Lüerß Werner - Markus Blume führt dich durch die Zeit

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Markus Blume lebt in Berlin Pankow.
Er ist zerrissen im Inneren und mit sich im Zweifel, ist auf der Suche und findet nicht seinen Tritt. Beruflich ist er als Verwerter der Vergessenen unterwegs, alte Immobilien taxen und für den Verkauf vorbereiten – sein Leben.
Miri und die Wanderin der Nacht konnten ihn nicht‘s vergessen lassen. Markus war ins andere Licht des Lebens gerückt worden.

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Markus, mach dir nichts vor, du bist einsam, hörte ich meinen inneren Freund rufen. Ich habe meine Arbeit, basta, keilte ich zurück.

„Petach/Australien“ also war mein neuer Fall. Ich schaute aus dem Fenster. Überall weihnachtlich leuchtende Scheiben, glänzend in allen Farben. Ich seufzte und wandte mich wieder meinem Bürostuhl zu. Meine Hände umfassten die Lehne. Diesen Stuhl hatte ich schon ein paar Jahre, er war mir bei der Besichtigung einer alten Liegenschaft ans Herz gewachsen. Ich hatte ihn mitgenommen und von einem Polsterer aufarbeiten lassen. Wenn ich auf ihm saß und meine Arbeiten verrichtete, fühlte ich mich wohl. Meine Blicke streiften wieder die vergilbten Unterlagen. Minutenlang verharrte ich in dieser andächtigen Stellung, als ob sich eine Aura bilden würde um mich und um die alten Seiten, die da vor mir auf der Tischplatte lagen.

Nach meinen inneren Unterredungen meldete sich endlich Interesse in mir an der Geschichte. Eigentlich gar nicht uninteressant, dieser Fall! Ich musste sofort an die Akte aus Pankow! Seite für Seite durchforschte ich die Papiere, aß dabei mein Pausenbrot und trank wie immer meinen obligatorischen halben Liter Fruchtsaft.

Nachdem ich mich mit den Unterlagen etwas vertraut gemacht hatte, schrieben meine Hände eine Liste der zu klärenden Punkte auf. Ich fange meist mit dem Grundbuch an und setze meinen Weg dann systematisch in die Vergangenheit fort. Irgendwie ist es doch erstaunlich, welche Schaffenskraft der Mensch zu erreichen vermag.

„Komisch, der eine sucht den Weg, allem aus dem Weg zu gehen“. Andere suchen ihr Heil im Streit und Zerwürfnis. Der Dritte ist mehr mein Naturell: Er sucht nach dem verborgenen Schatz. Natürlich nicht den materiellen, nein, dazu ist die Zeit zu schade. Er sucht nach dem, was uns auszeichnet, nach dem Spürsinn, der kleinen Trüffelnase.

Das ist unser Lebenselixier, das lässt uns Freiraum, um von dem Alltäglichen Abstand zu bekommen. Ja, das ist es, was wir suchen, kleine Trüffelsucher in dieser Stadt …

Nachdem ich mir die Eckdaten zusammengestellt hatte, wollte ich mir am nächsten Tag das Grundstück in Pankow ansehen – natürlich nur, wenn der Sturm sich gelegt hatte und ich in der Lage war, den Ort sicher zu betreten. Denn in Gefahr wollte ich mich nicht begeben, dazu hing ich doch zu sehr an meinen Leben.

Wie es aussah, war der Tag fast zu Ende. Die ersten Kollegen verließen ihre Büros. Ralf und ich waren fast immer die Letzten. Heute saßen wir gegenüber von unserem Büro noch ein bisschen im Café und unterhielten uns über die Dinge des Lebens.

*

Ralf brauchte nichts mehr einzukaufen; er hatte für seine Familie schon alle Geschenke beisammen.

„Und, Ralf“, fragte ich ihn, „wie sieht es bei dir aus? Gehst du zu jemand Heiligabend?“

„Nee, ich bleibe zu Haus und werde mich mal so richtig ausschlafen.“

„Was, du besuchst keine Bekannten?“

„Nein, Ich habe dir doch gerade gesagt, ich bleibe zu Haus.“

Als ich durch die Scheibe nach draußen guckte, bemerkte ich, wie Ralf mich anschaute. Er schüttelte den Kopf. Ich tat so, als ginge es mich nichts an.

Wir gönnten uns noch einen Milchkaffee und einen kleinen Kuchen. Draußen schneite es unaufhörlich; der Sturm hatte sich noch nicht gelegt. Nachdem wir ein Glas Barolo getrunken hatten, verließen wir gegen halb sieben das Kaffee. Ralf lief zum Bus. Er brauchte nur drei Stationen zu seiner Wohnung.

Die Akte Petach, die ich für morgen in meine Tasche stecken wollte, suchte ich vergebens. Meine Aktentasche war leer. Ein heißer Blitz durchfuhr mich: Ich hatte sie auf der Heizung im Büro liegengelassen! Also wieder zurück ins Büro. Im Haus war keiner mehr – nur Norbert, der Hauswart. Er wohnte im zweiten Stock. Ich klingelte ein paar Mal kräftig.

„Ja, wer stört mich beim Abendbrot?“

„Ich bin es, Markus!“

„Mann oh Mann, nicht du schon wieder! Warte, ich komme runter!“

Der Sturm schüttelte mich vor dem Eingang durch; die Zeit wollte nicht vergehen. Ungeduldig stand ich vor der Tür – wo er wohl blieb? Es vergingen nur Minuten, bis der Hauswart an der Tür war, aber durch das missliche Wetter wurde die Zeit ellenlang.

Norbert und ich fuhren mit dem Fahrstuhl ins zweite Geschoss. Hier trennten sich unsere Wege. Der Fahrstuhl summte leise bis zum siebten Geschoss. Es waren nur ein paar Schritte bis zum Büro. Ich schloss die Tür auf. Im Halbdunkeln fiel mein Blick auf die Heizung. Hier lagen die Unterlagen.

Beim Einpacken der Akte fiel ein alter Schlüssel aus einem kleinen Seitenfach auf den Boden. Ich hob ihn auf, schob ihn in die Aktentasche und machte mich endlich auf den Heimweg.

Minuten später saß ich entspannt in der U-Bahn. Auf einmal fiel mir der Schlüssel ein. Ich stellte mir vor, morgen in der Frühe in Pankow im Schnee zu stehen, keinen Schlüssel dabei. Das wäre für mich ein Grund gewesen zu hinterfragen, ob das, was mir so alles unterlief, noch ganz normal war. Ich brachte meine Gedanken schnell auf einen anderen Weg und dankte dem Zufall, dass ich meinen Weg noch mal über das Büro genommen hatte.

In der U-Bahn war nicht viel los. Schräg gegenüber unterhielten sich zwei Frauen mit vollen Taschen. Die hatten bestimmt viel Geld für Weihnachten ausgegeben. Ich fühlte Ruhe in mir und diese quirlige Gelassenheit, Menschen zu taxieren. „Ich bin ein Meister in meiner Welt, Markus, eben.“

„Mir gegenüber saß ein Mann, der diese Zeitung zwischen seinen fetten Fingern hielt“. An der linken Hand trug er einen übergroßen Ring mit einem Löwenkopf mit roten Augen. Seine Fingernägel hatten schwarze Ränder. Als ich meine Augen auf seine Schuhe lenkte sah ich, sie waren voller verkrustetem Dreck. Schlampe!

Ich versuchte, mit meinen Blicken die Zeitung zu durchdringen, um in das fette Gesicht dieser Type zu gelangen. Zuerst lief alles gegen mich. Er rührte sich nicht. Ab und zu stiegen kleine Wolken Zigarrenrauch auf. Beim Betrachten der Wölkchen fiel mir auf, dass der Mann die Zeitung auf dem Kopf hielt. Was für eine Kunst! Rauchend im Zug, dazu noch die Zeitung rückwärts lesend, perfekt! Meine Blicke vertieften sich noch mehr in die Zeitung.

„Ich starrte auf ihren Mittelpunkt. Langsam, ganz langsam senkte sie sich, sachte, zuerst sah ich nur die nach Gel triefenden angegrauten krausen Haare am Schädel angepresst, dann erschien das Gesicht. Erst die Stirn mit kleinen Falten, dann die buschigen Augenbrauen, seine stahlblauen Augen passten überhaupt nicht zu diesem Typen.

Oh Schreck, was für eine rote Nase der hat, dachte ich. Ich sah in sein Gesicht, aufgeblasen wie ein rosa Luftballon und dieses schaute mich über die Zeitung geradewegs an. Dabei zog er kräftig an seiner Zigarre.

„Ich lachte ihn an, sagte fröhlich, wie man eben zu seinen Mitmenschen sein sollte: „Sie haben schon seit zwanzig Minuten Ihre Zeitung auf den Kopf gelesen! Wie machen Sie das denn?“

Der Fette bekam einen hochroten Kopf. Oh Mann, gleich platzt er!

In diesem Moment sprang der Kerl auf. Ich fürchtete, dass er sich mit einem Wutschrei auf mich werfen würde. Aber nein, was tat er? Er nahm die Zeitung, zerriss sie in Fetzen und schmiss sein Werk auf den Boden, um es mit seinen großen Füßen zu bearbeiten. Dann rannte er ans andere Ende des Abteils. Beim nächsten Bahnhof verließ er den Zug. Was es doch für Menschen gibt.

In der Residenzstraße sah ich plötzlich (Wunder gibt’s doch noch, ich habe meinen Bus erwischt!) war alles voll, Leute mit Paketen und Päckchen zogen durch die Straßen, ja, bald war Weihnachten.

Zu Hause zog ich mich erst einmal aus meinen Körperverpackungen, dann kochte ich mir eine Kanne Tee, Friesentee, und machte mir ein paar belegte Brote. Eigentlich wollte ich noch ein bisschen lesen, hatte aber doch keine richtige Einstellung zur Literatur an diesem Tag. Nachdem ich meine Abendpflege erledigt hatte, schlief ich schnell ein.

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