Christine Meiering - Die Rosenlady und der Sekretär

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Alle vier Jahreszeiten mit Sonne, Regen, Schnee, Hagel und Sturm, Blühen, Wachsen und Vergehen, mit Vogelgezwitscher, allem voran dem lieblichen Nachtigallengesang; selbst Unscheinbarstes nimmt Lady Ethel in ihrer nächsten Umgebung wahr. Gebrechliche Glieder verwehren ihr das Verlassen ihres Landgutes in Norfolk; mit den ihr noch verbliebenen funktionsfähigen fünf Sinnen assimiliert sie Leben in seiner ganzen Vielfalt; Leben, das einige wenige vertraute Menschen ihr ins Haus tragen. Ihre größte Gartenliebe gilt der Königin der Blumen, der Vielzahl von Rosen, die sie noch mühsam hegt und pflegt. Als Witwe eines englischen Grafen erfährt sie eines ihrer letzten Lebensjahre zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zwischen Hoffen auf ein Wiedersehen mit ihrem geliebten Gatten in der jenseitigen Welt und dem Wunsch, auf Erden noch Wichtiges ordnen und erleben zu dürfen, um letztendlich alles, was sich nach seinem Tode hier unten ereignet hat, ihm dereinst in allen Einzelheiten mitteilen zu können. Eingebunden in Gottes Schöpfung, in Familie und geschlechtsübergreifender Geschlechterkette, im Einverständnis mit gesellschaftlich geformten Gegebenheiten erfährt sie sich weniger als handelndes Subjekt denn als eine vorrangig vom »Wir-Gefühl« geleitete Persönlichkeit. Ein altes überliefertes Möbel, ihr geliebter Sekretär aus der »regency-period« (1783 – 1834), offenbart ihr – zum letzten Mal? – Familienschätze wie Briefe, Tagebücher, Stammbäume, Karten, Fotos; kurzum führt sie der umfangreiche Inhalt ihres Sekretärs zurück in ihr erfülltes Leben, auch in das ihrer Ahnen, an dem sie vor allem ihre Lieblingsenkelin Adelaine Anteil nehmen lässt. Letztendlich ist sie dabei von der Hoffnung beseelt, dass das Familienerbe später von Generation zu Generation weitergegeben wird. Weit entfernt von ihrem Wunsch nach einer beschaulichen Zeit des Lebensrückblickes holen sie aktuelle Probleme ein, die sie als betagte Person so manches Mal an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen.

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„Wie?“ Der erstaunte Ruf des Schwagers zieht pfeifenrauchgeschwängert durch den Raum bis er sich in dem „Wo? und Was?“ der Gräfinnen Worte fängt, ehe Lady Ethel, sich eine graue, verschwitzte Lockensträhne aus der Stirn streichend, ein gedehntes „Ach, ja …!“ ausstößt.

Adelaine ist ja eingeladen! Wie konnte ich das vergessen! Bei Sir Miller nebenan! Geburtstagsparty bei Sohn Ronald! Anständige Herrschaften! Kein Grund, sich zu ängstigen!

Schwager setzt sein Pfeifendampfgrinsen auf, das breit und von bedächtiger Natur ist. „Nun, meine Alte, jetzt müssen wir miteinander vorlieb nehmen!“ Die schwägerliche Schulter tätschelnd, zischt er: „Die hier war auch schon einmal besser gepolstert. Es wird Zeit, dass du wieder Fett an den Rippen ansetzt! Wo nur bleiben die gebackenen Austern? Oh, ich kann schon das Klimpern vom Essgerät vernehmen!“

„Mein lieber verhungernder Schwager! Ich habe da mal eine Frage jenseits von Austern und Entenbraten. Was meinst du? Die ganze weibliche Gelehrsamkeit! Wo soll sie bloß hinführen? Sicher nicht unter die Haube!“

Der Angesprochene nickt für einen Tattergreis sehr beachtlich. „Da magst du ja recht haben! Aber jetzt lass’ uns zunächst genüsslich speisen, ehe wir uns schwer im Magen liegenden Themen zuwenden! Auf leerem Magen sich diese einzuverleiben, wäre höchst töricht und unbekömmlich! Und danach heißt es ja unwiderruflich: Abschied nehmen!“ Der Schwager zieht sich auf die Tischplatte gestützt hoch, äußerst gemächlich, seine Knochen, Gelenke und all jenes mühsam sortierend, was einen alternden Rücken mehr schlecht als recht noch zusammenkittet.

Lady Esther stützt sich mit beiden Armen auf dem Tisch ab, den Kopf weit nach unten gebogen, um dann im Schneckentempo Wirbel für Wirbel hoch zu strecken bis zu diesem berühmten ‚Geht-nicht-mehr-Punkt‘, jener Körperstelle, auf die sie oft zeigt, diejenige, die nicht so will, wie sie es will.

„Dieser Höcker hier ist mein Hexenbuckel, solch ein Geselle ziemt sich doch einer feinen Dame nicht!“, so hat sie ihre Enkelin wissen lassen und dabei hörbar gestöhnt.

Doch schließlich schleichen sich die beiden Alten Zentimeter um Zentimeter ins verheißungsvolle Schlemmerparadies. Großonkel hantiert gerade mit Messer und Gabel und kämpft seinen Kampf mit einer widerspenstigen Auster, die bei jeder geringsten Berührung der Schneideklinge einen Sprung seit-, vor- oder rückwärts machen will, als sich ihm plötzlich eine zarte, junge Hand entgegenstreckt und Worte wie ‚Adieu, lieber Onkel!‘ an sein Ohr dringen.

„Eins nach dem andern!“, gebietet er kurz und knapp. Ohne auch nur den geringsten Blick auf die eingetretene Person mit der Sing-Sang-Stimme zu werfen, nimmt ihn der Austernkampf dermaßen in Beschlag, dass um ihn herum die Welt untergehen könnte, ohne dass er es bemerken würde.

„Ach, du meine Güte! Wagt es ein so widerspenstiges Knusperteufelchen doch tatsächlich, anstatt auf meine dafür vorgesehene Serviette auf das gute Tischlaken zu springen!“ Großmutter und der Schmetterling in Menschengestalt, gerade hereingeschwebt, schauen auf, blicken amüsiert auf den Austernkampf bis sich ihre Blicke treffen und Großmutter in neckenderweise etwas zum Besten gibt, das ihr als Relikt der Kinderzeit gerade bei Adelaines Anblick so in den Sinn fliegt: „Schmetterling, Flatterfalter, spiel’ im Sonnenlicht, eh vergeht das Abendrot, bist du doch schon kalt und tot!“

Großmutter zupft flugs am luftigen Ärmel des hellblauen Spitzenkleides ihres Schmetterlings, schon summt sie das alte Kinderlied vor sich hin und blickt mit schwärmerischen Augen der tänzerischen Gestalt entgegen, als sie plötzlich die harte Realität wieder einholt, und – sie erschrickt bei diesem Fund – sie erkennen muss, dass die Wirklichkeit in Gestalt eines ausgedehnten Fettfleckes sich des wertvollen Dutzend-Teiles bemächtigt hat. „Aber, das ist doch keine Katastrophe, Jacob!“, spricht ihr Mund, aber Adelaine, das hellblaue Schmetterlingswesen, blickt tiefer als alle anderen direkt in Großmutters Herz hinein. Und dort vermutet sie, dass sich gerade sämtliche Adern verkrampfen, denn die große Familienschar weiß seit Urzeiten, dass jeder noch so kleine Fleck für Großmutter eine riesige Tragödie bedeutet. Immerhin sollte jedes Dutzendteil vor dem Angesicht aller lupenrein erleuchten. Jetzt bleibt sie nicht bei der Wahrheit, meine geliebte Grandma, diese gottesfürchtige Frau! Aber eine fromme Lüge, die aus Rücksichtnahme geboren ist, darf doch wohl auch sein! Adelaine lächelt über ihre Gedanken, die festverschlossen in ihrem Herzenskämmerlein eingeschlossen bleiben. So schnell wie das Schmetterlingswesen in den Raum geschwebt war, so rasch flattert es wieder fort, nicht ohne zuvor Großmutters Wange und den Arm des Onkels liebevoll getätschelt zu haben.

Onkel Jacob schweigt, gänzlich versunken, mit der Serviettenecke den Schandfleck zu vertilgen.

„Ach, lass nur, Jacob!“ Lady Esther winkt kurz ab. In weiser Voraussicht hat sie sich gar nicht erst auf einen spritzigen Austernkampf eingelassen. Stattdessen greift sie mit elegantem Griff zu einem der attraktiven Schinken-Canapés, Schinkenröllchen in ein Salatblättchen gehüllt, auf einer Remouladenrosette thronend, das sie schon die ganze Zeit über angelacht hat. Bevor sich dieserart Genüsse ihrer ganz bemächtigen können, zieht sich ihre Seele erst einmal zurück, in eine Sphäre, die ihre ureigene ist und die sie so gut sie es eben kann von der Außenwelt abzuschirmen versucht.

„Oh, du mein geliebter Schmetterling, meine Augenweide, sanft wehtest du wie ein Windhauch durch diesen Raum! Möge die Leichtigkeit eines Schmetterlings dich durch dein weiteres Leben tragen!“

Großmutter beginnt sich aus ihrem Sessel zu erheben, nachdem sie Zwiesprache mit ihrem ganz und gar menschlichen Schmetterlingsliebling gehalten hat, der sie genauso flugs wie er eingeflogen war, schon wieder verlassen hat, und jetzt bewegt sie sich wie von unsichtbarer Hand gezogen zum geöffneten Fenster hin, allein von dem Wunsch beseelt, die Frische der Abendluft einatmen zu dürfen. Sie tut dieses, sicherlich auch von der Hoffnung getragen, einen letzten Blick auf einen der Bläulinge werfen zu können, die sich als Tagfalter allzu gern auf den grünen Blättern niederlassen. Am Fenster stehend, stützt sie sich mit beiden Händen am Fenstersims ab und versucht mit einem Ruck weiter nach unten zu ihrer rankenden Rosenhecke herunterzureichen, lediglich in der Hoffnung, einen sich Nektar saugenden Schmetterling zu Gemüte führen zu können. Wäre da nicht der feste Halt durch zwei starke Hände, der männliche Ruf: ‚Pass’ auf!‘, sowie das mit Rosemarin getränkte Tüchlein einer weiblichen Hand gewesen, die ihre Schläfen sanft kreisend berührte, die alte Lady wäre, wie schon so oft, aus ihrem Schwindel vermutlich in eine kurze Ohnmacht gestürzt. Dieses Unglück verhinderte letztlich die gute Fee in Gestalt einer Mrs. Smith, die, die ihr Anvertraute, noch rechtzeitig aufgefangen und sie fürsorglich zu ihrem Sessel zurückgeleitet hat.

In Lady Ester erwachen sehr schnell die Lebensgeister wieder, so rasch, dass ihr das Schinken-Canapé förmlich in den Mund springt. Fleißige Kaubewegungen frischen ihr Gedächtnis zusehends auf, so dass frühere Schmetterlingserinnerungen an die Oberfläche gelangen können. Sie lächelt und wer sich ein Lächeln mit vollem Munde vorstellen kann, der wird sich ausmalen dürfen, wie sich ihre Miene grinsend verzieht und diese Mundakrobatik somit einer feinen Dame das Antlitz einer ziemlich gewöhnlichen Person verpasst.

Ihr Schwager, vor Schreck allen Austernkampfes entledigt, betrachtet die alte Dame mit sichtlichem Vergnügen und kann nicht umhin, eine spöttische Bemerkung zu machen. „Verehrte Frau Schwägerin! Da haben Sie bereits ein gesegnetes Alter erreicht, viel Lebenserfahrung gewonnen und so manche Tücke gemeistert, aber das Lächeln mit Schinkenröllchen im Munde, das gilt es durchaus noch zu erproben. Passen Sie auf, nach der Austernspritzgefahr droht jetzt die Schinkenspritzgefahr! Armes Tischlaken, möchte ich da bemitleidend ausrufen!“

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