Dong Xi - Bereuen

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Kulturrevolution in China. Das Land ist geprägt von schnellen Umbrüchen und Veränderungen.
Der junge Zeng Guangxian ist kein Held, aber trotzdem will er Auseinandersetzungen nicht aus dem Wege gehen.
Und er stellt sich immer wieder die Frage, nach der Ungerechtigkeit und der Angst, sein Leben nicht richtig gelebt zu haben. Dinge zu bereuen…
Dong Xi erzählt die authentische Geschichte einer chinesischen Bürgerfamilie in der Zeit der Kulturrevolution bis zur Öffnung des Landes anfangs der 1980Jahre, die sich über zwei Generationen erstreckt.

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Mein Vater dachte daran, sich einen Tag Urlaub zu nehmen, um zu Hause in Abwesenheit meiner Mutter während ihres Dienstes heimlich das Hundefleisch mit Sojasoße, viel Zuckerrohr und Anis zu kochen. Sie aber schien seine Gedanken lesen zu können, stand früh auf und packte die toten Hunde in einen Jutesack und band die Öffnung fest zu. Er fragte meine Mutter, ob es ihr eine Freude machen würde, gegen ihn zu handeln. Sie erwiderte: „Die Hunde sind für den Tiger bestimmt. Der Zoo kann uns dafür etwas Geld zahlen.“ Mit großen Augen schaute mein Vater zu, wie meine Mutter mit dem Fahrrad die Hunde abtransportierte. Die Räder wackelten hin und her, so wie der Hundesack auf dem Gepäckträger. Sie verschwand allmählich aus der Sicht meines Vaters. Er stand auf, kam zurück ins Haus zum Gesichtswaschen: „Die Hunde sind weg, ist es noch nötig, Urlaub zu nehmen?“

Am selben Tag brachte meine Mutter einen schweren Karton mit nach Hause, als Zierapfel Fang gerade die Wäsche hereinholte. Mit dem Karton in Händen näherte sich ihr meine Mutter und erzählte ihr vom Auffressen der Hunde durch den Tiger. Zierapfel nieste kräftig: „Entschuldige, ich scheine eine Erkältung zu bekommen.“ In diesem Moment kam Onkel Zhao mit Pfeife aus der Tür. Auf ihn ging meine Mutter zu und erzählte noch einmal von dem Hundefleisch. Onkel Zhao stieß etwas Tabakqualm aus dem Mund und lief dann in großer Eile zum Geschäft, um Sojasoße zu besorgen. Die wiederholten Erzählungen meiner Mutter fanden keine Anerkennung und nicht mal eine Antwort. Sie fühlte sich im Grunde ihres Herzens sehr enttäuscht und ärgerte sich, während sie den Karton trug und so lange stehen geblieben war. Schließlich kam Tausendjahr zurück. Meine Mutter wiederholte noch einmal die Erzählung. Tausendjahr klopfte meiner Mutter auf die Schulter: „Ausgezeichnet, Genossin Wu!“ Erst jetzt spürte meine Mutter unerträgliche Schmerzen in den Armen. Wegen des großen Gewichtes erhielten ihre Handflächen rote Spuren. Mit einem von Seifen gefüllten Karton war von Spaß keine Rede.

Glaube nicht, daß meine Mutter nach dreimaligen Erzählungen ihren Mund halten würde. Das war leider nur ein Beispiel für ihr späteres ununterbrochenes Erzählen. Das war wie eine kleine Vorspeise vor einer üppigen Mahlzeit. Wie kann man erklären, daß sie das immer wiederholen musste? Das nervte doch, nicht wahr? Ob irgendjemand Interesse hätte, das zu hören? Wahrscheinlich lachte man schon innerlich, bevor sie anfing zu erzählen. Das konnte meine Mutter überhaupt nicht begreifen. Beim Abendessen begann sie wieder zu erzählen. Sie beschrieb, wie sich der Tiger auf die Hunde stürzte, sie mit dem Maul zerriss, und wie die Hunde in den Himmel flogen, in der Luft hingen und langsam runterfielen. In allen Einzelheiten wie die Zeitlupenaufnahme eines Filmes. Als die verbundenen Hunde auf halber Höhe waren, trennten sie sich. Der eine flog nach Osten, der andere nach Westen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wie der Tiger das Hundefleisch tatsächlich gefressen hatte. Aber den Gesichtsausdruck meiner Mutter beim Erzählen kann ich nicht vergessen.

Sie war begeistert, schwang mit Händen andauernd in der Luft und bewegte flink ihre Lippen. Ihr Gesicht war bis zu den Halswurzeln rötlich angefärbt, als hätte sie gerade Schnaps getrunken. Mein Vater fragte: „Wo ist das Geld? Warum hast du kein Fleisch gekauft, um unsere Zahnlücken zu stopfen?“ Ihr war zumute, als hätte sie ihr warmes Gesicht an einen kalten Po gehalten. Ihre Begeisterung war plötzlich verschwunden. Nach langem Schweigen verriet sie, daß das Geld für den Kauf der Seifen ausgegeben worden war. Mein Vater meinte aber: „Du hast so viele Seifen gekauft, kann man sie als Fleisch verspeisen?“

„Guckt euch an, wie dreckig ihr seid! Dein Jackenkragen ist schmutzig, das Moskitonetz ist schmutzig, genauso wie die Bettwäschen, überall sind Schmutzflecken. Ein Karton Seifen kann vielleicht nicht alles sauber waschen. Man lebt, doch nicht nur um Fleisch zu essen. Man soll auf Hygiene achten. Eure Ohren sollen sauber sein, eure Fingernägel und Füße sind sauber zu waschen. Wenn der Körper sauber ist, ist man dann auch sauber im Herzen.“

Täglich nach Schulbesuch seifte ich meinen Kopf kräftig ein. Mein Kopf verwandelte sich in eine Schaummasse. Ich zog ständig an meinen Haaren und versuchte sie glatt zu ziehen. Wenn ich müde wurde, bat ich Blümchen mir zu helfen. Sie biss die Zähne zusammen und stemmte sich mit einem Fuß gegen den Boden wie beim Tauziehen. Meine Kopfhaut wurde um ein Haar herunter gezupft. Mir war damals wichtig, meine Locken gerade zu bekommen. Für Blümchen war aber wichtig, ihre Hände mit Seife zu waschen. Sie seifte brav ihre Handflächen gründlich ein, schuf dabei einen dicken Schaum nach dem anderen und dann steckte beide Hände ins Becken. Das Wasser darin dehnte sich blitzschnell. Die Seifenschäume glichen einer guten Bauwollernte und quollen über den Beckenrand. Ihre Hände waren durch das lange Einseifen blass geworden und bekamen sogar Falten. Blümchen kratzte am schwarzen Muttermal in der Handfläche und sagte: „Großbruder, ich habe so viel Seife genutzt, warum konnte ich das Muttermal immer noch nicht wegwaschen?“

„Blödsinn! Das ist Fleisch. Das kann man nicht wegwaschen.“

Aber sie gab nicht auf. Später fand ich für mich heraus, daß je länger die Haare wuchsen, desto schwieriger waren sie mit Seife zu befestigen. Letztendlich bekam ich im Friseursalon einen Bürstenhaarschnitt. Auf diese Weise waren meine lockigen Haare nicht mehr auffällig und unterschieden sich bei weitem vom Kratzkopf während der Verurteilungsversammlungen.

4

Unter der Anleitung meiner Mutter schrieb ich einen selbstkritischen Artikel über das Hundeereignis. Ich brauche nicht zu sagen, daß jedes Schriftzeichen ein von Sprengpulver gefülltes Geschoß war, seine Reichweite konnte bis nach Taiwan gehen. Ich machte von den „übelsten Missetaten, gnadenlosen Moralverstoßungen und ungeheuerlichen Verbrechen“ Gebrauch. Sie waren die derzeitigen modischen Begriffe. Sogar die Worte in einer Bekanntmachung gegen kriminelle Vergewaltiger versäumte ich nicht zu nutzen. Mit dem Artikel in der Tasche spürte ich die Schwere, wie vom Eisenpfriem belastet, wobei die Spitze jeden Moment durchstach. Aber Tausendjahr war tagelang nicht ins Lager zurückgekehrt. Er hatte einen Wohnplatz in der Schule. Hatte er komplizierte Gegebenheiten zu erledigen, übernachtete er dort. Es war in der Woche ein großes Durcheinander in der Schule, ich konnte sogar nicht einmal seinen Schatten erblicken.

Am Wochenende wusch meine Mutter mit mir und Blümchen vor dem Lager unsere Moskitonetze. Wir hingen die gewaschenen Netze auf. Wasserperlen trieften ununterbrochen vom Netzrande hinab. Brennende Sonnenstrahlungen spielten voll an den triefnassen Netzen. Es zischte hörbar, als käme Feuer in Kontakt mit Wasser. Mit weit geöffneten Augen konnte man wahrnehmen, wie die Wassertropfen verdunsteten. Blümchen hob ein Netz, versteckte sich darin, lief wieder heraus und schwang die Tropfen vom Netz spritzig in alle Himmelsrichtungen, wobei das durch Wassertropfen gebildete Rechteck auf dem Boden zerstört wurde. Nun sah ich Tausendjahr mit einem völlig verschwitzten Kopf zurückkommen. Sein Gesicht war versteinert, ähnlich wie ein Stück eingefrorenes Fleisch. Er begrüßte niemand und schloss die Tür sofort fest hinter sich.

Familie Zhao wurde plötzlich ruhig, so ruhig wie sonst nie. Man hörte dann auf einmal Geräusche, wie ein Hocker zu Boden gestoßen wurde. Bergfluss rief gedämpft: „gib her, gib mir das zurück!“ „Du liest jeden Abend versteckt hinter dem Moskitonetz in Wirklichkeit solche Dinge? Ich habe geglaubt, du lernst Marx und Lenin auswendig! Schau dir doch an, daß diese Zeichen einem Schamesröte ins Gesicht treiben müssen. Jede Schriftzeile ist ein unzüchtiges Verbrechen! Ist das denn deine augenblicklich wichtigste Sache? Willst du nicht mehr Werkmeisterin werden?“ Die Stimme von Tausendjahr hob und senkte sich abwechselnd.

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