1 ...6 7 8 10 11 12 ...29 Zum Teil wurden auch weniger bekannte Zeitschriften herangezogen. The D. O., The Cosmopolitan Osteopath, Osteopathic Physician und The Bulletin, herausgegeben von den Atlas- und Axis-Clubs aus Kirksville, hat die Autorin selten verwendet.
Es gibt drei Hauptquellen für katalogisierte unveröffentlichte Texte von oder über A. T. Still: die ATSP (Andrew Taylor Still Papers), die ATS Document Collection (Andrew Taylor Still Document Collection) und die CE Still Jr. Collection (Charles E. Still Jr. Collection), allesamt im Still National Osteopathic Museum, Kirksville.
ANDREW TAYLOR STILL PAPERS
Dem Still National Osteopathic Museum zufolge handelt es sich bei ATSP um ein Konvolut von ca. 1,50 Aktenmetern, das dem Museum und dem NCOH im Laufe der Jahre von verschiedenen Spendern zugegangen ist. Beim NCOH handelt es sich um die früheren Special Collections der A. T. Still Memorial Library, die seit 1997 vom Museum geführt wird. Der Hauptanteil des aus überwiegend aus Originalen bestehenden Materials wurde dem NCOH von Elizabeth Laughlin, der Witwe von Stills Enkel George Andrew Laughlin, 1990 geschenkt. Es umfasst Stills eigenhändige Schriften (hand- und maschinengeschriebene Essays, Reden und Briefe), Briefe an Still, Todesanzeigen, Beileidsbezeugungen und Ähnliches, das sich auf Stills Tod 1917 bezieht, dazu verschiedene Dokumente, die Still betreffen, enthält aber auch Belegexemplare von anderswo verwahrtem Material. Dokumente, bei denen es fraglich sie, ob Still sie verfasst hat, tragen einen entsprechenden Vermerk. 39
Das Material ist zwar weitgehend undatiert, liefert aber wertvolle Einblicke in A. T. Stills Philosophie, nicht nur, was die Osteopathie anbelangt, sondern – noch wichtiger – auch in Bezug auf seine philosophischen Untersuchungen über das Wesen von Leben und Sterblichkeit.
CHARLES E. STILL, JR. COLLECTION
Die Charles E. Still Jr. Collection wurde im August 1995 von Doris Still, Charles’ Witwe, gespendet. Es handelt sich um ungefähr 1,20 Aktenmeter Texte und Fotos, wovon sich rund 95 % nicht direkt auf A. T. Still beziehen. Die verbleibenden 5 % (zwischen 200 und 250 Seiten) bestehen aus Briefen, die Charles’ Vater von Osteopathen angefordert hatte, die Still kannten. 40Irvin Korr erklärte, Charles Still senior habe dieses Material für ein Buch verwenden wollen, stattdessen sei es aber 60 Jahre lang ungenutzt in einem Metallbehältnis aufbewahrt worden. 41Diese Briefe stellen vor allem deshalb eine unschätzbare Ressource dar, weil sie keinem anderen Biografen außer Charles E. Still junior zur Verfügung standen, der ihr Potenzial aber nicht nutzte, um A. T. Stills Charakter und die Einflüsse, die ihn geformt haben, zu enthüllen.
DIE ATS DOCUMENT COLLECTION
Die ATS Document Collection (Andrew Taylor Still Document Collection), die Dokumente aus Stills Leben, z. B. Militärzeit und Pension betreffende Unterlagen und medizinische sowie urheberrechtliche Urkunden, enthält, war besonders hilfreich beim Recherchieren der genauen Veröffentlichungsdaten von Stills Büchern und lieferte Belege für seine in Missouri ausgestellten medizinischen Zulassungen.
Zuverlässigen Quellen zufolge gab es darüber hinaus wohl verschiedene Journale, Notizbücher, Terminkalender oder Tagebücher oder lose Papiere, die entweder verschwunden sind oder anscheinend von überlebenden Familienmitgliedern vernichtet wurden. Spekulationen über den Inhalt der besagten Aufzeichnungen bilden einen Schwerpunkt im Abschnitt über Stills Schriften. Da die Autorin der vorliegenden Studie hauptsächlich dank ihrer früheren Beziehungen zu den Informanten an diese Information herankam, ist es unwahrscheinlich, dass dieser Schritt des Forschungsprojekts mit identischen Ergebnissen von einer anderen Person wiederholt werden könnte. Nicht alle Informationen hat die Autorin erfragt, einige Osteopathen trugen auch von sich aus etwas bei.
Diese verlorenen Materialien, von denen nichts blieb außer Augenzeugenberichten verschiedener Osteopathen nebst einem knappen, im Buch von Charles E. Still junior enthaltenen Exzerpt, gewinnen ihre Bedeutung gleichermaßen aus der Thematik wie aus der Tatsache, dass sie vernichtet worden sind.
Die persönliche Bibliothek
Berichte über die Bücher, die Stills persönliche Bibliothek enthielt, waren im Still National Osteopathic Museum erhältlich. 42Im diesbezüglichen Abschnitt der vorliegenden Studie wird nur erörtert, von welcher Art Stills Bibliothek war. Einzelne in ihr enthaltene Bücher werden in anderen Abschnitten besprochen, um Aussagen zu untermauern.
Berichte: Geburt, Tod, Heirat
Zumeist wurden Sekundärquellen als geeignet betrachtet, um die Daten von Geburt, Tod und Hochzeiten zu zitieren – außer in den Fällen, wo stattdessen hilfreiche Zeitungsartikel ausfindig gemacht wurden.
Zeitungsartikel wurden, mit wenigen Ausnahmen, nicht verwendet. Angesichts der damit verbundenen Kosten und der hinderlichen Entfernungen zu den Standorten der Zeitungsverlage sah die in Kanada lebende Autorin dieser Studie davon ab, diese Quellen zu nutzen.
In einigen Fällen kam auf Anfrage unterstützendes Material von historischen Vereinen. Doch erwies sich diese Forschungsmethode als beschwerlich, dem Zufall unterworfen und teuer. Zunächst wurden lange Briefe geschrieben, um das Thema der Forschung zu erläutern. Darauf wählte die Gesellschaft ehrenamtliche Mitarbeiter aus, nicht weil dies kompetente Forscher gewesen wären, sondern weil sie Neigung und Zeit dazu aufbringen konnten. Viele wussten gar nicht, wer A. T. Still war oder worum es sich bei der Osteopathie handelt. Das gelieferte Material wurde verwendet, um daraus lokale Informationen über Schulen, Kirchen, Geheimgesellschaften, Bibliotheken und historische Ereignisse in den jeweiligen Gemeinden zu bekommen.
Geschichtsbücher der Landkreise
Douglas und Schuyler in Missouri bzw. Macon und Adair in Kansas, die vier Landkreise, in denen Still größtenteils lebte, besitzen jeweils zumindest ein Geschichtsbuch, das vor Stills Tod (1917) geschrieben worden ist. Es handelt sich um History of the State of Kansas, Douglas County; 43 History of Adair County;44 General History of Macon County Missouri 1910; History of Adair, Sullivan, Putnam and Schuyler Counties Missouri 1888 und History of Randolph and Macon Counties Missouri 1884.
Aus diesen Bücher bezog die Autorin vor allem Informationen darüber, welche förderlichen Einrichtungen (z. B. Bibliotheken) Still zur Verfügung standen. Daneben wurden sie auf biografisches, insbesondere Stills Freundeskreis betreffendes Material durchforscht.
Eine Reihe Texte, verfasst und noch zu Stills Lebzeiten veröffentlicht von Osteopathen, die ihn kannten oder bei ihm studiert haben, wurden auf Hinweise zu Stills Faszienkonzepten durchforstet, waren aber wenig ergiebig.
Quellen im Internet und Hilfsmittel
Als zeitsparendes Hilfsmittel eingesetzte Zitate aus dem Internet erwiesen sich als nur begrenzt hilfreich für eine bessere Darstellung des Themas. Soweit es möglich war, wurden verlässliche Internetquellen wie Universitäts- und Regierungs-Websites benutzt sowie Zusendungen historischer Vereine.
Als die Autorin das gesamte von Still veröffentlichte Material gelesen und fünfzig Prozent der ausgewählten Osteopath/inn/en interviewt hatte, besuchte sie im Frühjahr 2002 eine Woche lang das Still National Osteopathic Museum in Kirksville, um dort die ATSP45, die ATS Document Collection und die Charles E. Still Jr. Collection einzusehen und zudem fünf Kirksviller Osteopathen zu interviewen.
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