Rainer Buck - Fjodor M. Dostojewski

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Fjodor M. Dostojewski: краткое содержание, описание и аннотация

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Er gilt als einer der größten Schriftsteller aller Zeiten. Seine Romane „Schuld und Sühne“ oder „Die Brüder Karamasov“ sind Klassiker der Weltliteratur. Sein Denken beeinflusste Kafka, Nietzsche, Camus und Thomas Mann. Niemand sonst verstand es, dem Menschen so tief in die Seele zu blicken wie Fjodor M. Dostojewski. Diese Fähigkeit verdankte er nicht zuletzt seinem bewegten Leben: Gerade als Schriftsteller etabliert, wird er wegen einer angeblichen Verschwörung gegen den Zaren zum Tode verurteilt und erst begnadigt, als er schon vor dem Erschießungskommando steht. Anschließend muss er vier Jahre Straflager durchleiden. Nur ein Neues Testament in der Tasche, wird er angesteckt von der Faszination der Figur Christi. Das gefundene Fundament wird er fortan nie mehr verlassen. Auch nicht, als weitere Schicksalsschläge – etwa der Tod seiner ersten Frau sowie zweier Kinder – sein Dasein erschüttern.

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Dostojewski hat in seinen Büchern einem Nihilisten wie Friedrich Nietzsche Rollenmodelle geboten, er hat für Sinnsuchende bis in unsere Gegenwart Projektionsfiguren geschaffen, und er hat eindrückliche Charaktere kreiert, in denen sich der Abglanz einer höheren Liebe spiegelt. Das vermochte er, weil er selbst ein beharrlicher Wahrheitssucher war. Er schaffte dabei den Spagat, einerseits alles zu hinterfragen, sich zugleich aber unerschütterlich zu seiner Faszination von der Lehre und der Person Jesu Christi zu bekennen.

Sensibel gegenüber den Widersprüchen zwischen dem Evangelium und dem, was Christen im Leben daraus machen, befürchtete er unentwegt, im Glauben einer Illusion zu unterliegen. Allerdings markierte er für sich einen klaren Standpunkt: Falls man einmal feststelle, dass zwischen dem Jesus der Evangelien und der Wahrheit eine Kluft sei, wolle er auf der Seite Jesu stehen, bekannte er im Jahr 1854 in einem Brief an Natalia Fonwisina, die Frau, die ihm Jahre zuvor auf seinem Weg ins Straflager bei Omsk ein Neues Testament geschenkt hatte.

*

„Einzig das Erlebnis führt Dostojewski zu“, schrieb der Schriftsteller Stefan Zweig über den von ihm bewunderten Kollegen, „… je tiefer wir uns in ihn versenken, desto tiefer fühlen wir uns selbst. Nur wenn wir an unser wahres allmenschliches Wesen hinangelangen, sind wir ihm nah.“

Der katholische Theologe Eugen Drewermann, ein leidenschaftlicher Anwalt christlicher Wahrhaftigkeit und ein beharrlich Hinterfragender aller Dogmen, bestätigt Zweigs Auffassung: „Man braucht den Hintergrund der gleichen Not, des gleichen Suchens und der gleichen Sehnsucht, um Dostojewskis Art, die Welt zu sehen, als ‚notwendig‘ im wahrsten Sinn des Wortes zu begreifen … Man kann an seinem Werk auf viele Jahre so seelenruhig vorbeigehen wie an … dem Sprechstundenschild eines Arztes; doch irgendwann ist es so weit: Da braucht man ihn und findet ihn als einen längst bekannten, vertrauten Gefährten, Freund, Begleiter, Helfer.“

Ich führe diese beiden Stimmen an, weil sie mir erklären helfen, was mich persönlich an Dostojewski bindet. Als ich einmal im literarischen Kosmos des Dichters Fuß gefasst hatte, wurden „diese russischen Nächte mit ihren endlosen Monologen, fiebrigen Phantasien und paranormalen Charakteren“ (Drewermann) zum wirklichen Erlebnis, zum Spiegelbild eigener Grübeleien, Phantasien und Sinnfragen.

Ich fühlte mich durch Dostojewski nicht in meinem Bedürfnis nach Unterhaltung und Zerstreuung gepackt, sondern spürte, dass ich mich urplötzlich in einem inneren Dialog mit ihm wiederfand, bei dem es um existenzielle Fragen ging. Ich war von Dostojewskis „Karamasow“-Roman stellenweise ähnlich ergriffen wie von Bibeltexten mit ihrem Wahrheitsanspruch.

„Von nichts anderem wirklich kann ein Mensch leben als von dem Vertrauen, trotz allem umfangen zu sein von etwas, das er nicht kennt, noch beweisen kann und das ihn doch besser kennt als er sich selbst und das ihn doch als berechtigt erweist inmitten einer Welt sonst unauflösbarer Widersprüche“, schreibt Drewermann. Dieses Vertrauen, Christen sprechen gewöhnlich vom „Glauben“, wird in Dostojewskis Büchern härtesten Belastungen ausgesetzt, jeden Schutzes durch dogmatische Festlegungen beraubt, auf Senfkorngröße geschrumpft – und kann gerade dadurch so mächtig und erschütternd wirken. Ich will versuchen, in diesem Buch einige Belege dafür zu liefern, wobei es nicht darum geht, Dostojewski auf die Rolle eines christlichen Denkers zu reduzieren oder ihn als „Visionär“ zu überhöhen.

In meiner Begeisterung über seine Romane hatte ich früher erwartet, in Dostojewskis Lebensgeschichte, in seinen Briefen und in seinen Aufsätzen einem geistigen Titanen zu begegnen. Aber da stößt man auf viel Profanes, das einen ernüchtert. Man ist von der Persönlichkeit Dostojewskis vielleicht gar enttäuscht, wenn man nicht bereit ist, die menschliche Existenz generell an einem Maßstab zu messen, der gnädiger ist als die propagierten Bewertungsraster unserer Leistungsgesellschaft. Festzustellen, dass auch ein Dostojewski Kind seiner Zeit und bisweilen Opfer seiner Verhältnisse ist, muss ihn uns jedoch nicht weniger eindrucksvoll erscheinen lassen.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich mit meiner kleinen Studie einige Leserinnen und Leser zu einer persönlichen Begegnung mit zumindest einzelnen Werken Dostojewskis ermutigen könnte. Jenen, die Bücher von ihm gelesen haben, indes seine Biografie nicht kennen, kann ich außer der eingangs geschilderten Szene einige weitere spannende Episoden versprechen. Für diejenigen, die mit Dostojewski vertraut sind, ist dieses Buch zwar nicht vornehmlich geschrieben, doch ich hoffe, sie finden darin ebenfalls die eine oder andere neue Anregung.

Bei den russischen Namen habe ich lesefreundliche Transskriptionen gewählt. Zu Dostojewkis Lebzeiten galt in Russland allgemein der julianische Kalender. Dieser weicht vom gregorianischen Kalender um wenige Tage ab. Bei Datumsangaben habe ich mich am örtlichen Bezug orientiert.

Kritische (und zustimmende) Reaktionen an den Verlag oder direkt an den Autor sind jederzeit willkommen.

Rainer Buck, Marbach am Neckar

Armenhospital, Landleben und Internate

Fjodor Michailowitsch Dostojewski kommt am 30. Oktober 1821 im Nebengebäude eines Moskauer Armenhospitals zur Welt. Er ist jedoch kein Kind aus der Armenschicht. Sein Vater ist in der Marijinski-Klinik Oberarzt und hat dort eine bescheidene Dienstwohnung. Fjodor ist nach seinem Bruder Michail das zweite von insgesamt sieben Kindern von Michail Andrejewitsch Dostojewski und seiner Frau Marja Fjodorowna, geborene Netschajewa.

Die Dostojewskis sind Nachkommen eines verarmten Landadelsgeschlechts. Vater Michail Andrejewitsch, Abkömmling eines russisch-orthodoxen Priesters, hatte in Moskau unter großen Entbehrungen als Mediziner promoviert und eine Kaufmannstochter geheiratet, eine gütige, liebevolle Frau. Sie ist offensichtlich die Seele von Fjodors Elternhaus, denn der Vater gilt als griesgrämiger Pedant. Er ist ein für die Zeit typischer Patriarch der konservativen Art und hält seine Familie weitgehend vom gesellschaftlichen Leben fern, da es nicht nur mit Lastern, sondern vor allem mit Ausgaben verbunden wäre. In seinem Beruf wird er offensichtlich geschätzt und mit den obligatorischen Orden dekoriert, doch der Dienst im Hospital ist aufreibend und nervenzehrend.

Fjodor wächst in einfachen, aber geordneten Verhältnissen heran. Die Eltern bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon früh um die Bildung ihrer Kinder. Die Anfänge bestreiten sie selbst, später werden Hauslehrer engagiert. Fjodor lernt mit vier Jahren Schreiben und Lesen. An einem Buch mit biblischen Erzählungen übt er sich im Buchstabieren. Manchen Abend verbringt die Familie mit Vorlesen. Eine ultrakonservative Darstellung der russischen Geschichte gehört zur bevorzugten Lektüre des Vaters, aber auch historische Romane und Werke der sogenannten „Schauerromantik“ finden zur Freude der Knaben Eingang in die Lesestunden. Der Mutter wird eine gewisse künstlerische Neigung nachgesagt, was die Literaturpalette erweitert.

Das Geburtshaus Dostojewskis Im Elternhaus werden aus religiöser Überzeugung - фото 2

Das Geburtshaus Dostojewskis

Im Elternhaus werden aus religiöser Überzeugung heraus die Rituale der orthodoxen Rechtgläubigkeit gepflegt. Gottesdienstbesuche in der Klinikkapelle und regelmäßige Wallfahrten zu Klöstern sind daher für die Kinder eine Selbstverständlichkeit. Zudem nährt eine Amme die Seelen der Kinder mit altrussischen Sagen und Volksmärchen, was auf Fjodor nicht ohne Wirkung bleibt.

Eine Theateraufführung von Schillers Sturm-und-Drang-Drama „Die Räuber“, die er als Zehnjähriger miterlebt, wird zu einem der Schlüsselerlebnisse in Fjodors Leben. Er ist schon in jugendlichen Jahren ein glühender Verehrer gehobener Literatur, insbesondere solcher Bücher, die das Schöne und Gute im Menschen anzusprechen suchen. In seinem nur wenig älteren Bruder Michail (geboren 1820) hat er hierbei ein verständnisvolles Gegenüber. Dieser wird zeitlebens zur wichtigsten Vertrauensperson, während die Beziehungen zu den übrigen Geschwistern schwächer ausgeprägt bleiben und eher fürsorglicher Natur sind.

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