Jan Eik - Verhängnis in der Dorotheenstadt

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Verhängnis in der Dorotheenstadt: краткое содержание, описание и аннотация

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Am 7. Juni 1840 wird Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen. Wird er Schluss machen mit der Restaurationspolitik seines Vaters, mit der Einschränkung bürgerlicher Rechte und der Verfolgung oppositioneller Studenten? Christian Philipp von Gontard erhofft es sich wie so mancher in Berlin. Doch zunächst hat er andere Sorgen: Am Tag nach der Huldigung des neuen Königs findet Gontard zu seinem Entsetzen die Leiche seines befreundeten Kollegen Gebhardt Heidenreich in dessen Wohnung in der Dorotheenstraße. Als wenig später auch Albertine Knoppe, die Tochter von Heidenreichs Wirtsleuten, tot aufgefunden wird, ahnt Gontard, dass beide einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein müssen. Hat der ominöse Liborius, der mehrmals Gontards Weg kreuzt und offenbar im Dienste der Politischen Polizei steht, mit den Morden zu tun? Was hat es mit jener geheimnisvollen Frau auf sich, der Heidenreich geradezu verfallen gewesen zu sein scheint? Und was bedeutet der seltsame Einstich in der Armbeuge, den beide Leichen aufweisen? Der Offizier Christian Philipp von Gontard, Protagonist der Buchserie „Es geschah in Preußen“, in der herausragende Krimiautoren das Berlin des 19. Jahrhunderts wieder aufleben lassen, ist Lehrer an der Artillerieschule und passionierter Freizeit-Ermittler.

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Statt sich also um sein Gut, seine Frau Henriette und seine beiden Kinder zu kümmern, hatte er beinahe eine ganze Woche damit verbracht, in Perleberg und Umgebung auf den Spuren des vermutlich ermordeten oder zumindest entführten englischen Gesandten zu wandeln und nach dessen Verbleib zu forschen. Ohne nennenswertes Ergebnis, wie er sich eingestehen musste.

Immerhin hatte er eine gewichtige Zeugin der rätselhaften Geschehnisse ausfindig gemacht und befragt. Die Widersprüche zwischen ihren Erinnerungen und den in den Amtsstuben der Stadt vorhandenen spärlichen Protokollen und Papieren lagen auf der Hand und waren mit seinem begrenzten Wissen nicht zu klären.

Musste er sich wirklich mit der Erkenntnis zufriedengeben, dass hier entweder ein kaltblütiger Raubmord fahrlässig oder vorsätzlich auf völlig unzureichende Weise untersucht worden war? Oder steckte doch ein verborgenes Spiel weit höherer Mächte hinter alldem, das aufzuklären er nicht imstande war? Jedenfalls nicht mehr nach gut dreißig Jahren, denn der junge Lord - oder wer auch immer der fremde Reisende wirklich gewesen sein mochte - war am Abend des 25. November 1809 letztmalig lebendig gesehen worden, vor fast 31 Jahren also.

Im Nachhinein belächelte von Gontard sein Vorhaben, das historische Rätsel lösen zu wollen. Es um ein Weniges aufzuhellen, bedurfte es mindestens einiger Auskünfte aus England und eines tiefen Blicks in die Archive der napoleonischen Geheimpolizei. Er kannte ja nicht einmal alle preußischen Unterlagen, und Zugang zum Geheimen Staatsarchiv würde man ihm kaum gewähren. Vielleicht konnte ja Hitzig behilflich sein.

Das Schankmädchen hatte indes auf dessen fordernde Geste hin einen weiteren Stuhl herbeigeschleppt, und Gontard blieb nichts anderes übrig, als sich niederzulassen. »Was ich tatsächlich herausgefunden habe, schildere ich Ihnen besser ein andermal«, raunte er seinem Nachbarn zu. Der nickte beifällig, und nur einer der Herren fragte mit schwerer Zunge nach, um was für einen Leichnam es sich denn handle.

Hitzig winkte ab. »Ein alter und beinahe vergessener Criminalfall«, sagte er. »Der Herr Major betreibt gelegentlich das Gewerbe eines detective , wie man derlei Leute in England tituliert.«

»Und Sie und Ihr Freund Häring bringen seine Abenteuer zu Papier!«, vermutete der Fragende und sah sich um Zustimmung heischend im Kreise um. Die anderen am Tisch waren an ihrem vorherigen Gesprächsgegenstand hängengeblieben und stritten weiter über Wert oder Unwert der zahlreichen vom König ausgesprochenen Standeserhöhungen und Gnadenbeweise.

»An altem Adel mangelt es uns wahrhaftig nicht«, meinte Hitzigs linker Nachbar und blickte von Gontard entschuldigend an, bevor er fortfuhr. »Und an verarmtem wohl ebenso wenig. Wozu benötigen wir da einen neuen Verdienstadel, der nicht einmal mehr an den rittermäßigen Grundbesitz gebunden sein soll? Das schafft nur einen neuen armen Adel, der sich verstärkt in die Staatsämter drängen wird!«

Ein glattrasiertes Habichtgesicht widersprach lebhaft:

»Meinicke, in Ihnen steckt immer noch der verkappte Demagoge! Kaum hat der König die ersten wohlbedachten Maßnahmen ergriffen, streuen Sie Ihre unbedarfte Kritik darüber aus! Der neue Adel ist in zweiter und dritter Deszendenz, will sagen, in absteigender Erblinie, sehr wohl an den Landbesitz gebunden.«

»Immer mehr große Güter befinden sich in bürgerlicher Hand«, entgegnete ein Kahlkopf undeutlich und ohne dabei das Mundstück seiner überlangen Pfeife zwischen den gelben Zähnen loszulassen, indessen ein anderer gehässig ergänzte: »Wenn nicht gar in jüdischer!«

Worauf sich für einen Augenblick verlegenes Schweigen ausbreitete, wusste doch jeder hier am Tisch, dass Julius Eduard Hitzig vor seiner Taufe Isaak Ephraim Itzig geheißen hatte. Seine jüdische Familie war die erste in Preußen gewesen, der ein königliches Dekret die vollen Bürgerrechte gewährt hatte.

Hitzig, in sechzig Lebensjahren an stärkere Attacken gewöhnt, lachte nur gutmütig und sagte: »Das ist allemal der wirkliche Kummer, dass nun sogar reiche Juden geadelt werden könnten! Nur bei den Staatsämtern sieht es bisher weniger günstig aus.«

»Eben!«, meldete sich wieder der Adelskritiker. »Sagt doch der Paragraph 35 des Allgemeinen Preußischen Landrechts eindeutig: Der Adel ist zu den Ehrenstellen im Staate vorzüglich berechtigt

Von Gontard war dieser Art von Debatten überdrüssig, vermochten sie doch nicht das Geringste an den Entscheidungen des Monarchen und seiner Ratgeber zu ändern. Preußen war nicht England oder Frankreich.

Wie um ihn zu erlösen, vernahm er plötzlich eine vertraute Stimme an seinem Ohr: »Du wirst begeistert sein von dieser Aufgabe!«

Mit triumphierender Miene stand Heidenreich hinter ihm, den Zeigefinger erhoben und ein wenig schwankend, als wehe ein kräftiger Wind durch das Kellergewölbe und zause seine wirre Haarpracht.

Gontard, einerseits zufrieden über die Ablenkung, von der niemand außer ihm am Tisch Notiz nahm, andererseits in Erwartung eines der üblichen Heidenreich’schen Geistesblitze, sagte: »Dein Telegraph funktioniert endlich!«

Heidenreich schüttelte seine Löwenmähne. »Leider nicht. Sonst wäre ich schon klüger.«

Er rückte mit seinem Mund so nahe, dass Gontard den heißen Atem, ja ein feines Sprühen an seinem Ohr spürte. »Es ist eine exorbitante Entdeckung«, flüsterte er mit trunkener Zunge, »die ich da mit hochgradiger Wahrscheinlichkeit gemacht habe!«

Gontard war nicht erpicht darauf, zu dieser Zeit und in dieser Umgebung Teilhaber eines Geheimnisses zu werden, das sich im Licht des Tages unter Umständen als eine der voreiligen Schwärmereien des Freundes entpuppen mochte. »Du wirst es mir morgen gewiss genau erklären«, äußerte er in normaler Lautstärke, worauf Heidenreich erschrocken den Finger über die Lippen legte und sich scheu im Kreis umblickte, als fürchte er einen heimlichen Lauscher. In der Tischrunde war der kaum zu befürchten, doch als von Gontard sich umwandte, nahm er den falschen Zeitungsleser aus dem anderen Raum wahr, der sich wie suchend nach einem Platz umsah und dabei dicht an Heidenreich vorbeistrich.

»Die Angelegenheit ist nicht ohne Gefahr!«, zischelte der in Gontards Ohr. »Ich verspreche dir, sie wird dein höchstes Interesse wecken und erfordern!«

»Das hoffe ich sehr, mein Lieber«, sagte Gontard. »Du weißt, wie schwer Langeweile für mich zu ertragen ist.«

Vier

So verhielt es sich in der Tat. Christian Philipp von Gontard hasste Langeweile. Vielleicht hatte er sich ja deshalb mit dem unruhigen Feuerkopf Heidenreich zusammengetan, der von großen Entdeckungen und Erfindungen träumte. An jenem Abend seiner Rückkehr aus der Prignitz, der sein letzter gemeinsamer mit Heidenreich werden sollte, hatte Gontard an seinem zierlichen Schreibmöbel in dem kleinen Salon seiner Wohnung in der Dorotheenstraße gesessen. Vertieft in seine Aufzeichnungen zum Fall Bathurst, gelang es ihm nicht, Licht in das Dunkel der Affäre zu bringen.

Draußen sank die Dämmerung herab, aus der Tanzdiele schräg gegenüber schallte der übliche Lärm, der sich im Laufe der Abendstunden noch steigern würde. Nacheinander flammten in der Dorotheenstraße die Gaslichter auf. Seufzend zündete Gontard zwei Kerzen an. Bis jetzt hatte er es nicht geschafft, seinen Hauswirt und Vermieter zu überreden, sich für die zeitgemäße Form der Beleuchtung zu entscheiden. Der führte die schlechten Zeiten als Grund an, obwohl seine Geschäfte sich in diesem Jahr gut entwickelt hatten und angesichts der anstehenden Feierlichkeiten eine wahre Goldgrube darstellen mussten. Adam Zerkelwitz war Fouragehändler, Pferde brauchten nun einmal ihr Futter, und die Königlichen Ställe lagen nahe.

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