Mehr deutsche Kinder braucht das Land!
Natürlich könnte jetzt die Mehrheit der Deutschen einfach die Hände in den Schoß legen, abwarten und den Dingen ihren freien Lauf lassen. Entweder kommen noch ein paar mehr Kinder hinzu oder eben nicht. Entweder baut die Gesellschaft ab, oder (Dank der Migranten) halt nicht. Allerdings, um das anstehende Rentenproblem zu mindern, müssten noch etliche Millionen Migranten zu uns hier nach Deutschland kommen. Junge Menschen sollten es natürlich sein, keine Kriegskrüppel und Greise sind gefragt. Am besten kommen schon gut ausgebildete Facharbeiter wegen des hohen Bedarfs im Land, damit wir alle gemeinsam (im multikulturellen Sinne) die demokratische Wegrichtung retten können. Und ohnehin sind Migranten nicht ganz so verwöhnt wie die heimische Jugend. Sie sind pflegeleichter, brauchen in der Regel weniger Platz als Deutsche und bringen vor allen Dingen das Wachstum mit. Migranten sind genauso neue Kunden und Konsumenten – später potenzielle Einzahler in die Rentenkassen! Das ist gut für den Markt. Offiziell möchten Politik und Wirtschaft zwar die deutsche Jugend fördern, jedoch zeichnet sich ab, dass die tatsächliche Förderung dann mehr zur Sache der Eltern werden wird. Einfach demokratisch soll der Bürger es sehen, freiheitlich, man kehrt faktisch zum Ursprung zurück. Schließlich ist das so gewollt vom Volk! Wer viel Zeit und Geld hat, kann in sein Kind entsprechend investieren, damit es schneller auf die eigenen Beine kommt (Ausbildungsplatz, Studienplatz – Arbeitsplatz). Wer fast nichts oder nur Hartz 4 hat, der hat halt von vornherein Pech gehabt. Kinder aus armen Verhältnissen haben es definitiv schwerer, wenn sie ins Leben durchstarten, als die Kinder von wohlhabenden Eltern. Das ist bereits eine Tatsache in einer auseinanderdriftenden Gesellschaft. Deutschland ist gespalten – nicht mehr so in Ost und West, sondern vielmehr zwischen oben und unten. Altes Besitz- und Gelddenken sind wieder verstärkt auf dem Vormarsch – die Kapitalwirtschaft zwingt geradewegs dazu. Und das Volk soll die Reichen und „Schönen“ von heute auch noch bewundern und bejubeln. Nicht grundlos wird das Wohlstandsmärchen gezielt in Szene gesetzt und man erinnert gern an die fetten Jahre, dass das mit dem Import von südländischen Arbeitskräften bereits damals in den 1960er Jahren funktioniert hat. Jedoch leben wir nach wie vor im Kapitalismus (Globalismus) und der Markt bestimmt! Das Wesentliche dabei ist dasselbe geblieben. Konzerne, Börsenmarkt und Geldadel können nicht anders, sie müssen auf Teufel komm raus(!) durch Wachstum expandieren.
Als nach Hitler und Krieg überall in Deutschland die Facharbeiter fehlten, sah sich die Wirtschaft gezwungen, jede verfügbare Kraft heranzuziehen. Das galt für Ost und West, und von Ost wanderten dann viele Menschen auch noch nach West. Damals waren viele Arbeitgeber den Arbeitern gegenüber sehr entgegenkommend. Das galt gleichermaßen für Auszubildende. Es gab so gut wie keine Arbeitslosigkeit. Alles musste wieder aufgebaut werden – ein Wirtschaftswunder begann. Und in den 1950er Jahren kamen noch nicht massenhaft Fachkräfte von außerhalb. Zu sehr schreckten die Gräueltaten des Krieges (Zwangsarbeit und Vernichtung) Migranten noch ab. Deutschland wurde damals nicht gleich als das nette weltoffene Deutschland angesehen. Den Status demokratisch musste sich unser Land erst auf Bewährung verdienen. Zum Beispiel durch freie Wahlen, Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit. Später dann durch die offenherzige Integration der türkischen Gastarbeiter.
Heute werden wieder Millionen Fachkräfte gebraucht. Politik und Wirtschaft schreien förmlich danach. Fraglich ist jedoch, wieso es dann für hunderttausend Schulabgänger so schwer ist, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden. Im geteilten Deutschland war das kein Problem. Wieso ist es heute ein Problem? Zum Beispiel fehlen im Bahnbetrieb Lokführer und Stellwerker, wie sich seit Jahren schon zeigt. Der Bauboom verlangt immer nach neuen Fachkräften! Angeblich zumindest. Definitiv fehlen zehntausende Pflegekräfte (gerade wegen der kommenden Seniorenflut).
›Bald wird der Fachkräftemangel alle Branchen betreffen!‹, hört man nicht zum ersten Mal im TV. Nur warum ziehen sich dann die Betriebe die Fachkräfte nicht wieder verstärkt selbst heran? Warum eröffnet die Wirtschaft dem Jungvolk nicht bessere Perspektiven, auch familiär gesehen? Das wäre doch ein echter Anstoß in Richtung mehr Kindersegen, oder jetzt etwa nicht?
Ha, denkste vielleicht! Das mit dem Entgegenkommen, den Zugeständnissen aus Wirtschaftskreisen, das war einmal. Heute ist wieder Großdeutschland und natürlich geht die Wirtschaft den einfachen Weg. Wer Arbeit haben will, der muss der Wirtschaft etwas anbieten, was Sinn (Profit) macht. Die Grenzen sind offen, wir haben jetzt die Freizügigkeit im Rahmen der EU. Zwar gibt es prekäre Branchen, aber wieso erst ewig ausbilden, wenn man die Fachkraft aus Rumänien oder Moldau bereits für ein „Lehrlingsgeld“ haben kann? Betriebliche Ausbildungen kosten der Wirtschaft viel Geld, und wenn schon betrieblich ausgebildet wird, dann sind es heutzutage meist die leistungsmäßig Besten, oder diejenigen mit Vitamin B von den Eltern. Viele junge Menschen landen jedoch in keiner solchen Ausbildung, weil gewisse Branchen im neuen Deutschland das nicht mehr so nötig haben. Man lässt einfach überbetrieblich ausbilden oder die Jungen wandern von Praktikum zu Praktikum – oft in Verbindung mit Hartz-4-Maßnahmen, die von Jahr zu Jahr wieder neue Hoffnungen wecken sollen. Entweder du kommst halbwegs in einen Job oder du landest im gesellschaftlichen Abseits. Wessen Politik das ist und worauf sie abzielt, wissen wir. Was dabei rauskommt, ist keine gute Entwicklung, auch wenn sie anfangs als wirtschaftlich erscheint.
Machen wir uns nichts vor: Es sind nach wie vor zu viele junge Menschen, die keine Ausbildung und damit auch kaum gute Perspektiven für die Zukunft haben. Und es ist doch so, dass es für die Hälfte der Schulabgänger im Land heute sehr schwer geworden ist, wirklich das Passende auf dem Arbeitsmarkt zu finden.
Wer bremst hier eigentlich den Nachwuchs aus? Wer verbirgt hier was?
Begrüßungsgeld für Neugeborene?
Bei uns in Deutschland leider nicht in Sicht! Zu kostspielig, zu bürokratisch aufwändig, eine Frage der Gerechtigkeit gegenüber den vorher Geborenen …
Man stelle sich mal vor, es würde 7000 € Begrüßungsgeld vom Staat für alle Neugeborenen deutschen Kinder geben, dann würden die Geburtenraten vermutlich um einiges ansteigen. Sicher dürften viele junge Menschen dann überlegen, wenn das Entgegenkommen von Vater Staat da ist und auch die Wirtschaft mehr in die Kinderpatenschaft und Betreuung investiert, ob sich die Familiengründung an der deutschen Basis wieder lohnt. Leider scheint dies bis jetzt nicht der Fall zu sein.
Man rechne ganz einfach für die nächsten 1 Million Neugeborenen 7000 € Begrüßungsgeld, macht multipliziert 7 Milliarden. Klingt viel. Ist aber nicht viel für ein Industrieland wie Deutschland. 7 Milliarden wurden zum Beispiel für zweifelhafte Flughafen-Großprojekte nebenbei in den Sand gesetzt (BER – das Desaster!). Und ein Ende der Kostenspirale aus Steuergeldern ist dabei noch längst nicht abzusehen – Verwaltungsaufwand, Nachbesserungen und Aufrechterhaltung der bisherigen Infrastruktur verursachen weitere Kosten. Die Eröffnung und ein wirtschaftlicher Betrieb sind weiterhin nicht in Sicht. Auch ist fraglich, ob riesige Kerosinschleudern (Flugzeuge) etwas mit CO 2-Reduzierung und nachhaltiger Umweltpolitik zu tun haben. Fett abkassiert haben Baufirmen und Immobilienhändler mit gewissen Seilschaften, und sie verdienen heute noch daran. Deutsche Arbeiter aus der Region haben so gut wie nichts davon. Der halbfertige Großflughafen wurde zu 70 – 75 % von ausländischen Gastarbeitern gebaut. Wo bleibt da die deutsche Wertarbeit, von der immer gern geredet wird? Wo bleiben da die Familieneinkommen für den deutschen Nachwuchs?
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