Ezra Pierpaoli - ÜBERLEBT - Infiziert mit dem Superkeim MRSA

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Dr. Ezra Valerio Pierpaoli wurde 1965 in Mailand, Italien, geboren und ist in der Schweiz aufgewachsen. Er hat eine Familie mit drei kleinen Kindern, zwei Mädchen (3 und 5 Jahre) und ein Junge (10 Jahre) und wohnt im Dorf Möhlin in der Nähe von Basel in der Schweiz. Ezra Pierpaoli hat an der Universität Zürich Biochemie studiert und doktoriert. Seit 13 Jahren arbeitet er in der Pharmabranche im medizinisch-wissenschaftlichen- und Lizenzbereich. Im August 2011 ist er an einer Infektion mit dem Superkeim MRSA (Methicillin Resistenter Staphylokokkus Aureus) schwer erkrankt und hat die Krankheit nur dank der hochprofessionellen medizinischen Betreuung und mit unheimlich viel Glück überlebt. Der monatelange Aufenthalt in der Intensivstation und der stationären Rehabilitation unter strikter Isolation waren eine dramatische und verrückte Erfahrung. Antibiotikaresistente Bakterien sind immer stärker auf dem Vormarsch und bilden eine grosse Gefahr im Gesundheitswesen. Erschreckenderweise treten solche Keime in Ländern mit hohem Antibiotikagebrauch sehr häufig auf (USA, England, südeuropäische Länder, etc.) und können auf Reisen oder durch Reisende aus diesen Ländern übertragen werden. Wie wahrscheinlich die meisten Menschen hat der Autor nichts oder nur wenig zu MRSA gewusst. Mit diesem Buch will der Autor auf die potentiell verheerenden Folgen von MRSA-Infektionen aufmerksam machen. Das Buch ist auch ein persönlicher Bericht einer beeindruckenden Grenzerfahrung. Dies ist sein erstes Werk. In der Vergangenheit hat er jedoch schon mehrere biochemische und medizinische Artikel in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.

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Nach einer Weile wurde ich von einer Ärztin befragt und untersucht. Meine Nase war in der Zwischenzeit stark geschwollen, und ich blutete leicht aus dem linken Nasenloch. Ich wurde gefragt, ob das Nasenbluten der Grund sei, warum ich hier sei. Es wurde mir eine Infusion angelegt und ein fiebersenkendes Medikament infundiert. Als Folge davon begann ich, wie verrückt zu schwitzen. Bald war mein Poloshirt komplett durchgeschwitzt und ich musste es gegen ein Krankenhaushemd auswechseln. Zudem begannen in meinem Kopf migräneartige Kopfschmerzen zu hämmern. An die verschiedenen Untersuchungen kann ich mich nicht mehr im Detail erinnern. Jedenfalls erhielt ich ein Medikament gegen die Kopfschmerzen, wurde geröntgt, ein Elektrokardiogramm wurde aufgenommen und Blutproben für Untersuchungen und Bakterienkulturen entnommen. Vor Anstrengung und Aufregung musste ich mich übergeben. Danach wurde mein Kopf mittels einer Schichtbild-Computertomographie vor und nach Gabe eines intravenösen Kontrastmittels untersucht. Wie ich später erfuhr, wurde die Diagnose einer Nasennebenhöhlenentzündung gestellt und mir per Infusion ein entsprechendes Antibiotikum verabreicht.

Nach all den Untersuchungen war es klar, dass ich im Krankenhaus bleiben musste. Infolgedessen wurde ich auf ein Zimmer verlegt. Meine Frau bemerkte erschreckt, dass mein rechtes Auge plötzlich völlig geschwollen war und hielt mir einen Spiegel vor das Gesicht. Unglaublich, das Augenlied und rund um das Auge war das Gewebe wie nach einer Schlägerei angeschwollen, wie nach einem Treffer mitten auf das Auge. Was war denn jetzt schon wieder geschehen? Im Laufe des Abends begann auch das linke Auge anzuschwellen. Die Nase war auch extrem geschwollen und sicher doppelt so breit wie normal. Es sah übel aus und erinnerte an das Gesicht eines Boxers, der während eines Boxmatches viele Schläge einstecken musste.

Am Abend besuchte mich meine Frau mit den drei Kindern, unserem achtjährigen Sohn sowie der dreieinhalbjährigen und der zweijährigen Tochter. Mein Sohn und meine ältere Tochter waren von meinem Anblick so erschrocken, dass sie zu weinen begannen. Daran kann ich mich noch erinnern. Das wollte ich nun wirklich nicht. Es tat mir schrecklich leid, und wir versuchten, sie zu trösten.

18. August 2011

Die nächste Neuigkeit war, dass das Regionalspital für einen Fall wie mich nicht ausgerüstet war, da nun dringende Untersuchungen durch einen Hals-Nasen-Ohren Spezialisten benötigt wurden. Es wurde beschlossen, mich ins Kantonsspital Aarau zu verlegen. Nochmals musste ich mich übergeben.

Der Transfer ging sehr effizient. Bald lag ich auf einer Bahre festgezurrt in der Ambulanz auf dem Weg nach Aarau. Dort wurde ich in ein Ambulatorium gebracht und auf eine Untersuchungsliege gebettet, die so unbequem war, dass sich mein Rücken bald total verspannte.

Nach einer Weile warten wurde ich vom Stationsarzt befragt und untersucht. Besonders die starke Gesichtsschwellung war augenfällig. Er untersuchte meine Nase und vermutete einen Abszess in der Nasenhöhle. Darauf führte er eine feine Lanzette tief in das rechte Nasenloch, worauf mir ein Schwall Blut und Eiter über Schnurrbart und Mund lief. Es zeigte sich, dass sich tatsächlich ein großer Abszess an der Schleimhaut der rechten Nasenscheidewand gebildet hatte. Ich war froh, dass er diesen so schnell entdeckt hatte und problemlos öffnen konnte. Eine Lascheneinlage, d.h. ein wattierter Verband wurde unter der Nase von einem Ohr zum anderen angelegt, da weiterhin ständig eitrige Flüssigkeit aus der Nase floss. Nach einer Röntgenuntersuchung des Brustraumes musste ich wieder erbrechen. Endlich, nach einem zweiten speziellen Computertomogramm des Schädels, wurde ich in ein Stationsabteil der Überwachungsstation gebracht, wo ich die Nacht verbringen sollte, abgetrennt nur durch einen Stoffvorhang von anderen Patienten.

Zu meiner Freude kam ein Freund und Arbeitskollege zu Besuch, der extra die Fahrt nach Aarau auf sich genommen hatte. Ich glaube, er war von meinem Zustand und Aussehen ziemlich schockiert, obwohl er sich nichts anmerken ließ. Ich erzählte ihm, wie es mir bis dahin gegangen war und wie miserabel ich mich vor dem Spitaleintritt gefühlt hatte. Es war schön zu sehen, dass er sich um meine Gesundheit kümmerte. Bald ging er wieder. Ich wusste nicht, dass ich ihn für viele Monate nicht mehr sehen würde.

In der Station war es heiß und laut. Gegenüberliegend war ein Mann in erbärmlichen Zustand mit seltsam verdrehten und bandagierten Beinen und einer übergestülpten Sauerstoffmaske, der furchtbar schnarchte. Trotzdem konnte ich einigermaßen gut schlafen.

19. August 2011

Nach der Nacht in der Überwachungsstation und einem Frühstück wurde mir der Befund meiner Krankheit mitgeteilt, von dem ich nicht wusste, was er eigentlich bedeutete. Das Resultat meiner Blutuntersuchung durch das Diagnostiklabor Viollier war eingetroffen und hatte ergeben, dass ich mit dem Bakterium MRSA infiziert war. Ich hatte eine Blutvergiftung!

Vom Zeitpunkt, in dem ich mich in der Notfallstation angemeldet hatte und mir die Blutproben entnommen wurden, hatte es also ganze 48 Stunden gedauert, um diese Diagnose zu stellen. Im Nachhinein frage ich mich, warum dies so lange brauchte, da gemäß dem heutigen Stand der Diagnostik auch ein MRSA-Schnelltest zur Verfügung steht, mit dem die Diagnose in wenigen Stunden gestellt werden kann. Gerade bei dieser Erkrankung ist eine schnelle Diagnose essentiell und unter Umständen lebensrettend. Wo, wann und warum diese Entzündung aufgetreten war, war mir ein Rätsel. Was MRSA überhaupt bedeutete, war mir nicht bekannt. Zugegebenermassen waren meine Kenntnisse zu Infektionskrankheiten sehr beschränkt. Es wurde mir erklärt, dass dies eine Abkürzung für die Bakterienstämme des Typs Methicillin-Resistenter Staphylococcus Aureus war.

Aus meinem Studium der Biochemie schwante mir, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. Ich konnte mich erinnern, dass damals mein Diplombetreuer, der selbst Mikrobiologe war, erwähnte, dass er für ein Experiment „Staphen“ züchtete und dass diese sehr ansteckend seien. Methicillinresistent hieß, dass das Antibiotikum Methicillin bei diesem Stamm nicht wirkte. War dies etwa einer dieser „Superkeime“, also Bakterien, bei denen viele Antibiotikaklassen wirkungslos waren, von denen man ab und zu in den Medien hörte?

Fragen über Fragen, zu denen ich keine Antwort wusste. Und besser ging es mir in der Zwischenzeit immer noch nicht. Nachdem die Diagnose gestellt war, wurde ich sofort isoliert, d.h. von den anderen Patienten getrennt und in ein Zimmer für Privatpatienten gebracht, obwohl ich allgemein versichert bin. MRSA ist als „Klinikkeim“, der zu den berüchtigten Spitalinfektionen führen kann, in den Krankenhäusern gefürchtet und eine weitere Verbreitung auf andere Patienten und das Personal musste unbedingt verhindert werden. Es erfolgte eine ausführliche Befragung und nachfolgende Instruktionen durch eine Spezialistin für Spitalhygiene und einen Infektionsspezialisten. Ein erster Verdacht kristallisierte sich heraus: hatte ich mich etwa in den Sommerferien in Istrien, Kroatien angesteckt, wo wir zwei Wochen vom 4.-15. Juli 2011 weilten?

Rückblick:

Etwas Sonderbares war in diesen Ferien passiert. Am vierten Tag des Urlaubs hatte meine Frau plötzlich Schmerzen in der Schamgegend. Was zuerst wie ein Mückenstich aussah, begann bald anzuschwellen, zu eitern und entwickelte sich innerhalb weniger Tage zu einem hässlichen Abszess. Auch mein Sohn hatte an der Leiste eine ähnliche, wenn auch kleinere Pustel, die Eiter zu enthalten schien.

Nachdem nach einigen Tagen Selbstbehandlung mit einer milden Kortisonsalbe und später einer Zugsalbe diese Stellen nicht zu heilen schienen, war es dringend Zeit geworden, einen Arzt zu konsultieren. Zum Glück gab es gleich in der Nähe der Feriensiedlung ein Ambulatorium, das wir aufsuchten und in dem wir vom Arzt und seiner Assistentin, auch einer Ärztin, sofort empfangen wurden. Dem Arzt war der Fall offensichtlich sofort klar. Es handelte sich anscheinend um eine bakterielle Infektion, die zuerst zu einer Art eitrigem Pickel führte, welcher sich leicht zu einem Abszess entwickeln konnte. Gemäß dem Arzt war diese Art Hautinfektion in dieser Region bei Touristen ziemlich verbreitet, rief jedoch bei der einheimischen Bevölkerung keine Erkrankung hervor, da diese den Keimen von Kind an ausgesetzt waren und eine Immunität dagegen ausbildeten. Bei Touristen hingegen kamen solche Infektionen recht häufig vor, und verrückterweise hing das Ganze auch noch von der Nationalität ab. Die Touristen in dieser Region Kroatiens waren vor allem aus dem nahen Österreich und Italien, aber auch aus den Niederlanden. Bei Holländern traten solche Hautinfektionen viel häufiger auf als bei italienischen Touristen. Dieser Sachverhalt machte später auch durchaus Sinn.

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