Geheimakte Luther

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Wie ist der erfolgreiche Wittenberger Reformator wirklich? Kaum etwas interessiert den Vatikan zu Beginn der Reformation mehr als das. Und so schickt der Papst einen Gesandten los, der Luthers Zeitgenossen befragen soll: seine Frau Katharina von Bora, seinen Sohn, seinen Konkurrenten Thomas Müntzer, den Kurfürsten Friedrich … Und die erzählen überaus spannende Geschichten. Unterhaltsam, verblüffend und äußerst anregend malen die Autoren ein Bild Martin Luthers, das den kreativen Kopf der Reformation in einem ganz neuen Licht zeigt!

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„Ja, ja“, nickte Magister Bolemius, „das hast du gut erkannt, und dein Schädel hat nicht nur Platz für Noten, sondern auch für die Theologie. Der Lutter ist ein ganz gefährlicher Bursch. Die Lieder erregen das Gemüt, dadurch schleicht er sich in die Seelen und Herzen der Menschen ein, und sie merken gar nicht, dass heimlich still und leise eine ganz andere, eine fremde Theologie gelehret wird. Das müssen wir verhindern.“

„Wie soll das gehen?“, fragte Overbeck und leerte seinen Krug. „Die Lieder sind schon in den Köpfen drin. Die kann man nit herausreißen. Und hier in Wittenberg hat der Lutter schon ein Buch drucken lassen. Er nennt es das Achtliederbuch. Und jetzt ist sogar ein neu Gesangbuch herausgekommen.“

Der Gesandte lächelte und legte den leeren Krug flach auf den Tisch.

„Agnes!“, rief Overbeck. „Schenk nach!“

Agnes erschien nach ein paar Augenblicken, nahm den leeren Krug und goss ihn voll. Ihre missmutigen Blicke streiften den Musicus. Dann wollte sie sich zurückziehen.

„Und dann kannst du Brot, Sauermilch, Gemüse und den Schinken auftragen.“

„Das werd ich alles dem Schwertfeger sagen, wie du mit seinem Schinken umgehst“, murmelte sie.

„Ja, sag‘s ihm nur“, antwortete der Musicus. „Hier werden wichtige Dinge verhandelt.“ Murrend zog sie sich zurück.

Magister Bolemius tat noch einen ehrbaren Zug aus dem vollen Krug, wischte sich mit dem Ärmel über den Mund und sagte: „Wir können den Lauf der Dinge verhindern und die Evangelischen zurücktreiben, wenn wir die Idee des Lutter übernehmen. Die Musik von der Straße und die rechte Theologie hineinpacken. Die lateinische Messe beibehalten und die neuen Weisen sanft dazwischenstreuen!“

Overbeck lachte. „Schlau“, nickte er.

„Und du“, sagte Bolemius und wies mit dem Zeigefinger auf ihn, „kannst gleich damit anfangen, dann klingeln die Taler nicht nur für deine gesammelten Worte auf den Holztafeln, sondern auch für deine Musik.“

Overbeck starrte den Gesandten mit großen Augen und offenem Mund an. Vor seinem inneren Auge sah er sich schon als berühmten Liederdichter, dessen Weisen im ganzen deutschen Land gesungen wurden. Wenn die Macht der Kirche hinter ihm stand, wer konnte seine Lieder dann noch verhindern?

„Nun, was hast du noch notiert, Overbeck?“, fragte der Gast.

Der Musicus klapperte mit seinen Holztafeln und hielt eine hoch. „Hier ist noch etwas, das gefährlich werden könnt. Der Lutter will nämlich, dass seine Liedlein auch vor Fürsten und in den Schulen gesungen werden. Hört her. Er beugte sich zum Fenster, weil die Sonne unterging, und las: „Könige, fürsten und herren müssen die musica erhalten. Denn großen potentaten und regenten gebühret, ihr hand über die guten freyen künsten und gesetzen zu halten. Man muß musicam von noth wegen in schulen behalten und soll die jugend stets zu dieser kunst gewöhnen, denn sie machet fein geschickte leut.“

„Ja, ja, der Lutter ist nicht dumm“, murmelte der Gesandte, und Overbeck rief: „Agnes, mach Licht!“

„Ja, ja, ich komm schon!“, hörten sie die Magd rufen.

„Wir legen eine Pause ein, Herr Magister“, sagte Overbeck und grinste. „Ich denk, da habt Ihr von mir doch ein paar gute Worte für Euren schweren Dienst bekommen, nehme ich an.“

„Das ist wahr!“, nickte Magister Bolemius und streckte sich. „Eine gute Ausbeute.“

Die Tür ging auf, und Agnes kam mit einem Brett voller Speise herein. Ein Junge, der einen Kienspan in der Hand hielt, zündete die Kerzen auf dem Gestell an.

Magister Bolemius streute indessen Sand über die Pergamente, blies darüber und legte sie vorsichtig auf einen leeren Stuhl zum Trocknen. Dann betrachtete er wohlwollend, wie sich der Tisch mit Brot, Schinken und Gemüse füllte.

„Dem Lutter werden wir seine Lieder austreiben“, sagte er zu Overbeck.

Der nickte nur und meinte: „Ich geb den Liedlein ein paar Jahre, dann sind sie abgesungen und vergessen!“

Eleonore Dehnerdt

Katharina von Bora

Ich hatte es mir so einfach vorgestellt, Frau Luther zu befragen, denn sie nahm nicht nur Studenten bei sich auf, sondern auch Fremde. Eine warme Mahlzeit bekam jeder. Im schwarzen Kloster durften selbst Bettler, egal ob Mann oder Frau, am Tisch sitzen, und Luther hörte sich ihre Geschichten an und gab Rat. Wenn er selbst nicht da war, übernahm sein Weib die Aufgaben. Ich dachte also bei mir, dass es ein Leichtes sei, etwas über Luther zu erfahren. Ich hatte voller Bedacht die Tage gewählt, in denen Doktor Martinus nicht da war.

Ich kam jedoch gar nicht dazu, anzuklopfen! Denn als ich in aller Herrgottsfrühe um das Haus spähte, machte sich der Knecht Wolf schon daran, die Pferde anzuspannen. Er hatte mich bemerkt. „Was streunt Ihr ums Haus, wo die Türe zur anderen Seite steht?“, bellte er mich an.

„Nein, nein, ich wollte die Frau Doktor nicht wecken.“

„Die Frau Doktor war schon auf den Beinen, als Ihr noch geschnarcht habt. Kommt ein andermal wieder!“

Dann erschien jedoch Katharina selbst, um den Sitz des Pferdegeschirrs zu prüfen. Als sie mich stehen sah, fragte sie, ob ich krank sei. Ich verneinte empört. Hatte sie denn keine Augen im Kopf? Sie sagte: „Warum seid Ihr, Fremder, in der Stadt, wo doch hier die Pest wütet?“

Himmel, wie ich erschrak! „Die Pest?“

Katharina schüttelte den Kopf. „Ihr müsst wohl in der Nacht gewandert sein. Jeder anständige Wirt hätte Euch gewarnt, und die Wachen an den Toren sind auch gehalten, alle zu informieren.“

Da stand ich nun in einer Stadt, in der die Pest Einzug gehalten hatte.

„Wenn Ihr wollt, nehme ich Euch mit aufs Land, und Ihr seid vor der Pest sicher.“ Sie verschwand, und Wolf erklärte mir mürrisch, dass Katharina zu Luthers Eltern fahren würde, um sie zur Pflege ins schwarze Kloster zu holen. Sie wollten nicht alleine bleiben, während sich die Pest weiter ausbreitete. Ich solle aus Wittenberg fort, wenn mir mein Leben lieb wäre, und gleich aufsitzen.

Nicht genug, dass Katharina selbst die Zügel führte, sie drückte mir auch noch den kleinen Hans in den Arm, damit er eine ruhigere Fahrt habe. Mir blieb nur diese eine Fahrt, um sie zu befragen. Doch dieses Weib verstand es, meine Befragung immer so zu drehen, dass sie ihre Meinung dabei kundtat. Sie hat von Aristokratie und Theologie keine Ahnung und mischt sich doch in alles ein.

„Warum wählt Ihr nicht das Haupttor, um aus der Stadt zu fahren?“, fragte ich, als sie umständlich durch die engen Gassen kutschierte, um zum Nordtor zu gelangen.

„Ich kann nicht das Haupttor wählen, da dort die Tage die Altgläubigen Wache halten.“

„Was fürchtet Ihr denn die Altgläubigen?“, rief ich ihr zu.

„Diese würden mir nachsetzen und zu verhindern wissen, dass ich wieder nach Wittenberg kommen kann.“

Ich nickte unbemerkt, denn das wäre gewiss auch in meinem Sinn so gewesen. Das kleine Tor wurde uns schon geöffnet, als wir in dessen Nähe kamen. Katharina gab den Pferden die Peitsche, und der Wagen rumpelte in voller Fahrt durch das Tor und über die Brücke.

„Haltet das Kind fest“, mahnte sie mich, als ich mich mit einer Hand am Wagen festhalten wollte. Diese Frau hatte es eilig, und die ihr die Tore öffneten, mussten Handlanger Luthers sein.

„Ich denke, Ihr habt diese Nacht ebenfalls nicht das Haupttor gewählt, sonst hättet Ihr von der Pest gewusst.“ Und ehe ich etwas erwidern konnte, redete sie weiter: „Einzig die Dirnen, die ihr Brot mit Huren verdienen, schmuggeln ihre Gäste unbemerkt in die Stadt. Und selbst wenn sie schon die Pest im Leib hätten, würden sie nicht auf den Taler verzichten!“

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