Uwe Schimunek - Katzmann und die Dämonen des Krieges

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Katzmann und die Dämonen des Krieges: краткое содержание, описание и аннотация

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Leipzig ist im Februar des Jahres 1920, kurz vor dem Kapp-Putsch, einer der Hauptschauplätze der politischen und sozialen Unruhen in Deutschland. Die Instabilität der jungen Weimarer Republik und die wachsende Armut der Bevölkerung bieten den Nährboden für radikale Gruppierungen. Als der stadtbekannte Fabrikant August Pressburg erschossen wird, zweifelt niemand an einem politisch motivierten Mord. Schon bald stößt der Reporter Konrad Katzmann auf Unterlagen, die belegen, dass der Tote an Kriegsverbrechen beteiligt war. Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihnen und dem Mord an Preßburg? Die Ereignisse spitzen sich zu, als sich Katzmann in die Tochter eines Verdächtigen verliebt und kurz darauf selbst ins Visier des Mörders gerät … Es geschah in Sachsen ist ein Kettenroman um den jungen Dresdener Journalisten Konrad Katzmann, der in fiktiven Kriminalfällen das Sachsen des frühen 20. Jahrhunderts wieder lebendig werden lässt. Der Leipziger Autor und Journalist Uwe Schimunek führt den Leser mit seinem atmosphärisch dichten Kriminalroman in die frühe Weimarer Republik, die von Beginn an gefährdet ist durch antidemokratische Kräfte.

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Nun konnten sie ihre Diskussion über die Photographie fortsetzen, Konrad Katzmann spendierte das Bier wohl auch aus einem gewissen Eigennutz heraus.

«Ich danke dir! Der Photographie gehört trotzdem die Zukunft.»

«Schon gut, du lädst mich ein, wenn du ein berühmter Photograph geworden bist. Aber eins musst du mir erklären: Was soll eine Photographie denn zeigen, was ein Text nicht schildern kann?»

Dagegen ließ sich schwer argumentieren. Auch Heinz Eggebrecht konnte ein gut geschriebenes Buch oft nicht aus der Hand legen, las die Nacht hindurch, bis zum Ende des Textes.

Er nahm eine Zigarette aus dem Etui, das Konrad Katzmann vorhin auf den Tisch gelegt hatte. Das Streichholz warf eine fingerhohe Flamme, der Tabak glimmte mit dem Rot eines Spätsommer-Sonnenuntergangs. Ein Schluck Bier, ein perfekter Moment. Jetzt fiel ihm das entscheidende Argument ein: «Menschen glauben am ehesten, was sie selbst sehen. Das aber liefert ihnen nur die Photographie, nicht der Text.»

Katzmann schien einen Moment überlegen zu müssen. In seinem Gesicht arbeitete es wie auf einer Baustelle, der Mund war schmal wie ein Graben, und auf der Stirn schienen kleine Schaufeln ihr Werk zu tun.

«Eine Photographie zeigt immer nur den Moment. Der Text aber beschreibt den Prozess, zeigt die Zusammenhänge auf, beleuchtet die Hintergründe. Der intelligente Leser weiß das.»

«Natürlich wird es immer Texte in der Zeitung geben, Nachrichten, Reportagen. Aber es wird der Tag kommen, an dem keine Zeitung mehr ohne Photographien erscheint.»

«Ah, der junge Mann ist also Hellseher!» Katzmann grinste von Ohr zu Ohr. «Photographien sind teuer. Wer soll eine Zeitung bezahlen, in der jeden Tag welche abgedruckt werden? Die Leute hier?» Sein Arm beschrieb einen Kreis, der den Gastraum umfasste.

Der Punkt ging schon wieder an ihn. Für die Arbeiter hier waren bereits die 2,75 Reichsmark für das Selbstabholerabonnement kein Pappenstiel. Teurer dürfte die Zeitung wirklich nicht werden.

Auch Konrad Katzmann nahm sich eine weitere Zigarette. Zwei Rauchsäulen stiegen vom Tisch auf, verschmolzen unter der Deckenlampe zu einer Wolke.

Heinz Eggebrecht arbeitete an einer Erwiderung. Konrad Katzmann hatte ja recht. Aber diese Selbstgefälligkeit! Da musste ihm etwas einfallen.

«Und ich weiß noch immer nicht, was eine Photographie sagen sollte, was ein Text nicht kann …» Konrad Katzmann sprach die Worte nachdenklich, von Selbstgefälligkeit keine Spur mehr.

Na gut, dann musste er sich eben ernsthaft auf die Gegenargumente einlassen.

«Schau dir noch mal den Skatspieler an, den du vorhin schon so fasziniert angeguckt hast. Ja, den da vorn … Ein gutaussehender Junge. Was fällt dir noch auf?» Heinz Eggebrecht ließ ein paar Sekunden vergehen, zog an der Zigarette.

Konrad Katzmann fixierte den jungen Mann, als wolle er einen afrikanischen Zauber an ihm anwenden. Seine Konzentration schien die Zeit einzufrieren. Die Asche seiner Zigarette, die in Fingernagellänge vor der Glut gehangen hatte, fiel auf den Tisch.

«Also gut.» Konrad Katzmann lehnte sich zurück. «Die Frisur stammt von einem Vorort-Friseur, nicht die neueste Mode, aber solide gearbeitet. Der Anzug ist gepflegt, sieht aber ein bisschen aus, als sei er geerbt, vom großen Bruder oder vom Onkel. Der Junge hat nicht viel, gibt sich aber Mühe. Ordentliche Rasur, die Wangenknochen zeigen Charakter. Wenn er lächeln würde, könnte er ziemlich sympathisch aussehen, ein Mädchenschwarm sicher. Er lächelt aber nicht. Vermutlich ist er ein geübter Glücksspieler.»

«Nicht schlecht.» Heinz Eggebrecht nickte. Keine Frage, der Reporter hatte ein Auge für Details. Jetzt war er dran. Mit einem Zug von der Zigarette bereitete er seinen Monolog vor. «Wenn er auf dem Lichtbild wie der nette Kartenspieler von nebenan aussehen soll, würde ich ihn von links unten ablichten. Mund und Kinn kämen gut zur Geltung, der Blick würde Richtung Bildmitte und über den Betrachter hinweg nach oben zeigen. Die Augen nur so weit offen, dass sie nicht wie aufgerissen aussehen. Ein Kämpfer, einsam und überlegen.» Heinz Eggebrecht schnippte die Asche seiner Zigarette in den Becher und fuhr fort: «Nehmen wir aber mal an, der junge Mann wäre ein Lump und wir wollten zeigen, dass er seine Spielpartner ausnimmt. Dann wählen wir dir frontale Perspektive. Den Auslöser betätigen wir, wenn er gerade die Augenbrauen zusammenzieht, damit die Augen eng stehen. Eine Haarsträhne hängt vor Anstrengung über die Stirn. Lassen wir ihn verbissen in sein Blatt starren. Fertig ist der Bösewicht. Wie viele Worte hättest du gebraucht, um dieses Bild einzufangen?»

Konrad Katzmann nickte. Er lächelte, als habe er eine überraschende Entdeckung gemacht. Mit einem weiteren Nicken hob er die Hand und bestellte mit Zeige- und Mittelfinger zwei weitere Bier.

Heinz Eggebrecht merkte, wie seine Brust anschwoll. Er schaute noch einmal zum Skatspieler hinüber. Der stand auf, ging zur Toilette. Hatte er bemerkt, dass sie über ihn sprachen?

Helmut Cramer bahnte sich seinen Weg vorbei an Biertischen. Wieso hatten der feine Pinkel und der Lockenkopf ihn beobachtet? Hatten die bemerkt, dass er seinem Glück beim Skat nachhalf?

Und überhaupt, was machte dieser reiche Kerl hier? Einen maßgeschneiderten Anzug erkannte Helmut Cramer auf hundert Meter Entfernung. Und der Schnösel trug einen, der schlichte Schnitt konnte ihn nicht täuschen. Der leistete sich also teure Bescheidenheit, ein Zeichen von Souveränität, von echter Klasse. Aber wieso hatte der so einen wie den Lockenkopf dabei? So einer kam doch mit einem wie dem Pinkel allenfalls bei einem Einstellungsgespräch zusammen. Oder bei einer Kündigung. Doch hier unterhielten die sich wie Kumpels.

Polizisten? Nein, Bullen konnten sich den teuren Stoff nicht leisten und mussten auch nicht derart zerknitterte Lappen tragen. Beobachteten ihn schon die Verbrecher, die es auf Preßburgs Koffer abgesehen hatten? Aber wie sollten die auf ihn kommen? Am besten, er würde nach der Runde aussteigen und dann schnell, aber auf Umwegen nach Hause gehen. Ein paar Mark hatte er gewonnen, das musste für heute reichen.

Er erreichte das Klo und öffnete die Tür. Uringestank. Wenigstens war kein Mensch hier. Ein bisschen Ruhe konnte er gebrauchen. Er trat an die Pissrinne, öffnete den Hosenstall, pinkelte und beobachtete, wie der Strahl an die Wand stieß, in die Rinne lief, in den Abguss floss.

Hinter ihm öffnete sich die Tür, ein Hauch frischer Luft schwappte herein. Cramer schüttelte die letzten Tropfen von seinem Pimmel und steckte ihn in die Hose.

Eine Hand an seinem Kragen. Ein Griff wie von einer Eisenfaust. Ein Ruck. Sein Kopf knallte an die Pisswand.

«Scheiße! Was soll denn das? Aua!»

Wieder ein Ruck. Rums, sein Kopf knallte gegen die Wand. In seiner Stirn stach ein Schmerz, als würde ein Specht direkt auf den Schädel picken.

«Au! Scheiße! Aufhören!»

Der Griff wurde gelockert. Helmut Cramer versuchte, den Mann in seinem Rücken mit den Händen zu greifen. Wieder die Eisenfaust. Und wieder krachte sein Kopf gegen die Wand. Er hielt still, so gut er konnte. Seine Knie zitterten. Der Kopf brummte inzwischen, als wäre eine ganze Spechtfamilie am Werke.

«Der Junge wird also langsam vernünftig.» Die Stimme klang tief, fast wie von einem Bären. Der Kollege von seinem Bruder? Die Worte rochen nach Bier.

«Was ist denn los?»

«Das fragst du mich? Warte, ich helfe meinem Falschspieler beim Nachdenken.» Erneut knallte sein Kopf gegen die Wand.

«Au! Scheiße!»

«Das hatten wir schon. Ich möchte jetzt einen Vorschlag hören, wie es weitergeht.» Der Bär brummte, als mache ihm die Anstrengung nichts aus, aber auch keinen Spaß. Als wolle er am liebsten schnell zurück in seine Höhle.

«Ich höre auf zu spielen. Ich wollte nach der Runde sowieso gehen.»

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