Gehen Sie anfangs einfach nach innen, und erforschen Sie, wie es sich anfühlt, die Aufmerksamkeit im Septum pellucidum zu bündeln. Probieren Sie dann aus, was Sie am meisten beruhigt. Versuchen Sie, etwas höher oder ein wenig nach links oder rechts zu gehen. Variieren Sie auch die Tiefe des Eindringens. Entspannen Sie sich, und genießen Sie es, wenn Ihre Aufmerksamkeit genau das Glückszentrum trifft. Machen Sie diese Übung fünf oder sechs Mal, bevor Sie weiterlesen.

Abb. 6: Schritt 2 der zweiten Aufwärmübung
Legen Sie einen Finger leicht auf den Nasenrücken.
Ziehen Sie den Finger langsam nach oben, damit Sie sich auf die richtige Stelle konzentrieren können.
Drücken Sie sanft, wenn Sie die Stirnmitte erreicht haben, und lassen Sie dann Ihre Aufmerksamkeit nach innen wandern.
Suchen Sie nach der Stelle, die das stärkste „Ah“-Erlebnis auslöst.

Abb. 7: Schritt 3 der zweiten Aufwärmübung
Anmerkungen:Selbst wenn Sie Rechtshänder sind, sollten Sie diese Übung auch mit der linken Hand machen. Neuere Studien deuten darauf hin, dass die Gehirnregion knapp hinter der linken Seite der Stirn (der linke vordere Stirnlappen) dazu beiträgt, die Intensität negativer Emotionen zu reduzieren. Wenn Sie die linke Hand benutzen, können Sie diese Region auch mit dem Biomagnetfeld der Hand sanft stimulieren und dadurch Verspannungen oder Ängste lindern, die subtile Stimmungsaufhellungen überlagern. Im Gegensatz dazu steigert der rechte vordere Stirnlappen die negativen Emotionen. Denken Sie auch daran, dass geschlossene Augen empfehlenswert sind.
Diese Übung ist die beste Methode für Anfänger, um das Septum pellucidum so zu stimulieren, dass es Ihre Stimmung auf natürliche Weise verbessert. Man sieht oft Menschen, die sich die Stirn reiben, um Verspannungen zu lindern. Es ist fast so, als versuchten sie, die Hand durch den Schädel zu schieben und das Septum pellucidum zu liebkosen. Nun, die Hand schafft das nicht, aber der Geist schafft es.
Viele religiöse Rituale regen diese Region ebenfalls an. Wir versuchen seit Jahrhunderten unbewusst, dieses Glückszentrum zu erreichen. Jetzt kennen Sie den genauen Weg.
Natürliche Glücksgefühle auslösen
Sobald Sie den Weg zum Septum pellucidum kennen, besteht der nächste Schritt darin, die besänftigende, erfrischende Wirkung zu verstärken. Diese Technik nenne ich Joy Touch, und Sie haben bereits begonnen, sie anzuwenden. Schon wenn Sie sich auf die richtige Stelle konzentrieren, beginnt die Stimulation. Jetzt brauchen Sie das Septum pellucidum nur noch mit einem Gedanken zu aktivieren. Dieser Gedanke kann ein Gefühl, ein Bild, ein Wort oder einfach ein Wissen sein.
Bei mir hat das Bild einer sanften Liebkosung die beste Wirkung. Ich visualisiere, dass ich nach innen gehe und das Septum pellucidum streichle, so wie ich ein Haustier streicheln oder eine empfindliche Körperstelle berühren würde.
Manche Leute stellen sich das Septum pellucidum lieber in Licht getaucht vor, oder sie spüren einen Energiestrom, der es umrundet. Ein Seminarteilnehmer visualisiert mit Erfolg, dass er das Septum pellucidum mit einem Malerpinsel kitzelt. Es geht nicht so sehr darum, einen Knopf zu drücken, sondern eher um ein Streicheln (fast wie beim Harfenspiel) der Nervenfasern, die das Septum pellucidum mit dem Hypothalamus verbinden. So etwa arbeiten nämlich die Nerven: Sie sind nicht ständig erregt, sondern senden Impulse.
Manche Leute haben Erfolg, wenn sie ein Wort denken, das für sie Frieden und Glück symbolisiert; anderen genügt die Gewissheit, dass das Septum pellucidum diesen inneren Frieden herstellen kann. Jede Methode ist gleich wirksam. Experimentieren Sie, und wählen Sie die Methode, die Sie am einfachsten und angenehmsten finden.
Wenn Sie visuell veranlagt sind, brauchen Sie nichts Bestimmten zu „sehen“. Es genügt, wenn Sie das Bild im Geist festhalten. Denken Sie auch an die Wirkung, die Sie erzielen wollen, wenn Sie das Septum pellucidum streicheln. Dadurch verbessern Sie die Ergebnisse. Übrigens kennen Sie dieses natürliche Glücksgefühl bereits. Denken Sie beim Streicheln an gute Nachrichten, die Sie einmal erhalten haben, oder an die Erleichterung, die neue Hoffnung auslöst, oder an die Freude nach einem Sieg ihrer Mannschaft. Nutzen Sie diese Erinnerungen, um die gleichen Gefühle willentlich hervorzurufen.
Was sollten Sie empfinden, wenn Sie das Septum pellucidum stimulieren? Manche spüren ein inneres „Ah“ oder ein angenehmes Gefühl und neue Energie. Andere sagen, sie hätten das Gefühl, als wäre ihnen ein Stein vom Herzen gefallen, oder sie sind einfach innerlich erleichtert. Zunächst streben Sie nur nach intensiverem Wohlbefinden. Je mehr Erfahrung Sie mit der Technik haben, desto stärker wird dieses Gefühl.
Gehen wir nun einen Schritt weiter. Anstatt mit den Fingerspitzen auf dem Nasenrücken nach oben zu streichen, heben Sie nur eine Hand und berühren sanft die Stirnmitte. Heben Sie die Hand, damit Sie sich auf die richtige Stelle (über den Augenbrauen) konzentrieren. Wenn Sie die Stirn leicht berühren, ist dies das Zeichen für Sie, nach innen zu gehen. Dabei konzentrieren Sie sich darauf, das Septum pellucidum zu stimulieren, bis die mentale Liebkosung ein „Ah“ und ein inneres Lächeln auslöst.
Bei vielen Menschen ist die Wirkung stärker, wenn sie sich nicht berühren. Stattdessen heben sie einfach die Hand vor die Stirn und visualisieren oder fühlen dabei eine Energiewelle, die von der Hand ausgeht und das Glückszentrum aktiviert. Ich empfehle Ihnen, zunächst die Aufwärmübung mit Berührung und ansonsten beide Methoden zu probieren. Wiederholen Sie beide Übungen mindestens fünf Mal, um die maximale Wirkung zu erzielen. Am besten ist das Ergebnis, wenn Sie die Stirn rhythmisch berühren. Eine Berührung alle fünf Sekunden ist meist optimal. Experimentieren Sie, um Ihren idealen Rhythmus zu finden.
Es hilft auch, wenn der Kiefer nicht verspannt ist. Zusammengebissene Zähne verhindern die Lockerheit, die Sie für einen wirksamen Joy Touch brauchen. Wenn die Empfindung nicht so stark ist, wie Sie es gerne hätten, öffnen Sie während der Übung ein wenig den Mund. Interessant ist übrigens, dass der Mund sich von selbst leicht öffnet, wenn ein Mensch tief entspannt ist.
Legen Sie das Buch jetzt beiseite. Lesen Sie erst weiter, wenn Sie eine oder beide Varianten vier oder fünf Mal probiert haben. Verwöhnen Sie sich mit der Selbstaktivierung Ihres Glückszentrums.
Heben Sie langsam eine Hand, damit Sie sich auf die Stelle über den Augenbrauen konzentrieren können.
Berühren Sie leicht die Stirn, oder senden Sie Energieimpulse aus.
Gehen Sie nach innen zum Septum pellucidum, und streicheln Sie es.
Sehen und/oder spüren Sie, wie Ihr Glückszentrum aktiv wird.
Anmerkung:Wie bereits erwähnt, sollten Sie diese Übung auch als Rechtshänder mit der linken Hand probieren. Achten Sie darauf, ob das Biomagnetfeld Ihrer Hand über dem linken vorderen Stirnlappen die Empfindung verstärkt (indem es die Fähigkeit dieser Region anregt, negative Emotionen zu unterdrücken, so dass die Stimmungsaufhellung deutlicher zu spüren ist).
Bei vielen Menschen wirkt diese Technik noch besser, wenn sie die Fingerspitzen ein wenig kühlen (indem sie einen Eiswürfel berühren oder eine kalte Limonadendose in die Hand nehmen). Es ist interessant, dass wir seit Jahrhunderten aufgeregte Leute mit kalten Umschlägen auf der Stirn beruhigen. Dabei geht es weniger um die Kühlung (die wäre im Nacken und auf der Halsschlagader wirksamer), sondern mehr um ein Gefühl der Entspannung und Linderung. Übrigens nützt es meist nichts, den Eiswürfel an die Stirn zu drücken. Der Temperaturunterschied ist so groß, dass Ihre Aufmerksamkeit sich sofort dem Kältegefühl zuwendet. Leicht gekühlte Fingerspitzen sind am besten.
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