Trigon, Sextil 
Mut, Entschlossenheit und Potenz sind das Positive dieses Aspekts. Ob du dich für deinen äußeren Tatendrang entscheidest oder für die schöpferische Energie deines inneren Willens, eins ist sicher: Unter diesem Einfluß kannst du zu einem Kurier jener ansteckenden Begeisterung werden, die durch einen zielgerichteten, sprühenden Tatendrang besticht und nicht nur durch den Zwang, ständig gegen die Umwelt anrennen zu müssen. Und dank der Kunst, mit deiner Impulsivität auch die Animalität deiner Partnerin zu entzünden, die ihren Animus auf dich überträgt, entwickelt sich zwischen deinem inneren Wollen und der männlichen Ausrichtung der Frau eine große Harmonie, da sie dich in ihrer ganzen Tatkraft unterstützt. Das Selbstvertrauen wächst und alle Hürden werden restlos überwunden. Auf jeden Fall kannst du in dieser Beziehung die Früchte deines Wirkens ernten. Und was du neu beginnst, verheißt erfolgreiches Gelingen.

Sonne/Jupiter
Sonne des Mannes in Aspekt zum Jupiter der Frau
Konjunktion 
Unter diesem «himmlischen» Einfluß peilst du olympische Gipfel an. Dazu begleitet dich eine Partnerin, die sich in einem positiven Sinn «unter deinen Scheffel» stellt. Da die Sonne ihren jupiterhaften Drang widerspiegelt, sich in deiner Schöpferkraft zu verwirklichen, möchte sie alle imaginären Inhalte durch dich zur Entfaltung bringen. Du wiederum entzündest in ihr alle Lichter, um auch den letzten Schatten zu vertreiben, denn in deiner Sonne erscheint ihr der Geist des Feuers, der ihr ganzes Bewußtsein durchdringt. Dadurch empfindet die Frau zwar eine große Anziehung zu dir als Partner, aber auch den Drang wegzulaufen, weil sie spürt, daß sie in diesem Feuer auch verbrennen kann, denn manchmal verheddern sich die überhöhten Ziele in den Niederungen der Absicht, immerzu nach der eigenen Göttlichkeit zu streben.
Quadrat, Opposition 
Energetisch weist diese Verbindung auf ein Feuerwerk großer Erwartungen hin, das du in Form unerfüllbarer Wünsche und Hoffnungen auf deine Partnerin überträgst. Dabei kommt dein Wesen um so strahlender zur Geltung, je mehr du dich in deinen projizierten Spiegelbildern selbst darstellst. Da der Geltungstrieb der Sonne aber damit nicht verschwunden ist, sondern sich durch ihren Jupiter ins Uferlose ausdehnt, verstecken sich die überhöhten Ziele in den Niederungen des Egos, um die eigene Göttlichkeit im Spiegel deiner Seelenfrau zu reflektieren. Deshalb besteht die Gefahr, von der Realität getrennt zu werden, denn das Bedürfnis nach Größe und Freiheit wächst kompensativ mit dem eigenen Unvermögen, Grösse zu erreichen. Wenn es dir gelingt, zu einer gelasseneren Haltung und einem tieferen Verständnis deines Lebens zu gelangen und nicht alles von den Reflexionen deiner seelischen Umgebung zu erwarten, wirst du merken, daß dein Glück in dir selbst liegt und nicht vom Erreichen übertriebener Ziele abhängt.
Trigon, Sextil 
In deiner persönlichen Entwicklung signalisiert dieser Aspekt, daß du den Durchbruch wagen und den entscheidenden Schritt zur Ganzheit jetzt ins Auge fassen kannst: zur kosmischen Vereinigung, Selbstwerdung und Vollendung. Das beinhaltet Großzügigkeit, Würde, Autorität und Vertrauen und bedeutet in der Beziehung jenes unvorstellbare Gefühl von Glück, das dir erlaubt, offen und voller Lebendigkeit den Geist deiner Fülle zu genießen. Man könnte auch behaupten, daß diese Verbindung dich einlädt, die Sehnsucht nach dem Gipfel zum Himmel hinaufzusenden, denn dein Herz ist erfüllt von einem Gefühl innerer Stärke, die dir auf allen Ebenen zu Großzügigkeit, Optimismus, Würde und Autorität verhilft.

Sonne/Saturn
Sonne des Mannes in Aspekt zum Saturn der Frau
Konjunktion 
Da die Sonne das eigentliche Symbol für die Persönlichkeit darstellt, zeigt sich im beklemmenden Saturn-Aspekt der Frau die Tendenz, statt der inneren Freude die äußere Leistung zu entwickeln und dir für deine geopferte Wärme und deinen sonnenhaften Optimismus ein Gefühl äußerer Struktur und das kristalline Empfinden innerer Sicherheit zu vermitteln. Wahrscheinlich ist es das Vaterbild der Frau, das sie auf dich projiziert, mit dem unbewußten Auftrag, die Forderungen, die dieser an sie stellte, stellvertretend für sie zu erfüllen. Im Würgegriff dieser Projektion entwickelst du dich in der Partnerschaft zu einem Menschen, der sich permanent selbst übertreffen will, weil er unbewußt gegen das übertragene Vaterbild konkurrieren und dieses in den Augen der Frau sogar übertreffen muß, will er vor ihrem inneren Erwartungsanspruch bestehen. Deshalb stehst du unter permanentem Druck und mußt dich immerzu beweisen.
Quadrat, Opposition 
In dieser Beziehung fühlst du dich nicht geliebt und wenn, dann ist es nur das Bild deiner äußeren Bedeutung oder die Liebe der Partnerin zu ihrem Bild von dir. Umgekehrt entspricht der Gefühlsübergriff der Frau, die dich kontrolliert und die du in der tragenden Rolle des Vaterbildes inszenierst, deiner eigenen Regie, wenn du dein ausgelagertes Ich nebenbei als psychischen Notausgang im Lebensstück benutzt, wodurch du vor dir selbst davonlaufen kannst. In dieser Verbindung bist du deiner inneren Verhinderungsstruktur, die du auf deine Partnerin überträgst, nicht schutzlos ausgeliefert. Auf der einen Seite ist dein emotionaler Austausch zwar blockiert, aber auf der anderen Seite fällt die Betreffende auf dein großartig kompensierendes Selbstbild herein, in dem du all deine Schwächen unbewußt auf andere projizierst. Statt deinem verletzlichen Ich (Sonne) Schutz zu verleihen, identifizierst du dich mit ihrem mächtigen Verhinderer und versuchst diesen unbewußt gegen sie auszuspielen; andererseits zwingt dich dieser Teil, dich ihren Verdrängungsmechanismen zu unterwerfen und keine persönlichen Gefühle zu zeigen, die sie bedrohen. Aber alles, was du an dir selbst lieben läßt, ist nur die Präsentation deiner Selbstinszenierung, das erblindete Spiegelbild deiner die Kontrolleurin «kontrollierenden» Selbstreflektion.
Trigon, Sextil 
In der Partnerschaft strebst du ein untadeliges, keimfreies Verhalten an, das nicht unbedingt deiner Individualität entspricht, das dir aber den Respekt und die Anerkennung deiner Begleiterin einbringt und dich vor der Auseinandersetzung mit deiner eigenen Subjektivität schützt. Den unbewußten Frust, dich hinter einem Verhaltensrahmen verstecken zu müssen, kompensierst du dadurch, daß du den Inhalt dieses Rahmens zum Prinzip erklärst. Das fehlende Selbstvertrauen, das du durch Lebensernst und Selbstbehauptungswillen kompensierst, zwingst du deiner Umwelt durch Leistungsforderungen, soziale Verantwortung zu übernehmen, auf. Insoweit diese Maske mit deiner inneren Person übereinstimmt, macht sie dir keine Schwierigkeiten; wenn sie aber eine unbewußte Fälschung der Abweichung darstellt, bezahlst du für ihre Hilfe nicht nur mit der Angst, sie verlieren zu können, sondern auch mit den Gewissensbissen, sie akzeptieren zu müssen. Erst wenn du loslassen und unabhängig von einem leistungsstützenden, gefühlsunterdrückenden Abwehrmechanismus der eigenen Subjektivität begegnen kannst, kannst du um diese neuen Erkenntnisse herum einen anderen Rahmen bilden, der deinen eigenen Erfahrungen im Umgang mit diesen inneren Blockaden entspricht.
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