Jan Eik - DDR-Deutsch

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Hartbrandwichtel, Industrienebel, Wunschkindpille und Überplanbestand: Begriffe, an die sich die einen noch gut erinnern, während die anderen nur verwundert mit dem Kopf schütteln können. Egal, ob Sie im Osten oder im Westen sozialisiert wurden – dieser kleine Führer zur Sprache in der DDR wird Ihnen eine ebenso vergnügliche wie erhellende Lektüre sein.
Was prägte die in der DDR gepflegte Eigenart der deutschen Sprache? Wodurch erklärt sich die Neigung zum Feierlich-Pathetischen, und was begründet die groteske Abkürzungswut? Mit kritischem Kopf, aber ohne erhobenen Zeigefinger erläutert Jan Eik die Auffälligkeiten dieser besonderen Sprache, die sich offiziell vom „Klassenfeind“ abzuheben hatte und derer sich der Volksmund satirisch bediente.
„DDR-Deutsch“ erinnert auf unterhaltsame Art an die verschwundene Sprache eines verschwundenen Staates.

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Die Zahl der tatsächlich aus dem Russischen stammenden Wörter blieb dagegen gering. Wodka, Datsche, Soljanka und Sputnik zumindest kannte jeder so gut wie den Unterschied zwischen Astronaut und Kosmonaut . Letzterer wohnte nicht irgendwo auf der Kolchose , sondern im Sternenstädtchen und aß dort Schaschlik, Borschtsch oder Pelmeni .

Eine freiwillige Arbeitsschicht am Sonnabend hieß seit Lenins Zeiten Subbotnik , ein Timurtrupp waren helfende Junge Pioniere , und eine Feier artete manchmal zum Prasdnik aus. Rabotten verstand jeder, wollte aber keiner, da konnte der Natschalnik (Vorgesetzte) noch so oft dawai (vorwärts) rufen. Der war bloß ein Apparatschik . Arbeiten konnte man an der BAM , der Baikal-Amur-Magistrale , oder an der Trasse , der Erdölleitung Drushba (Freundschaft).

Dass es sich bei der Wandzeitung , beim Wettbewerb und beim Gegenplan , ja selbst bei der Anrede Bürger um Übersetzungen aus dem Russischen handelte, wussten wahrscheinlich die wenigsten Ostdeutschen, beim weitverbreiteten Rat (der Stadt, des Kreises o. Ä.) ist das so ungewiss wie beim Politbüro und beim Zentralkomitee. Zwei-, Vier- und Fünfjahr(es)pläne gab es bei Göring wie bei Stalin und in der DDR. Authentisch russisch ist die Herkunft der selbstgewählten Berufsbezeichnung Tschekist für einen Angehörigen des MfS. Die gefürchtete sowjetische Tscheka und ihre Nachfolgeorgane waren ein besonders abscheulicher Terrorapparat. Der DDR-Euphemismus Kundschafter für Agenten im auswärtigen Einsatz stammt hingegen aus dem Mittelhochdeutschen.

Da es im Vaterland aller Werktätigen den Titel Held der Sowjetunion gab, musste eine vergleichbare Auszeichnung für die DDR her. Helden der DDR waren neben dem ersten deutschen Kosmonauten Sigmund Jähn der Vorsitzende des Staatsrats Erich Honecker und – gleich zweimal – der Chef- Tschekist Erich Mielke.

Nicht ganz arglos verging sich der Volksmund an der wenig geliebten Fremdsprache. Lokomotivheizer verfeuerten bis in die 1960er Jahre Kosakenkies oder Stalins Rache , minderwertige Steinkohle aus der Sowjetunion. Später hießen dröhnende Dieselloks Taigatrommel , und die Taiga war überall da, wo sonst nichts war. Der Hauptbuchhalter eines Betriebes hieß Kopekenscheich. Wladimir so ich dir sagte man mit Bezug auf Lenins Vornamen, und Lenins Taschenrechner war ebenfalls bekannt: der Abakus, bis heute Rechengerät im russischen Handel.

Über die zahlreichen sowjetischen Neuerermethoden und vorgeblichen Erfindungen ließe sich ein eigenes Kapitel schreiben, in die DDR-Sprache ging auf Dauer kaum etwas davon ein. Wer weiß heute noch, wer der Schnelldreher Pawel Bykow war oder worum es sich bei der vielgerühmten Mitrofanow-Methode handelte? Nina Nasarowa, Nikolai Mamai und Sergej Kowaljow hießen weitere werktätige Helden von ephemerem Ruhm. Dass hingegen der Genosse Knipskowski den Lichtschalter und Puschkin die Damentoilette erfunden hätte, behauptete nur der stets vorlaute Volksmund, der dem kurz nach Amtsantritt verstorbenen Generalsekretär Tschernenko unterstellte, er hätte so breite Schultern, weil sein Herzschrittmacher aus der Produktion des VEB Robotron Dresden stamme.

Dass selbiger Volksmund den Sowjetwissenschaften eine gehörige Portion Spottlust entgegenbrachte, war nicht zuletzt auf die niederschmetternden Resultate hochgepriesener Sowjet-Vorbilder zurückzuführen. In den Rinderoffenställen erfroren die Kühe. Nicht einmal der Radiohit Der Mais, der Mais,/wie jeder weiß,/das ist die Wurst am Stengel half da. Die Landwirtschaft erwies sich überhaupt als ungeeignet für so geniale Vorschläge des Scharlatans Lyssenko wie den jarowisierten Weizen. Milder beurteilte das Volk die sagenumwobenen Erfolge des kühnen Pflanzenzüchters Mitschurin , der bekanntlich beim Absturz von einer selbstgezüchteten Erdbeere zu Tode kam. Das war einer der harmloseren Importwitze aus Freundesland , die Anfragen an den Sender Jerewan fielen meist gepfefferter aus. Klang etwas ganz und gar unwahrscheinlich, dann gab es das in keinem Russenfilm, nicht mal im dritten Teil und in bunt .

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