Der Planet Erde und die Menschheit auf ihm sind nun in eine Phase eingetreten, da das verdunkelte Bewusstsein sich erhellen muss um zu erkennen, zu welchem Zweck es geschaffen wurde. Wir müssen zu Repräsentanten des kosmischen Vaters, des Schöpfers werden, und wir sollten in Demut um die Kraft und Erleuchtung bitten, dass der Göttliche Plan durch den äußeren Menschen hier offenbar wird.
Es genügt nicht, für sich selbst in passiver Weise gut zu sein, Negatives oder Böses zu meiden und zu unterlassen. In aufbauender Weise Gutes tun, zu helfen und zu heilen wo es in unseren Kräften steht, Vorbild zu sein und auch geistige Hilfe denen zu geben, die noch nicht allein gehen können, dazu sind wir auf diesem Plan.
In dieser Zeit, da die alten Formen stürzen und Neues aufgebaut wird, kommt es darauf an, dass wir uns anpassen können. Das Stürzen der alten Formen ist nur ein Verändern der Maßstäbe, der Aspekte, nicht ein Wanken der Grundmauern; denn das eigentliche Fundament ist immer die Wahrheit gewesen. Jede neue Generation hat die Aufgabe, die wesentlichen alten Formen zu wahren, sie aber mit neuen Werten und neuen Erkenntnissen zu bereichern. Jeder neue Zeitabschnitt muss seinen Beitrag, der in einem echten aufbauenden Fortschritt und in einer ehrlichen, sinnvollen wissenschaftlichen Forschung liegt, liefern, und das, was verbraucht und nutzlos geworden ist, hinter sich lassen.
Jedes neue Äon muss das, was es hervorbringt und womit es beherrschend ist, einbauen und alles wegräumen, was die klaren Grundrisse des Fundamentes verdeckt. Und jeder Generation wird die Freude zuteil, die Stärke der alten geistigen Fundamente zu zeigen, worauf sie aufbaute, und auf diesen soll sie ein neues Gebäude errichten, das den Bedürfnissen des sich entfaltenden Lebens, das stets mit der makrokosmischen Entwicklung in Einklang steht, entspricht, wenn wir den Lebensfluss nicht daran hindern.
Das Fische-Zeitalter ist vergangen, das neue Zeitalter des Wassermannes hat begonnen. Es bringt dem Menschen tiefere Weisheiten und neue Erkenntnisse über sich selbst und seine höheren Fähigkeiten, so dass er diese Fähigkeiten und Gaben des Geistes entfalten kann und dadurch auf dem Entwicklungsweg zu Glück, Vollkommenheit und Freiheit rascher vorwärts kommt. Das Leben verläuft in kontinuierlichem Rhythmus, in einer nie endenden Bewegung zu immer größerer Vollkommenheit. Die geistige Entwicklung kann durch die sich stets erhöhenden Frequenzen und Schwingungen jetzt rascher fortschreiten bei denen, die sich um Vervollkommnung bemühen.
Ein jeder von uns sollte die Ungeheuerlichkeit dieser kosmischen Stunde erkennen und die Verantwortung fühlen, die sie fordert. Zwei Aspekte sind es, die uns in die Verpflichtung führen, der wir uns nun nicht mehr entziehen können: einmal ist es die vorgerückte Stunde, und zum anderen ist es die unermessliche Güte eines großen göttlichen, universellen Geistes, der uns seit Äonen immer wieder erneut Möglichkeiten gab, dort neu zu beginnen, wo wir uns verloren hatten. Seine Liebe war es, die uns auf der langen Wanderung immer wieder einhüllte, beschützte, belehrte und erhalten hat, auf dass wir einmal unseren Daseinsgrund erkennen.
Es ist die Zeit gekommen, da die Menschheit sich aus ihrer Verblendung, aus ihrer Ichbezogenheit und aus dem Irrtum ihrer Selbstherrlichkeit erheben muss, um den Weg ihrer Evolution zu erkennen und zu beschreiten, der in der geistigen, ethischen und moralischen Entwicklung jedes einzelnen liegt.
Das gegenwärtige Chaos auf unserer Erde, die beängstigende Kriminalität und die sonstigen atemberaubenden Ereignisse sind in Wirklichkeit eine Beschleunigung des Gesundungsprozesses der Menschheit und des Planeten. Was könnte uns auch drastischer die Notwendigkeit einer inneren Umkehr vor Augen führen, als die derzeitigen Verhältnisse auf allen Ebenen.
Das Licht im Einzelnen kann nur durch innere Entwicklung wachsen und dadurch wird das Licht auf der Erde vermehrt. Viele haben sich schon auf den Weg gemacht und täglich wächst ihre Zahl.
Unser wahres, ewiges Sein, das Göttliche Ebenbild, nach dem wir geschaffen wurden, wieder in seine meisterliche Form zu bringen, aus der es herausgefallen, ist das Gebot der Stunde, ist unsere Aufgabe in dieser Zeit, damit der Planet Erde wieder zu einem hellen, strahlenden Stern wird.
Das Rüstzeug für einen Schüler des geistigen Weges ist die Bereitschaft, ein Wissen aufzunehmen, das sich vom allgemeinen Wissen unterscheidet. Wissen aber allein genügt nicht. Außer dem Studium der Lebensgesetze, der kosmischen und geistigen Gesetze ist wohl der wichtigste Teil und auch der schwerste des Studiums, das niedere Ego zu erkennen und an seiner Überwindung zu arbeiten. Zur Bewältigung dieser Stufe ist der Alltag, das Leben selbst, am besten geeignet, denn zur Bewältigung dieses Lernstoffes bieten sich täglich die idealsten Gelegenheiten.
Wer dem Alltag und seinen Pflichten entfliehen will in der Annahme, dass dieser ihm in seiner Entwicklung im Wege steht und ihn daran behindert, hat wohl gerade dort die meisten Lektionen zu lernen. Zu gern möchte ein Schüler oft diese wichtigste Stufe überspringen. Wenn es aber gelungen ist, die auf dieser Stufe liegenden Prüfungen zu bestehen, dann verändern sich automatisch die Verhältnisse, die der Entwicklung anscheinend entgegengestanden haben.
Die Schwierigkeiten des Alltags sind oft nichts anderes, als die Schwierigkeiten mit dem „niederen" Ego. Ohne den Hebel dort anzusetzen, dürfte es keinen echten und dauerhaften Fortschritt geben, denn ohne Bewältigung des Ego fällt ein Schüler immer wieder zurück und zwar so lange, bis er diese erste Stufe bewältigt hat. Und jeder Fortschritt ist bis dahin nur ein scheinbarer; denn das unbewältigte Ego ist es immer wieder, das alle guten Ansätze zunichte macht.
Die Schwierigkeiten im Alltag und die mit den Mitmenschen sind ein untrüglicher Spiegel, in dem eigene Mängel und Fehler offenbar werden, aber solche Erfahrung ist für die geistige Entwicklung sehr wertvoll. Niemand darf sich scheuen, sein Spiegelbild genau und kritisch zu betrachten, weil ohne Selbstbetrachtung und Selbsterkenntnis es unmöglich ist, mit der Arbeit an sich selbst zu beginnen. Der im Ego Verstrickte kann sein geschautes Bild schwer ertragen, weil er leicht verletzbar ist und eine Wandlung von anderen, nicht aber von sich selbst erwartet.
Die Überwindung des Ego betrifft die Entwicklung der charakterlichen Seite des Schülers. Der „Ich-Verhaftete" kann sich auch nur für eine kurze Zeit beherrschen. Sein wahrer Kern wird bald hervortreten, denn sein Denken und Sprechen kreist um ihn selbst. Dazu wird er oft das Wort „ich" benutzen. Das ist ihm nicht bewusst, weil er wenig Selbstkontrolle übt, dafür kritisiert er andere um so mehr.
Niemand hat das Recht, einen anderen zu kritisieren. Entwicklung zeigt sich vielmehr darin, Verständnis für den anderen aufzubringen. Wem das gelingt, der wird bald entdecken, wie günstig die eigene Entwicklung dadurch beeinflusst wird, denn es werden aufbauende, positive Kräfte in ihm freigesetzt. Durch negative Kritik werden dagegen negative Kräfte aktiviert. Daraus entstehen nur Missstände.
Jemand, der von anderen nichts erwartet und sie auch nicht kritisiert, lebt friedvoller und glücklicher, dagegen sind Widrigkeiten Auswirkungen von Fehlhandlungen und Fehlhaltungen, die wiederum unglücklich und unzufrieden machen. Die eigenen unguten Gefühle und Regungen, und auch oftmals das Verhalten unserer Mitmenschen, das uns nicht gefällt, sollten als Hilfen erkannt werden, als Fingerzeige, dass bei uns selbst etwas nicht in Ordnung ist.
Der ernsthaft Strebende, derjenige, der die Wahrheit ertragen kann, wird seinen Nutzen daraus ziehen und die Zusammenhänge ergründen. Jede Disharmonie, jeder ärger, jedes Unbehagen, signalisiert uns ein Fehlverhalten, ein Verletzen der Gesetze des Lebens.
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