Karl-Wilhelm Weeber - Baiae

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Die High Society des antiken Rom hatte hier ihr Ferien-Dorado und ihren playground, den man auch ohne therapeutische Absichten aufsuchte, gefunden – Baiae. Den Ursprung als Kurbad verdankt Baiae seinen heißen Quellen, die seit dem 2. Jh. v. Chr. zu Heilzwecken genutzt wurden. Bald jedoch entwickelte es sich zum Ferienziel der gesellschaftlichen Elite Roms. Für zahlreiche Prominente und auch für die römischen Kaiser gehörte es zum guten Ton, prächtige Residenzen im bajanischen Raum zu besitzen. Nicht nur sie, sondern auch so manche Edelprostituierte aus Rom wurden in der Feriensaison von der landschaftlichen Lage am Meer und an zwei reizvollen Binnenseen sowie dem milden Klima Kampaniens angelockt. Der Autor präsentiert ein spannendes, farbiges, kulturgeschichtliches Panorama der Freizeit der feinen römischen Gesellschaft – ihren Urlaubsfreuden, ihrem Wohlleben, ihren luxuriösen Ferienvillen und ihrem Badegenuss in den Thermalanlagen. Er erzählt von Strandpartys und nächtlichen Bootspartien, von exquisiten Gastmählern und amourösen Abenteuern am „Strand der goldenen Venus“. Ein wahrlich „kultiger“ Kurort!

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KarlWilhelm Weeber Baiae Stadt der hundert Genüsse Herberge aller Laster - фото 1

Karl-Wilhelm Weeber

Baiae

Stadt der hundert Genüsse, Herberge aller Laster

Abbildungsnachweis Titelbild oben Wikimedia Commons gemeinfrei Titelbild - фото 2

Abbildungsnachweis

Titelbild, oben: Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Titelbild, unten: PD-old, Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Frontispiz: Berthold Werner, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​3.0/​legalcode.

Abb. S. 6 : Sailko, Wikimedia Commons, gemeinfrei.

Abb. 1: NASA, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 2: Tyler Bell, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 2.0 generisch“ (US-amerikanisch), http://creativecommons.org/​licenses/​by/​2.0/​legalcode; Abb. 3: Entwurf und Zeichnung Prof. Dr. M. Döring; Abb. 4: qgHY7Z6uOQ2tUw at Google Cultural Institute, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 5: © Luigi Novi/​Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 nicht portiert“, http://creativecommons.org/​licenses/​by/​3.0/​legalcode; Abb. 6: Dave & Margie Hill/​Kleerup, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic license, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​2.0/​legalcode; Abb. 7, 9, 15, 16, 20: WolfgangRieger, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 8: Massimo Finizio, Wikimedia Commons, lizenisert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Italien“, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​2.0/​it/​legalcode; Abb. 10: Jojo86, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​3.0/​legalcode; Abb. 11: Ra Boe/​Wikipedia, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​3.0/​de/​legalcode; Abb. 12: PD-old, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 13: AlMare, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.5 generisch“, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​2.5/​legalcode; Abb. 14: Andrew Dalby, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 17: Gugerell, Wikimedia Commons, gemeinfrei; Abb. 18: Diana Ringo, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0“ Österreich, http://creativecommons.org/​licenses/​by-sa/​3.0/​at/​legalcode; Abb. 19: Sailko, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative Commons Attribution 3.0 Unported license, http://creativecommons.org/​licenses/​by/​3.0/​legalcode; Abb. 21: Sailko, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 nicht portiert“, http://creativecommons.org/​licenses/​by/​3.0/​legalcode; Abb. 22: Khs1959, Wikimedia Commons, lizensiert unter Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de​legalcode.

112 Seiten mit 24 Abbildungen

Titelbild,

oben: Lawrence Alma-Tadema, Cherries, Öl auf Leinwand, 1873, Privatsammlung (Ausschnitt)

unten: Lawrence Alma-Tadema, A Favourite Custom, Öl auf Holz, 1909,

Birmingham Museum and Art Gallery

Frontispiz:

Giardino, Fresko aus Pompeji, Museo Archeologico Nazionale di Napoli

Abb. S. 6 :

Tänzerin, Fresko aus der sog. Villa di Cicerone, Pompeji, Museo Archeologico Nazionale di Napoli

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind

im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

© 2014 by Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Mainz am Rhein

ISBN 978-3-945751-00-8

Gestaltung: Bild1Druck GmbH, Berlin

Lektorat: Frauke Itzerott

Gestaltung des Titelbildes: Sebastian Ristow

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des

Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege (Fotokopie, Mikrokopie)

zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten und zu verbreiten.

Weitere Titel unseres Verlagsprogramms finden Sie unter: www.na-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Einladung nach Baiae – litora mundo hospita

Auf in den Wonnekessel! – peregrinatio

„Lustbesitz“ mit herrlichem Ausblick – villa

Mit Muränen auf Du und Du – piscina

Wasserkuren und Wellness – aqua

Speisen in edlem Ambiente – convivium

Feiern mit dem Trinkkönig – comissatio

Wein, Flirten und mehr – vinum

Bajanische Austern – palma mensarum

Gartenfeste und Strandpartys – acta

Bootsfahrten auf einem Rosenmeer – navigatio

Eine fragwürdige Sexualmoral? – libido

Mord in Baiae – matricidium

Literaturhinweise

Weitere Bücher

Einladung nach Baiae litora mundo hospita C apri und Neapel Ischia und - фото 3

Einladung nach Baiae –

litora mundo hospita

C apri und Neapel, Ischia und Sorrent – das sind wohlklingende Ortsnamen. Man hat keine Mühe, sie mit landschaftlicher Schönheit, mediterranem Lebensgefühl und touristischer Attraktivität zusammenzubringen.

Aber Baiae? Oder in der heutigen Schreibweise: Baia? Das ist eher etwas für Eingeweihte, zumal der Ort auch neben den ausgetretenen Pfaden des internationalen Fremdenverkehrs liegt. Wer die Schönheit Kampaniens genießen will, fährt auf die gegenüberliegende Seite des Golfes von Neapel, auf die Halbinsel von Sorrent; wer wunderbare archäologische Stätten bewundern will, sucht Pompeji auf und Paestum. Auch Baiae hat Überreste zu bieten, die in einem Parco Archeologico liegen und durchaus einen Besuch lohnen. Aber spektakulär sind sie, abgesehen von beeindruckenden Kuppelbauten, die sich einst über Thermalwasserbecken spannten, nicht. Wer mehr sehen will als den einstigen Thermalbezirk im Zentrum, braucht eine Taucherausrüstung. Große Teile der Stadt liegen heute auf dem Grund des Meeres. (Abb. 1)

Abb 1 Was vom mondänen Kurort übrig ist Baiaes Parco Archeologico In der - фото 4

Abb 1 Was vom mondänen Kurort übrig ist Baiaes Parco Archeologico In der - фото 5

Abb. 1 Was vom mondänen Kurort übrig ist:

Baiaes Parco Archeologico

In der Antike dagegen genoss Baiae einen geradezu legendären Ruf. Dank seiner heißen Quellen und landschaftlichen Reize entwickelte es sich zum berühmtesten Kurort der römischen Welt und gleichzeitig zu einem mondänen Ferienparadies, in dem sich zur Saison die High Society Roms traf. Viele Prominente besaßen hier prächtige Landsitze. Die Lage am Meer und gleichzeitig an zwei Seen bot touristisch eine Menge: nächtliche Bootsfahrten, Strandpartys und manches mehr, darunter auch amouröse „Wellness“. Amor und Venus hatten hier leichteres Spiel als anderswo, da sind sich alle Quellen einig. Für Vergnügungswillige war Baiae ein Kultort, für Moralisten ein Sündenbabel, um das man lieber einen großen Bogen machen sollte. Diejenigen indes, die die Einladung an die litora mundo hospita , „das gastliche Gestade für die ganze Welt“ (Stat. silv. III 5, 75), annahmen, waren deutlich in der Mehrheit. (Abb. 2)

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