ADRIAN PIASS
Die rastlosen Reisen
des frommen Chaoten
ADRIAN PIASS
Die rastlosen Reisendes frommen Chaoten
Aus den Englischen von Christian Rendel
Dieses Buch ist Jeremy Gates gewidmet.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar.
5. Auflage 2007
ISBN 9783865064325
© 1996 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Original: The Sacred Diary of Adrian Plass – Christian Speaker.
Aged Forty-five and Three Quarters. © 1996 by Adrian Plass
Einbandgestaltung: Georg Design, Münster
www.brendow-verlag.de
Cover
Titel ADRIAN PIASS Die rastlosen Reisen des frommen Chaoten ADRIAN PIASS Die rastlosen Reisen des frommen Chaoten Aus den Englischen von Christian Rendel
Copyright Dieses Buch ist Jeremy Gates gewidmet. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. 5. Auflage 2007 ISBN 9783865064325 © 1996 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Original: The Sacred Diary of Adrian Plass – Christian Speaker. Aged Forty-five and Three Quarters. © 1996 by Adrian Plass Einbandgestaltung: Georg Design, Münster www.brendow-verlag.de
Montag, 31. Januar
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Donnerstag, 28. April
Freitag, 29. April
War gestern im Gottesdienst während der Predigt etwas abgelenkt. Sehr intelligenter Gastredner. So intelligent, dass ich nicht die leiseste Ahnung hatte, wovon er sprach.
Gegen Anfang seiner Ansprache sagte er plötzlich sehr laut:
»Wer wird sich erheben und das Missfallen des Herrn an Gemeinden bezeugen, die unbußfertig kleistogam sind?«
Richard Cook, der neben mir saß, sprang auf und rief: »Ja, Herr, wir weisen diese kleistogamen Tendenzen in unserer Gemeinde zurück, und wir stellen uns ihnen entgegen!«
Als er sich wieder setzte, beugte ich mich zu ihm hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: »Was bedeutet kleistogam?«
Er flüsterte zurück: »Keine Ahnung.« Ehrlich!
Während der Redner weiterleierte, beschloss ich, wieder ein Tagebuch zu beginnen, nur für eine Weile, um einige meiner Erfahrungen in meiner Rolle als christlicher Redner aufzeichnen zu können. Jede Menge Einladungen für die nächsten drei Monate, und da ich vor dem Ende des Finanzjahres noch massenweise Urlaub zu verbrauchen habe, werde ich eine ganze Menge davon annehmen können.
Unglaublich, wie das alles ins Rollen gekommen ist. Es fing damit an, dass ich von örtlichen Gemeinden eingeladen wurde, Auszüge aus den Sachen vorzulesen, die ich geschrieben hatte, doch in den letzten zwei Jahren bin ich kreuz und quer durchs ganze Land gekommen. Inzwischen mache ich nicht nur Lesungen, sondern sage auch etwas. Anne sagt, es hört sich ganz gut an, solange ich die Wahrheit sage, aber wenn nicht, klinge ich wie ein aufgeblasener Trottel – ich glaube, so hat sie sich ausgedrückt. Sie hat eine ganz besonders subtile Gabe der Ermutigung.
Kaum zu glauben, dass meine drei Bücher über die Leute aus unserer Gemeinde von so vielen Leuten gelesen worden sind. Bin froh, dass Gerald mich überredet hat, mein erstes Tagebuch an einen Verleger zu schicken, obwohl ich ein wenig schockiert war, als ich feststellte, dass das Buch, das eigentlich eine ernsthafte, hilfreiche Darstellung des Christseins im Alltag hätte sein sollen, von Kritikern als »beißende Satire über die moderne Gemeinde« bezeichnet wurde. Etwas ärgerlich auch, einige meiner wichtigen geistlichen Einsichten als »lächerliche moderne religiöse Einstellungen, urkomisch karikiert« etikettiert zu sehen.
Aber wenn die Leute sagen, es sei beißende Satire, dann ist es das vielleicht auch. Zumindest habe ich den Kniff jetzt heraus – ich brauche nur ernsthaft zu schreiben, und die Leute brüllen vor Lachen. Ich hoffe wirklich, dass dieses Buch schließlich als eine Art ernsthaftes Handbuch für christliche Redner benutzt werden wird, aber nachdem ich erlebt habe, was mit dem ersten passiert ist, würde es mich nicht wundern, wenn es einmal als wichtiger Beitrag auf dem Gebiet der Begonienzucht gelten würde.
Wir werden sehen …
Muss im Lexikon nachsehen, was »kleistogam« ist …
Habe heute Morgen beschlossen, dass ich auch eine dieser Unterstützergruppen haben sollte, die viele andere christliche Redner haben. Je mehr ich darüber nachdachte, desto besser gefiel mir die Vorstellung. Ich als Gottes auserwähltes Werkzeug, eindrucksvoll und ummantelt mit Vollmacht in der Öffentlichkeit, doch zurückhaltend und voll sanfter Freundlichkeit im Privatleben, wo ich mich in demütiger Unterordnung den Diensten, den Ratschlägen und der Kritik, einer kleinen Gruppe von Leuten öffnen würde, die es als ein Vorrecht empfänden und stolz darauf wären, an dem teilzuhaben, was Gott durch mich täte.
Erwähnte die Idee beim Frühstück gegenüber Anne und Gerald.
»Die Sache ist die«, sagte ich, »dass ich mich ihrem Rat und ihrer Kritik unterordnen würde und ihnen gegenüber gewissermaßen rechenschaftspflichtig wäre und … äh … so.«
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