Stefan Millius
66 Motive für Mord
Ein Rechtfertigungs-Ratgeber für böse Gedanken
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Stefan Millius 66 Motive für Mord Ein Rechtfertigungs-Ratgeber für böse Gedanken Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort Familienzwist. Erbstreit. Eifersucht. Geldgier. Neid. Rachegefühle. Langeweile. Die Gründe dafür, wieso man einen anderen Menschen am liebsten aus dem Weg schaffen würde – oder es sogar wirklich tut -, sind vielfältig. Und wird in den Medien über solche Fälle berichtet, ist die öffentliche Meinung schnell gemacht: Aber bitte, das ist doch kein Grund, jemanden gleich umzubringen! Wirklich? Wer ehrlich ist, muss zum Schluss kommen: Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt sogar unzählige weitere gute Gründe, jemanden ins Jenseits zu befördern. Denn was wir Tag für Tag über uns ergehen lassen müssen, ist kaum auszuhalten. Und dabei ist nicht die Rede von wirklich schwerwiegenden Ereignissen wie Mobbing oder Stalking. Es sind die kleinen Alltagsereignisse, die uns ohnehin schon schwergeprüften, gestressten Angehörigen der modernen Zivilisation den Rest geben können. Es sind, kurz gesagt, unsere Mitmenschen. Die sind mit wenigen Ausnahmen im Grunde unerträglich, wenn man näher darüber nachdenkt. In diesem Buch sind 66 Fälle dokumentiert, bei denen sich mit gutem Gewissen sagen lässt: So einer gehört eigentlich umgebracht. Selbstverständlich ist das im übertragenen Sinn zu verstehen. Denn Mord ist in den meisten Kulturen keine gesellschaftlich akzeptierte Massnahme, und in einigen Ländern soll es angeblich sogar strafbar sein, jemanden um die Ecke zu bringen, wenn man Gerüchten glauben will. Doch selbst dort wird der Richter zwar die Strafe verhängen, die das Gesetz vorsieht, gleichzeitig aber im tiefsten Innern auf der Seite des Mörders sein. In diesem Sinn ist dieses Buch nicht als Aufruf zur Handlung zu verstehen, sondern als eine Art Seelenreinigung. Wenn Sie frühmorgens nach dem Weg zur Arbeit in Gedanken bereits ein halbes Dutzend Leben ausgelöscht haben, halten Sie sich möglicherweise für einen schlechten Menschen – oder gar für einen Fall für den Psychiater. Hiermit sei Ihnen versichert: Sie sind in bester Gesellschaft, und die bösen Gedanken sind nichts anderes als notwendige Psychohygiene. Mit modernem Schnickschnack wie positivem Denken stösst man schnell an seine Grenzen. Sehr viel ratsamer ist es, sich dem Tier in sich zu stellen und zuzugeben: Die meisten Leute, die uns an einem durchschnittlichen Tag über den Weg laufen, würden uns nicht fehlen, wenn sie vom Erdboden verschwinden. Und nur zu gerne würden wir dabei ein bisschen nachhelfen. Vielleicht erkennen Sie sich selbst – beziehungsweise den Mörder in sich – beim Studium der hier gesammelten Mordmotivbeispiele. Sollten Sie selbst weitere Fälle nachliefern wollen, können Sie das auf der Webseite zu diesem Buch tun: www.mordmotiv.ch Und nun gutes Gelingen! Stefan Millius
Mordmotiv 1: Kindernamen-Verewiger
Mordmotiv 2: Lustige Tischrunden
Mordmotiv 3: Melonenklopfer
Mordmotiv 4: Verfrühte Bus-Aussteiger
Mordmotiv 5: Aussteigbehinderer
Mordmotiv 6: Automechaniker
Mordmotiv 7: Auf-den-Pelz-Rücker
Mordmotiv 8: Spontan-Stehenbleiber
Mordmotiv 9: Winterdienst-Nichtsahner
Mordmotiv 10: Geheimnisträger-Plaudertaschen
Mordmotiv 11: Innerorts-Aufdreher
Mordmotiv 12: Vorwärts-Fahrer
Mordmotiv 13: Kopfhörer-Business-Telefonierer
Mordmotiv 14: Lichtsignalprogrammierer
Mordmotiv 15: Feng-Shuianer
Mordmotiv 16: Nachdenk-Aufforderer
Mordmotiv 17: Erklärungssüchtige
Mordmotiv 18: Fussgängerstreifenplauderer
Mordmotiv 19: Handgepäckübertreiber
Mordmotiv 20: Gratistrinkwasser-Forderer
Mordmotiv 21: Discounter-Kassenablagen-Designer
Mordmotiv 22: Takeaway-Zögerer
Mordmotiv 23: Wer-ist-dran-Frager
Mordmotiv 24: Gestresstpensionäre
Mordmotiv 25: E-Mail-Nachtelefonierer
Mordmotiv 26: Fleischverpackungsherstellerversager
Mordmotiv 27: Morgenshow-Radiomoderatoren
Mordmotiv 28: Hausweinbesteller
Mordmotiv 29: Juniorenfussballväter
Mordmotiv 30: Daraufzurückkommer
Mordmotiv 31: 1.Klasse-Vorwurfsvoll-Gucker
Mordmotiv 32: Zigarettenrauch-Auspuster
Mordmotiv 33: Genau-Rechner
Mordmotiv 34: Topper
Mordmotiv 35: Carpe-diem- Zitierer
Mordmotiv 36: Lateinamerika-Enthusiasten
Mordmotiv 37: Tragetuch-Missionarinnen
Mordmotiv 38: Nicht-Mörder
Mordmotiv 39: Slipeinlagen-Werbetexter
Mordmotiv 40: Krawattenzwangverordner
Mordmotiv 41: Fisch-an-Bord-Autofahrer
Mordmotiv 42: Kleingeldschnorrer
Mordmotiv 43: Ewige Nostalgiker
Mordmotiv 44: Verhinderte Trucker
Mordmotiv 45: Literaturexperten
Mordmotiv 46: Verschwörungstheoretiker
Mordmotiv 47: Gefängnisbefreier
Mordmotiv 48: Unwichtige Leute
Mordmotiv 49: Deppen-Apostrophler
Mordmotiv 50: Fahrradfahrer
Mordmotiv 51: Luxuskarrenleaser
Mordmotiv 52: Unvorbereitete Handwerker
Mordmotiv 53: Columbo-Nachbarn
Mordmotiv 54: Lift-Versager
Mordmotiv 55: Antiautoritäts-Showmaster
Mordmotiv 56: Chinarestaurant-Bedienung
Mordmotiv 57: Vorzimmerdrachen
Mordmotiv 58: Notlagenausnützer
Mordmotiv 59: Entrüster
Mordmotiv 60: Werbetrikothobbyrennfahrer
Mordmotiv 61: Teilzeithumoristen
Mordmotiv 62: Good-Case-Enthusiasten
Mordmotiv 63: Autoverkäufer
Mordmotiv 64: Rosenverkäufer
Mordmotiv 65: Zeitungs-Astrologen
Mordmotiv 66: Die Gesamtsituation
Nachschlag
Dank
Impressum neobooks
Familienzwist. Erbstreit. Eifersucht. Geldgier. Neid. Rachegefühle. Langeweile. Die Gründe dafür, wieso man einen anderen Menschen am liebsten aus dem Weg schaffen würde – oder es sogar wirklich tut -, sind vielfältig. Und wird in den Medien über solche Fälle berichtet, ist die öffentliche Meinung schnell gemacht: Aber bitte, das ist doch kein Grund, jemanden gleich umzubringen!
Wirklich? Wer ehrlich ist, muss zum Schluss kommen: Das Gegenteil ist der Fall. Es gibt sogar unzählige weitere gute Gründe, jemanden ins Jenseits zu befördern. Denn was wir Tag für Tag über uns ergehen lassen müssen, ist kaum auszuhalten. Und dabei ist nicht die Rede von wirklich schwerwiegenden Ereignissen wie Mobbing oder Stalking. Es sind die kleinen Alltagsereignisse, die uns ohnehin schon schwergeprüften, gestressten Angehörigen der modernen Zivilisation den Rest geben können. Es sind, kurz gesagt, unsere Mitmenschen. Die sind mit wenigen Ausnahmen im Grunde unerträglich, wenn man näher darüber nachdenkt.
In diesem Buch sind 66 Fälle dokumentiert, bei denen sich mit gutem Gewissen sagen lässt: So einer gehört eigentlich umgebracht. Selbstverständlich ist das im übertragenen Sinn zu verstehen. Denn Mord ist in den meisten Kulturen keine gesellschaftlich akzeptierte Massnahme, und in einigen Ländern soll es angeblich sogar strafbar sein, jemanden um die Ecke zu bringen, wenn man Gerüchten glauben will. Doch selbst dort wird der Richter zwar die Strafe verhängen, die das Gesetz vorsieht, gleichzeitig aber im tiefsten Innern auf der Seite des Mörders sein.
In diesem Sinn ist dieses Buch nicht als Aufruf zur Handlung zu verstehen, sondern als eine Art Seelenreinigung. Wenn Sie frühmorgens nach dem Weg zur Arbeit in Gedanken bereits ein halbes Dutzend Leben ausgelöscht haben, halten Sie sich möglicherweise für einen schlechten Menschen – oder gar für einen Fall für den Psychiater. Hiermit sei Ihnen versichert: Sie sind in bester Gesellschaft, und die bösen Gedanken sind nichts anderes als notwendige Psychohygiene. Mit modernem Schnickschnack wie positivem Denken stösst man schnell an seine Grenzen. Sehr viel ratsamer ist es, sich dem Tier in sich zu stellen und zuzugeben: Die meisten Leute, die uns an einem durchschnittlichen Tag über den Weg laufen, würden uns nicht fehlen, wenn sie vom Erdboden verschwinden. Und nur zu gerne würden wir dabei ein bisschen nachhelfen.
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