Jek Hyde - degenerama

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Dank der Gentechnik ist es nicht nur möglich, Erbkrankheiten auszumerzen, sondern auch den Menschen selbst zu formen. So ist die Welt nur noch von Schönen und Gesunden bevölkert. Als Reaktion darauf verkehren sich die Schönheitsideale ins Gegenteil und die chirurgische Entstellung von Gesichtern wird zu einem neuen Trend. Spade ist der Erste, der Doktor Steinmanns winzige Praxis hinter einem asiatischen Gemischtwarenladen entdeckt und somit zum Vertreter einer aufkeimenden Subkultur wird. Doch wie weit darf ein Mensch in der Gestaltung seines Selbst gehen? Ab wann geht er zu weit? Ist Hässlich das neue Schön?

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„Das musst du dir anhören, Spade, das ist echt harter Shit“, meinte Marc.

„Ruhig, ich höre ihr ja zu, aber das kann ich nicht, wenn du reinquatschst“, mahnte Spade. „Okay, weiter.“

„Ich habe mir flüssigen Stickstoff besorgt – das ist einfacher, als man denkt. Und da hinein habe ich meine Brust gehängt.“ Provokant lächelte sie weiter.

„Spade, das musst du dir mal vorstellen, echt übel“, funkte Marc wieder dazwischen.

„Pscht!“, zischte Vera ihn an. „Es war wie das Prickeln von Kohlensäure, nur stärker. Ein unbeschreibliches Gefühl“, schwärmte sie und zog an ihrer Kippe. Ivon reichte Spade das Colabiergemisch. „Was ist, wenn du mal ein Baby hast?“, fragte Spade und nippte am kalten Glas, während er vergeblich versuchte sich vorzustellen, wie sich flüssiger Stickstoff anfühlte.

„Genau das“, sagte Vera. „Ein Baby, eine Brust. Außerdem mochte ich die, die ich losgeworden bin, noch nie. Sie wuchs viel zu früh und viel schneller als die andere. Sie störte mich schon immer.“

Spade lächelte unerkennbar. Er versuchte, es sich vorzustellen, und das Bild in seinem Kopf erfüllte ihn mit einem unangenehmen Schauder. Er sah Vera, wie sie nackt in einer Küche stand, die rechte Brust mit einer Hand zurückziehen, während sie die andere in einen Topf hängte, aus dem der Dampf wie überkochendes Wasser quoll, die Augen geschlossen, die Lippen wie zu einem Stöhnen geformt, die Schneidezähne wie die rosafarbene Zunge leicht entblößt. Er brauchte sein künstliches Lächeln nicht mehr zu halten, das taten seine Muskeln von allein.

„Ich stelle mir das Ungleichgewicht gewöhnungsbedürftig vor. Ziemlich unregelmäßig, nicht wahr?“, meinte Spade an Vera gewandt.

„Warum?“ Sie lächelte triumphierend und ihre grüngelben Augen durchbohrten ihn. „Das Universum entstand auch aus einer Unregelmäßigkeit heraus. Ob gut oder schlecht. Ich meine, auf einer Skala von null gleich superschlecht bis zehn gleich göttlich ist die größte Beleidigung doch eine durchschnittliche und unauffällige Fünf.“ Sie stützte sich auf und schaute Spade mit ihrem spitzen Gesicht an. „Es ist wie die Dämmerung des Punks oder der Beatgeneration. Meinetwegen auch der Emos. Wir sind unzufrieden, weil man uns keine Wahl lässt, also schaffen wir uns selbst eine Wahl. Werden zu unseren eigenen Architekten. Das ist eine kulturelle Revolution, Spade.“ Sie lehnte sich wieder zurück und zog an ihrer Kippe in dem langen, schmalen Halter zwischen den ausgestreckten Fingern.

„Ich würde mir gern Ihre Brust ansehen. Die fehlende, meine ich. Ich habe so was noch nie gesehen, bin neugierig, wie eine fehlende Brust aussieht“, gab Spade zu.

Vera zog ihre Bluse an der linken Seite ein Stück hinunter. Über der glatten Haut verlief der Riemen eines einseitigen BHs, darunter befand sich glatte, gestraffte Brustmuskulatur, wie bei einem Mann, glatt, ohne Brustwarze, mit einer tiefen Narbe darunter, die beinahe aussah wie der Lanzenstoß Jesu.

„Eine Brust besteht zum größten Teil aus Fettgewebe und Haut. Darunter sind auch nur Muskeln wie bei euch.“

Spade spürte imaginäre Schmerzen bei der bloßen Vorstellung an den flüssigen Stickstoff und wie er ihr Fettgewebe gefror. Schrecklich wie ein Autounfall und doch faszinierend schön.

Das geliebte Gegenteil …

Das war er also? Der asiatische Gemischtwarenladen mit billigen, ausländisch gefertigten Kleidern, Porzellanfiguren und billigem Plastikspielzeug, hinter dem sich die Schönheitschirurgie befand. Pomelos, Äpfel, Ananas, Orangen. Ein einfacher Obststand aus hölzernen Schachteln auf dünnen Metallbeinen, der auf dem Pflaster des breiten Gehwegs vor dem großen Schaufenster stand, das voller einfacher Schaufensterpuppen mit irgendwelchen Trend-Imitationen war. Ein kleiner, älterer Asiat stand am Obststand, auf den Pia nun zielstrebig zuging. Es gab kaum jemanden, der sich für den kleinen Laden interessierte. Draußen standen ebenfalls billige Fahrräder und eine kleine Auswahl an Kleidung.

Der ältere Herr sah zu Pia auf, als würden ihr zerschnittenes Gesicht und ihr flauschiger Iro ihn einschüchtern. Pia lächelte und fragte: „Kennen Sie einen Doktor Steinmann?“

Der kleine, leicht gebeugte Kerl lächelte, was seine ohnehin schon spaltförmigen Augen noch schmaler werden ließ. Er nickte: „Oh ja, oh ja, ich kenne einen Doktor Steinmann. Wenn Sie mit Doktor Steinmann reden wollen, müssen Sie meine Frau fragen. Sie steht drinnen an der Kasse.“

„Danke.“ Pia ging die drei Stufen in den Kasten, den ein Zoll sicherlich gern einmal unter die Lupe nehmen würde, wobei er das Leben der beiden, vielleicht sogar gern, zerstören und ihnen jede Grundlage entziehen würde, nur um die Namen von Firmen zu schützen, die einfach nicht satt wurden, egal, wie viel sie verschlangen.

Drinnen machte sie gleich die ältere Asiatin aus, die an der Kasse stand, und ging zu ihr hinüber. „Kennen Sie …“, und noch bevor Pia aussprechen konnte, fuhr die Frau dazwischen: „Doktor Steinmann?“

Pia nickte. „Ja.“

„Doktor Steinmann ist gerade nicht da.“

Daraufhin begannen Pias Erwartungen zu schmelzen.

„Er wird bald zurück sein, warten Sie einen Moment.“

Sofort richteten sich Pias Erwartungen wieder auf.

„Wie lange wird es denn dauern, bis er zurück ist?“, hakte sie nach.

„Nicht lang. Zehn Minuten“, meinte Frau Wo.

Zehn Minuten konnte Pia ruhig warten, also sagte sie:

„Ich sehe mich solange um“, und ging um das Regal.

Billiges Spielzeug. Blaue Spritzpistolen, Plastikhubschrauber, lauter kleine Zootiere aus Plastik in einem Beutel, auf dessen Pappverschluss ein gemalter Löwe, Zebras, Giraffen und Elefanten gedruckt waren. Pia ging an den billigen Puppen vorbei. Babys aus Plastik, die sie mit ihren blauen Augen aus der Verpackung heraus anstarrten. Schon als Kinder spielten die Mädchen, wie man sich um ein Kind kümmert, fast, als wären sie für nichts anderes da. Und dicht daneben No-Name-Barbies, die sie lächelnd und hübsch geschminkt aus ihren Kisten anstarrten. Alle in hübschen, pinkfarbenen Kleidern. Pia hatte Pink noch nie gemocht oder die Tussen verstanden, die anscheinend im Kleinkindalter stecken geblieben waren, außer, dass ihre Sexualität dazugekommen war.

Überall diese kleinen, perfekten, makellosen Gesichter. Die Imitationen von reeller Perfektion. Und wenn Pia nicht ihre Cuttings und ihre rasierten Schläfen hätte, würde sie wahrscheinlich genauso aussehen mit ihrem strahlenden Lächeln, selbst wenn sie ihre Wangenmuskeln nicht gebrauchte, den perfekt geformten, strahlend blauen Augen und dem von Natur aus so perfekten Blond. Sie wäre so, wie sich ihre Eltern eine perfekte Tochter vorstellen, einfach makellos und schön, ohne jeden Eingriff. Glatte Haut, frei von jeder Spur eines Leberflecks. Keinen einzigen Pickel hatte sie in ihrem ganzen Leben gehabt, nicht einmal Mitesser während der Pubertät. Die Nase war, wie ein Maler sie nicht besser hätte malen können. Sie hatte straffe Brüste mit dem Hauch einer Tropfenform. Selbst die Form ihrer Vagina war sicher vorgeplant.

Unverwandt griff sie in ihre Tasche und zog den Schlüsselbund heraus, an dem ein Barbiekopf baumelte. Er hatte einen Irokesenschnitt wie sie und die gleichen Narben, die sie mit einem Messer in das glatte Plastik geritzt, geradezu gemeißelt hatte. Sie wollte wissen, wie sie aussehen würde.

Fast träumerisch dachte sie an den Tag, an dem sie ihre Narben mit einem roten Filzstift vorgezeichnet hatte, fast wie ein echter Chirurg vor der Operation. Wie sie nackt vor dem Spiegel gestanden hatte und das Blut über ihr Gesicht gelaufen war. Wie sie es immer wieder abgewaschen hatte, um die feinen und nach dem dritten Waschen verblassenden Filzstiftlinien zu sehen. Wie schmerzhaft, aber auch befriedigend es gewesen war. Wie ihr ganzes Bad voller Blutspritzer gewesen war.

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