Gerd Ludemann - Der große Betrug

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Mit diesem Buch verabschiedet sich der evangelische Theologe Gerd Lüdemann endgültig vom Christentum. In einem an Jesus gerichteten Brief begründet er diesen Schritt: »Das Allermeiste, was Du der Bibel zufolge gesagt, bzw. getan hast, hast Du gar nicht getan.« In allgemeinverständlicher Weise stellt Lüdemann unechte Jesusworte und -taten vor und vergleicht sie mit den zwar wenigen, aber dafür umso eindrucksvolleren echten Worten und Taten Jesu. Was auf diese Weise von Jesus und seiner Lehre übrigbleibt, reicht freilich nicht länger aus, um damit ein Christentum zu begründen. Deutlich wird, daß Christen sich Jesus zu allen Zeiten so zurechtgemacht haben, wie es ihren Wünschen und Interessen entsprach. Dieses bestürzende Urteil trifft nicht erst auf die Interpreten Jesu in der neuesten Zeit zu, sondern bereits auf die Verfasser der biblischen Schriften. Person und Verkündigung Jesu haben zwar die tiefe Sympathie des Autors, doch kann ihnen nicht mehr die einzigartige Bedeutung zukommen, die sie dem kirchlichen Dogma zufolge nach wie vor besitzen. Es wird deutlich, daß die drei wesentlichen Fundamente des Christentums nicht länger aufrechtzuerhalten sind: Der Gedanke der Schöpfung aus dem nichts, der Glaube an eine Auferstehung sowie die Begründung einer Ethik auf der Grundlage der Verkündigung Jesu. Präzise wird gezeigt, daß die historische Person Jesus über weite Strecken des Neuen Testaments bis zur Unkenntlichkeit entstellt wurde. Nur an wenigen Stellen läßt sich noch ein schhattenhafter Umriß seiner Person erahnen. Lüdemanns Ziel ist es, in verständlicher Sprache über den eigentlichen Ursprung der abendländischen Kultur aufzuklären. Das vorliegende Buch ist eine populäre Zusammenfassung einer Analyse sämtlicher überlieferter Jesusworte und -taten, die unter dem Titel »Jesus nach 2000 Jahren« im zu Klampen Verlag erschienen sind.

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Ich empfinde eine große Sympathie für Deine Landsleute, die Dich in unserer Zeit durch die Ergebnisse der historischen Forschung als eigenen Bruder haben neu entdecken können, ohne die kirchliche Lehre von Deiner Auferstehung und Deiner Wiederkunft zu übernehmen. Aber gleichzeitig sehe ich selbst keinen Grund, nun zur jüdischen Religion überzutreten. Ich bin selbst noch zu entsetzt über den eifernden Gott Jahwe des Alten Testaments, der überhaupt keine Toleranz kennt und dessen sich die Christen dann bedient haben, um die Juden aus dem Weinberg Gottes zu verjagen. Dieser Jahwe kennt keine Gleichheit aller Völker und ebenso keine Rechte, die allen Menschen auf der Welt in derselben Weise zukommen. Daher bin ich der festen Überzeugung, daß unser Grundgesetz mit den Artikeln von dem Schutz der Menschenwürde, von den Freiheitsrechten, von der Gleichheit vor dem Gesetz, von der Glaubens-, Gewissens- und Meinungsfreiheit das Leben aller Menschen mehr schützt als die Bibel der Juden (das Alte Testament), aber auch die Bibel der Christen (das Alte und das Neue Testament). Zwar betonen heutzutage Kirchenführer und Theologen, daß die gerade genannten Grundrechte unseres Grundgesetzes biblischen Ursprungs seien, doch frage ich mich, warum Kirche und Theologie bis zum 18. Jahrhundert keine dem Grundgesetz entsprechenden Grundrechte, die für alle gelten, ausgebildet haben und warum diese zusammen mit dem Toleranzgedanken von der Aufklärung erst in zum Teil erbittertem Kampf gegen die Kirche haben durchgesetzt werden müssen.

Du hast zwar meine tiefe Sympathie, Herr Jesus, aber Du kannst mich gar nicht verstehen und wir Dich nicht, weil die Zeit, in der Du lebtest, und die, in der wir heute leben, so verschieden sind. Du wärest vielleicht nachdenklich geworden, hättest Du erfahren, daß der Himmel sich gar nicht über Dir befindet, daß die Erde eine Kugel und nicht der Mittelpunkt des ganzen Universums ist. Und wahrscheinlich hättest Du Dich sehr gewundert zu lernen, daß Mensch und Affe gemeinsame Vorfahren haben, ja, daß alle existierenden Arten von Lebewesen in einer Entwicklung begriffen sind, an deren Anfang primitive Einzeller standen. Sicher aber wärest Du in Panik geraten, wenn Du gewußt hättest, daß Dein Gott auch 2000 Jahre nach Dir noch kein Ende der Zeiten herbeigeführt hat.

Und nicht nur dies: Dein Gott hat die Welt gar nicht geschaffen, wie Du als frommer Jude Deiner Tage annehmen mußtest. Vielmehr ist das Universum durch eine Evolution entstanden, an deren Anfang nach heutigem Wissen ein Urknall lag. Dein und Deiner Zeitgenossen Bild vom Schöpfergott war viel zu sehr von menschlicher Perspektive aus gebildet, und das gilt in verstärktem Maße von den Dienern Deiner Kirche heute, die es besser wissen müßten, aber trotzdem allsonntäglich Deinen Gott als den Schöpfer Himmels und der Erden bekennen. Ich würde dagegen lieber sagen: Das, was unseren Kosmos zusammenhält und begrenzt, ist ein großes Geheimnis, das wir nicht lüften werden, das sich aber zu erforschen lohnt. Eine solche offene Sicht der Dinge halte ich für unvereinbar mit der Annahme eines biblischen Schöpfergottes, der alles aus dem Nichts erschaffen hat. Und da Du jetzt vielleicht erschrocken fragen wirst, wie ich mit der Wirklichkeit, die Du und Deine Diener Gott genannt haben und weiter nennen, umgehe, so will ich Dir dazu einen Traum erzählen, der mich von diesem Übervater, um nicht zu sagen: Überbleibsel, freigemacht hat:

Ich rang mit Gott. Er war stark und wollte mich in eine Schlucht hinunterreißen, wo Lähmung, Schuld und Angst auf mich warteten. Als ich die Schlucht sah, erinnerte ich mich blitzartig daran, wie sehr mein Leben einmal von Lähmung, Schuld und Angst bestimmt war. Ich sagte mir: nie wieder – und wurde bärenstark. Mit letzter Kraft stieß ich Gott selbst in den Pfuhl hinab und wurde endlich frei.

Auch nach diesem Traum habe ich noch weiter versucht, das Wesen Deiner Botschaft von den zeitbedingten Zügen Deiner Verkündigung zu trennen. Und ich habe mich an Deinen Verhaltenskodex und seine Begründung geklammert. Ich habe gemeint, daß Elemente Deiner Predigt vom Gewaltverzicht, der Feindesliebe und der Offenheit gegenüber Deklassierten gültig bleiben. Aber diese ethischen Maximen sind auch von anderen Menschen vor Dir entwickelt worden und sind nicht einzigartig. Außerdem setzen sie die Erwartung der nahe bevorstehenden Herrschaft Deines Gottes voraus, und die hat sich als Irrtum erwiesen. Vor allem aber weiß ich jetzt: In meinen Versuchen, an Dich anzuknüpfen und Dich als Grundlage meines Lebens zu verstehen, lebte ich heimlich doch von Ostern, von Deinem österlichen Bild, das auf dem Dogma der Kirche beruht. Dieses aber ist längst zusammengebrochen und damit jetzt auch Deine eigene Autorität für mich.

Überhaupt bezweifle ich, daß Erforschung von Geschichte einschließlich Deiner Verkündigung zur Ausbildung eines Moralkodex in der heutigen Zeit führt, der verbindlich sein kann. Die von mir praktizierte historische Methode ergibt schwerlich einen allgemeinen ethischen Sinn oder eine Orientierung für das praktische Leben. Mein bisheriger Glaube daran beruhte offenbar auf Projektionen oder auf einer unhinterfragbaren Voraussetzung. Ich kann nicht weiterhin an die normative Kraft der Geschichte oder historischer Fakten glauben, ohne meine eigenen subjektiven Vorstellungen in wissenschaftlicher Verkleidung mit ins Spiel zu bringen. Der von Dir gelebte Verhaltenskodex ist zudem situationsbedingt und kann überhaupt nicht in die heutige Zeit übertragen werden. Das heißt dann aber: Wir selbst müssen rational begründete Verhaltensregeln ausbilden, die weder von Dir noch von Deinem himmlischen Vater noch von sonst einer Gottheit abhängen können.

Theologieprofessoren und Bischöfe wollen fast um jeden Preis diesen Folgerungen entgehen, die sich aus dem Zusammenbruch des Gedankens einer Schöpfung aus dem Nichts, aus dem Humbug Deiner »Auferstehung« und aus der Unmöglichkeit der Ethik auf der Grundlage Deiner Verkündigung ergeben. Sie meinen sogar, Dir damit einen Gefallen zu tun. Auch ich habe lange Jahre so gehandelt und gedacht. Ich tat es aber für mich, um bei meinem Glauben bleiben zu können, meine eigene Angst zu besiegen und meine Machtposition im kirchlichen Bereich weiter zu halten. Meine Versuche, durch Interpretation die Wirklichkeit Deiner »Auferstehung« als Erfahrung von Vergebung, als Erfahrung von Ewigkeit und als Erfahrung des Lebens zu bestimmen, mußten aber scheitern, weil diese Erfahrungen auch abgesehen von Deiner Person und Deiner »Auferstehung« gemacht werden können und nicht von dem, was du Gott nanntest, abhängen. Ich ziehe es daher vor, fortan eine rein menschliche Sicht von Religion zu entwickeln, ohne mich durch eine höhere Instanz, die Theologen Gott nennen, legitimieren zu müssen. Bei vielen Diskussionen mit Kollegen über Deine »Auferstehung« und ihre rechte Interpretation wurde mir schmerzlich bewußt, daß diese Kollegen unbedingt Theologen bleiben wollten und sich insgeheim immer auf eine andere Wirklichkeit bezogen haben, ohne sie bei der Erörterung von Texten, Geschichten oder Erfahrungen direkt anzusprechen. In diese geheime Voraussetzung kann ich nicht mehr einwilligen.

So, Herr Jesus, Schluß mit all dem. Ich halte die total verfahrene Lage von Theologie, Kirche und Bibel nicht mehr aus. Bleibe Du dort, wo Du bist, im Galiläa des ersten Jahrhunderts. Dann bist Du wieder viel glaubwürdiger als charismatischer Exorzist und Lehrer von Rang, und wir können dann wieder in ein normales Verhältnis zu Dir treten, wie wir es zu anderen maßgeblichen Menschen der Antike, wie Buddha, Konfuzius und Sokrates, auch haben. Deine Überhöhung jenseits aller menschlichen Möglichkeiten war zu viel und entspringt maßlosen Unsterblichkeitsphantasien und Sehnsüchten, die nun auf den Boden der Realität zurückgebracht werden müssen.

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