Tag für Tag, es wurde immer kälter, wartete ich auf Silvester. Es roch überall nach geschmorten Schweineknochen. Es begann zu schneien. Nicht einmal ein halber Tag war vergangen, bis Hausdächer und Straßen mit dickem Schnee bedeckt waren. Selten waren Passanten zu sehen. Fahrzeuge rutschten. Der Schnee drückte die Baumzweige langsam in die Tiefe. Ein halber Mensch kroch wie ein Hund auf der Straße und hinterließ zwei tiefe Spuren. Ich schrie laut: „Pa!“ und lief auf ihn zu. Er tat so, als hätte er nichts gehört und kroch mit gesenktem Kopf weiter. Ich fiel auf die Knie, um ihm aufzuhelfen. Er schob mich weg: „Lass mich! Du Bastard!“ Ich erschrak. Die Hälfte seiner Haare war weg; eine sogenannte „YinYang-Frisur“. Sein Gesicht war mit Blutkrusten bedeckt, an seinem Bart hingen einzelne Schneekristalle. An seinen Händen und beiden Knien formten sich Schneehaufen, wie vier aus Baumwolle angefertigte Stützen. Er kroch in Richtung Lagerhaus. Sein rechtes Bein wurde die ganze Zeit schlaff und bewegungslos hinterher gezogen. Gerade wegen des gebrochenen Beines war er zum Kriechen gezwungen. Ich schaute zurück, die beiden Spuren, lang und tief, schlängelten sich von seinem Unterleib bis zur Straßenbiegung. Sie waren auffälliger als Wagenspuren. Es schien, sein Körper wäre schwerer als ein Lkw.
Ich hockte mich wiederholt hin, um ihm zu helfen. Er schob mich mit noch mehr Kraft weg und brüllte mich an: „Fass mich nicht an, fass mich mein ganzes Leben nicht mehr an! Ich habe immer gedacht, jemand anderer hätte mich gemeldet und ich kann nicht glauben, daß du das getan hast! Du hast Tausendjahr sogar verraten, ich hätte dir Masturbation beigebracht. Bist du eigentlich sein Sohn oder mein Sohn? Hau ab, je weiter, desto besser! Komm nie mehr in meine Sichtweite.“ Mein Vater schimpfte und setzte sein Kriechen fort. Er konnte nicht wissen, noch zwanzig Meter, und er würde sehen, daß sein Zuhause für immer verschwunden war. Es waren drin nur heruntergerissene Ziegelsteine. Schlimmer noch, er wusste nicht, daß Blümchen verschollen und meine Mutter gestorben war. Er stellte sich vor, daß sein Bett, seine Kanne für gekochtes Wasser und sein Zuhause alles noch dort existierten. Ich wollte ihm das alles sagen, schlug mir wie gewöhnlich auf den Mund und schluckte die Worte wieder herunter. Bei dem Anblick, wie er Schritt für Schritt zum Lager kroch, konnte ich mich nicht beherrschen, in Schreie auszubrechen. Ich schrie und stieß meinen Kopf gegen den Schneeboden, schnell und kräftig, ich wollte in dem Augenblick lieber sterben, wenn ich nur könnte!
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Entschuldigung, ich benehme mich ungehörig. Wenn ich dies alles erzähle, kann ich mich nicht beherrschen. Warum weinst du auch. Hier sind Taschentücher zum Abwischen. Du weinst, das heißt, du hast Sympathie für mich. Im Moment sind diejenigen, die wie du Sympathie haben, immer seltener anzutreffen. Ich mache kein Hehl daraus, daß sogar Hunderthaus und Helllicht mir nicht zuhören wollen. Sie laufen mir wie Schuldner aus dem Weg, in der Befürchtung, daß ich ihr Geschäft störe. Turbulenz Zhang hat noch mehr übertrieben. Sie hat sich beim Fernmeldeamt gemeldet, um Aufzeichnungen eingegangener Telefonie machen zu können und einen teuren Apparat mit Mehrfunktionen besorgt. Viele Funktionen sagen ihr nichts, sie kennt davon nur eine Funktion, nämlich zu den Nummern Musik einzuspeichern, um zu hören, wer gerade anruft. Wenn mein Anruf kommt, erklingt im Apparat die Musik „Jasmin“. Wenn diese Volksmusik erklingt, nimmt sie nicht ab. Manchmal hatte sie genug davon, dann wechselte sie zu Musik „Rotsee-Wellen“ oder „Gedenken an Kameraden“. Kurzum, sie hat in den letzten Jahren nicht wenig Volksmusik gehört. Die Zunahme ihres musikalischen Niveaus glich einem Hausbau, Stock um Stock in die Höhe. Ich habe auch direkt bei ihr zu Hause geklingelt, angeblich um das Kind zu besuchen. Das Kind sperrte hinter dem Türspalt und sagte mir kalt: „Mama läßt dir sagen, sie ist nicht zu Hause.“ Das war wie ein dicker Korb.
Oh, ich bin wieder vom Thema abgeschweift. Ich erzähle dir lieber über Weiherchen.
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