Wörterbuch alttestamentlicher Motive

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Das »Wörterbuch alttestamentlicher Motive« erleichtert das Verständnis der alttestamentlichen Texte und erschließt die Bedeutung ihrer Themen und Motive. Rund 120 Artikel beschreiben die altorientalischen Wurzeln zu jedem Motiv und erwähnen die Wirkungsgeschichte, die zumeist über das Neue Testament in die abendländische Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte führt. Das Nachschlagewerk wendet sich sowohl an Nicht-Theologen, an Literaturwissenschaftler oder Kunsthistoriker, die in ihrer Arbeit mit alttestamentlichen Motiven und Themen konfrontiert sind, als auch an Theologen. Es ist ein unverzichtbares Hilfsmittel und ein umfassendes, anschauliches Überblickswerk, das mit vielen Verweisen für den Gebrauch in Studium und Forschung ideal ist.
Weiterführende Informationen und die Webseite des Projekts finden Sie unter: www.atmotive.ch

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Wie sehr in der Musik Motive wahrgenommen werden, zeigen die einfachen Beispiele der Abfolge von zwei Tönen im Terz- bzw. Quartabstand: Bereits Kinder assoziieren diese Abfolge bei der Terz mit dem Kuckucksruf (möglicherweise ohne je einen wirklichen Kuckuck gehört zu haben) und bei der Quart mit dem Martinshorn, wie es – in Deutschland zumindest – von der Feuerwehr als Warnsignal bei Einsatzfahrten verwendet wird.

Für die Musik lässt sich folgende Definition angeben: „Unter Motiv (movere = bewegen) versteht man die kleinste, selbständige und charakteristische Bewegungseinheit. Es ist die ‚einzelne Gebärde des musikalischen Affektes‘ (F. Nietzsche). Es gibt den entscheidenden Bewegungsimpuls für den weiteren Verlauf“ (GRABNER 165). Das Zitat aus einem einschlägigen Lehrbuch zeigt in der Verwendung des Wortes „Bewegung“ den metonymischen Zusammenhang von Musik und Tanz im Motivbegriff: Ein Motiv ist primär ein solches Element der Musik, das eine einzige Bewegung ist, weil es eine einzige Bewegung ermöglicht. Auch hat das Motiv, wie das Zitat von F. Nietzsche zeigt, eine gestische Seite, die Bewegung, die ja nicht per se eine Eigenschaft der Musik ist, sehr wohl aber von ihr ausgelöst wird, und sie ist nicht bloße physikalische Bewegung (die Bewegung der Luft durch Schwingungen), sondern bedeutungsvolle Bewegung. Das Motiv hat teil an der auslösenden Wirkung der Musik, verbindet diese mit dem physisch-performativen Charakter des Tanzes und der bedeutungstragenden Eigenschaft der Sprache, d.h. der Literatur. Entsprechend den Bestandteilen der Musik – Rhythmus, Melodie und Harmonie – gibt es rhythmische, melodische und harmonische Motive. Zwar werden zumeist kurze melodische Sequenzen mit dem Begriff des „Motivs“ assoziiert, doch ist es mitunter eben auch eine rhythmische Sequenz, die Motivcharakter besitzt, so etwa das Ostinato in Maurice Ravels „Boléro“, und in anderen Musikstücken sind es bestimmte Harmonien, aus denen die Musik sich entwickelt, sodass eben die Harmonien Motivcharakter haben, wie etwa im Adagio von Felix Mendelssohn-Bartholdys „Meeresstille und glückliche Fahrt“. Die Barockmusik hat in der Figurenlehre ein ganzes System der Zuordnungen musikalischer Gesten zu Gefühlen, Ereignissen und Handlungen entwickelt.

Wie die harmonischen Motive der Musik können literarische Motive stärker statisch und konstellativ sein oder aber wie bei rhythmischen und melodischen Motiven die Entwicklung stärker in den Vordergrund treten lassen. Die Literatur besitzt dabei freilich ihre eigene, von der Musik unterschiedene Struktur, mit eigenen Beschreibungsebenen und Bereichen. An diesen orientiert sich die Beschreibung literarischer Motive. Sie spricht von Person- oder Charaktermotiven, Raummotiven, Zeitmotiven und Situationsmotiven und kann Motive nach ihrer Verwendung in literarischen Genres als Dramen-, Märchen- oder lyrische Motive klassifizieren. Der Verwendung des Begriffs in der Musik analog ist die Vorstellung vom Motiv als einem kleinen Element in der Literatur, das eine Erzählung oder einen Teil einer Erzählung aus sich heraus entlässt und dem die Tendenz zur Wiederholung innewohnt.

2.2 Begriffe im Umfeld des Motivbegriffs

Wie in der Musik kann in der Literatur ein Motiv durch weitere Elemente zu einem Thema erweitert werden. Motiv und Thema sind in Musik und Literatur gleichartige Bestandteile unterschiedlichen Umfangs. Zwischen Motiv und Thema in der Literatur zu unterscheiden ist nicht immer leicht und der Erkenntnisgewinn durch eine genaue Unterscheidung hält sich oftmals in engen Grenzen. Dennoch zielt das vorliegende Wörterbuch primär auf die kleinen narrativen Einheiten – sollte jedoch der Leser eines der Motive eher als Thema einstufen, so würde sich ein Widerspruch dagegen erübrigen, denn das Ziel des Wörterbuches liegt nicht in der messerscharfen Trennung dieser beiden Begriffe.

Ein weiterer Begriff, der im Bereich des Motivs erwähnt werden muss, ist der des Konzeptes. Ein Konzept unterscheidet sich nicht, wie das Thema, quantitativ von einem Motiv; vielmehr ist das Konzept das abstrakte Schema, das aus einem Motiv gewonnen werden kann bzw. einem Motiv zu Grunde liegt. Ein Motiv existiert nur in konkreten Ausprägungen, und wenn es mehrfach vorkommt, so besteht es in der Gesamtheit seiner Verwendungen. Demgegenüber reduziert das Konzept die Vielfalt der konkreten Ausprägungen aufein abstraktes konstellatives Schema. Auch der „Stoff“ – dem E. Frenzel ein eigenes Lexikon gewidmet hat – ist auf eine weitere, abstraktere und weniger am konkreten Einzeltext orientierte Sicht der Texte hin ausgerichtet.

Gemeinsamkeiten mit dem Motiv gibt es bei der Metapher und dem Symbol. Metaphern können als Motive verwendet werden, umgekehrt können Motive, sofern sie emblematisch werden, Symbolcharakter annehmen. Auch für diese beiden, vom Motiv zumindest in der literarischen Funktion noch zu unterscheidenden Sachverhalte, lassen sich Bereiche der Überschneidung feststellen, ein Gegensatz zwischen einem Motiv und einem Symbol oder einer Metapher besteht nicht. Die Feststellung über die metaphorische oder symbolische Funktion eines Motivs stellt lediglich eine zusätzliche Information zum Motiv dar.

2.3 Begriffsbestimmung

Mit den Motiven rücken die erzählerischen Bausteine der alttestamentlichen Texte in den Blick. Für die Herausgeber ist ein Motiv ein kleiner, selbständiger und charakteristischer Baustein in einem alttestamentlichen Text, dessen Gehalt durch seine Verwendung in verschiedenen Zusammenhängen jeweils transformiert wird.

Die Auseinandersetzung mit Motiven ermöglicht es, ganze Bereiche der literarischen Tradition durch thematische Längsschnitte zu erschließen. Auch die bereits vorhandenen Motivlexika beziehen alttestamentliche Texte in ihre Darstellung ein, tun dies jedoch in einer Weise, die für biblische Theologen oft unbefriedigend bleibt: Die dem Fachexegeten geläufige Beziehung der alttestamentlichen Motive zu unterschiedlichen Texten im AT und in seiner Umwelt bleibt dabei oftmals unbeachtet. Die theologische Bedeutung der Texte, die dem literaturwissenschaftlichen Blick unerheblich erscheinen mag, hat nicht selten entscheidende Auswirkungen auf die Entwicklung des Motivs in der Literaturgeschichte der biblischen Texte und darüber hinaus und muss deshalb auch für ein angemessenes Verständnis der Texte berücksichtigt werden. Auch für die Exegese könnte der Blick auf die Texte, der die mögliche Heterogenität der Herkunft dieser Texte akzeptiert und doch zugleich das Verbindende im Motiv zu sehen sich bemüht, eine heilsame Ausgleichsbewegung zur rein diachronen Betrachtungsweise der historischen Kritik sein.

Für diejenigen, die sich mit den alttestamentlich geprägten Motiven beschäftigen, ohne theologisch vorgebildet zu sein, wird das Wörterbuch eine Lücke schließen, die mancher vielleicht noch gar nicht wahrgenommen hat: Um nach der Bedeutung biblischer Motive fragen zu können, muss man diese ja zuallererst erkennen. Gerade hier möchte das Wörterbuch praktische Hilfestellung geben und den Benutzer zu den Texten führen. Welche erzählerischen Schätze das „Buch der Bücher“ in seinem ersten, älteren und größten Teil (vom Standpunkt der christlichen, aus AT und NT bestehenden Bibel) zu bieten hat, kann er oder sie auf dem Weg über die kleinen thematischen Längsschnitte, die die Artikel idealerweise darstellen, entdecken. Dass diese Texte dabei einem Symbolsystem angehören, das die Wirklichkeit als sinnvolle Erfahrung zu strukturieren trachtet, wird dabei nicht verborgen bleiben. Diese Dimension ist Teil der religiösen Bedeutsamkeit der Texte, sie lässt sich, wenngleich in unterschiedlichem Maß, in vielen literarischen Texten finden.

2.4 Zur Ausrichtung des Wörterbuches

Dieses Wörterbuch will die inhaltliche Grundsubstanz der einzelnen Geschichten erschließen, gegebenenfalls ihren theologischen Gehalt erläutern und sie in einen historischen Zusammenhang stellen. Es unterscheidet sich damit nicht nur von einem klassischen Bibellexikon, sondern auch von literaturwissenschaftlich oder theologisch orientierten Nachschlagewerken, die die ideologische Metaebene der biblischen Texte oder deren Referenz in der realen Welt anvisieren. Alttestamentliche Motive spiegeln häufig Vorstellungen, die im Alten Orient und in Ägypten geläufig waren und von den Autoren der Texte zitiert wurden. Diese Motive sind in die Bilder und Geschichten derjenigen Traditionsgemeinschaften übernommen worden, die die alttestamentlichen Texte gelesen haben. Die abendländisch-christliche Kultur ist eine dieser Traditionsgemeinschaften und steht in den Artikeln als Bezugsrahmen für die Motive meist im Vordergrund, während die Wirkungsgeschichte in der jüdischen oder auch islamischen Tradition weniger konstant verfolgt wird. Hinter dieser unterschiedlichen Beachtung der Traditionen steht nicht so sehr eine bewusste Entscheidung für diese oder gegen jene Tradition, sondern der Umstand, dass die meisten Autoren der Artikel christliche Theologen sind, denen die „europäische Mehrheitskultur“, besonders in ihrer deutschsprachigen Ausprägung, vertrauter ist als die eventuell abweichenden Spuren, die die Motive in den Traditionen des europäischen Judentums hinterlassen haben. In den meisten Fällen wird man allerdings davon ausgehen können, dass die Hauptlinien der Wirkungsgeschichte biblischer Motive den beiden Unterbereichen europäischer Kultur – dem christlichen und dem jüdischen Zweig – gemeinsam waren, während die islamische Kultur zwar die europäische Geistesgeschichte im Mittelalter, besonders bis zum 13. Jahrhundert, ganz entscheidend beeinflusst hat, danach aber bis in das 20. Jahrhundert in Europa nur am Rande gegenwärtig war, somit keinen starken Einfluss mehr ausübte.

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