Uwe Klöckner-Draga - Renate Müller - Ihr Leben ein Drahtseilakt

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Renate Müller - Ihr Leben ein Drahtseilakt: краткое содержание, описание и аннотация

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Uwe Klöckner-Dragas Biographie des UFA-Stars Renate Müller zeichnet den schicksalhaften Lebensweg der couragierten Künstlerin in einer unterhaltsamen und zugleich spannend geschriebenen Story nach: von der behüteten Kindheit und Jugend in München und Danzig, über die Lehrjahre der Bühnenschauspielerin in Berlin, bis zu ihrem ersten internationalen Erfolg in „Die Privatsekretärin“ (1931) beschert der Autor dem Leser einen tiefen Einblick in das leider viel zu kurze Leben des großen deutschen Filmstars. Die allseits geliebte und verehrte Renate Müller dreht zahlreiche Filme mit Leinwandgrößen wie u. a. Willy Fritsch, Paul Hörbiger, Grethe Weiser, Heinz Rühmann, Hans Moser und ist auf dem besten Weg zum großen internationalen Filmstar, bis ihr ihre große Liebe zu einem Juden zum Verhängnis wird. Die Nationalsozialisten verbieten ihr diese Liebe und treiben die junge Frau schließlich in die Verzweiflung. Der dramatische Tod der Schauspielerin schockiert die Welt und lässt bis heute viele Fragen offen. Jahrelange intensive Recherchen des Autors, Interviews mit Renate Müllers Freunden und Bekannten, sowie rund 150 Original- Bilder zeichnen ein intimes Porträt der Künstlerin und engagierten Kosmopolitin, die bis heute unvergessen ist.

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Renates erster bedeutender Bühnenauftritt unter Jessner ist gleichzeitig auch ein Stück Theatergeschichte. Für den am 11. Februar 1929 verstorbenen Schauspieler und Maler Albert Steinrück gibt das Staatstheater am Gendarmenmarkt eine Gedächtnisvorstellung von Wedekinds Der Marquis von Keith . Steinrück hatte sein Leben lang aus dem Vollen gelebt und so wenig an den Tod gedacht, dass nun das Geld für seine Beerdigung fehlt. Daraufhin setzt die Bühnengenossenschaft eine Benefiz-Veranstaltung an.

Es wird ein Stück von Frank Wedekind ausgewählt, weil Steinrück in seiner großen Münchner Zeit, der Zeit des „Simplicissimus“, der erste wirklich überzeugende Marquis von Keith war und Wedekind den Freund „meinen einzigen Schauspieler“ nannte. Herbert Ihering: „Für ihn hatte Steinrück die sachliche Härte der Diktion, die Knappheit der Gebärde und hinter dem lehrhaften, beinahe moralisierenden Fanatismus die Magie der einsamen Persönlichkeit.“

Schauspielerin am Staatstheater in Berlin 1929 Foto Binder Berlin Jessners - фото 17

Schauspielerin am Staatstheater in Berlin, 1929. Foto: Binder, Berlin.

Jessners Inszenierung wird nur ein Mal am 28. März in einer Nachtvorstellung aufgeführt. Es ist das gesellschaftliche Ereignis, an dem die Hautevolee von Berlin teilnimmt. Im Parkett, in den Rängen, bis zur Galerie hinauf, sieht man viele bekannte Gesichter. Darunter Oberbürgermeister Gustav Böß, Max Reinhardt und Albert Einstein. Im Foyer wird eine Schauspielerin von einem Reporter gefragt, ob sie nicht auch auf der Bühne mitwirke. Sie antwortet: „Ich bin nicht prominent genug, um zu statieren.“ Kurz vor halb zwölf tritt Heinrich Mann vor den Vorhang und spricht einige herzliche Worte in Erinnerung an den toten Freund.

Programm der Gedächtnisfeier für Albert Steinrück vom 28 März 1929 Dann - фото 18

Programm der Gedächtnisfeier für Albert Steinrück vom 28. März 1929.

Dann steigt die Komödie. Alles, was in der deutschen Theaterwelt Rang und Namen hat, nimmt an dieser Aufführung teil und das Publikum schwelgt in Berühmtheiten, die sich kaum zählen lassen. Von Werner Krauss, Heinrich George, Otto Wallburg, Conrad Veidt, Fritz Kortner, Paul Wegener bis Rudolf Forster. Von Elisabeth Bergner, Carola Neher, Tilla Durieux bis Mady Christians. Je größer die Prominenz, je kleiner die Rolle: Fritzy Massary und Käthe Dorsch spielen Dienstmädchen. Trude Hesterberg und Tilly Wedekind agieren als Bäckerweiber. Auf dem Programmzettel ganz unten - drei Kellner: Hans Albers, Ernst Deutsch und Kurt Goetz. Je entfernter von der Haupthandlung, um so mehr Freiheit zu improvisatorischer Laune.

Als Gäste des Marquis von Keith stehen auf der Bühne u.a.: Asta Nielsen, Henny Porten, Maria Koppenhöfer, Elsa Wagner, Paul Otto, Mathias Wiemann, Marlene Dietrich und Renate Müller. Jessner hat Mühe seine Schauspieler zu zügeln, sie sind so spielfreudig, dass sie fast an Wedekind vorbeispielen. Der Hilfsinspektor ist Karlheinz Martin, das Bühnenbild stammt von Ernst Pirchan und die Bühnenmusik liefern die Weintraub Synkopators. Dem Ehrenausschuß gehören an: Victor Barnowsky, Georg Bernhard, Albert Einstein, Gustav Hartung, Max Liebermann, Reichstagspräsident Paul Löbe, Max Reinhardt, Werner von Siemens, Franz Ullstein, Bruno Walter und Theodor Wolff. Auch finanziell wird der Abend ein ungewöhnlicher Erfolg. Die Einnahmen kommen der Witwe Steinrücks sowie engagementlosen Schauspielern zugute.

Renate kann sich nun im Kreis der berühmtesten Berliner Bühnen- und Filmstars mühelos behaupten. Sie hat sich zu einer emanzipierten Frau entwickelt, die nach ihren eigenen Regeln lebt und handelt. Sie ist vielbeschäftigt, besucht häufig Nachtclubs und ist gern gesehener Gast auf jeder Party. In ihrer neuen Wohnung in der Landshuter Straße 27 veranstaltet sie Künstlerfeste, wo sich dann etwa dreißig bis vierzig Personen versammeln: Schauspieler, Filmleute, Musiker, Journalisten, Maler. Zu ihrem Freundeskreis gehören u. a. Fritz Lang, Carl Froelich, Otto Wallburg, Robert Siodmak und natürlich Karin Evans.

Renate Müllers Karriere verläuft weiter zielstrebig, sie wird jetzt in mehren Stücken eingesetzt und überzeugt durch ihre Wandlungsfähigkeit. Sogar Kerr richtet sein Augenmerk verstärkt auf die junge Schauspielerin - und das hat seinen Grund.

Der spätere Feuilltonchef des renommierten Berliner Tageblatt s, Fred Hildenbrandt, erinnert sich: „Eines Vormittags kam er (Dr. Karl-Eugen Müller) in mein Zimmer, nahm das Einglas aus dem Auge, klemmte es wieder fest und sagte zu meiner Überraschung: ‚Hören Sie mal, ich habe gehört, Sie tanzen gern. Meine beiden Töchter geben am Samstag ein gewaltiges Atelierfest. Wenn Sie Lust haben, kommen Sie hin.‘ - Ich hatte bis dahin keine Ahnung gehabt, dass der Kollege Dr. Müller Töchter hatte. Ich dachte sofort, es müßten hübsche Töchter sein. Denn sonst wäre Dr. Müller mit seinen Einladungen sparsam gewesen. Ich sagte blindlings zu. Denn damals war in Berlin die große Zeit der Budenzauber, der Kostümfeste und besonders der Atelierfeste, und dafür war ich immer zu haben. Das Atelierfest bei Müllers war großartig. Es hatte das gewisse Etwas, das man lange nicht bei allen solchen Abenden vorfand. Dieses gewisse Etwas war stets das Entscheidende. Es kam meistens von den Gastgebern und bereitete unverzüglich vom ersten Moment an gute Laune und Heiterkeit. Die beiden Müllerstöchter Renate und Gabriele strömten gute Laune und Zutraulichkeit und Unbekümmertheit und Herzlichkeit mit solcher Heftigkeit aus, dass es Überwindung kostete, nicht kurzerhand aller beider Lippen zu küssen, ganz egal, was es dabei absetzen konnte. Sie kennenzulernen, machte die nachglühende Schönheit vieler versäumter Augenblicke wieder gut. Karl-Eugen Müller seinerseits hatte jedem Gast strikt verboten etwas mitzubringen, er hatte selber für auserlesene Getränke gesorgt, und in solchen Auslesen war er ein anerkannter Fachmann. Des lauten Lobes war kein Ende. Und auch des Tanzens war kein Ende. Gleich bei der ersten jungen Dame, die ich aus dem Gewühl griff, erschrak ich ein bißchen. Sie hatte nichts an. Das heißt, sie hatte doch etwas an, denn so zügellos ging es bei Müllers nicht zu. Aber die schlanke Schönheit, mit der ich tanzte, nein, sie konnte einfach nichts anhaben. Aber sie hatte doch etwas an. Etwas Purpurrotes. Doch es war so dünn, dass sie einfach nichts anhatte, wenn man mich recht verstehen will. Und sie tanzte so eng, dass mir Hören und Sehen verging, obwohl mein Beruf mir Hören und Sehen zur ersten Pflicht machte. Dann holte ich mir, nach Luft schnappend, Renate. Ich sah sie zum ersten Mal. Sie war eine Schönheit, wunderbar gewachsen, mittelgroß, von zarter Üppigkeit der Formen, wenn es so etwas wie zarte Üppigkeit überhaupt geben sollte, sie war vergnügt, sie war außerordentlich witzig, sie war sehr klug, sie hatte alle meine Aufsätze gelesen, wovon ich ihr kein Wort glaubte. Und sie hatte etwas an. Gabriele, war dunkelhaarig mit Augen wie Blendlaternen und der erloschenen Stimme einer verlorenen Seele. Aber diese verlorene Seele sagte wunderbare Dinge, und wenn ich nur drei ihrer Sätze behalten hätte, wäre ich als Schriftsteller ein gemachter Mann.

Wie bei allen solchen Festen wurde jeder mit jedem für diesen Abend per du. Ich fragte Renate: ‚Was tust du eigentlich so im Leben?‘

Sie sah mich geradezu erschrocken an: ‚Das weißt du nicht? Das hat Vater dir nicht gesagt? Ich bin Schauspielerin bei Jessner am Staatstheater.‘

Ich sagte: ‚Ach du meine Güte.‘ Ich traute nämlich Schauspielerinnen nicht über den Weg, Ich war und bin mit vielen befreundet. Aber ich traute keiner. Renate sagte: ‚Ich bin natürlich noch nichts. Ich bin eine Null. Aber in ein paar Tagen haben wir Premiere. Und da hat mir Jessner, der Gute, eine kleine Rolle gegeben, meine erste Rolle.‘

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