Erich Schütz - Judengold

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Der Journalist Leon Dold recherchiert am Bodensee für einen Dokumentarfilm. Dabei stößt er auf einen Fall von Goldschmuggel und eine Geschichte, die schon im Dritten Reich begann: Damals
wurde jüdisches Kapital in die Schweiz verschoben, das jetzt gewaschen zurück nach Deutschland geholt werden soll. Auf der Suche nach den Hintergründen gerät Leon in die Fänge einer Organisation, die Verbindungen in höchste Geheimdienstkreise zu haben scheint …

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Er tippte in seine Fahrtentabelle: Überlingen–Zürich, 108 Kilometer. Er schrieb dazu: Recherche wegen Titelhandels, das war für eine Dokumentation der ARD, die er im vergangenen Jahr abgedreht hatte. Dabei fiel ihm ein, dass er damals in einer stinkvornehmen Zürcher Bank einen alten südafrikanischen Krügerrand verkauft hatte. Den Krügerrand hatte er von seinem Opa geerbt. Doch Leon brauchte immer eher Geld als Geldwertereserven. In Zürich hatte er den Krügerrand in einer Bank umgetauscht, weil er dort für ihn mehr Geld bekommen hatte als in Deutschland.

Gold hatte in der Schweiz einen höheren Kurs. Jeder Schweizer sollte Gold als Geldanlage besitzen, rieten die Schweizer Banken ihren Kunden. 20 Prozent der Ersparnisse sollten in Gold angelegt sein, empfahl eine Bankenstatistik der Schweizer Kredithäuser.

Leon erinnerte sich an das Geld, das ihm der Krügerrand eingebracht hatte. Es waren rund 300 Euro. Die Frage, ob er dieses Geld als Einnahme des vergangenen Jahres in seiner Steuererklärung nun angeben müsste, stellte er sich lieber nicht. Dafür fragte er sich jetzt, ob er damals geschmuggelt hatte. Er hatte das Gold aus Deutschland in die Schweiz ausgeführt. Plötzlich wurde er unruhig. Nicht wegen der 300 Euro, die waren längst wieder im Umlauf. Aber er hatte Gold ausgeführt in die Schweiz, weil er wusste, dass dessen Wert in der Schweiz höher notiert war. Und in der Pressemeldung der Polizei war von zwei jungen Männern berichtet worden, die Gold aus der Schweiz nach Deutschland hatten schmuggeln wollen. Und das im Wert von drei Millionen Euro. Eine Summe, die sich in der Schweiz umzutauschen proportional um ein Vielfaches mehr lohnen würde als sein läppischer Krügerrand!

Plötzlich erkannte er das Rätsel: Warum wollten die beiden jungen Männer so viel Gold aus der Schweiz schmuggeln, wo doch der Wert für Gold in der Schweiz höher lag?

Leon schob die Steuerunterlagen von seinem Tisch, griff nach einem Telefonbuch und rief einen Freund bei der Überlinger Volksbank an. Dieser bestätigte ihm, dass der Kurs von Gold an der Zürcher Börse immer höher notiert sei als in Frankfurt bzw. in der EU. »Nur ihr Fränkli haben wir geschlagen«, lachte er hämisch, »für unseren Euro müssen die Chaibe jetzt das Eineinhalbfache hinblättern.«

»Dafür bekommen sie die bessere Schokolade«, brummte Leon und legte schnell wieder auf, bevor sein Bankkumpel ihn noch an seinen, bis auf den letzten Cent ausgenutzten, Überziehungskredit erinnern konnte.

Aber damit war Leon wieder bei seinem eigentlichen Thema gelandet: die Steuererklärung des längst vergangenen Jahres. Wenn er endlich die zwölf Monate aufgearbeitet hätte, würde er sicherlich Geld vom Finanzamt zurückerstattet bekommen. Trotzdem wählte er die Telefonnummer des Zolls in Singen und ließ sich mit der dortigen Pressestelle verbinden.

Ein freundlicher, aber wortkarger Herr wollte ihn zunächst abwimmeln: »Wir haben zu diesem Fall in einer Stunde eine Pressekonferenz angesetzt. Da wird Sie unser Chef persönlich informieren.«

»Kann er uns auch schon etwas zu dem Motiv sagen?«, fragte Leon schnell, noch bevor der Pressesprecher wieder auflegen konnte.

Der Mann lachte: »Geld, was denn sonst? Immer das Gleiche, wir haben es hier nur mit Kapitalverbrechen im wahrsten Sinne des Wortes zu tun.«

»Und warum wollten die beiden Gold und Geld aus der Schweiz nach Deutschland schmuggeln?«

»Geldwäsche, was denn sonst?«, lag für den Polizeibeamten der Fall klar auf der Hand.

»Geldwäsche, verstehe ich schon«, blieb Leon unerbittlich, »aber geht da die Richtung nicht immer von Deutschland aus in die Schweiz? Warum also nun umgekehrt?«

Der Pressesprecher schwieg. Er schien zu überlegen. Dann gab er zu: »Eine gute Frage. Kommen Sie doch zur Pressekonferenz, dann können Sie ja unseren Chef direkt ansprechen.«

Entmutigt legte er auf und widmete sich wieder seinem ursprünglichen Vorsatz. Er musste diese verdammte Steuererklärung zu Ende bringen. Er suchte den Übernachtungsbeleg für sich und sein Kamerateam in Zürich. Er hatte, wie immer, alles in einer Schublade abgelegt. Und wie jedes Jahr musste er nun für die Steuer alle Belege, Rechnungen und Quittungen wieder zu einer Einheit zusammenfügen, um sie danach wieder getrennt nach Ausgabearten in einem Ordner abzuheften.

›Nächstes Jahr wird alles besser organisiert‹, schwor er sich jedes Jahr zornig. Frustriert fuhr er den Computer herunter, löschte das Bürolicht, schnappte sich entschlossen seinen grünen Parka vom Kleiderhaken im Flur und stieg in seinen alten 911er-Porsche.

*

Leon Dold fuhr von Überlingen in Richtung Ludwigshafen, er bediente, während der Porschemotor betulich schnurrte, sein Autoradio. Er suchte den Seefunk. Vielleicht wussten sie schon mehr zu der Schießerei am Zoll und der anschließenden spektakulären Festnahme. Doch der Sender nudelte, wie jeden Tag, Oldies der 70er ab.

Leon wurde nervös. Die ängstlichen Nebelkriecher vor ihm nervten. Bei den miesen Sichtverhältnissen konnte er aber auch nicht überholen. Deshalb fuhr er bei Stockach auf die Autobahn. Er fädelte sich schnell auf die linke Fahrbahn ein und konnte endlich Gas geben. Zwar hatte er noch Zeit bis zum Beginn der Pressekonferenz in Singen, trotzdem wollte er früher vor Ort sein. Die wirklichen Infos gab es immer vor und nach den Pressekonferenzen in kleinen Zirkeln. Was öffentlich vorgetragen wurde, das stand in der Regel nicht nur in den Pressemappen, sondern meist auch schon in den verschiedenen Meldungen der Kollegen.

*

Vor dem Hauptzollamt Singen, in der Bahnhofstraße, war großer Bahnhof angesagt. Der Eingang war mit Flutlichtern verschiedener Fernsehstationen hell erleuchtet. Aus Stuttgart waren Kollegen des SWR, der aktuellen Landesschau, angereist, verschiedene Privatsender hatten ihre Übertragungswagen direkt vor den Eingang gestellt. Fernsehkabel führten aus den kleinen Transportfahrzeugen der TV-Sender direkt in das große Besprechungszimmer des Zollamtes.

Drinnen rüsteten Zoll- und Polizeibeamte zur großen Pressekonferenz. Auch einige Beamte aus der Schweiz waren anwesend.

Die Kameras der Fernsehsender waren positioniert. Einige Kollegen sendeten sogar live, weil ihre Nachrichtensendungen bereits begonnen hatten. Sie wussten allerdings nicht viel mehr zu sagen, als den ganzen Abend über schon in jeder Meldung zu hören gewesen war, trotzdem redeten sie unablässig.

Leon grinste, als er im Vorübergehen belauschte, wie ein Kollege eines deutschen Privatsenders einem Schweizer Zöllner eine Sprachlektion verpassen wollte: »Bitte verstehen Sie, wir senden nicht nur in Süddeutschland, man muss Sie auch in Hamburg und Berlin verstehen.« – »Säg nüüt. I verschtand di scho«, antwortete der Schweizer entrüstet und grinste entschlossen in die Kamera.

Leon suchte nach ihm bekannten Gesichtern. Er hatte bisher wenig mit der Polizei in Singen zu tun gehabt. Er selbst war erst vor einem halben Jahr an den See gezogen. Der Liebe wegen, wie er jedem versicherte. Für ihn war es auch die Liebe zum See, für seine Freundin Lena Rößler in erster Linie die Liebe zu ihr.

Leonhart Dold lachte verunsichert, wenn der Widerspruch zur Sprache kam. Er hatte sich gerade auf seine Gradlinigkeit immer etwas eingebildet. Als gebürtiger Schwarzwälder, und dann noch Leonhart mit einem harten t, damit war er doch dazu geboren, deutlich und kompromisslos seine Meinung zu sagen. Aber in Sachen Liebe, musste er zugeben, eierte er schon sein ganzes Leben lang weich herum. Trotzdem hielt er sich zugute: Er war von Stuttgart weg zu Lena an den Bodensee gezogen, das war doch eindeutig!

Und Lena? Lena Rößler studierte an der Uni in Konstanz. Er hatte sie kennengelernt und sich Knall auf Fall in sie verliebt, als er am Bodensee für eine Fernsehdokumentation drehte. Daraufhin wollte er nicht mehr weg von ihr, oder eben vom See? Getrennt hatte er sich diese Frage noch nie beantwortet. Er hätte jedenfalls nach dieser heftigen Liebesattacke in Stuttgart nicht mehr einfach so weitermachen können wie bisher. Er war nun mal verknallt über beide Ohren. Lena war klug und äußerst attraktiv. Eine Kombination, die es in Leons Augen bei Frauen nicht allzu oft gab. Sie hatte von Anfang an immer klar und deutlich gesagt, was sie wollte bzw. was nicht. Das hatte ihm imponiert. Und als seine Dreharbeiten am See beendet waren, machte sie ihn mit ihrer Tante Helma bekannt. Sie hatte eine kleine Wohnung in ihrer alten Villa mit Seeblick leer stehen. Da konnte er nicht widerstehen.

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