Dirk Rühmann - Die kälteste Stunde

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Im beschaulichen Harzdorf Leuterspring ereignen sich kurz hintereinander zwei sonderbare Todesfälle: Ein Obdachloser erfriert in bitterkalter Nacht vor der Kirche und eine 92-jährige Frau wird in ihrem Haus Opfer eines Brandes. Da es keine erkennbaren Anzeichen von Gewaltanwendung gibt und sich auf den ersten Blick kein Zusammenhang zwischen den Verstorbenen herstellen lässt, sehen die Behörden von weiteren Ermittlungen ab.
Einzig Gemeindepfarrer Jörg Ebeling glaubt, dass beide Personen ermordet wurden. Durch seine Beharrlichkeit geraten er und seine Freundin, die zuständige Staatsanwältin aus Goslar, in einen Dauerstreit. Denn auch die deutlich jüngere Frau sieht keinen Handlungsbedarf. Die Liebesaffäre der beiden steht ohnehin unter keinem guten Stern. Ebeling geht bislang einem klärenden Gespräch mit seiner Ehefrau aus dem Weg und legt sich darüber hinaus mit dem Kirchenvorstand an.
Da ihm die Todesfälle keine Ruhe lassen, stellt der Pfarrer auf eigene Faust Ermittlungen an. Ganz allmählich trägt er jedes einzelne Puzzleteil, auf das er stößt, zu einem Bild zusammen, hinter dem sich eine jahrzehntealte Geschichte aus Verdrängung und Vertuschung auftut. Er findet die Identität des obdachlosen Toten heraus und gibt ihm dadurch seine verloren gegangene Würde zurück. Und er kommt einem Mörder auf die Spur, während die Staatsanwältin noch immer keinen Grund sieht, tätig zu werden. Dann beginnen die Ereignisse in Leuterspring sich zu überschlagen.

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Der Klingelbeutel konnte gar nicht groß genug sein, um das nötige Geld für die Reparaturen aufzubringen. Außerdem wurde der Kreis der freiwilligen Spender ohnehin von Jahr zu Jahr kleiner. Wenn es eine Rettung aus öffentlicher Hand für das mittelalterliche Gotteshaus geben sollte, so hieß sie Denkmalschutz. Schützen war das eine, bezahlen das andere. Von selbst floss kein Geld für die dringend notwendige Instandhaltung. Deshalb war die Kirchengemeinde immer mehr auf ehrenamtliche Helfer und Spendengelder angewiesen.

Ähnlich verhielt es sich mit dem Personal. Die Stelle des Pfarrers selbst war bislang noch nicht gestrichen worden, wurde jedoch in den Haushaltsunterlagen des zuständigen Kirchenamtes als kw geführt, was ausgeschrieben künftig wegfallend bedeutet. Im Klartext hieß das, wenn Jörg Ebeling in einigen Jahren in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden würde, bliebe die Stelle unbesetzt und die übrig gebliebenen Schäfchen der Gemeinde bekämen keinen neuen Hirten mehr, der mit ihnen in einem Dorf leben könnte.

Bislang hatte sich die Kirchengemeinde immer irgendwie helfen können. Für eine Pfarrsekretärin war noch ein wenig Geld vorhanden. Die Stelle war jedoch auf ein Minimum von drei Stunden pro Woche zusammengestrichen worden.

Dann gab es da Hans-Werner Vahldieck, der vor zwei Jahren in Rente gegangen war. Ein Leben lang hatte er sich als Schlosser seine Brötchen verdient. Doch es kribbelte dem hageren Mann in den Händen und er hatte sich gelangweilt, da ein Tag für ihn wie der andere gewesen war. So hatte er sich der Kirchengemeinde angedient. Jetzt im zunehmenden Alter suchte er die Nähe Gottes und glaubte, sie bei der täglichen Arbeit hier zu finden. Es gab nichts, was der alte Mann nicht konnte. Er sah ständig im Gotteshaus und drum herum nach dem Rechten. Irgendetwas gab es dort immer instandzusetzen. Für die kleinen Reparaturarbeiten fühlte er sich zuständig. Die bröckelnde Bausubstanz allerdings konnte der in die Jahre gekommene Mann auch nicht retten. Im Sommer hatte er freilich mehr zu tun. Der große Kirchgarten wollte gepflegt und der Rasen regelmäßig gemäht werden. In der kalten Jahreszeit musste Vahldieck sich manchmal Aufgaben suchen. Doch schien das offenbar kein Problem für den älteren Herrn darzustellen. Er fand immer was zum Pruckeln.

Die Kirche wurde im Winter nur noch beheizt, wenn besondere Veranstaltungen auf dem Programm standen. Ein junges Pärchen wollte sich an diesem Tag das Jawort geben. Da eine grimmige Kälte herrschte und sich die Temperaturen nach der vergangenen wolkenlosen Nacht im zweistelligen Minusbereich befanden, hatte sich Vahldieck schon früh am Morgen auf den Weg gemacht, um das Kirchenschiff einigermaßen warm zu bekommen. In einen dicken Wintermantel gehüllt ging er mit hochgestelltem Kragen, einem kunstvoll um den Hals geschwungenen Wollschal und einer blauen Pudelmütze auf dem Kopf den sich schlängelnden Weg zur Kirchentür hinauf. Seine in Lederstiefel verstauten Füße trotteten gemächlich vor sich hin, während der Atem tief und schwer unter seiner Brust brandete. Vor seinem Mund kräuselte er sich zu einer Rauchwolke. Der Mann schaute nach unten, nicht nach vorn, da ihm die Einöde sehr vertraut war, durch die er hier seit rund zwei Jahren fast täglich hindurchstapfte. Niemand begegnete ihm zu dieser verhältnismäßig frühen Stunde auf dem Gottesacker vor dem Kirchturm.

Von dem Hügel, auf dem die Kirche stand, ließ sich die Quelle des Flüsschens Leuter gut erkennen, die unweit vom Dorf entfernt lag und selbst bei diesen arktischen Temperaturen niemals zufror.

Die tief stehende Sonne leuchtete in einige wenige Straßen, ohne ihnen jedoch auch nur ein Fünkchen Wärme zu spenden. Dafür stieg der Rauch senkrecht aus den Schornsteinen der Häuser von Leuterspring und erhob sich in zumeist weißen, qualmenden Säulen ganz gemächlich gen Himmel.

In diesem Ort zwischen zwei mächtigen Bergen des Harzes passierte so gut wie nichts. Hier kannte jeder jeden. Doch an diesem so kalten Dienstagmorgen sollte es anders kommen. Noch bevor Hans-Werner Vahldieck, der vom Kirchenvorstand offiziell zum Kirchenvogt ernannt worden war, die Kirchentür erreichte, blieb er kurz stehen, um zu verschnaufen. Er hatte das Ziel seines Fußmarsches greifbar nahe vor Augen, als er etwas Ungewöhnliches am Boden erspähte.

Neben der Eingangspforte zum Gotteshaus lag etwas, das aufgrund seiner Länge ein Mensch sein konnte. Ein schlafender Mensch draußen bei dieser Kälte?

Die restlichen Schritte bis zum Gotteshaus lief Vahldieck, um eilig nachzusehen, was er dort fände. Neben dem Weg zur Eingangstür direkt auf dem verschneiten Rasen lag ein ziemlich heruntergekommener Mann, der dreckige und löcherige Kleidung trug. Sein Gesicht war rot gefroren und durch eine Narbe gezeichnet, die tief in die Haut seiner linken Wange gegerbt war und wie ein Peitschenhieb aussah. Ansonsten lag das Gesicht in tiefen Falten über einem unrasierten Kinn. Eine Glatze kam unter einer Kapuze zum Vorschein. Sie war verrutscht und bedeckte nur noch den hinteren Teil seines kahlen Kopfes. Die Augen waren verschlossen, als ob er schliefe. Trotzdem war für den Kirchenvogt unschwer zu erkennen, dass die eisige Kälte diesem Menschen das Leben geraubt zu haben schien. Als er sich zu dem Toten hinunterbückte, flatterte ihm eine mächtige Alkoholfahne entgegen, die sich vom Tod ganz offensichtlich unbeeindruckt zeigte.

Nun streifte er sich die Handschuhe ab, griff mit der rechten Hand in seine Jackentasche, wo seine vor Kälte steifgefrorenen Finger nach dem Handy suchten. Nachdem der inzwischen sehr nervös gewordene Kirchenvogt es unter mehreren dort verstauten Dingen ausgemacht hatte, holte er es heraus und setzte einen Notruf ab. Er blieb dabei in gebückter Haltung, als ob der Tote es mitbekommen könnte, was Vahldieck seinem Handy anvertraute.

Dann richtete er sich auf, atmete tief durch und öffnete die Kirchentür. Da die Kälte trotz seiner warmen Kleidung für ihn unerträglich war, ging er in das Gotteshaus hinein und drehte dort die Heizung an. Deshalb war er ja eigentlich hierhergekommen. Am Mittag würde eine Hochzeit stattfinden, für die das Kirchenschiff geheizt werden sollte. Freud und Leid!, schoss es Vahldieck durch den Kopf. Trotzdem kam dem hageren Mann das alles äußerst seltsam vor. In Leuterspring war doch noch niemals ein Obdachloser gesehen worden!

Nachdem die Heizung angesprungen war, stellte er sich in die Tür, rieb sich die kalten Hände und starrte hinaus in den sonnigen Morgen, bis er von ferne die Martinshörner hörte.

Kapitel 3

Die kälteste Stunde - изображение 5

Pfarrer Jörg Ebeling hatte im letzten Sommer seinen 60. Geburtstag groß gefeiert. Seit Jahrzehnten war er der gute Hirte, der seine Schäfchen immer wieder zusammenführte und behütete. Aber um seine Ehe war es nicht mehr so gut bestellt. In Leuterspring war es ein offenes Geheimnis, dass das Pastorenehepaar getrennte Wege ging, obwohl die beiden weiterhin unter einem Dach wohnten, aber nicht mehr dasselbe Bett teilten. Was genau die Eheleute auseinandergebracht hatte, wusste niemand im Dorf so genau. Manchmal hatte es den Anschein, als wüssten die beiden Streithähne selbst nicht mehr, warum sie sich entzweit hatten.

Der Geistliche hatte erst kürzlich mit einer zündenden Idee für neuen Schwung im Gemeindeleben gesorgt. In Zusammenarbeit mit dem niedlichen Hotel von Leuterspring organisierte er Fastenurlaube mit spirituellem Input. Hierbei war ihm die attraktive Cora Dennigsen, eine Staatsanwältin aus Goslar, über den Weg gelaufen, die fünfzehn Jahre jünger als er war und als Single kinderlos durchs Leben marschierte. Von Anfang an war es mehr als die schwarze Robe gewesen, die sie in ihren verschiedenen Berufen miteinander verband und irgendwie einte. Er hatte sich Hals über Kopf in die wesentlich jüngere Frau verliebt. Sie war nicht abgeneigt, blieb dem Pfarrer gegenüber jedoch auf Distanz, da sie größere Probleme fürchtete. Ein Ort wie Leuterspring würde einen derartigen Skandal vielleicht nicht verkraften. Außerdem wollte die Staatsanwältin sich nicht in eine bestehende Ehe einmischen, die für Ebeling jedoch nur noch auf dem Papier bestand.

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