Reinhold Ruthe - Hochsensibilität und Depression

Здесь есть возможность читать онлайн «Reinhold Ruthe - Hochsensibilität und Depression» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Hochsensibilität und Depression: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Hochsensibilität und Depression»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Rund 20% der Bevölkerung in Deutschland sind hochsensibel. Zu den vielen Facetten dieser besonderen Begabung gehört auch die Anfälligkeit für starke Stimmungsschwankungen bis hin zur Gefahr, in eine Depression abzurutschen. Reinhold Ruthe zeigt auf, was hinter dem Phänomen Hochsensibilität steckt und wie es Betroffenen gelingen kann, den Kampf mit Stimmungsschwankungen und Depressionen zu bestehen. Zudem gibt er praktische Tipps für Betroffene, Angehörige und Seelsorger, die mit den Folgen einer Depression zu kämpfen haben.

Hochsensibilität und Depression — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Hochsensibilität und Depression», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er nimmt auch alles tragischer, empfindet alles stärker und erlebt alles intensiver.

Die junge Dame akzeptiert ihre Krankheit. Sie weiß, sie gehört zu ihrem Leben.2

Der große Prophet Gottes: Elia

Die Krankheit ist uralt. Selbst in der Bibel erleben wir Menschen, die von Depressionen oder von Schwermut heimgesucht werden.

Da ist der große und mächtige Prophet Gottes, Elia. Er war nicht gegen Depression gefeit. In der Bibel werden uns seine Höhen, seine Grandiosität, aber auch seine Tiefen, seine Verzweiflung und sein Wunsch zu sterben berichtet. Wir schreiben das Jahr 850 vor Christi Geburt. In Israel herrscht der gottlose König Ahab. Zwischen dem König und Elia gab es eine unüberbrückbare Feindschaft. „Ahab tat, was dem Herrn missfiel“, so heißt es in 1. Könige 16,30. Er baute einen Götzentempel.

Auf dem Berg Karmel kommt es zu einem Duell zwischen dem Götzen Baal und dem Gott des Himmels und der Erde. Beide Propheten-Parteien wollen Stiere opfern. Der Gott, der die wahre Macht besitzt, soll Feuer schicken. Das Volk ist einverstanden, und die Prozedur beginnt. Die Priester Baals schreien: „Baal, erhöre uns!“ Aber der Götze rührt sich nicht. Elia kniet ganz ruhig vor seinem Altar nieder, spricht ein Gebet, und der lebendige Gott beantwortet es mit einem riesigen Schauspiel und entzündet das Feuer. Elia erlebt wahrscheinlich den beeindruckendsten Tag seines ganzen Lebens. Der Prophet stand allein einigen hundert Baalspriestern gegenüber. Der lebendige Gott, sein Gott, erwies sich als der Allmächtige.

Aber dann fällt Elia unvorstellbar aus der höchsten Höhe in die schlimmste Tiefe. Die Königin, eine treue Baals-Anhängerin, will sich rächen. Sie will ihn verfolgen und umbringen. Plötzlich vergisst Elia Gottes Macht und gerät in Panik.

Der große Elia klappt zusammen.

Er flieht in die Wüste.

Er liegt unter einem Ginsterstrauch und will sterben.

Er wünscht sich den Tod. „Es ist genug! So nimm nun, Herr, mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Väter!“ Bei schweren Depressionen sind oft Selbstmordgedanken im Spiel.

Auch Elia ist lebensmüde.

Depression ist fast immer mit Hochsensitivität verbunden. Denn auch die Negativdeutung des Hochsensitiven kann sich verschlimmern und verstärkt sich zu depressiven Einstellungsmustern. Das heißt, eine depressive Grundstimmung muss anlagemäßig nicht unbedingt vorhanden sein. Die Negativgefühle des Hochsensitiven verstärken sich und wandeln sich in depressive Verhaltensmuster wie Angst, starke Befürchtungen, Trauer, Versagensgefühle und Grübeleien. Keine Frage, dass diesen Betroffenen in Beratung, Seelsorge und Therapie leichter zu helfen ist als denen, die neben der Hochsensitivität auch gleichzeitig eine depressive Anlage mit auf die Welt bringen.

Nichts muss bleiben, wie es ist

Wenn der Hochsensible und Depressive unter seiner Dünnhäutigkeit und seiner extremen Hellhörig- und Hellfühligkeit leidet, dann darf er wissen, dass alles im Leben korrigierbar und veränderbar ist. Wer sich erkennt, wer sich besser versteht, kann das eigene Leben besser organisieren, verändern und muss sich mit seiner Lebenseinstellung nicht resigniert abfinden.

Wir Christen reden nicht umsonst

vom „neuen Menschen“,

von der „neuen Geburt“,

von einer Gesinnungsänderung,

von einer Denk- und Lebensstiländerung.

Altes und Belastendes kann abgelegt werden. Eintrainierte Erfahrungen, unbewusste Prägungen und Erkenntnisse, die wir uns angeeignet und angewöhnt haben, können wir mit Gottes Hilfe umpolen.

Besonders die Hirnforschung macht heute darauf aufmerksam, dass Anlage und Vererbung etwa nur ein Drittel unserer Persönlichkeit bestimmen. Wichtiger sind spätere Einflüsse und Erfahrungen, Veränderungen des Denkens, Veränderung der Lebenseinstellung, Entdeckerfreude und Gestaltungslust, die neue Hirnzellen wachsen lassen.

Von daher ist eine Veränderung von kritischen Lebenseinstellungen jederzeit und in jedem Alter möglich. Wo wird das deutlich? Ob ein Kind als Inuit geboren wird, im Regenwald Amazoniens, als Kind eines Arbeitslosen Europäers oder als Kind eines wohlangesehenen Akademikers – aus allen wird etwas. Aber aus jedem etwas anderes. Die Umstände bestimmen, nicht die Veranlagung. Jedes entwickelt daher auch ein anderes Gehirn.

Unzählige Gaben, die Gott in uns Menschen angelegt hat, werden nicht genutzt. Sie werden ganz unterschiedlich beansprucht und können neu entfaltet werden.

Es ist hochinteressant, dass keine unserer kulturspezifischen Leistungen angeboren ist. Alles, worauf Menschen später stolz sind, was sie denken, fühlen, wünschen und träumen, verdanken sie dem Umstand, dass andere Menschen ihnen das gezeigt, gesagt und vermittelt haben. In den letzten Kapiteln werden diese Veränderungsmöglichkeiten genauer beschrieben.

Der Hirnforscher Gerald Hüter drückt diese neue Gestaltungsmöglichkeit so aus:

„Das, was wir heute sind, was in den letzten 100 000 Jahren aus uns geworden ist, hat also nichts mit unseren genetischen Anlagen zu tun. Es ist vielmehr Ausdruck des Umstandes, dass es in diesem langen Zeitraum unseren Vorfahren von Generation zu Generation gelungen ist, dieses genetische Potenzial so zu nutzen, dass schließlich das aus uns werden konnte, was wir heute sind.“3

Immer geht es darum:

– Unser Gehirn spiegelt wider, was in uns gefördert und geweckt wurde,

– Begeisterung kann neue Ideen wecken,

– wir können negative und eingefahrene Geleise verlassen,

– in jedem Alter sind neue Verschaltungen im Gehirn möglich,

– brachliegende Potenziale können neu entfaltet werden,

– weil wir lebendig sind, sind wir entwicklungsfähig, lernfähig und anpassungsfähig,

– weil wir alles lernen müssen und können, sind ständig neue Verschaltungen im Gehirn möglich.

Für alle Menschen – und für uns Christen – sind diese Erkenntnisse hilfreich und nützlich. Wir können neue Wege, neue Verhaltensmuster, neue Lebenseinstellungen und Praktiken ausprobieren und einüben, um mit Hochsensitivität und Depression besser umgehen zu können.

Kapitel 2

Was verstehen wir unter einer depressiven Gemütsverfassung?

Wissenschaft und Forschung sprechen von affektiven Störungen, unter denen folgende Bereiche zusammengefasst sind:

Die Major Depression

Sie beinhaltet

– eine etwa zweiwöchige depressive Stimmung,

– den Verlust des Interesses oder der Freude an fast allen Aktivitäten,

– eine reizbare und traurige Grundstimmung,

– das Erfülltsein von mindestens vier der folgenden Symptome:

картинка 2Veränderung in Appetit und Gewicht,

картинка 3Veränderungen im Schlaf, Energiemangel und Müdigkeit,

картинка 4Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld, Schuldgefühle und Selbstvorwürfe,

картинка 5Schwierigkeiten beim Denken, bei der Konzentration und der Entscheidungsfindung,

картинка 6Gedanken an den Tod, Selbstmordabsichten, Selbstmordpläne und Selbstmordversuche.

Bei der Major Depression sind vier der genannten Störungen mehr oder weniger stark vorhanden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Hochsensibilität und Depression»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Hochsensibilität und Depression» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Hochsensibilität und Depression»

Обсуждение, отзывы о книге «Hochsensibilität und Depression» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x