„Nach vorne“, brüllten Norbert und Susanns Vater am Spielfeldrand.
Alle SCW-Spieler stürmten zum vielleicht letzten Angriff, während Martina den Ball weit in die gegnerische Hälfte schlug. Achim sprang gleichzeitig mit seinem Gegenspieler in die Höhe. Von seinem Kopf flatterte die Kugel vor das Neuendorfer Tor. Susann legte einen Sprint hin. Vor dem herauseilenden Torhüter brachte sie die Schuhspitze noch an den Ball. Unglaublich. Das runde Leder zappelte im Netz. 3 : 2. Das Fußballwunder von Bern hatte sich auf dem Sportplatz des SC Weststadt wiederholt. Der Fußball-Goliath FC Neuendorf war in letzter Sekunde bezwungen.
***
Wenig später hielten die stolzen Weststädter den Meisterwimpel in den Händen. Selbst Norbert und Susanns Vater umarmten sich jetzt wie die besten Freunde und strahlten um die Wette über den Sieg. Für die Spieler gab es Limo und Eis.
„Eigentlich müsste ich ja sauer auf euch sein“, sagte Norbert später zu Kevin und Susann. „Foulspiel, Tricks und Notbremse wie in der Bundesliga: Das wollte ich von meiner Jugendmannschaft eigentlich nicht sehen. Wäre jemand verletzt worden, hätte ich mich über unseren Sieg nicht freuen können.“
„Im Fußball gehört eben dazu, dass man alles gibt“, sagte Susanns Vater. „Das Siegerglück muss manchmal erkämpft werden. Dafür, dass es nicht zu schlimm wird, ist ja der Schiedsrichter da. Kevin hat ein Foul riskiert, aber er flog dafür vom Platz, und der Gegner erhielt einen Elfmeter. So wird im Sport für einen gerechten Ausgleich gesorgt.“
„Aber was Susann mit Bastian und Theo gemacht hat, war doch nicht ganz okay, oder?“, fragte Olaf.
„Die beiden hätten sich von Susann einfach nicht ärgern lassen dürfen“, erklärte Norbert. „Klügere Spieler hätten sich beherrscht. So etwas muss man lernen. Trotzdem würde ich euch raten, nicht in die Trickkiste zu greifen. Das kann der eigenen Mannschaft schaden. Heute hatten wir einfach Glück, dass der Schiedsrichter nicht alles bemerkt hat.“
„Na ja, als Sieger können wir jetzt wenigstens versuchen, zu Bastian und seinen Freunden in der Schule nicht so gemein und spöttisch zu sein, wie sie vorher zu uns waren“, schlug Susann vor. „Von wegen Weiberverein.“
„Weißt du“, sagte Kevin grinsend. „Ihr Mädchen seid so klasse. Ich bin richtig gerne in einem Weiberverein.“
RAINER BUCK
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