Lotte Bromberg - Auslaufgebiet

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Im Berliner Auslaufgebiet werden Reste einer Frauenleiche gefunden. Haben Hunde sie getötet? Gibt es Wölfe im Grunewald?
Hauptkommissar Oskar Blum, eingeklemmt zwischen Hundehassern und arabischen Doppelmördern, bittet seinen Freund und suspendierten Kollegen Jakob Hagedorn um Ermittlungshilfe unter Eichen.
Jakob recherchiert im Auslaufgebiet, folgt der Spur der Wölfe nach Brandenburg, kehrt zurück in die Stadt, stürzt in einen U-Bahn-Tunnel, muß untertauchen, verliert einen Freund, findet verlorene Geschwister und schließlich den Mörder.

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Hektor stromerte durchs Gebüsch, als sich Jakob auf dem Weg ein Rudel Wölfe näherte. Jakob rief nach dem Knirps, aber Hektor reagierte nicht. Das hier war weder sein Friseursalon noch ein Schöneberger Bürgersteig, und er eindeutig im Urlaub.

Also ging Jakob allein auf ein Dutzend freilaufende Hunde zu. Immerhin ragte ein Erziehungsberechtigter aus ihrer Mitte. Jakob erkannte Rottweiler, Terrier, Boxer, Schäferhundmischlinge und einen Labrador. Nichtsahnend brach der gut gelaunte Hektor aus dem Unterholz.

Jakob sah sich schon auf der Suche nach einer neuen Friseurin, aber der Schöneberger hielt sich tapfer. Alle beugten sich freudig zu dem drallen Zwerg hinunter, beschnupperten gedetschte Schnauze und Ringelschwanz. Das Straßgeschirr blinkte eitel und Hektor setzte sich erst einmal.

»Napoleon, nicht so aufdringlich«, sagte der Mann. Der Labrador nahm die Nase aus Hektors Hinterteil.

»Hören die alle so gut?«, fragte Jakob und behielt den Rottweiler im Auge.

Der Mann grinste. »Neu hier?«

»Ich führe den Hund einer Freundin aus.«

Der Mann nickte verständnisvoll. »Ich bin Thies und wenn die nicht alle gut hören würden, hätte ich meinen Beruf verfehlt.«

»Ich bin Jakob. Und was bist Du von Beruf?«

Thies lachte. »Hundeausführer. Außerdem Trainer für die dazugehörigen Zweibeiner.«

Jakob sah ihn an. Er trug eine randlose Brille vor ruhigen und genauen Augen, Cargohose und Outdoorjacke mit prallen Taschen, alles etwas abgegriffen. Seine Wanderschuhe waren ähnlich ausgelatscht wie Jakobs. »Wie wird man denn sowas?«, fragte Jakob.

»Als Richtungswechsler. Eine Kollegin hatte einen Bioladen in der falschen Gegend, einer wartet seit zehn Jahren auf einen Studienplatz in Tiermedizin, ein anderer war mal Friseur.«

»Und Ihr habt genug zu tun?«

»Es gibt 100.000 Hunde in Berlin, und das sind nur die Steuerzahler. Aber laß uns ein Stück gehen, ich werde schließlich nicht fürs Rumstehen bezahlt.« Als er sich in Bewegung setzte, hampelten die Hunde begeistert los. Hektor bemühte sich, Schritt zu halten. »Jeder findet die Kunden, die zu ihm passen.«

»Und warum gehen die Leute nicht selbst mit ihren Tieren?«

»Machen sie ja, aber ein-, zweimal die Woche wollen sie dem Hund ein Rudelerlebnis gönnen. Es gibt natürlich auch Leute, die sich in Mitte einen schicken Weimaraner leisten und keinen Waldboden an ihren edlen Schuhen mögen. Ganz zu schweigen von denen, die berufstätig sind und acht Stunden an einem Stück weg. Oder sie werden plötzlich krank und der Hund soll trotzdem raus.«

»Sind die denn alle friedlich?«

»Hunde sind Rudeltiere mit ausgeprägtem Sozialverhalten.«

Im Gegensatz zu den Zweibeinern, dachte Jakob. Gibt viel Galle in der Stadt. »Und was war Deine alte Richtung?«, fragte er.

»Althistorisch. Erbsenzählen bei Cicero. Ist schon o. k., wenn Du dafür einigermaßen bezahlt wirst.«

»Wurdest Du aber nicht.« Jakobs Prof hatte aus ihm einen promovierten Literaturwissenschaftler machen wollen. Aber Literatur half nicht beim Umgang mit dem jämmerlichen Tod geliebter Menschen, Jakob brauchte einen Richtungswechsel.

Das Zeitlupenableben seiner Mutter hatte Jakobs Kindheit wie eine dräuende Wetterfront begleitet, er verstand eindeutig am meisten von Sterbenden und Toten. Dem Medizinsystem traute er außer sadistischer Hilflosigkeit nichts zu, als nekrophiler Beruf fiel ihm nur noch Bestatter ein.

Er hospitierte bei einem Sarghersteller, wusch Leichen und entwarf Trauerreden. Eines Morgens las er über seinen Pausenkaffee gebeugt in der Morgenpost von einem mörderischen Familiendrama, dachte sich, das Knäuel hätte er gern und besser entwirrt und bewarb sich bei der Kripo. Der Umgang mit Mördern und Toten, deren mitten im Satz abgerissene Geschichte er zuende erzählte, schlug bis heute jedes Doktorandencolloquium.

»Drei Monate Drittelstelle«, antwortete Thies, »paar Monate Pause, wieder Drittel. Ich saß in einer Einzimmerbude in Neukölln und habe mir eingebildet, für ein authentisches Leben als Wissenschaftler zu darben.«

»Und hattest Zeit für einen Hund.«

»Dessen Hundesteuer ich dann nicht mehr zahlen konnte.«

»Und jetzt?«

»Muß ich Neukunden ablehnen. Brutus, laß das.« Ein Jack-Russel zog den Kopf aus einem Mauseloch.

»Sind das alles Historikerhunde?«

Thies deutete auf eine schmalen Podengo mit riesigen Ohren, durch die die Sonne schien. »Mommsen. Das professorale Herrchen hat eine Finca auf Mallorca. Dort schreibt er seine ungelesenen Bücher und mümmelt Oliven.«

»Die Drittel sind ungerecht verteilt.«

»Jetzt bekomme ich ja auch ein paar Krumen davon ab. Übrigens«, Thies deutete auf Hektor, »zwei Speckrollen weniger würden ihm guttun, sag das Deiner Freundin.«

Jakob seufzte. »Ihr Sohn ist Staatsanwalt, schämt sich für seine wellenlegende Mutter und läßt sich zu selten blicken.«

»Und die Liebe muß irgendwohin, verstehe.«

»Apropos Liebe«, Jakob zog ein Photo von Iris Gerber mit vollständigem Gesicht hervor, »kennst Du diese Frau?«

Thies griff sich Jakobs Kopie und schüttelte den Kopf. »Zeig mir lieber ein Bild ihres Hundes.«

»Sie hatte keinen.«

»Hatte?«

»Die Leiche da hinten, das war sie.«

»Bist Du Bulle?« Er blieb abrupt stehen, seine Hunde auch.

»Suspendiert. Ich habe trotz Krankschreibung gearbeitet.«

»Der Berliner Öffentliche Dienst bestraft neuerdings Leute, die freiwillig arbeiten?« Thies lachte.

»Dann war da noch meine geladene Dienstwaffe auf dem Tisch neben einem Geiselnehmer.«

»Ups.«

»Ich lag auch da, unter dem Tisch.« Jakob seufzte. »Bewußtlos, mit Spucke vor dem Mund.«

Thies sah ihn fragend an. Die Hunde folgten seinem Blick.

»Epilepsie.« Sag’s öfter Jakob, irgendwann wird es leichter. »War mein erster Anfall, mitten im Einsatz.«

»Das ist fies.« Er legte Jakob die Hand auf die Schulter. »Hunde haben das auch. Richtig fies.«

»Na ja, ich stehe ja immer wieder auf«, sagte Jakob, gerührt von der epileptischen Hundegesellschaft.

»Das spricht für Deinen Charakter.« Thies hatte sein Mitgefühl sortiert und setzte sich wieder in Bewegung. »Aber Krankheit können sie Dir doch nicht zur Last legen.«

»Sie können.« Und mangelnden Corpsgeist, ein schartiges Wesen, zu viel Bildung und eine Ladung ungebetener Geister, dachte Jakob. »Eine Anklage habe ich auch am Hals.«

»Scheiße.«

»Ich soll ein Handy vom Tatort haben mitgehen lassen.«

»Unterschlagung von Beweismitteln, heißt das so? Wollen sie Dich denn überhaupt noch bei der Kripo? Vielleicht fällst Du mal in einen Verdächtigen oder eine Waffe.«

»So richtig wollten die mich nie.«

»Willst Du nicht ein Praktikum bei mir machen? Klingt schon sehr nach Richtungswechsel. Du könntest Dich auf Bullenhunde spezialisieren.«

Bißchen viele Wendemanöver für unsortierte Hirne. Jakob sah sich umgeben von wuselnden Hunden. Fiele er hin, warteten sie, bis er wieder zu sich kam. Ganz ohne Feuerwehr. »Bei der Kripo gibt’s kaum Hunde«, sagte er. »Zu viele Überstunden, kaputte Beziehungen.« Außerdem würde dort niemand seine Tiere Kollegenschwein Hagedorn anvertrauen. Na ja, fast niemand.

»Dann nimmst Du die der Staatsanwälte, Richter, Rechtsmediziner.« Er deutete auf Jakobs zerknautschte Wanderschuhe. »Gehen kannst Du schon, den Rest bringe ich Dir bei.«

»Wenn meine Gerichtsverhandlung übel ausgeht, komme ich darauf zurück.« Jakob Hagedorn gehörte auf die Fährten von Leichen, nicht von Hunden. Mußte Mörder finden, Türen öffnen, Fenster schließen. Ordnung wiederherstellen. Der Rest war Beigabe. Gute Bücher, schöne Frauen, zwitschernde Natur, Berliner sein, Kumpel sein, alles nichts ohne die Toten. Selbst mit epileptischem Chaos im Hirn. Mal davon abgesehen, daß er sich vor Gericht wehren mußte, um nicht als vorbestrafter Exkriminaler in irgendeinem Rattenloch zu landen. Wo er den Rest seines Lebens die Rachsucht des Polizeicorps mit Schnaps runterspülen und meckernden Geistern geleerte Flaschen an die übersinnlichen Köpfe werfen würde. »Ich hänge schon sehr an meinem Beruf. Und beweisen, daß ich nicht nur auf die Nase fallen kann, muß ich auch.«

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