Jan Eik - Verhängnis in der Dorotheenstadt

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Verhängnis in der Dorotheenstadt: краткое содержание, описание и аннотация

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Am 7. Juni 1840 wird Friedrich Wilhelm IV. König von Preußen. Wird er Schluss machen mit der Restaurationspolitik seines Vaters, mit der Einschränkung bürgerlicher Rechte und der Verfolgung oppositioneller Studenten? Christian Philipp von Gontard erhofft es sich wie so mancher in Berlin. Doch zunächst hat er andere Sorgen: Am Tag nach der Huldigung des neuen Königs findet Gontard zu seinem Entsetzen die Leiche seines befreundeten Kollegen Gebhardt Heidenreich in dessen Wohnung in der Dorotheenstraße. Als wenig später auch Albertine Knoppe, die Tochter von Heidenreichs Wirtsleuten, tot aufgefunden wird, ahnt Gontard, dass beide einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein müssen. Hat der ominöse Liborius, der mehrmals Gontards Weg kreuzt und offenbar im Dienste der Politischen Polizei steht, mit den Morden zu tun? Was hat es mit jener geheimnisvollen Frau auf sich, der Heidenreich geradezu verfallen gewesen zu sein scheint? Und was bedeutet der seltsame Einstich in der Armbeuge, den beide Leichen aufweisen? Der Offizier Christian Philipp von Gontard, Protagonist der Buchserie „Es geschah in Preußen“, in der herausragende Krimiautoren das Berlin des 19. Jahrhunderts wieder aufleben lassen, ist Lehrer an der Artillerieschule und passionierter Freizeit-Ermittler.

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Prinz August! Dass er darauf nicht selber gekommen war! Der Prinz, eine immer noch eindrucksvolle Gestalt mit schlohweißem Haar und großem Charme, galt in Berlin beinahe als ein volkstümliches Original. Seit drei Jahrzehnten Chef der preußischen Artillerie und damit auch Kurator der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule, die er begründet hatte, war er seiner strengen Inspektionen und Prüfungen wegen ebenso gefürchtet, wie er bei Mannschaften und Offizieren beliebt war.

Es war allgemein bekannt, dass es sich bei dem 1779 im Schloss Friedrichsfelde geborenen Prinzen August um den letzten Spross aus der Hohenzollern-Generation des großen Friedrich handelte. Er war der Sohn von dessen jüngstem Bruder Ferdinand, der seine und Friedrichs Nichte Anna Luise von Brandenburg-Schwedt geheiratet hatte. Augusts unvergessener Bruder Louis Ferdinand war 1806 auf dem Schlachtfeld den Heldentod für Preußen gestorben und genoss noch immer allgemeine Verehrung.

Es fiel Liborius nicht schwer herauszufinden, dass ihre militärischen Ruhmestaten keineswegs das einzige waren, was die Brüder auszeichnete. Hatte bereits Louis Ferdinand nicht nur dank seiner Körpergröße und seiner musikalischen Talente bei den Damen aufsehenerregende Erfolge verbucht, so schien es auch August darauf angelegt zu haben, weibliche Schönheiten gleich im Dutzend mit seiner Huld zu beglücken. Liborius sträubten sich die spärlichen Haarfusseln unter der Perücke, und der Schweiß lief ihm den Nacken hinunter, als er sich nach und nach mit des Prinzen höchst privater Tatkraft in diesem galanten Fach vertraut machte. Wenn alle diese Angaben über den hochgeborenen Frauenliebling in unrechte Hände - sprich in die eines Doktor Heidenreich und seiner demagogischen Kumpane - gerieten, dann, so Liborius’ unmaßgebliche Meinung, verfügten die Feinde der Monarchie über explosivere Munition als Augusts gesamte Artillerie.

Leider verleitete ihn seine wohldurchdachte Annahme zu einer Unvorsichtigkeit, die beinahe bedauerliche Folgen gehabt hätte. Dem Geheimen Rath gegenüber, der ihn schon des Öfteren seines mangelnden Scharfsinns wegen getadelt hatte, erwähnte er in einer beiläufigen, aber nicht ganz absichtslosen Bemerkung den Namen des Prinzen und erzielte damit eine ungeahnte Wirkung.

»Falls in diesem Bureau und in Verknüpfung mit angewiesenen geheimen Untersuchungen noch einmal der Name eines Mitgliedes der Königlichen Familie fällt, sind Sie ein toter Mann, Liborius!«, brüllte von Bewerstorff.

»Zumindest finden Sie sich als Constabler im letzten Winkel der posenschen Provinz wieder. Haben Sie das begriffen? Der Königliche Hof hat außerhalb aller Ihrer dümmlichen Erwägungen zu stehen!«

Liborius verstand nur allzu gut, gedachte jedoch, sich nur mit Einschränkungen daran zu halten. Immerhin hatte ihm der Wutausbruch Seiner Exzellenz die Richtigkeit seiner Mutmaßung bestätigt. Zwar wusste er noch immer nicht, wie ausgerechnet die Subjekte, auf deren Spuren er wandelte, unmittelbar mit der Person des Prinzen verkettet waren, aber das beabsichtigte er, allmählich herauszubringen. Auf diesen Heidenreich und seinen Umgang schien es hauptsächlich anzukommen. Also hatte er im Laufe von Monaten entsprechende Vorsorge getroffen, jederzeit über dessen Handeln informiert zu sein, ja, er war sich nicht einmal zu schade, die Wege des Delinquenten mitunter aus angemessener Entfernung selbst zu überwachen, wie er es am vergangenen Abend getan hatte. Ein grober Fehler, wie ihm schwante, nachdem er dem Major von Gontard begegnet war.

Wie sollte es jetzt weitergehen mit seinen Ermittlungen, nachdem das Objekt seiner Aufmerksamkeit eines so unerwarteten Todes gestorben war? Am Molkenmarkt würde man allerlei Fragen stellen. Weshalb hatte er alle Schritte dem Criminal-Commissarius überlassen und nicht sofort allen irdischen Besitz des Toten mit Beschlag belegt? Dazu hätte er sich der Knoppe-Tochter und dem fremden Doktor gegenüber aus seiner Deckung begeben müssen. Wie aber sollte es ihm jetzt, nach Gontards Auftauchen, noch gelingen, verräterisches Schrifttum im Besitz oder aus der Feder des Verstorbenen sicherzustellen?

Sorgenvoll machte sich Traugott Liborius auf den Weg zum Molkenmarkt. Er ahnte, dass ihm Unannehmlichkeiten bevorstanden. Wenn er Glück hatte und seine Begegnungen mit Gontard verschwieg, setzte der Rath ihn gegebenenfalls auf den Major an. Eine erste Verbindung in dessen nächster Umgebung war bereits geknüpft, und die zur Artillerieschule ließen sich weiter nutzen. Nur er selber musste sich vorläufig fernhalten von diesem Gontard mit dem scharfen Blick.

Während er an der Schlossfreiheit vorbei hinüber zur Breiten Straße eilte, erinnerte er sich an das Zusammentreffen auf der Treppe. Hatte sich im Gesicht des Majors so etwas wie ein Wiedererkennen gespiegelt? Er selbst war am Vorabend viel zu sehr mit Heidenreich und seinen trunkenen Reden beschäftigt gewesen, um auf Gontard zu achten. Was mochte Heidenreich dem zugeflüstert haben?

Drei

An jenem Abend war Heidenreich seinem Freund Gontard munterer und besser aufgelegt erschienen als in den Monaten zuvor. Die lärmende Meute, dicht um den Doktor gedrängt, musste selbst einem Tauben auffallen, betrat er den verräucherten Keller in der mittleren Friedrichstraße nahe Unter den Linden, der sich prahlerisch als Kasperskis Weinstube ausgab und dabei eher einer billigen Tabagie glich.

Gontard, mit dreißig Jahren im besten Mannesalter, war weder hörgeschädigt, wie es bei Artilleristen nicht eben selten vorkam, noch ein Kostverächter. Manchen Abend hatte er hier in Heidenreichs Gesellschaft gezecht. Im Augenblick allerdings verspürte er keine Neigung, sich dem ausgelassenen Kreis um den Kollegen anzuschließen. Er war müde. Lärm und überflüssige Reden hatte er tagsüber wahrhaftig genügend ertragen müssen. Er war nur durstig und nicht bereit, an diesem besonderen Tag auf den gewohnten Schlummertrunk zu verzichten.

Gab es nicht allen Grund zum Feiern? Der König ist tot, es lebe der König - das galt für den inzwischen 45-jährigen ewigen Kronprinzen allemal, der lange auf diesen Tag hatte warten müssen. Seine Untertanen fühlten mit ihm und hofften auf ihn. Es konnte ja nur besser werden. Zumindest anders. In den vergangenen zehn Jahren hatte sich in Preußen nicht viel bewegt, sah man von den ausufernden Aktivitäten der Polizei und ihrer ungezählten Zuträger einmal ab und davon, dass seit zwei Jahren eine Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam verkehrte. Auf dem Gelände der alten Scharfrichterei entstand gerade der Stettiner Bahnhof.

»Bleierne Jahre« nannte Heidenreich das Jahrzehnt stets, um im nächsten Atemzug einen Vortrag über die vorzüglichen elektrischen Eigenschaften ebendieses unedlen Metalls anzustimmen. Hingewiesen auf den in seinen Worten schlummernden Widerspruch bei der Bewertung des grauen Elements, wusste Heidenreich seinen Exkurs sogleich auf die positive wie negative Wirkungsweise und Richtung des elektrischen Stroms auszudehnen, was endlich auch den letzten Zuhörer die Ohren verschließen ließ. Es sei denn, es handelte sich um einen jener übereifrigen Schüler, die jede Äußerung aus Heidenreichs Mund für Manna nahmen, während andere sie heimlich mitschrieben, um sie höheren Ortes anzubringen, wo man sie ebenfalls nicht recht zu deuten wusste. Heidenreichs ergänzende Behauptung zur bleiernen Zeit, es könne bekanntlich noch so dumm kommen, man lerne immer etwas dazu, forderte einen Vorwitzigen immerhin zu der Frage heraus, wie er das wohl meine. Worauf Heidenreich empört seine wilde Mähne schüttelte und den Fragenden durch seinen Kneifer fixierte. »Doch wohl so, wie Sie es verstehen, werter Herr!«

Das war Gebhardt Heidenreich, wie er leibte und lebte, und an diesem Abend schien er ganz in seinem Element, bemerkte jedoch in einem wachen Moment den eben eingetretenen Freund und erhob sich zu dessen übertrieben unterwürfiger Begrüßung. Dass er damit nur die vormitägliche Huldigung von Friedrich Wilhelm IV. durch die untertänigen Berliner Bürger karikierte, fiel vermutlich nicht alleine von Gontard auf. Auch ihn hatte das Stunde um Stunde währende Zeremoniell zunehmend angewidert, all diese Lobhudeleien und Ergebenheitsadressen an einen Monarchen, der sich im Gegensatz zu seinem einsilbigen Vater und Vorgänger, auf den er sich ausdrücklich berief, als erstaunlich redselig erwies und im Laufe der Feierlichkeiten mehrfach das Wort ergriff, ohne dabei allerdings Wesentliches verlautbaren zu lassen. Verstanden hatten ihn ohnehin nur diejenigen, die der eigens errichteten hölzernen Empore nahe genug standen, einem mit einer geschmückten Balustrade und weiten Treppenaufgängen versehenen Vorbau vor der Lustgartenfassade des Schlosses, unter deren höchster Überdachung Friedrich Wilhelm in seinem Thronsessel die Zeremonie genoss.

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