Geheimakte Luther

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Wie ist der erfolgreiche Wittenberger Reformator wirklich? Kaum etwas interessiert den Vatikan zu Beginn der Reformation mehr als das. Und so schickt der Papst einen Gesandten los, der Luthers Zeitgenossen befragen soll: seine Frau Katharina von Bora, seinen Sohn, seinen Konkurrenten Thomas Müntzer, den Kurfürsten Friedrich … Und die erzählen überaus spannende Geschichten. Unterhaltsam, verblüffend und äußerst anregend malen die Autoren ein Bild Martin Luthers, das den kreativen Kopf der Reformation in einem ganz neuen Licht zeigt!

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Ganz sachlich fügte er hinzu: „Stimmt es, dass Ihr fließend Deutsch sprecht?“

Sebastiano nickte. „Mein Vater war Italiener, meine Mutter Deutsche. Sie lehrte mich schon in Kindertagen, ihre Sprache zu beherrschen.“

„Nun, wenn dem so ist und wenn es stimmt, was man über Eure Talente als … als Löser spezieller Probleme … berichtet, dann wird es Euch ein Leichtes sein, das Vertrauen von Luthers Gefährten zu gewinnen und sie auszuhorchen. Hakt nach, verbeißt Euch in sein Leben, zerrt die dunkelsten Gelüste dieses Mannes ans Licht! Befragt sein Gesinde, seine Freunde, seine Feinde und seine Verwandten. Wenn nötig, verstellt Euch, verkleidet Euch, bezirzt den Zeugen, oder droht ihm mit der Hölle … ganz egal … wenn es nur Ergebnisse bringt … und vor allem: Tut es schnell. In wenigen Wochen erwarte ich Euren Bericht … “

Er kniff die Augen zusammen.

„Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen. Jetzt gerade stöhnen auch viele der Herrscher, die uns nicht wohlgesonnen sind, über die unfassbaren Gräuel, die in Rom geschehen. Und das kann uns in die Hände spielen.“ Er machte eine theatralische Pause. „Lasst uns schauen, ob wir nicht den Sacco di Roma noch in einen Triumph verwandeln können. Ob nicht aus dem Horror da draußen ein Sieg für die Kirche werden kann.“

Sebastiano senkte seine Stimme. Sanft bemerkte er: „Das wird einiges kosten, Heiliger Vater. Denn ich kann eine solche Aufgabe nicht alleine vollbringen. Ich werde weitere Agenten anwerben müssen, die mir zuarbeiten und ebenfalls Befragungen anstellen. Vermutlich bedarf es darüber hinaus immer wieder kleiner und größerer Bestechungsgelder. Schnelle Pferde werde ich brauchen … und noch vieles mehr … “

Der Papst hob die Hand. „Um all das wird sich mein Camerlengo kümmern. Und glaubt mir: Dieser Auftrag wird Euer Schade nicht sein. Ich fordere von Euch schließlich nicht weniger, als die Geschichte der Welt umzuschreiben. Möglicherweise wird dieses Jahr 1527 in die Historienbücher eingehen. Nun: Das hat seinen Preis. Dessen bin ich mir wohl bewusst.

Von euch will ich jetzt und hier nur eines wissen: Seid Ihr, wenn ich Euch als Gesandten nach Wittenberg schicke, einer solchen diffizilen Aufgabe gewachsen?“

Sebastiano musste nicht nachdenken. Gelassen antwortete er: „Ja, Heiliger Vater.“

Schon zwei Wochen später hatte der neue päpstliche Gesandte nach einem Eilritt die Dübener Heide vor den Toren Wittenbergs erreicht und dort innerhalb weniger Tage eine Gruppe von Männern zusammengestellt, die er auf bestimmte Zielpersonen ansetzte. Sie alle erhielten den Auftrag, ihre Gespräche schriftlich festzuhalten und sie in einem Monat in Gelnhausen im Kinzigtal im Gasthaus „Zum Löwen“ abzuliefern.

Die Zeugen

Albrecht Gralle

Conradus Overbeck

Es hält sich zur Verfügung: Conradus Overbeck, ein Mann mittlerer Größe, Gesicht durch Pockennarben leicht gezeichnet, ein Eckzahn und ein Vorderzahn fehlen, ansonsten guter Musicus, schlägt akurat die Laute, kann sowohl den Dudelsack spielen als auch den Contrabass und die Fiedel bedienen. Hauslehrer beim Kaufmann Schwertfeger zu Wittenberg, wo er auch dessen Kinder unter anderem in der Kunst der Musik unterrichtet. Overbeck ist verlobt mit der Jungfer Adelheid, Tochter des ansässigen Bäckermeisters Brandes. Der Zeuge war des Öfteren als Musicus bei einem Essen zugegen, bei dem auch der Luther geladen war, der in guter Manier Sprüche und Meinungen zu etlichen Dingen hat zum Besten gegeben, unter anderem auch, wie man als Christenmensch heut in der Messe Musik darbieten kann, damit es Gott und dem Volk gefalle. Berichtet werden soll, wie ich … wie er, der Gesandte des Papstes, ihn traf …

Der Agent schwitzte. Die Fenster der Kutsche waren eindeutig zu klein und ließen sich auch mit großer Anstrengung nicht öffnen, da der Holzrahmen durch Feuchtigkeit verzogen war. Ein Skandal, dass man ihm, dem päpstlichen Gesandten, ein so schäbiges Gefährt in dieser wichtigen Angelegenheit zugedacht hatte.

Aber er ließ sich davon nicht wirklich berühren. Schließlich ging es darum, diesem Dr. Lutter, dem Lügner, Prahlhans und Lästerer des Papstes, das theologische Handwerk zu legen.

„Er hat es zu weit getrieben, der Lutter“, murmelte er, zog das Schweißtuch aus seinem Ärmel und wischte sich über das Gesicht.

Lutter, der die Tradition für nichts erachtete und die Bibel dafür in den Himmel hob. Was sollte das? Das brachte nur ein teuflisches Ungleichgewicht in den erhabenen Dom der Kirche auf Erden. Jeder Mensch steht nun einmal auf zwei Beinen, und es war doch sonnenklar, dass die kirchliche Lehrautorität in der Person des Papstes und die Bibel gleichwertig nebeneinanderstehen müssen, um nicht umzufallen oder zu humpeln.

Aber nicht genug damit. Jetzt verwirrte der Lutter angeblich die Geistlichkeit und das Volk obendrein noch mehr, indem er die gute, lateinische Gottesdienstordnung umstieß, um stattdessen teutsche Lieder auf seiner Laute zu klimpern, wie man hörte! Wenn das stimmte!

Der Agent sah nach draußen in die reifen Felder, die langsam vorbeizogen. Auf der Gerste lag ein Glanz wie von grüner Seide. Und wenn der Wind über die Halme glitt, bewegte sich das Feld wie ein Gewand. Aber er übersah die Schönheit. Sein Kopf war voll mit Argumenten und Gegenargumenten.

Nach Meinung Lutters sollte nun nicht mehr das Kyrie und das Gloria gesungen werden, sondern die edlen Worte sollten auf Teutsch geplärrt werden. Er konnte es kaum glauben, aber das würde er heute feststellen, wenn er seinen Zeugen befragte.

Der Bote schüttelte den Kopf. „Teutsch! Plumpe, dumpfe Bauernsprache, die sich anhört, als ob man Holz spaltet!“

Dabei wusste doch jedes Kind, dass Gott in den Tagen des Babylonischen Turmes das Latein und vielleicht noch das Griechische erwählt hatte, um die Musik zu zieren. Eine Sprache wie geschaffen dazu, Gott in würdiger Weise anzubeten.

„‚Herr, erbarme dich!‘ Wie klingt denn das auf Teutsch? Oder: ‚Ehr sei Gott in der Höhe‘? Lächerlich. Da hört sich doch Gloria in excelsis Deo ganz anders an. Und außerdem …“

Er wurde unsanft aus seinen frommen Betrachtungen gerissen, als die Kutsche sich gefährlich zur Seite neigte und der Kopf des katholischen Gesandten unsanft gegen die rechte Holzwand schlug. Die Kutsche stand. Man hörte das Wiehern eines Pferdes und die Stimme des Kutschers: „Gott sei‘s gedankt, wir sind in Wittenberg.“

Etwas langsamer und mit vielen Schaukelbewegungen fuhr das Fahrzeug über das holprige Pflaster und stand endlich vor dem behäbigen, dreistöckigen Haus des Kaufmanns Schwertfeger. Die Fenster waren weit geöffnet, um eine kühle Brise hereinzulassen.

Er quälte sich aus der Kutsche. Sein Diener reichte ihm die Hand. Die ersten Schritte machte der Gesandte noch unsicher, rieb sein Hinterteil und die Beule am Kopf und klopfte ans Tor. Über der Tür ging ein kleiner Holzladen auf, ein gerötetes Frauengesicht schaute aus dem weißen Leinengebinde wie aus einem Gemälde und blickte fragend den Mann an.

„Gott zum Gruß. Ich bin … äh … Magister Bolemius und werde erwartet.“

„Heut wird keiner erwartet!“, sagte die Magd. „Die Herrschaft ist auch gar nicht da.“

„Aber ich hab Boten geschickt, die schon vor drei Tagen hätten da sein sollen.“

„Wir haben keine Boten gesehen. Es ist nur der Hauslehrer Overbeck da, aber der steckt in der Holzwanne und singt. Also, gehabt Euch wohl und …“

„Nun, eben dem Overbeck gilt ja mein Besuch!“

„Was? Dem Conrad?“ Die Magd lachte.

Der angebliche Magister Bolemius richtete sich zu seiner vollen Größe auf, setzte sein Birett zurecht und rief: „Ich bin es nicht gewohnt, so behandelt zu werden. Melde dem singenden Overbeck, dass der Gesandte des allergnädigsten Bischofs von Rom vor der Tür steht und erwartet, empfangen zu werden. Wenn nicht, wird es deinem Herrn Schwertfeger teuer zu stehen kommen und dem Overbeck erst recht.“

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