Karl-Wilhelm Weeber - Baiae

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Die High Society des antiken Rom hatte hier ihr Ferien-Dorado und ihren playground, den man auch ohne therapeutische Absichten aufsuchte, gefunden – Baiae. Den Ursprung als Kurbad verdankt Baiae seinen heißen Quellen, die seit dem 2. Jh. v. Chr. zu Heilzwecken genutzt wurden. Bald jedoch entwickelte es sich zum Ferienziel der gesellschaftlichen Elite Roms. Für zahlreiche Prominente und auch für die römischen Kaiser gehörte es zum guten Ton, prächtige Residenzen im bajanischen Raum zu besitzen. Nicht nur sie, sondern auch so manche Edelprostituierte aus Rom wurden in der Feriensaison von der landschaftlichen Lage am Meer und an zwei reizvollen Binnenseen sowie dem milden Klima Kampaniens angelockt. Der Autor präsentiert ein spannendes, farbiges, kulturgeschichtliches Panorama der Freizeit der feinen römischen Gesellschaft – ihren Urlaubsfreuden, ihrem Wohlleben, ihren luxuriösen Ferienvillen und ihrem Badegenuss in den Thermalanlagen. Er erzählt von Strandpartys und nächtlichen Bootspartien, von exquisiten Gastmählern und amourösen Abenteuern am „Strand der goldenen Venus“. Ein wahrlich „kultiger“ Kurort!

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„Wonnekessel“

Viele Prominente besaßen hier Landsitze, die sie im Frühling und Herbst für einige Tage oder Wochen aufsuchten. Dann war Saison in Baiae und manch einer kam sich vor wie in einer pusilla Roma , in „Klein-Rom“, wie Cicero scherzhaft das rege gesellschaftliche Leben auf seinem Cumanum beschreibt (Cic. Att. V 2, 2). Man feierte Feste, unternahm Ausflüge, genoss die freien Tage – und erfreute sich an den vielen unterschiedlichen Freizeit- und Erholungsangeboten, die allein schon das Element aqua bereithielt, das warme der Quellen ebenso wie das kühlere des Meeres und der Seen. Die feinen Herrschaften aus Rom brachten zahlreiche Bedienstete mit. Es strömten auch Besucher nach Baiae, die nicht den führenden Gesellschaftsschichten angehörten, neben gut situierten Badegästen und Touristen auch Geschäftemacher, die von der Kaufkraft der Reichen zu profitieren hofften, darunter hier und da auch ein Bankrotteur, der sich auf der Flucht vor seinen Gläubigern nach Baiae absetzte (Juv. XI 47 ff.). Vielleicht hoffte er darauf, in dem Badeort neue „Quellen“ anzuzapfen und potente Geldgeber in Ferienlaune für sich interessieren zu können.

Im Ganzen war Baiae ein ausgesprochen vornehmes Pflaster, ein Wellness-Dorado der Oberschicht mit interessantem Flair, kein bürgerlichbeschaulicher Kurort, sondern eher der Schauplatz eines mehr oder weniger kultivierten High Life. Der Höhepunkt seiner Popularität lag im 1. und 2. nachchristlichen Jh. Kaiserliche Villen und Besuche gaben dem Nobelort weiteren Aufschwung. Für ein besonderes Spektakel sorgte Kaiser Caligula, als er im Jahre 39 n. Chr. eine doppelte Reihe von Lastschiffen quer über den Golf zwischen Baiae und Puteoli als schwimmende Brücke ankern und darüber eine Erdschicht legen ließ. An einem Tag überquerte er so den sinus Baianus zu Pferd, am zweiten „stand er in der Tracht eines Wagenlenkers auf einem Zweigespann“ und begab sich erneut auf die künstlich angelegte Strecke (Suet. Cal.19, 2) – eine aufwendige Show, die man nicht gut finden musste, die aber als Event bestens zum etwas verrückten Baiae passte und sicher jede Menge Zuschauer angelockt hat.

Für das 3. Jh. n. Chr. liegen nur wenige Nachrichten vor. Die allgemeine Wirtschaftskrise hat offenbar auch Baiae nicht verschont. Ein erneuter Aufschwung ist für das 4. Jh. n. Chr. festzustellen, auch wenn das Nobelbad damals nicht mehr den Glanz und Glamour wie zu seinen besten Zeiten ausstrahlte. Aber immerhin blieben die bunten Boote auf den Gewässern um Baiae ein vertrauter Anblick – und es waren wohl nach wie vor hauptsächlich begüterte Aristokraten, die hier ihren Urlaub verbrachten (Amm. Marc. XXVIII 4, 18) oder sich dauerhaft in einer der prächtigen Villen eingerichtet hatten, die das spezifische Ambiente dieses vornehmen Ferienortes repräsentierten.

Damals war Baiae schon längst zur Legende geworden: Ein Heilkurort der Luxusklasse, in dem Bacchus und Amor um die Gunst der Gäste wetteiferten, Tummelplatz eines süßen Lebens, dem sich die allermeisten Besucher nicht entziehen wollten. Genötigt wurde indes niemand, sich von der licentia , „Ausgelassenheit“, „Freizügigkeit“, des Ortes mitreißen zu lassen. Symmachus, ein „später“ Besucher Baiaes im 4. Jh. n. Chr., war mächtig stolz auf sich, dass er den Verlockungen widerstanden habe (Symm. ep. VIII 23, 3), die Baiae in so reicher Zahl zu bieten hatte. Martial rühmt die centum deliciae Baianae , die „hundert Genüsse Baiaes“ (Mart. I 59, 1 f.), Seneca dagegen schmäht den Ort als deversorium vitiorum, „Heimstätte aller Laster“ (Sen. ep. 51, 3).

Das sind im Grunde keine Widersprüche; entscheidend ist der Standpunkt des Betrachters. Mit der Warnung vor den moralischen Abgründen, die sich in Baiae tatsächlich oder vermeintlich auftaten, hat die Moralisten-Fraktion um Seneca schon große Rezeptionserfolge erzielt. Grund genug, die Perspektive auch derer nachzuzeichnen, die leuchtende Augen bekamen, wenn von Baiae die Rede war. Wir stellen im Folgenden die voluptates , „Genüsse“, vor – keine hundert, aber doch die wichtigsten.

„Lustbesitz“ mit herrlichem Ausblick –

villa

M an muss auch gönnen können und dem Neid entsagen – so präsentiert sich der Epigrammatiker Martial in einem seiner Gedichte mal ganz ohne Spott (Mart. VI 43). Er ist zufrieden mit einem von Rom aus rasch erreichbaren bescheidenen Landgut nordöstlich der Hauptstadt, das er mit ordentlichem Understatement casa , „Hütte“, nennt. Die ländliche Ruhe, die er dort findet, ist ihm lieber als der hektische Trubel in laudatae undae , „renommierten Badeorten“, dem er früher durchaus nicht abgeneigt war. Aber er lässt seinem guten Bekannten Castricus den Spaß an den „Schwefelquellen“, den „Sonnentagen von Baiae“ und dem „milden Lucriner See“ – und nicht zuletzt an seiner herrschaftlichen villa im Ferienparadies der High Society. Diesen prächtigen Landsitz, der das Grundstück fast zu erdrücken drohe, nennt er ziemlich prosaisch, aber nicht unzutreffend vestrae divitiae , „euren Reichtum“ (Mart. VI 43, 5). Damit ist eine klare Grenze gezogen: Wir „Normalbürger“ hier begnügen uns mit einem ländlichen Refugium von casa -Zuschnitt, ihr Superreichen dagegen steckt geradezu Haufen von Geld in luxuriöse Anwesen in bester Lage in der teuersten Urlaubsregion der römischen Welt.

Ob seine zeitgenössischen Leser ihm die Bescheidenheitsattitüde abgenommen haben, mag fraglich sein. Worin sie Martial aber sicher zustimmten, waren seine Anmerkungen zu den Annehmlichkeiten Baiaes und den hohen Immobilienpreisen für luxuriöse villae , die allerdings mit ihrer landschaftlichen Lage, ihrem Komfort, ihrer Ausstattung und der Lebensqualität, die sie ihren Bewohnern boten, ihr Geld wert waren. Und die über viele Jahre hinweg eine hervorragende Kapitalanlage mit stabilem oder sogar steigendem Wiederverkaufswert waren. Weil es seit dem 1. Jh. v. Chr. in der feinen, finanziell bestens „gepolsterten“ Welt zur Mode wurde, in der umschwärmten regio Baiana ein Landhaus zu besitzen, stieg die Nachfrage. Wer im Distinktionswettbewerb der Elite mithalten wollte, sah zu, dass er am Golf von Neapel mit einem „Ferienhaus“ präsent war, das freilich in seinen Ausmaßen und seinem marmornen „Innenleben“ oft genug eher einem Palast ähnlich war.

Der Run auf eine villa möglichst in der Nähe des mondänen Kurortes Baiae setzte im frühen 1. Jh. v. Chr. ein. Nicht unwesentlichen Anteil daran scheint der rührige Geschäftsmann C. Sergius Orata gehabt zu haben. Er legte nicht nur die ersten Austernzuchtbecken im Lucriner See an (s. S. 79f.), sondern verdiente auch mit der Sanierung von Gutshäusern und ihrer Umwandlung in Luxusimmobilien viel Geld. Orata kaufte ältere Häuser in guter Lage auf, ließ Fußbodenheizungen (Hypokausten) und andere Elemente gehobenen Wohnkomforts einbauen und verkaufte die sanierten Objekte zu hohen Preisen weiter. Die Geschäftsidee trug – ein Indiz für eine zunehmende Nachfrage und zugleich für Investoren ein anschauliches Modell, dass es nicht falsch war, eine Urlaubsimmobilie im kampanischen „Wonnekessel“ zu erwerben (Plin. NH IX 168; vgl. Cic. de or. I 178; off. III 67).

Eine prominente Vorreiterin war Cornelia, die Mutter der Gracchen. Sie residierte wohl schon seit der Mitte des 2. Jhs. v. Chr. in einer villa nahe Kap Misenum und führte dort – für eine Witwe ungewöhnlich – ein großes Haus, in das sie regelmäßig auch renommierte Intellektuelle einlud (Plut. Gaius Gracch. 19, 1 f.; Val. Max. IV 4, 1). Als weiteren „Ahnherrn“ konnte die spätere kampanische villa society (d’Arms) auf C. Laelius verweisen, einen engen Freund des Scipio Africanus. Er besaß eine ländliche villa bei Puteoli, dem Überseehafen Roms.

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