Lotte Bromberg - Auslaufgebiet

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Im Berliner Auslaufgebiet werden Reste einer Frauenleiche gefunden. Haben Hunde sie getötet? Gibt es Wölfe im Grunewald?
Hauptkommissar Oskar Blum, eingeklemmt zwischen Hundehassern und arabischen Doppelmördern, bittet seinen Freund und suspendierten Kollegen Jakob Hagedorn um Ermittlungshilfe unter Eichen.
Jakob recherchiert im Auslaufgebiet, folgt der Spur der Wölfe nach Brandenburg, kehrt zurück in die Stadt, stürzt in einen U-Bahn-Tunnel, muß untertauchen, verliert einen Freund, findet verlorene Geschwister und schließlich den Mörder.

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Dao wurde eine gute Schülerin. Sauste durch das Gymnasium, lächelte höflich in alle Richtungen und schloß als Jahrgangsbeste ab. Sie landete mit Photo im Lokalblatt, alle tätschelten ihre hohen Wangen, ihr seidenschwarzes Haar, mehr stolz auf sich als die norddeutsche Asiatin. Dao hatte es satt. Wollte nicht mehr Exotin sein, gefragt werden, wie man korrekt Reisnudeln zubereitet, ob ihr deutsches Essen nicht zu schwer und Schützenfestkorn bekömmlich seien, wollte sich nicht mehr ducken, schleichen, fehlerlos leben.

Sie wollte zu den Guten gehören, für Recht, etwas Ordnung sorgen, helfen, schützen. Sich verstecken hinter einer Aufgabe, in einer Uniform, einer großen Stadt, vielleicht sogar dazugehören zu Corps oder struppiger Einwohnerschar, irgendwann. Sie nahm eine Deutschlandkarte, sah die Flecken Hamburg, Köln und München, umkreiste den dicken Flatschen Berlin und blieb hängen. Ihre Eltern bettelten, schimpften, die Mutter weinte, der Vater argumentierte. Sie hatte doch Abitur, sollte studieren, Ingenieurin werden, Brücken bauen, zurückkehren nach Saigon, erfolgreich, europäisch gebildet. Aber Dao wollte Polizistin sein, von dort zur Kripo.

Natürlich wurde sie genommen. Machte die Ausbildung im Schnelldurchlauf, landete als Streifenpolizistin und einzige Frau auf einem Ostberliner Revier. Nichts von dem, was sie in Oldenburg gelernt hatte, half ihr dort. Sie wurde zur verachteten Fidschi, im Einsatzfahrzeug neben die Besoffenen gesetzt, deren Erbrochenes in ihrem Schoß, deren wütende Fäuste in ihrem Gesicht landeten. Die Kollegen bedrängten sie in der Umkleide und schickten sie unter brüllendem Gelächter Zigaretten holen. Anders als Oskar war sie allein, konnte nicht berlinern und hätte sich nie an den Polizeipräsidenten herangetraut. Sie hatte keine Chance auf die Kripo.

Bei einer Polizeikontrolle lernte sie Jakob kennen. Oskar hatte mal wieder etliche Verkehrsregeln mißachtet, seine Kutsche keinen TÜV, er glaubte, als Kriminaler könne man das anders regeln. Dao belehrte ihn in oldenburgischem Hochdeutsch, daß er sich irre. Daos Streifenkollege erkannte den Kripokommissar, grüßte devot und stauchte die junge Asiatin mit einer Kaskade sexistischer und rassistischer Beleidigungen zusammen.

Jetzt zeigte Jakob, was er von seinem Neuköllner Freund gelernt hatte, schredderte den großmäuligen Uniformierten mit Altberliner Schimpfwörtern, daß Oskar zufrieden grunzte. Dann sah Jakob Dao in die Augen. Sie reckte das Kinn hoch, er gab ihr seine Telefonnummer.

Dao dachte, sie hatte einen Einstieg zur Kripo gefunden. Ein echter Kommissar als Fürsprecher, sie war euphorisch. Aber sie traf auf den Geisterseher. Der lud sie in seine Wohnung, hörte ihren sprudelnden Geschichten zu, wartete, bis sie sich leergeredet hatte, holte eine Flasche Wein, sagte, da ist noch was, und nahm auch die Sintflut an Tränen in Empfang. Als sie damit fertig war, füllte er zwei große Gläser und sagte, Du solltest kündigen.

Sie hatte sich gewehrt. Wütende Argumente aufgehäuft, die Beine in den Treibsand von Jakobs Augen gestemmt. Wer ändert schon gern die Richtung?

Eine Woche später kündigte sie. Jakob gab ihr Schlafplatz und Freundschaft. Sie wurde Privatdetektivin. Nach einem halben Jahr konnte sie sich ein Büro in einem Schöneberger Souterrain leisten, nach weiteren drei Monaten die kleine Wohnung darüber. Sie zog unter Tränen und Dankesreden aus Jakobs Besenkammer aus.

Jetzt schwebte sie in ihrer winzigen Detektei über dem Potsdamer Platz und besaß ein Zwergen-Penthouse drei Straßen weiter. Die stolzen Eltern hatte ihr Wohlstand versöhnt, nur selten sprachen sie vom Studium, umso häufiger von Enkeln. Aber Dao hatte keine Zeit für Familie. Sie arbeitet hart und ließ sich teuer dafür bezahlen.

Aus dem Fahrstuhl stieg ein Mann um die Vierzig. Unter seinem teuren Anzug appetitlich muskulös, ohne aufdringlich kraftstrotzend zu sein. Markantes Kinn, selbstbewußte Bräune, ein Aktenkoffer in der Linken. Er sah ihr direkt in die Augen. »Mrs Nguyen?«

Dao nickte und trat zurück.

Der Mann setzte sich vor ihren Schreibtisch.

»Hatten wir einen Termin?«, fragte Dao.

»Mein Auftraggeber möchte Ihnen ein Angebot machen.«

»Weiß er, daß ich teuer bin?« Dao stellte das Finanzielle gern an den Anfang, erst recht im Angesicht eines Maßanzugs.

»Hätten Sie denn Zeit?«

»Das hängt davon ab, worum es geht.«

»Einen Mord.«

Dao zog eine Augenbraue hoch.

»Sie sind uns von der Londoner Anwaltskanzlei Noble & Timber empfohlen worden.«

Eine Erbschaft war geringer ausgefallen als gedacht und der Berliner Kunde vermutete einen langfingrigen Treuhänder. Dao hatte recherchiert, ein Anwesen in Cornwall, rassige Gäule und Nobelkarossen auf Erbschaftskosten entdeckt. Erfolglos hatte Noble & Timber versucht, den Treuhänder rauszuwinden.

»Ihr Auftraggeber ist kein Deutscher?«

»Der Mord wurde hier verübt.«

»Die Berliner Kriminalpolizei hat eine exorbitant hohe Aufklärungsquote. Sparen Sie sich das Geld für teure Ermittlungen.«

»Mein Auftraggeber ist es nicht gewohnt, passiv zu sein. Er bestimmt gern selbst über die Qualität der Abläufe.«

Dao setzte sich auf ihren Schreibtischstuhl. »Ich soll also der Kripo auf die Finger sehen?«

»Sie sollen vor allem schneller ermitteln.« Der Mann öffnete seinen Aktenkoffer und entnahm ihm einen großen und einen kleinen Umschlag. »Mein Auftraggeber wartet ungern.« Er legte eine behaarte und manikürte Hand flach auf den kleinen Umschlag. »Das hier sind zehntausend Dollar zu ihrer freien Verfügung. Zusätzlich sind soeben fünfzigtausend Dollar auf ihrem Konto eingegangen.«

»Und wenn ich den Auftrag ablehne?«

Der Mann lächelte, öffnete den zweiten Umschlag und schob ihn auf den Schreibtisch. »Unsere Juristen haben einen Vertrag aufgesetzt. Sie müßten auf der letzten Zeile unterschreiben.« Er zog einen Kugelschreiber aus dem Jackett und legte ihn auf den Umschlag.

Dao schob beides zurück. »Sind Sie fertig?«

Er zog einen wattierten Umschlag aus der Innentasche seiner Jacke. »Im Erfolgsfall erhalten Sie einen Bonus. Das heißt, wenn Sie den Täter vor der Polizei finden und meinem Auftraggeber seinen Namen nennen.«

»Und dann? Will er selbst die Gerechtigkeit wiederherstellen, bevor das Recht dazwischenfunkt? Kann es sein, daß Ihr Auftraggeber Russe ist?«

Der Mann lachte knarrend. »Er ist Kanadier und Philanthrop.«

»Reich und ein guter Mensch? Das gibt es nicht«, antwortete Dao.

»In der Reihenfolge schon. Erst kommt das Geld …«

»Und dann die Moral. Altes vietnamesisches Sprichwort.« Dao lehnte sich zurück. »Warum habe ich das Gefühl, daß das alles nicht ganz koscher ist?«

»Seien Sie unbesorgt. Mein Auftraggeber geht nur den direkten Weg und bleibt dabei selbst verborgen.«

»Er will mich mit Geld zunebeln.«

Der Mann schwieg.

»Ich will wissen, auf wen ich mich einlasse und warum er so viel Geld in etwas Vorsprung zu investieren bereit ist.«

»Ich erhöhe auf 100.000 Dollar.«

Dao wies auf die Tür.

Der Mann zog sein Handy hervor, tippte und wischte geduldig und wandte sich schließlich wieder Dao zu. »Wenn Sie ein paar Sachen packen könnten. Unser Chauffeur fährt sie dann zum Flughafen.«

»Wie lange werde ich fort sein?«

»Achtundvierzig Stunden. Es sei denn, Sie möchten den Aufenthalt verlängern. Der Ort, an dem mein Auftraggeber lebt, ist beeindruckend. Wildnis, so weit das Auge reicht. Können Sie reiten?«

»Mit Natur bin ich nicht zu bestechen. Sagen Sie dem Chauffeur, ich erwarte ihn in zwei Stunden.«

Jakob saß in einem Schlachtenseer Biergarten und sah fasziniert auf das schuftende Gebiß von Marie, die einem Berg von Spare rips, nachdem sie sie in farbenfrohe Soßen getunkt hatte, den Garaus machte. Ihre Finger trieften vor Fett, sie schmatzte. Zu ihrer Linken dösten ein hünenhafter Ridgeback, ein bulliger Rottweiler und ein putziger Terrier in der sich senkenden Vorfrühlingssonne.

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