Dong Xi - Bereuen

Здесь есть возможность читать онлайн «Dong Xi - Bereuen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Bereuen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Bereuen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Kulturrevolution in China. Das Land ist geprägt von schnellen Umbrüchen und Veränderungen.
Der junge Zeng Guangxian ist kein Held, aber trotzdem will er Auseinandersetzungen nicht aus dem Wege gehen.
Und er stellt sich immer wieder die Frage, nach der Ungerechtigkeit und der Angst, sein Leben nicht richtig gelebt zu haben. Dinge zu bereuen…
Dong Xi erzählt die authentische Geschichte einer chinesischen Bürgerfamilie in der Zeit der Kulturrevolution bis zur Öffnung des Landes anfangs der 1980Jahre, die sich über zwei Generationen erstreckt.

Bereuen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Bereuen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

An jenem Abend waren auf unserem Speisetisch rote Süßkartoffeln, Moschuskürbis aufgestellt. Nachdem mein Vater etwas gegessen hatte, legte er die Stäbchen hin, griff zum Küchenbeil und ging nach draußen, um den Hunden das Fell abzuziehen, um das Fleisch in Sojasoße zu schmoren.

Ich schrie laut: „Ich mag kein Hundefleisch!“ Mein Vater schwenkte das Messer. „Hast du denn Angst, das Fleisch in deinen Rachen gesteckt zu bekommen?“ Ich wischte meine Augenwinkel einmal ab. „Alles war deine Schuld! Unsere Hunde wären nicht tot, wenn du sie nicht mit den Matten eingesperrt hättest.“

„Die wollten selber nicht weiterleben. Wie kannst du die Schuld auf mich abwälzen?“

„Doch, das war deine Schuld! Ohne deine Einsperrung hätte Direktor Zhao die Hunde nicht sehen können und sie hätten keinen Schlag gekriegt. Ohne den Schlag wären sie nicht weggelaufen und nicht durch den Wagen überrollt worden“

„Du bist doch selbst schuld. Ich frage dich, wer hat denn Tausendjahr den Stab gegeben?“

Auf einmal guckte ich dumm aus der Wäsche. War ich es denn nicht, der den Stock gegeben hat? Warum gab ich ihm den Stock? Hätte ich den Stock nicht gegeben, so hätten die Hunde überleben können?

„Schiebe nicht immer die Schuld den anderen zu. Du sollst lernen, die Ursachen auf dein eigenes Verhalten zurückzuführen.“

Mit diesen Worten trat mein Vater aus der Tür. Meine Mutter schlug die Stäbchen kräftig auf den Tisch: „Ich finde, du selbst hast auch nicht gelernt, die Ursachen im eigenen Verhalten zu finden! Du sollst dich besser zuerst scheiden lassen, bevor du solche schmutzigen Sachen isst.“ Sie stritten darüber, ob man das Hundefleisch essen sollte. Blümchen Zeng fing vor Schreck an zu weinen... Mein Vater muss zwangsweise das Beil aus der Hand legen. Er konnte nichts anders als den Wunsch zu unterdrücken. Er musste sich mit dem Moschuskürbis abfinden. Während des Essens war er verstummt. Meine Mutter jedoch redete ununterbrochen, plätscherte wie ein aufgedrehter Wasserhahn. „Unser Zoo hat einen Tiger zugeteilt bekommen,“ sagte sie. „Er wurde vor kurzem im Wald gefangen. Er ist böser als alle anderen. Aber der Zoodirektor He hat ihm trotzdem einen weiblichen Namen gegeben, wie etwa Orchidee“

„Solltest du dich nicht waschen, schaust du mich ab heute nicht mehr an, um mich nicht schmutzig zu machen.“ Die Stimmen von Tausendjahr schlugen wie Backsteine plötzlich vom Dach nieder und unterbrachen die Erzählung meiner Mutter. Hunderthaus und ich liefen vor die Tür der Familie Zhao und sahen auf dem Tisch ein Becken mit klarem Wasser. Tausendjahr befahl Bergfluss, ihre Augen zu waschen. Diese aber wehrte sich. „Man hat nur gehört, vor Mahlzeiten die Hände zu waschen, nicht aber die Augen.“ Tausendjahr packte die Haare von Bergfluss und drückte ihr Gesicht ins Becken. Bergfluss wehrte sich vehement dagegen und stieß dabei das Becken um. Wasser wurde dadurch auf die Hosenbeine von Tausendjahr verschüttet.

Bergfluss schwenkte mit einem Ruck ihren Zopf nach hinten. „Musst du denn deine Hände trainieren wollen, um mich wie einen Klassenfeind zu schlagen?“

„Schäme dich! Hast du dich nicht gescheut, der Paarung zuzuschauen?“ Tausendjahr schüttelte dabei seine Hosenbeine aus. „Papa hat zugeschaut, Mama und Tante Fang auch, und sogar die Kids. Warum durfte ich nicht? War das nicht bloß Hintern gegen Hintern?“ Die Stimme von Bergfluss war so schrill, daß es fast die Ziegel vom Dach herab gerissen hätte. Beim Sprechen machte sie verärgert einen Schmollmund.

„Was für ein Benehmen du hast! Die anderen haben zugeschaut, weil sie alle kapitalistisches Restgesindel sind. Aber du? Wer bist du? Du bist ein Angehörige der Arbeiterklasse, von guten Wurzeln und rotem Sämling. Noch wichtiger dazu, du bist ein junges Mädchen!“

„Mädchen? Ist das denn kein Mensch?“

„Schau mal! Du bist ja schon vergiftet! Ein Mädchen soll so sauber wie blankes Papier sein, nicht niederträchtig und verdorben.“

„Ich mag es, verdorben zu sein! Ich hasse es, nicht verdorben sein zu können! Was geht dich das an?“ Ruckartig rannte Bergfluss ins Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich laut zu.

Tausendjahr war so in Rage geraten, daß er einen Schüttelkrampf bekam. Höchstwahrscheinlich begegnete er als Mann der Arbeiterklasse zum ersten Mal solchen Widerworten und war völlig außer sich. Er hob seine Hände, suchte einen Halt und fand schließlich einen Bilderrahmen an der Wand. Der Rahmen fiel zu Boden. Das Glas zersplitterte in unzähligen Linien, ähnlich endlosen Sonnenstrahlen. Unter den Linien zeigte sich das Gesichtsfoto von Bergfluss.

Die Idee von Tausendjahr, seine Schwester zu retten, ist möglicherweise in diesem Moment aufgetaucht. Er suchte für eine Diskussion Onkel Zhao auf und hatte vor, im Lager eine der Zeit entsprechende Verurteilungsversammlung ins Leben zu rufen. Er war nämlich der Ansicht, daß erst durch eine eingehende und offene Kritik über das Geschehen mit den beiden Hunden die Beschmutzung von Bergfluss gründlich zu beseitigen wäre. Onkel Zhao spuckte einmal auf den Boden: „Mein großer Schuldirektor, hast du denn nichts anders zu tun als eine Kritikversammlung zu veranstalten? Du kannst überall wo du willst die Versammlung machen, bloß nicht hier im Lager. Lass das sein! Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“ Tausendjahr schimpfte einige Male ununterbrochen „Restgesindel! Restgesindel!“ und wollte ab da nie wieder eine Besprechung mit seinem Vater. Als später seines Vaters Hosenboden platzte, machte er ihm keinen Hinweis. Er machte keinen Vorschlag mehr und wollte zuschauen, wie das Gesicht seines Vaters zu Boden fiel.

3

In dieser Nacht schienen dem Bett meiner Familie Nägel gewachsen zu sein. Mein Vater wälzte sich hin und her, schlief für einen Moment auf dem Rücken und einen Moment auf den Armen. Dann lag er wieder auf dem Bauch, setzte sich daraufhin auf und bereitete mir „der Schlafmütze“ die ganze Zeit spitze Ohren. Wenig später schien er sich mit seinen Hämorrhoiden zu beschäftigen. Er rieb sich leise ein bisschen am Bettbrett, die Hälfte seines Pos schob er über die Kante und schließlich setzte er seinen ganzen Hintern in die Luft. Das Bettbrett erhob sich etwas und trug mich ein paar Zentimeter in die Höhe. Mit sachten Händen und schrittweise tastete er sich in Richtung meiner Mutter. Ehrlich gesagt, ich hörte ungern solche Geräusche mit. Sie ließen mich früh begreifen, was das „bunte Antlitz“ beinhaltete.

Mein Vater sprach wie in einem Ton des Geldleihens: „Genossin Wu, ich bitte dich, nur das eine Mal. Geht das?“

„Nein! Sage du, welchen Unterschied hat das im Vergleich zu Hunden, wenn du das tust „

„Ich habe lange überlegt. Du drückst einfach ein Auge zu, als hättest du gar nichts gesehen. Mach´s mir einmal? Ich verspreche, nur das eine Mal!“

„Du sollst mir lieber mit dem Messer ein Ende setzen. Ich habe zehn Jahre und einen ganzen Korb Chlorkalk gebraucht, um mich so sauber zu waschen wie weiße Sportschuhe. Sollst du noch ein klein wenig revolutionäre Freundschaft zu mir haben, so bleibe mir bitte fern. Verschütte keine Tinte auf meine weißen Schuhe!“

Mein Vater seufzte auf, ging aus dem Haus und saß die ganze Nacht durch vor dem Lagerhaus. Das Morgenlicht fiel auf die Baumkrone, seine Augen waren gerötet wie nach einer Erfrischungssalbe.

Er zerrieb ein paar auf seinen Beinen kriechenden Ameisen, nieste einmal ziemlich laut und vernahm die ersten Töne des „Rot-Laternen-Lautsprechers“, bei denen er feststellen konnte, daß er noch zu etwas taugte, mindestens, daß er noch Ameisen zerreiben und Lautsprecher produzieren konnte.

Ich habe leider versäumt, zu erklären, daß mein Vater ein Arbeiter der Radiofabrik Nr. 3 war. Den im Lager aufgehängten Lautsprecher hatte er mit eigenen Händen hergestellt. Die Geräusche vom Straßenfegen und die Stimmen der Dreiradfahrer kamen herüber. Es tagte immer mehr. Die vorher wie Klötze aussehenden Baumkronen entfalteten und verwandelten sich allmählich in Zweige und Blätter. Letztlich waren sogar die Hundehaare am Baum deutlich zu sehen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Bereuen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Bereuen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Bereuen»

Обсуждение, отзывы о книге «Bereuen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x