David Steindl-Rast - Orientierung finden

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Wie alles mit allem zusammenhängt
Zentrale Haltungen und Einsichten – das Vermächtnis des weltberühmten spirituellen Lehrers
"Wie können wir in einer sich stetig so rasch verändernden Welt Halt finden?" – Im Alter von 95 Jahren fragt Bruder David Steindl-Rast nach den zentralen Orientierungspunkten, die sein Leben geprägt haben. «Mein ganzes Leben wollte ich vor allem wissen, wie alles mit allem zusammenhängt».
So hat er sein Leben dem Gespräch zwischen den Religionen und dem Entdecken ihrer Weisheit gewidmet. Er sieht in den Religionen Brunnen, die zur Tiefe des Lebens führen, und aus diesen Brunnen schöpft er für sein neues Buch. Zentrale Begriffe wie Ich, Du, Es, Leben, Gott, Vertrauen, Berufung oder Dankbarkeit werden hier zu wegweisende Orientierungspunkten, die zu einem bewussten Leben im Jetzt ermutigen und Halt in einer sich so rasch ändernden Welt bieten.
Das Leben erscheint ihm dabei als heiliger Tanz, der sich um eine geheimnisvolle Mitte dreht, das große Du. Wer sich diesem großen Du im achtsamen Hören öffnet, dem wird alles, was ihm im Leben widerfährt, zu einem ununterbrochenen Gespräch, das von der Fülle des Lebens erzählt. In dieser Haltung wird jeder Moment zum Geschenk, das wir in Freiheit annehmen können.

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Begegnungen, wie Buber sie mit dem Baum erlebte, können wir nicht selten mit Tieren erleben. Wer jemals einem Hund oder einer Katze tief in die Augen geschaut hat, weiß dies. Manchmal wird uns sogar eine tiefere Beziehung zu Pflanzen bewusst – wie eben Buber zu seinem Baum. Wenn uns eine solche Begegnung geschenkt wird, heilt dadurch eine abgerissene Verbindung. Die Unterscheidung*zwischen der Ich-Du- und der Ich-Es-Welt wird nicht aufgehoben, aber die gewaltsame Trennung* zwischen den beiden Beziehungswelten beginnt zu heilen. In der ungebrochenen Welt, in der wir von da an leben dürfen, überschneiden sich die beiden Perspektiven und gehen allmählich ineinander über. Freilich dürfen wir nicht erwarten, dass wir ununterbrochen eine wache Ich-Du-Haltung zu Tieren, Pflanzen und Dingen beibehalten können. Das gelingt uns ja auch Mitmenschen gegenüber nicht ununterbrochen. Aber wir können immer wieder zur rechten Beziehung zurückfinden und so zur Heilung der klaffenden Wunde beitragen, die wir unsrer Umwelt zugefügt haben, weil wir sie nicht zugleich auch als Mitwelt behandelt haben.

Aber noch ist uns das Dasein verzaubert; an hundert

Stellen ist es noch Ursprung. Ein Spielen von reinen

Kräften, die keiner berührt, der nicht kniet und bewundert .

Worte gehen noch zart am Unsäglichen aus …

und die Musik, immer neu, aus den bebendsten Steinen ,

baut im unbrauchbaren Raum ihr vergöttlichtes Haus .

Um den ursprünglichen Zauber des Daseins, von dem Rilke hier spricht, wieder zu erfahren, müssen wir lernen, in unsren Ich-Es-Beziehungen nicht weniger als in unsren Ich-Du-Beziehungen das große Geheimnis zu erahnen und uns ihm „kniend“ – das heißt in Ehrfurcht und Staunen – zu nahen.

DAS SYSTEM – DIE MACHT, DIE LEBEN ZERSTÖRT

Das Gegenteil von ehrfürchtigem Umgang mit dem Es sehen wir heute, wo wir nur hinschauen. Die Ich-Es-Welt überwuchert in allen Bereichen die Ich-Du-Welt und gewinnt die Übermacht. Menschen werden heute immer weitgehender wie Dinge kontrolliert, manipuliert und ausgebeutet, ja als Ware verkauft.

Aldous Huxley beschwor schon 1932 ein Schreckgespenst dieser Art von Welt herauf. In seinem Zukunftsroman „ Brave New World “, der auf Deutsch erstmals unter dem Titel „ Welt – Wohin? “ erschien, ist Menschenwürde*genau das Gegenteil von dem, was die herrschende Gesellschaft – Weltstaat nennt Huxley sie – anerkennt. Ihre höchsten Werte sind kaltes Wissen, streng reglementiertes Verhalten und Effizienz der Produktion. Um den Kindern, die in einer Brutstätte durch selektives Klonen hergestellt werden, diese Werte so früh wie möglich einzuprägen, werden sie in einem Konditionierungszentrum aufgezogen, wo Eigenständigkeit, Gefühlsleben und jede herzliche persönliche Beziehung ausgemerzt werden. Die einzige Figur des Romans, die sich darüber empört und sich weigert, ein Zahnrad in diesem Mechanismus zu werden, flieht in die Einsamkeit, wird aber von Horden neugieriger Touristen entdeckt und von Hubschraubern aus beobachtet. Am Ende erhängt sich John aus Verzweiflung über eine Gesellschaft, in der Menschen wie Maschinen funktionieren sollen. Huxley scheint eine Vorahnung gehabt zu haben von jener Zerstörung der Ich-Du-Welt durch die Ich-Es-Welt, welche sich in unsren Tagen in schrecklichen Ausmaßen verwirklicht.

Welche Kraft treibt eigentlich diesen Verfallsprozess der Gesellschaft voran? Die Umgangssprache nennt diese lebenszerstörende Macht das „System“. Unzählige begeisterte junge Lehrer, Medizinstudenten und politische Kandidaten mit hohen Idealen kennen die Erbarmungslosigkeit des „Systems“ nur allzu gut. Täglich müssen sie sich damit herumschlagen, müssen ihre Lebendigkeit und ihren Idealismus gegen den aufreibenden Druck des „Systems“ verteidigen. Dabei ist es gar nicht so eindeutig, was der Begriff „System“ in diesem Zusammenhang bedeutet. Hier heißt es vorsichtig sein. Wir dürfen das „System“ auf keinen Fall mit dem pädagogischen, medizinischen, politischen oder ähnlichen Systemen gleichsetzen. Alle diese Systeme können ja das Leben verbessern, wenn sie gut funktionieren. Sie werden nur dann schädlich, wenn das „System“ sich ihrer bemächtigt und sie vergiftet. Ist es nicht erstaunlich, wie blind wir sind für diese Unterscheidung zwischen den verschiedenen Systemen und dem „System“ im engeren Sinn, das sie befällt? Wir verwechseln hier den Patienten mit der Krankheit – ein erkranktes System mit dem „System“, das es zerstört. Dieses Missverständnis heißt es unbedingt zu vermeiden, da es unsre Handlungen fehlleiten muss. Wir dürfen doch nicht das kranke System beschuldigen und angreifen, sondern müssen versuchen, es von dem „System“ zu befreien, das es krankmacht.

Wir wollen aufmerksam unterscheiden. System im allgemeinen Sinne des Wortes bedeutet einfach „Struktur“ – das ist die wörtliche Übersetzung des griechischen sústēma = strukturierter Aufbau von etwas mit verschiedenen Teilen, Funktionen oder gegenseitigen Beziehungen. In diesem allgemeinen Sinn kann ein System positive oder negative Auswirkungen haben. Mit diesem Begriff ist kein Werturteil verbunden. Aber das „System“ in unsrem besonderen Sinn bedeutet immer eine Struktur mit negativen Auswirkungen. „Man kann dem System nicht trauen“, das ist ein Grundsatz, den wir wohl alle schon oft gehört haben. Er warnt vor der Gefahr, sich mit dem „System“ anzufreunden. Weil wir aber meist nicht zwischen den beiden Bedeutungen des Wortes System unterscheiden, laufen wir immer wieder Gefahr, beispielsweise dem politischen System automatisch zu misstrauen, anstatt uns unsrer Verantwortung zu stellen, es zu verbessern und vor der Bedrohung durch das „System“ zu schützen. Aber was ist das „System“ eigentlich und was macht es so mächtig?

Der Definition des Begriffes „System“ gemäß muss es sich auch beim „System“ in der engeren Bedeutung um ein Organisationsprinzip handeln, das wollen wir zunächst einmal festhalten. Da es viele andre Systeme beeinflussen kann, ist es offensichtlich ein übergeordnetes Prinzip, das Struktur und Dynamik der untergeordneten Prinzipien verändert. Worin besteht nun diese Veränderung? Wo immer das „System“ Einfluss gewinnt, verwandelt es persönliche Beziehungen systematisch in unpersönliche. Aus Ich-Du-Beziehungen werden Ich-Es-Beziehungen – Menschen werden wie Dinge behandelt.

Wir dürfen uns also das „System“ als eine Art Regelsystem vorstellen, das sich in andre Systeme einschleichen und in ihnen positive Beziehungen ausschalten kann. Dies bewirkt wie der Weltstaat in Huxleys Roman, dass alle Ausdrucksformen persönlicher Zugehörigkeit und Wertschätzung sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privatleben von der Gesellschaft geächtet werden. Wie aber kann es zu einem Gebilde mit solchen Auswirkungen kommen? Huxley erzählt uns nicht, wie sein Weltstaat entstanden ist. Wir wollen aber wissen: Wie kann die Monstrosität, die wir das „System“ nennen, überhaupt entstehen und sich entwickeln?

Stellen wir uns vor, du lächelst dem Portier am Morgen aufmunternd zu, anstatt vorbeizurennen, ohne ihn zu beachten. Lächeln ist ansteckend. Er lächelt zurück und lächelt vielleicht auch andre an, die heute vorbeikommen. Am Abend könnte ein kleiner Widerschein deines Lächelns nicht nur alle erreicht haben, die an ihm vorbeigingen, sondern auch alle, die ihnen wiederum begegneten, und so weiter und so fort, vielleicht sogar in einem großen Bogen bis zurück zu dir. Das Freundlichkeitsniveau der ganzen Umgebung könnte sich um ein Weniges gehoben haben. Es wäre aber auch denkbar, dass du am Morgen dem Blick des Portiers ausweichst. Es geht dir zwar flüchtig durch den Kopf, dass er ein Lächeln erhoffen könnte, aber heute ist dir das egal. Der gute Mann ist wirklich etwas enttäuscht und bevor der Tag zu Ende geht, hat dein kleines Versäumnis durch seine schlechte Laune unzählige andre ähnliche Versäumnisse bei ihm ausgelöst und Kälte verbreitet. Nicht nur das, sondern diese Kaltfront breitet sich immer weiter aus, obwohl es ja eigentlich nichts ist, was sich da ausbreitet, als ein Fehlen von etwas. Das aber kann Kreisprozesse katastrophaler Fehlleistungen nach sich ziehen. Wo etwas sein sollte – die Wärme menschlicher Beziehungen –, da klafft nun ein Loch. Das „System“ besteht aus nichts als solchen Löchern, die sich zu einer riesigen Beschädigung verbunden haben: Löcher und tief eingefahrene Verkehrsspuren im Straßennetz menschlicher Beziehungen.

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