Adrian Plass - Die rastlosen Reisen des frommen Chaoten

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Ob in gediegenen britischen Seniorenclubs oder down-under auf seiner Vortragsreise durch Australien – der fromme Chaot ist zum internationalen Redner avanciert. Traumwandlerisch sicher findet er den wunden Punkt, bekehrt Heiden wie kaum einer und macht selbstredend auch vor «richtigen» Heilungen nicht halt.

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»Also, was du meinst«, nervte Glander mich weiter, »ist das gute alte ›Leben-im-Mysterium‹-Syndrom, richtig?«

»Nun, ganz so würde ich es nicht ausdrücken, aber …«

»Also schön, mein Alter, dann nenne mir doch mal ein Beispiel für einen möglichen Grund, warum es für mich besser sein könnte, weiterhin eine Erkältung zu haben, als geheilt zu werden. Einer reicht schon.«

Er lehnte sich zurück, kaute auf seinem Bleistift und grinste, dass es mich zum Schäumen brachte. Zermarterte mir das Gehirn nach irgendeiner überzeugenden Antwort. Versuchte so auszusehen, als ob ich in aller Ruhe eine von vielen möglichen Antworten auswählte, die mir vor Augen standen.

Ich sagte: »Nun, äh, zum Beispiel könntest du vielleicht heute abend auf dem Heimweg die Straße entlanggehen …«

»Ich steige immer direkt vor der Tür in den Bus, alter Junge.«

»Na gut, dann steigst du eben heute Abend in den Bus und setzt dich zufällig neben einen internationalen Experten in der medizinischen Forschung, der …«

»Davon dürfte es auf dem Oberdeck der Linie 39 Richtung Grey Prospect Road nicht allzu viele geben, meiner bescheidenen Ansicht nach.«

Knirschte mit den Zähnen. »Nun, dieser hier ist ein mittelloser, aber sehr intelligenter Forscher, der kurz davor steht, ein – du weißt schon, was du vorhin sagtest – ein Mittel gegen die gewöhnliche Erkältung zu finden, und er sieht dich an, wie du neben ihm vor dich hin schniefst, und plötzlich kommt ihm die Erleuchtung. Plötzlich ist das Puzzle vollständig, und er kommt nach Hause und schreibt alles auf, und binnen Kurzem werden Millionen Menschen von ihrer Erkältung geheilt, und alles nur, weil Gott dich nicht in dem Moment geheilt hat, als du dachtest, es wäre jetzt an der Zeit.«

War recht zufrieden mit mir.

»Schon, aber wenn er wollte«, beharrte Glander, wobei er mich an einen jener Presslufthämmer erinnerte, die mit ihrem wahnwitzigen Knattern ausgerechnet den Schluss einer Fernsehsendung übertönen, die man unbedingt hören will, »könnte er diese Millionen Menschen auch so heilen. Oder habe ich alles falsch verstanden?«

»Nein – ich meine, ja, könnte er.«

»Und warum tut er es nicht?«

»Nun, weil, äh … Er heilt sie nicht, weil …« Schrie im Stillen zu Gott:

JA, WARUM HEILST DU SIE DENN NICHT, LIEBE GÜTE? WENN GLANDER ES AUF DIE REIHE KRIEGT, WARUM DANN NICHT DU?

Glander sagte: »Pass auf, nur für den Fall, dass sich herausstellt, dass heute Abend kein Experte in der medizinischen Forschung im Bus neben mir sitzen und meine Inspiration brauchen sollte, wie wäre es, wenn du jetzt dafür beten würdest, dass meine Erkältung verschwindet?«

»Jetzt?«

»Jetzt.«

Irgendwie brachte ich ein elendiglich genuscheltes Gebet zustande, aber ich hatte nicht den leisesten Glauben, dass es erhört werden würde. Außerdem hatte ich, wenn ich ehrlich bin, nicht das leiseste Interesse daran, dass es Everetts nasalen Atemwegen besser ging. Ein Teil von mir hoffte sogar, dass sich bei ihm irgendwelche Komplikationen einstellten und er sterben würde. Bei mir scheint das Christentum überhaupt nicht zu funktionieren, wenn ich in seiner Nähe bin. Den Rest des Vormittags über schniefte er laut und demonstrativ vor sich hin, und in der Mittagspause ging er hinüber zur Drogerie und kam mit einer Packung Taschentücher zurück. Erstattete mir mein eines Taschentuch demonstrativ zurück.

Vielen Dank, Gott – für nichts!

Er hätte mich ja auch mal unterstützen können, oder? Hege die leise Hoffnung, dass es ausgeht wie in einem dieser christlichen Taschenbücher, indem Everett mich später anruft, um mir zu sagen, dass er geheilt ist, und wir uns schluchzend in die Arme fallen …

SPÄTER

20 UHR (NACH DEM ABENDESSEN)

Gerade rief Anne nach mir und sagte, Everett sei am Telefon. Raste ziemlich aufgeregt hinaus in die Diele.

»Ich rufe nur an, um dir zu sagen«, sagte Everett, »dass ein gewaltiges Wunder geschehen ist.«

»Du meinst, deine Erkältung …?«

»Richtig. Meine Erkältung hat sich nicht im Geringsten gebessert. Also wird es vermutlich nicht lange dauern, bis die Zeitungen voll von diesem wunderbaren neuen Heilmittel sind, von dem du gesprochen hast.«

»Everett, du weißt doch, dass das nur ein Bei…«

»Allerdings muss ich sagen, Adrian, dass sich in der medizinischen Forschung heutzutage wirklich seltsame Typen als Experten tummeln. Die neben mir heute Abend im Bus war eine Karikatur einer unglaublich dicken Frau mit Charlie-Chaplin-Schnurrbart, die zufällig nur ein paar Häuser weit entfernt von mir wohnt, und ich muss ehrlicherweise sagen, dass sie für jemanden, der gerade dabei ist, das medizinische Problem des Jahrhunderts zu knacken, nicht sehr begeistert von meiner Erkältung zu sein schien, alter Junge. Sogar ganz im Gegenteil. Aber wie auch immer. Bis morgen – das heißt, falls ich mich nicht krankmelde.«

Ging völlig deprimiert zu Bett.

Donnerstag, 10. Februar

Erzählte heute Morgen beim Frühstück Anne und Gerald von Glander. Ich sagte: »Warum konnte Gott ihm nicht einfach das Maul stopfen und seine dämliche Erkältung heilen? Jetzt muss ich mir den ganzen Tag seine blöden Sprüche anhören.« Anne erwiderte: »Es ist wirklich schade, dass du so viel Mitgefühl an ihn verschwendest, Schatz. Man sollte erwarten, dass all die Wärme und Liebe und echte Anteilnahme und das Wohlwollen, die du ihm entgegenbringst, ihm gar keine andere Wahl lassen würden, als geheilt zu sein. In Zukunft solltest du dir nicht die Mühe machen, all diese positive Energie an Leute zu verschwenden, die du jeden Tag siehst. Spar sie dir lieber für die Leute auf deinen Versammlungen auf. Meinst du nicht auch, Gerald?«

Konnte mich des Gefühls nicht erwehren, dass Anne ziemlich übertrieb.

Gerald reichte mir einen Briefumschlag, auf dessen Rückseite etwas geschrieben stand. Er sagte: »Du hast völlig recht, Mama, und ich habe hier ein kleines Gedicht für Mr. E. Bass geschrieben, den beliebten Laienprediger und Verfasser des

›Frohen Choristen‹. Er kann es bei seiner nächsten Versammlung vorlesen.«

Las das Gedicht laut vor.

»Hilf mir, denn dies ist mein Entschluss, o Herr,

dass ich zu denen, die sich täglich mit mir quälen,

dereinstmals durch ein Wunder deiner Gnade

genauso freundlich bin wie vor den vollen Sälen.«

Jaja, schon gut, schon gut …

Fuhr zur Arbeit mit dem Wissen, dass ich Glander, falls ich seinen Sarkasmus noch einen weiteren Tag lang ertragen musste, wie falsch meine Einstellung auch gewesen sein mochte, wirklich etwas verpassen würde, wovon er sich heilen lassen könnte. Glücklicherweise hatte er sich heute krankgemeldet, sodass es nicht dazu kam.

Preis dem Herrn!

Musste trotzdem den ganzen Tag über Heilung nachdenken. Als ich nach Hause kam, bat ich Gerald, mir ernsthaft zu sagen, wie er über die ganze Sache dachte.

»Papa«, sagte er, »ich habe eine Weile darüber nachgedacht, und mir scheint, dass viele Leute, wenn es um Dinge wie Heilung geht, die Bibel gerne umschreiben, damit sie in ihr Konzept passt. Besonders die Dinge, die Jesus gesagt und getan hat. Mir ist schleierhaft, wie manche Leute das, was sie tun, mit dem vereinbaren können, was sie in den Evangelien lesen. Es gibt so eine Art religiöser Sturheit, die nicht zulassen will, dass die Direktheit im Handeln Jesu zu einem Faktor in der Gleichung des täglichen Lebens wird. Ich denke, dahinter steckt wohl die Angst vor dem kosmischen Schock, den man erleidet, wenn man die Augen aufmacht und sich voll der Tatsache stellt, dass Gott wirklich Mensch geworden ist.«

Völlig verdattert von dieser Rede. Erstaunlich! Ist das wirklich derselbe Gerald, der sich vor nicht allzu langer Zeit in der Diele von hinten an mich heranschlich, mir ein rohes Ei in die Anorakkapuze legte, als ich gerade bei Regen hinausgehen wollte, und sich dann kaputtlachte, als ich zurückkam und sagte, irgendein Riesenvogel müsse das Ei aus großer Höhe auf meinen Kopf fallengelassen haben, als ich gerade die Kapuze aufsetzte? Ich hoffe, er wird nicht zu ernsthaft.

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