Claudius Crönert - Letzter Tanz auf Sankt Pauli

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Letzter Tanz auf Sankt Pauli: краткое содержание, описание и аннотация

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Hamburg 1941: Kriminalkommissar Krell, ein gewissenhafter Beamter, ermittelt in einer Mordsache. Als er feststellt, dass ein hoher SS-Mann in den Fall verwickelt ist, untersagt ihm sein Vorgesetzter weitere Nachforschungen. Aber der Kommissar kann den Fall nicht ruhen lassen. Doch dann wird seine Tochter Jette bei einem Swing-Abend gesehen. Die 16-Jährige hatte kurz zuvor die verbotene Swingmusik für sich entdeckt – und die erste Liebe. Während sich Krell für das Wohl seiner Familie entscheidet, bricht es Jettes Herz, als ihr Liebster eingezogen wird.

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»Das ist unabdingbar. Machen Sie uns die Liste gleich, oder sollen wir sie morgen abholen?«

Sie schniefte und schaute dabei auf ihre Armbanduhr. »Wenn Sie ein bisschen Zeit haben, geht das jetzt.«

»Inzwischen sehen wir uns sein Zimmer an.«

»Da muss ich doch mit.«

»Nicht nötig. Es reicht, wenn Sie uns einen Schlüssel geben und die Zimmernummer nennen.«

»Nummer neun. Er wohnte in der Neun. Ich …« Für einen Moment schien sie verwirrt, aber dann fing sie sich wieder und nahm einen Schlüssel vom Brett hinter dem Schreibtisch.

»Es fehlen Schlüssel. Also sind Mieter im Haus?«, fragte Krell.

Sie starrte ihn an, als hätte sie seine Frage nicht verstanden. Erst nach einigen Momenten schaute sie nach. »Ich glaube«, sagte sie dann. »Die Reichert müsste da sein. Und Herr Hispel.«

»Und eine dritte Person.«

»Nein.«

»Es fehlen drei Schlüssel außer dem, den Sie mir gerade gegeben haben«, stellte Krell fest.

Ihr Gesichtsausdruck wirkte, als hätte sie seine Beobachtung überrascht. »Die Sechs, ja. Der fehlt.«

»Ach so?«

»Seit Längerem.«

Sie gab keine weiteren Erklärungen. Krell und Schubert bekamen Limbas Schlüssel und stiegen die Treppe hinauf. Das Zimmer lag auf der rechten Seite, weit hinten. Es war eng und schlicht eingerichtet mit Bett, Schrank, Waschbecken und einem kleinen Tisch. Über den zugehörigen Stuhl hing ein Jackett, in dessen Taschen sich nichts fand. Im Schrank gab es ein zweites Hemd, zwei Paar Socken, etwas Unterwäsche und ein Nachthemd. Mit spitzen Fingern hob Schubert die Sachen an, es war nichts darunter versteckt. Auf Krells Anweisung hin durchsuchte Schubert auch das Bett, er schaute sogar unter die Matratze. Wieder nichts. Das ganze Zimmer war derart unpersönlich, dass Krell sich fragte, ob Limba noch ein zweites hatte, vielleicht bei einer Frau, und dieses nur als Ausweichquartier nutzte.

Sie klopften bei der Nummer zwei, einem der Zimmer, deren Schlüssel nicht am Brett gehangen hatte.

»Ja?«, rief jemand von innen.

Schubert öffnete. Vor ihnen stand eine Frau mittleren Alters in einem schwarzen Kleid mit weißer Kellnerschürze. Sie schaute sie überrascht an. Krell erklärte ihr, warum sie gekommen waren.

»Der Limba? Soso«, sagte sie.

»Was wissen Sie über ihn?«, fragte Schubert.

»Nichts.«

»Sie wohnen mit ihm in einem Haus und wissen nichts über ihn?«, sagte Krell.

»Man geht arbeiten und lebt sein Leben. Ich kümmere mich nicht um die Nachbarn. Entschuldigen Sie, aber dafür habe ich keine Zeit, wirklich nicht. Genauso wenig wie ich mir die Gäste in unserem Lokal anschaue.« Sie stieß einen kurzen Lacher aus. »Ich bitte Sie. Dann käme ich ja zu gar nichts.«

Sie hakten nach, aber mehr war von Mieterin Reichert nicht herauszubekommen. In der Nummer sieben, wo der Schlüssel ebenfalls nicht am Brett gehangen hatte, öffnete ihnen ein Mann namens Ernst Hispel. Er mochte Mitte oder Ende 30 sein, hatte ordentlich gescheiteltes Haar, trug aber nur ein Unterhemd mit rotkarierten Hosenträgern darüber. Sein Fenster war offen, davor stand ein samtig gepolsterter Stuhl mit einem Block und einem Stift darauf, und auf dem Fensterbrett ein Aschenbecher – offenbar sein Platz. Auch ihm erzählten sie von Limbas Tod.

»Der Gustav, ehrlich? Unglaublich.« Er legte den Kopf schief. »Manchmal kann es verdammt schnell gehen.« Sein Satz klang wie eine Phrase.

Hispel bat sie nicht herein, sie unterhielten sich über die Türschwelle hinweg. Er erklärte, er sei Vertreter italienischer und französischer Weine; seine Geschäfte seien kriegsbedingt derzeit recht eingeschränkt. Mehr Auskunft als die Reichert zwei Zimmer weiter wollte auch er nicht geben. Schubert insistierte und wies darauf hin, dass Hispel und Limba offenbar per Du gewesen seien, doch Hispel ließ diesen Vorstoß an sich abprallen, sie wären zwei- oder dreimal auf ein Bier in die Kneipe gegangen, wobei sie aber nichts Persönliches gesprochen hätten. Schubert legte die Stirn in Falten und blickte Krell an, der die Frage ahnte, die sein Assistent ihm wortlos stellte. Es war die nach Zwangsmitteln. Ein, zwei Nächte im Keller ihres Polizeigebäudes an der Stadthausbrücke brachten die Leute meistens zum Reden. Früher, zu Zeiten der Republik, waren derartige Dinge ausgeschlossen gewesen, und Krell hatte den Vorsatz, an dieser Arbeitsweise festzuhalten, auch wenn sie dann den mühsameren Weg nehmen mussten. Sie verabschiedeten sich gerade von Hispel, als die Grüber die Treppe hinaufkam. Sie schnaufte heftig. Im gleichen Moment wurde eine weitere Zimmertür geöffnet, die mit der Sechs, zu der angeblich der Schlüssel fehlte.

Eine Frau in einem verblichenen blauen Kleid trat einen Schritt heraus. Ihr Gesicht hatte eine graue Farbe, das Haar war strähnig, als sei es seit Ewigkeiten nicht gewaschen worden, sie selbst schaute verängstigt und verwirrt um sich. Dabei hielt sie sich die flache Hand vor den Mund. Eine Verrückte, schoss es Krell durch den Kopf.

Obwohl sie nach der Treppe außer Atem war, machte die Grüber ein paar eilige Schritte auf sie zu und schob sie zurück ins Zimmer.

»Ich will nicht, ich hab Hunger«, rief die andere Frau. Ihre Stimme hatte etwas Schrilles, als hätte sie die Erfahrung gemacht, anders kein Gehör zu finden.

»Du bekommst gleich etwas. Aber jetzt geh zurück.«

Die Frau im blauen Kleid jaulte auf. Unsanft drückte die Grüber sie zurück ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihr. Als sie zu Krell und Schubert schaute, wirkte sie wie ein ertappter Ladendieb.

»Bitte, meine Herren. Ich bitte Sie …«

»Was denn?«, fragte Krell.

Frau Grüber kam dicht zu ihnen und redete leise. »Meine Schwester. Sie ist nicht von Geburt an so. Das ist nicht erblich, bitte denken Sie das nicht. Sie hatte als Kind einen Unfall, seitdem ist das so. Sie war schon im Irrenhaus. Aber da …« Sie brachte ihren Satz nicht zu Ende. »Als mein Mann gestorben war, habe ich sie von dort weggeholt. Sie tut niemandem etwas und bekommt ganz sicher kein Kind.« Sie senkte ihren Blick. »Ich will nicht, dass sie abgeholt wird.«

Krell warf Schubert einen Blick zu. Der verzog keine Miene, offenbar überließ er diese Entscheidung seinem Vorgesetzten.

»Verehrte Frau Grüber, wir ermitteln in einem Todesfall«, sagte Krell. »Der Rest geht uns nichts an.«

Augenblicklich machte sich Erleichterung auf dem Gesicht der Grüber breit, die Züge entspannten sich, fast lächelte sie. Für Krells Geschmack kam sie zu nahe an ihn heran, er trat einen halben Schritt zurück, während er einen sachlichen Ton anschlug und sie nach der Liste fragte, die sie ihm dienstwillig aushändigte und die er direkt an Schubert weiterreichte. Er konfrontierte sie mit der Beobachtung, dass Limbas Zimmer äußerst unbewohnt wirkte. Ob er wohl eine zweite Wohnung gehabt habe?

Sie wies die Vermutung mit Entrüstung zurück. »Herr Limba ist jeden Abend nach Hause gekommen.«

»Dann müsste Ihnen aufgefallen sein«, meinte Schubert, »dass er letzte Nacht fortblieb.«

»Das ist es auch«, räumte sie ein. »Ich habe mir nicht viele Gedanken darüber gemacht. Abends sitze ich noch etwas länger, höre Radio und löse Kreuzworträtsel, dann gehe ich ins Bett.«

Krell nickte Schubert zu, und sie verabschiedeten sich von Frau Grüber mit der Ermahnung, Limbas Zimmer nicht zu betreten. Sie hatten nichts in der Hand außer dem Namen des Toten. Die Angelegenheit würde so schwierig werden, wie Schubert am Vorabend vermutet hatte.

Fünf

Für ein Mädchen von 16 Jahren schickte es sich nicht, einen Jungen abzupassen, auch dann nicht, wenn er ihr kaum aus dem Kopf ging, bei allem Bemühen nicht. Am vergangenen Donnerstag hatte Jette, als sie für ihre Mutter Besorgungen machte, Christian zufällig am Rissener Bahnhof gesehen, sich aber schnell hinter einem Baum versteckt, damit er sie nicht entdeckte. Nun, eine Woche später, schnappte sie sich das Einkaufsnetz ihrer Mutter und machte sich wieder auf den Weg, diesmal mit einem mulmigen Gefühl, einem von Scham und Unehrlichkeit. Dass sie nur mal schauen wollte, redete sie sich ein, ob er jede Woche zur gleichen Zeit Richtung Innenstadt fuhr, und dass sie ihn natürlich nicht ansprechen werde, das auf keinen Fall. Sie würde sich wieder hinter dem Baum verstecken. Selbst das war keine gute Vorstellung. Sie spionierte Christian nach, und das gehörte sich nicht. Deshalb hielt es sie nicht in ihrem Versteck, sondern sie überquerte vor dem Bahnhof die Straße und schaute in alle Richtungen. Er war nicht zu sehen.

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