Gisela Gebhard - Irgendwo grünt doch die Liebe

Здесь есть возможность читать онлайн «Gisela Gebhard - Irgendwo grünt doch die Liebe» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Irgendwo grünt doch die Liebe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Irgendwo grünt doch die Liebe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Mit diesem Buch verabschiedet sich Gisela Gebhard von ihren Lesern, dankt allen, die sich für ihre Geschichten interessieren. Der Geist ist noch wach, aber die Augen wollen nicht mehr. Die Sehkraft schwindet. Das rechte Auge fast blind, das linke schafft jetzt noch fünfunddreißig Prozent. Es wird noch weniger werden. Kleinere Artikel und Gedichte sind da noch möglich, aber mehr sicher nicht. »Es tut nicht weh«, meint die Autorin und schließt deshalb hier mit einem kleinen Gedicht: Schön ist das Leben auch in dämmernden Zeiten, schön ist das Leben, Bruchteil der Ewigkeiten. Schön, wenn die Sonne den Horizont überhöht, schön wenn die Nacht über duftende Felder geht. Schön ist das Leben, du musst’s nur versteh’n und auch noch im Tode den Funken der Freude seh’n. Sinnvoll ist alles, was dein Leben umkreist und aus Bedrängnis Befreiung dir weist. Sinnvoll ist alles, auch dein eigenes Leid Und sinnvoll dein Schreiten zur Ewigkeit.

Irgendwo grünt doch die Liebe — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Irgendwo grünt doch die Liebe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie deutet auf einen seitlichen Tisch.

Andreas Rufer findet sehr gute Radierungen alter Stadtansichten, Kupferstiche von Fachwerkbauten, Landsknechte in Rüstung. Eine weitere Frau erscheint zwischen den Bildern nicht.

„Haben Sie noch ein Bild von der Dame im Schaufenster?“, fragt er deshalb.

Frau Landau schüttelt bedauernd den Kopf.

„Leider nicht. Das Bild gehört auch nicht zu der Serie. Wir haben es einzeln erworben.“

„Von wem?“

Sie lacht: „Das Bild hat ein Saale-Schiffer beim Aufräumen in einem alten Verschlag seines Vaters gefunden. Es war schmutzig und der Spannrahmen der Leinwand verzogen. Er wollte es wegwerfen, brachte das aber nicht fertig. Deshalb hat er’s zu uns gebracht. Er sagte: Bitte nehmen Sie es. Das ist ein komisches Bild. Wenn ich es beiseite schaffe, kommt es irgendwie wieder zurück. Ich sehe nicht, wie es wandert, aber plötzlich ist es wieder da. Ich schenke es Ihnen. Vielleicht hat es ein Eigenleben und will restauriert werden. Wir haben gelacht. Dann haben wir das Bild gesäubert und entdeckt, dass es ein sehr gutes Ölgemälde ist. Wir haben es wieder gespannt und in den Rahmen gegeben. Wer es gemalt hat, wissen wir nicht. Auf der rückwärtigen Leinwand entzifferten wir ›Anna von G.‹. Weil wir G. für eine Abkürzung von Giebichenstein halten, haben wir das Bild mit ins Schaufenster zu Alt-Halle gestellt. Obwohl es im Hintergrund steht, gibt es dem alten Halle ein besonderes Licht.“

„Das stimmt. So ist es mir auch aufgefallen. – Ist es verkäuflich?“, fragt Andreas nach kurzem Bedenken.

„Ja! Wir werden es gerne verkaufen, möchten es aber noch eine Weile im Schaufenster lassen. Es gehört zur Dekoration.“

„Das kann ich verstehen. Darf ich es mal in die Hand nehmen?“

Frau Landau nickt, entriegelt die Rückwand des Schaufensters und reicht Andreas das Bild. Er nimmt es entgegen, fühlt, dass es schwerer in der Hand liegt, als er gedacht hat, greift noch mit der anderen Hand zu und hält in der Länge seiner Arme das Bild vor sich hin. Er sieht in das ebenmäßige Gesicht einer leicht lächelnden jungen Frau mit sehr schönen Augen. Die treffen genau seinen Blick ohne sich zu verändern. Andreas muss sich draußen geirrt haben. Als sich Frau Landau den anderen Kunden zuwendet, küsst er, wie unter einem Zwang, das Bild auf den Mund. Er fühlt einen Gegendruck, zuckt zurück, erkennt aber keine Veränderung der Gesichtszüge.

„Ich habe einen Hau“, denkt Andreas, „stehe heute abseits von mir. Die Freundin fehlt. Aber deshalb knutsche ich doch kein Bild. Wenn es Ilses Foto wäre, könnte ich’s noch verstehen. Aber das Bild einer fremden Frau, die längst tot ist! Idiotisch!“

Er öffnet die Rückwand des Schaufensters, stellt das Bild wieder zurück und besieht sich auf dem seitlichen Tisch die Kupferstiche und Radierungen. Ein Bild der Ruine hoch über der Saale, jetzt Giebichenstein genannt, wählt er aus, überlegt, öffnet die Rückwand des Schaufensters wieder und legt das Bildnis der Frau neben das von Giebichenstein. Die Bilder harmonieren, müssten auf die leere Wand über seinem Schreibtisch gut passen. Frau Landau beobachtet ihn. Sie findet die Kombination der Bilder sehr gut.

„165 Euro kosten beide Bilder zusammen“, sagt sie. „In dieser Zusammenstellung könnte ich auf 140 Euro herabgehen.

Andreas stellt die Bilder im passenden Abstand vor die helle Wand hinter dem Tisch.

„Okay“, antwortet er, „gemacht! Ich nehme sie beide. Wann darf ich die Dame dann abholen?“

„Am Ende der nächsten Woche. Für den Montag dekorieren wir dann anschließend wieder neu.“

Andreas Rufer zahlt und erhält seine Quittung. Während er das Bild von Giebichenstein in seiner Tasche verstaut, entnimmt Frau Landau der Kasse ein Kärtchen mit der Aufschrift ›verkauft‹ und platziert es mit ›Anna von G.‹ nun ins Schaufenster.

„Sie werden sehr viel Freude an diesem Kauf haben“, sagt sie zum Abschied.

„Das weiß ich“, versichert Andreas.

Er winkt ihr zum Abschied, geht durch die offene Tür nach draußen und die Stufen zur Straße hinab. Im Hintergrund des Schaufensters grüßt ihn Anna von G. mit kurzem Wimpernschlag so leicht und schnell, dass er meint, der Schatten eines vorbeifliegenden Vogels habe ihn irritiert. So muss es gewesen sein.

Zu Hause freut er sich über seinen Kauf. Er packt seine Tasche aus, stellt den leicht aquarell-getönten Kupferstich auf den Schreibtisch, holt Hammer und Nägel, misst ab und platziert das Bild jetzt so an die Wand, wie es im Abstand zu Anna später auch bleiben soll. Die Bewegungen in deren Bild irritieren. Er will sie als Einbildung abtun. Aber er hat sie gesehen – und sogar ihren Mund gefühlt!

„Ich muss besser schlafen“, denkt er, „bin übermüdet. Die Recherchen für die Promotion und die Arbeit als Assistent, beides zusammen, belasten doch sehr. In dieser Nacht schläft er traumlos und gut.

Wenn er früh ins Institut eilt, schaut er bewusst nicht ins Schaufenster des Antiquariats. Auf dem Rückweg bleibt er davor stehen. Da grüßt ihn ein Wimpernschlag oder die Andeutung eines Lächelns. Einmal steht ein Kollege neben ihm. Andreas macht den auf die Bewegung der Schönen aufmerksam. Sie schürzt jetzt leise die Lippen. Der Kollege bemerkt nichts, findet das Antlitz reizvoll und meint, Andreas sei wohl etwas Staub ins Auge geflogen. Später versucht es Andreas noch einmal mit einer Bekannten. Die lacht ihn nur aus. Das macht ihm den Anblick noch mysteriöser. Früh geht er jetzt winkend vorbei. Am Nachmittag bleibt er stehen und schürzt seine Lippen. Sie antwortet darauf mit der gleichen Bewegung. Manchmal bewegt sie die Augen.

Am nächsten Wochenende holt er sein Zauberbild ab, lässt es sich vorsichtig einpacken und packt es zu Hause ganz vorsichtig wieder aus. Er küsst den Mund seiner Schönen, fühlt aber keinen erwidernden Druck ihrer Lippen.

„Alles ein Irrtum“, denkt er und hängt das Bild über den Schreibtisch.

Zum Abendessen brutzelt er knusprige Bratkartoffeln, schlägt sich ein Ei drüber und isst mit Genuss. Anschließend wäscht er ab, räumt das Geschirr ein und setzt sich an den Schreibtisch. Seine Freundin ist übers verlängerte Wochenende zu ihren Eltern gefahren. Er kann also in Ruhe arbeiten. Seine Habilitation soll das Mittelalter von Halle und Umgebung besonders erfassen. Die Halloren genannten Salzwirker sind seit dem 15. Jahrhundert in einer anerkannten Bruderschaft hier vereinigt. Längst steht ihre Geschichte in alten Büchern verzeichnet. Die Übersetzung aus Latein und Mittelhochdeutsch liegt für Interessenten im Lesesaal des Rathauses aus.

Andreas soll die Zeit zwischen den Jahren 1000 und 1200 durchforsten, das Leben von Freien, Unfreien, Bauern und solchen mit Stadtrecht in alten Urkunden suchen, zusammenfügen und lebendig darstellen. Das alte Latein der Mönche und Stadtschreiber ist oft schwer zu verstehen, Umschreibungen und fremde Begriffe tauchen da auf. Auch Fantasie ist gefragt. Weil die Gegend hier früh lutherisch wurde und der Dreißigjährige Krieg hin und her durch das Land gezogen ist, sind alte Klosterbücher und Chroniken kaum noch vorhanden. Andreas hat deshalb weiter nördlich und südlich der alten Salzstraße geforscht da, wo er meinte, das könne interessant sein, hat er Teile von Seiten fotografiert. Die liegen ihm jetzt in Vergrößerung vor. Er sortiert, nimmt seine Schreibmaschine und beginnt mit der ersten Übersetzung.

Als er aufblickt, erkennt er, dass Anna von G. ihm interessiert zuschaut. „Du müsstest mir helfen können. Das ist deine Zeit“, spricht er grinsend hoch zu dem Bild.

In ihrem Antlitz erscheint eine leichte Bewegung. Kann das sein? Weil er’s für ein Spiel hält, spricht er weiter: „Reizend von dir, aber lesen kannst du ja nicht, geschweige Latein.“

Er starrt weiter auf Anna, schaut sehr bewusst hin und ist sich jetzt sicher, dass sich ihr Mund zu einem spöttischen Lächeln verändert.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Irgendwo grünt doch die Liebe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Irgendwo grünt doch die Liebe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Irgendwo grünt doch die Liebe»

Обсуждение, отзывы о книге «Irgendwo grünt doch die Liebe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x