Nun soll und darf ich also die Betonung auf Geburt legen, Geburt in eine andere Welt zwar, doch eben Geburt, nicht Tod oder Ende und aus. Und diese Betonung mag für Sie eine wertvolle Hilfe sein für den Fall, dass Sie Ihr Tier einmal bei seiner Vollendung begleiten werden:
1 Jedes Tier, jedes Wesen, hat seine individuelle Lebenszeit und weiß, wann es Zeit ist für den Dimensionswechsel! Es sollte weder festgehalten noch Druck ausgeübt werden.
2 Wir Menschen wissen bereits vor der Geburt eines Lebewesens, und oft schon kurz nach der Zeugung, dass eine Seele in der für uns sichtbaren Dimension und in einem Körper angekommen ist. Die Dimension, aus der die Seele kommt, ist da, auch wenn wir sie nicht sehen können. Beim Sterben können wir den Dimensionswechsel auch nur von unserer Seite beobachten. Die Dimension, in die die Seele beim Sterben hineingeboren wird, existiert ebenfalls, es ist vermutlich dieselbe, aus der die Seelen kommen, auch wenn die meisten Menschen sie nicht sehen können. Wir mögen Trost darin finden, dass es im unendlichen Universum einen friedvollen heilen „Ort“ gibt, von dem aus Seelen inkarnieren und auch wieder dorthin zurückkehren.
3 Wir konzentrieren uns darauf, es dem Tier so angenehm wie möglich zu machen, ihm zu geben, was es braucht, und zu lassen, was es nicht mehr braucht, wenn es sich im Sterbe- bzw. Vollendungsprozess befindet.
4 So wie es verschiedene Stufen oder Phasen in einer Schwangerschaft und der Geburt gibt, gibt es verschiedene Phasen auch im Sterbeprozess. Bekannt auch in der westlichen Welt wurde das Wissen um diese Sterbephasen durch das sogenannte Tibetische Totenbuch. Durch die Beschreibung dieser 6 Phasen, basierend auf dem Weisheitswissen der uralten ganzheitlichen „Traditionellen Chinesischen Medizin“ sowie der Elementelehre, bekommen wir einen viel umfassenderen und tieferen Einblick in den Sterbeprozess. Es ist sehr hilfreich, diese zu kennen, um zu verstehen, was mit Körper und Seele eines Menschen oder Tieres beim Sterben geschieht und wie eine sinnvolle Begleitung aussehen kann. In Kapitel IX finden Sie eine Zusammenfassung der 6 Sterbephasen, auf Tiere bezogen.
5 Beziehen Sie Ihre/n Tierarzt/Tierärztin in Ihre Vorbereitungen mit ein. Sollte eine Euthanasie nötig sein, ist es wichtig, alles vorher zu besprechen und abzuklären, ebenfalls, wie ein Ritual um die Euthanasie herum in der gewohnten Umgebung des Tieres zu Hause gestaltet werden kann. In Kapitel XI gehe ich auf dieses Thema noch einmal ein.
6 Sie können Ihrem Tier gegenüber Ihre Ängste, Sorgen, Ihren Kummer eingestehen und die Befürchtung, womöglich etwas Wichtiges zu übersehen. Ihr Tier versteht Sie! Etwas „verschweigen“ zu wollen, z. B. dass der Tierarzt gleich kommen wird für die Euthanasie, ist sinnlos und … ja, so empfinde ich es: respektlos.
7 Mit Hilfe von Tierkommunikation werden Sie wiederum Ihr Tier verstehen. Auch wenn Sie sich auf die Anleitungen zu den Übungen und Meditationen in Kapitel X – Innere Reisen einlassen, können Sie:mit den geistigen Helfern des Tieres in inneren Kontakt gehen und diese um Rat fragen. Diese geistigen Helfer sind schon zu Lebzeiten an der Seite des Tieres, das vollenden wird. Kein Wesen ist allein, weder im Leben noch beim Sterben bzw. der Vollendung!Sie können das Krafttier Ihres Tieres finden und bitten, Ihnen Rat zu geben oder Ihnen zu vermitteln, was Ihr Tier braucht.Auch in der Verbindung mit seinem Seelenplan können Sie wichtige Informationen zur Befindlichkeit oder den Wünschen Ihres Tieres erhalten und dann in seinem Sinne handeln.
8 Erlauben Sie sich auch, noch zu Lebzeiten Ihres Tieres Gedanken über seine Bestattung zu machen. Vielleicht hat Ihr Tier bei einer telepathischen Kommunikation geäußert, welche Art der Bestattung es sich wünscht. Oder Sie gestalten diese, wie es für Sie eben möglich und stimmig ist. Gibt es einen Tierfriedhof in Ihrer Nähe? Oder soll der Körper kremiert werden? Welche Urne würden Sie dann wählen? Was soll mit der Asche geschehen? Haben Sie einen Platz in Ihrem Garten, wo Sie die Asche mit oder ohne Urne der Erde übergeben oder ein Grab für den Körper Ihres Lieblings anlegen können (s. auch Kapitel XII)?
9 Sie dürfen auch darüber nachdenken, was sein wird, wenn das geliebte Tier nicht mehr bei Ihnen ist, ob und wann es Zeit wird für ein anderes Tier und Ähnliches – ganz ohne Sorge darüber, dass Ihr altes, vielleicht bald sterbendes Tier traurig sein könnte, weil es ja noch lebt … In einigen Fällen wünschten sich die alten Tiere, dass sie ihre „Nachfolger“ noch kennenlernen und erleben durften. Andere wollten auf keinen Fall mehr die Aufregung durch ein neues Tier in der Familie. Auch hier können Sie mit Hilfe der Tierkommunikation Klarheit bekommen.
10 Wie bei einer Geburt kann es auch im Vollendungsprozess mit seinen 6 Phasen laut zugehen: Es gibt die Sterbewehen, oft sind es Wellen mit Hochs und Tiefs, der Körper hat vielleicht Krämpfe, die Krankheit strebt auf ihren Endpunkt zu, es gibt die sog. Schnappatmung (meist ganz zum Schluss), vielleicht muss sich das Tier übergeben, mag nichts mehr essen oder trinken, zieht sich zurück. Das sind typische Reaktionen der Physis auf die bevorstehende Trennung von Seele und Körper. Dann ist die Seele plötzlich frei, draußen – vielleicht noch spürbar im Raum … Stunden, Tage … doch herzlichst auf der anderen Seite begrüßt und aufgenommen – für uns nicht sichtbar. Der Körper ist leblos, die Seele hat das Erdenkleid abgestreift. Das können wir sehen! Von Mabels Seele durfte ich erfahren, wie ein Geburts-Freudenfest „auf der anderen Seite“ aussehen und sich anfühlen kann (Kapitel VII – Spirituelle Erkenntnisse und Einsichten – Die Krönung)
An dieser Stelle möchte ich Sie zu einer ersten geführten inneren Reise oder Meditation einladen, bei der Sie sich all Ihrer Fragen, Ängste und Hoffnungen, die auftauchen, wenn Sie an den Abschied Ihres Tiergefährten denken oder sich daran erinnern, bewusstwerden und aufschreiben können. Im Laufe des Buches werden Sie Antworten darauf finden oder – bei einer weiteren Meditation – Antworten erhalten.
Die Anleitung hierzu finden Sie in Kapitel X.
Kapitel III
Die letzten Lebenstage
Wie erleben Tiere ihre letzten Wochen, Tage und Stunden? Haben sie besondere Wünsche?
Maja
Mit meiner Katze Maja, die mich auf den Weg zur professionellen Tierkommunikation gebracht hatte, sprach ich fast jeden Tag in ihren letzten Lebensmonaten. Sie hatte mit etwas über 18 Jahren eine Art Schlaganfall, und meine Tierärztin meinte, ich solle sie einschläfern lassen, da sei nichts mehr zu machen. Doch ich hatte einen ganz anderen Eindruck. Maja wurde nach diesem Ereignis zwar taub und blind, aß jedoch mit Appetit und schien sich wohlzufühlen. Es musste so sein, dass ich genau in diesen Tagen über eine Freundin von einer Tierkommunikatorin in Bayern erfuhr, die ich dann auch gleich kontaktierte.
Maja
Dieses Gespräch zwischen der Kollegin, wie ich sie heute nennen kann, und Maja leitete den Anfang der bewussten Tierkommunikation bei mir ein. Maja ließ mir ausrichten, dass ich sie auch verstehen würde, und andere Tiere ebenfalls, ich solle nur meinen kontrollierenden Verstand weglassen. Und die Kollegin bestätigte zudem mein Gefühl, dass Maja noch leben wollte.
Es war damals, als wäre ein innerer Vorhang zur Seite gezogen worden. Diese Gabe, die ich zwar immer irgendwie gespürt, doch nie wirklich entfaltet hatte, kam nun zum Einsatz, als wäre es etwas ganz Natürliches für mich, was es im Grunde ja auch war. 4
Ich setzte mich fortan fast jeden Tag zu Maja, fragte sie nach ihren Bedürfnissen und bat darum, von ihr lernen zu dürfen. Sie liebte es auch, wenn ich ganz präsent bei ihr saß, oder wenn ich meditierte und Mantren oder das unendliche OM sang.
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