Stephan Berry - Wahre Römer

Здесь есть возможность читать онлайн «Stephan Berry - Wahre Römer» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wahre Römer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wahre Römer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Gallier in Ägypten, ein Scheich in Toga, ein armenischer 007 Diese und andere Bewohner des Römischen Reiches, denen es gelang das römische Bürgerrecht, mithin die römische Staatsbürgerschaft zu erlangen, waren Römer. Aus Kurzporträts von Menschen der verschiedenen Epochen und Regionen der einstigen Weltmacht fügt sich das Bild des wahren Römers zusammen. Angesichts verschiedener Sprachen und unterschiedlicher Kulturen bewegten Themen wie Integration, Identität, Toleranz schon vor 2000 Jahren die Gemüter im multiethnischen Imperium Romanum. Welche Antworten die Römer auf diese Herausforderungen fanden und wie das Zusammenleben der verschiedenen Völker im Römischen Reich funktionierte, schildet Stephan Berry an 20 Kurzporträts über eine Zeitspanne vom Aufstieg des Stadtstaats bis hin zur Weltmacht und zur Krise der Spätantike. Diese Zwanzig führen dem Leser den ganzen Reigen verschiedener Lebenswelten in sozialer, kultureller, ethnischer und religiöser Hinsicht vor Augen. Dabei stehen nicht Kaiser oder berühmte Feldherren im Fokus, sondern Personen aus den verschiedenen Teilen der römischen Welt und den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Zusammenhängen – Etrusker, Spanier, Griechen und Gallier – Zivile und militärische Karrieren verpflanzten Menschen von einer Ecke des Imperiums in die andere, aber auch private Reisen sorgten dafür, dass man in der Welt herumkam. Ein Großraum wirtschaftlicher und kultureller Verknüpfungen, ein Schmelztiegel der Religionen brachte manch kuriose Gestalt hervor, wie wir sie nicht aus der Schule kennen und die in diesem Buch gemeinsam auftreten. Bühne frei – für humorvolle Unterhaltung ist gesorgt!

Wahre Römer — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wahre Römer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Frühe und Mittlere Republik (ca. 500 – 133 v. Chr.)

Attus Clausus: Ist hier noch ein Platz frei?

Die römischen Kaiser wurden schon in der Antike in „gute“ und „schlechte“ eingeteilt, und dieses starre Schema hält sich bis heute – was verwunderlich ist, wenn man bedenkt, wie sehr sich die moralischen und politischen Maßstäbe seit damals geändert haben. Zu den wenigen Kaisern, die das Privileg einer differenzierteren Bewertung genießen, gehört Tiberius (14 – 37 n. Chr.): Nicht eindeutig gut oder schlecht, sondern eher schwierig, kompliziert, undurchschaubar oder, wie der Historiker Zvi Yavetz in seiner Tiberiusbiografie hervorhebt, traurig. Die Moderne hat für den komplexen Charakter dieses Kaisers eine einfache Erklärung: Sie liegt vermeintlich in seiner schwierigen Kindheit und Jugend in der kaiserlichen Patchwork-Familie, verbunden mit den daraus resultierenden frühkindlichen Traumata etc. Die Erklärung der Alten ist noch simpler: Er war eben ein typischer Claudier.

Der kaiserzeitliche Historiker Suetonius beginnt deshalb auch seine Tiberius-Biografie mit einer Parade verschiedener Claudii, welche den zwiespältigen Charakter der Familie belegen sollen:

„Viele Claudier erwarben sich hervorragende Verdienste um den Staat, viele vergingen sich aber auch gegen seine Interessen.“

(Sueton, Tiberius 2.1; Übers. A. Lambert).

Unter den berühmten Vorfahren des Tiberius findet sich z. B. Appius Claudius Caecus, der Erbauer der ersten großen Wasserleitung wie auch der Via Appia. Dazu gehört auch Claudius Caudex, der im Ersten Punischen Krieg die Karthager aus Sizilien vertrieb, und ebenso Claudius Nero, der im Zweiten Punischen Krieg Hannibals Bruder Hasdrubal besiegte. Aber Suetonius zählt auch Negativbeispiele auf, die den Hochmut der Claudier zeigen sollen:

„Claudius Drusus ließ sich eine mit dem Königsdiadem geschmückte Statue in Forum Appii errichten und wollte sich mithilfe seiner Klienten zum Herrn von Italien machen. Claudius Pulcher ließ in Sizilien, als bei der Vogelschau die Hühner nicht fressen wollten, diese ohne jede religiöse Scheu ins Meer werfen, gleichsam damit sie tränken, wenn sie nicht fressen wollten, und begann so die Seeschlacht; nach seiner Niederlage bekam er vom Senat den Auftrag, einen Diktator zu ernennen, und wie um sich über seinen Mißerfolg lustig zu machen, ernannte er seinen Amtsdiener Glykias.“ (Sueton, Tiberius 2.2).

Tatsächlich wird dieses patrizische Geschlecht, die gens Claudia , in den Quellen immer wieder als hochmütig und verbohrt beschrieben, zudem als eine Familie patrizischer Hardliner, in permanenter Opposition zur Masse des Volkes, den Plebejern. Der Baseler Althistoriker Jürgen von Ungern-Sternberg schlägt als Erklärung vor, „daß es vor allem erzählerische Absichten waren, die die Galerie claudischen Hochmuts geschaffen haben“ (VON UNGERN-STERNBERG 2006 : 297).

Sein Kollege Uwe Walter aus Köln hat eine andere Deutung parat: Er weist darauf hin, dass in der römischen Republik – wo jährlich gewählt wurde und praktisch immer Wahlkampf war – solche Familientraditionen wohl auch bewusst kultiviert wurden. Damit erschienen einzelne gentes als wiedererkennbare Marken, und das bot einen Vorteil für Bewerber im Wahlkampf, die sich selbst noch nicht ausgezeichnet hatten, aber durch das Vorbild der Vorfahren verlässlich und berechenbar erschienen.

Die gens Claudia jedenfalls gehörte rund 500 Jahre lang zu den tonangebenden Familien in Rom, und das spricht sicher für das politische Geschick dieses Clans. Die Claudier sind aber noch in anderer Hinsicht interessant, weshalb auch einer der ihren unsere Porträtgalerie eröffnet. Denn wir können den Ursprung dieses Patrizierclans in Zeit und Raum lokalisieren: Ein gewisser Attus (oder auch Attius) Clausus verließ im Jahre 504 v. Chr., wenige Jahre nach der Vertreibung des letzten römischen Königs, seine Heimatstadt Regillum im Sabinerland und siedelte mit einer großen Schar von Gefolgsleuten nach Rom über. Fortan nannte er sich in latinisierter Form Appius Claudius, und so wurde ein Sabiner zum Stammvater eines urrömischen Geschlechts.

Andere patrizische gentes mögen zwar noch weitaus älter und ehrwürdiger gewesen sein, aber im Gegensatz zu den Claudiern verliert sich ihre Frühgeschichte im Dunkel der Mythen. Die Iulier und die Servilier etwa führten ihre Ursprünge auf die legendenumwobene alte Königsstadt Alba Longa zurück, wobei Erstere für sich sogar eine Abstammung von der Göttin Venus in Anspruch nahmen.

Die Claudier sahen keinen Anlass für die Erfindung solcher Märchen aus ferner Zeit, sie widmeten sich gleich nach ihrer Ankunft in Rom der Gegenwart: Clausus-Claudius und seine Gefolgsleute erhielten Land zur Ansiedlung und das römische Bürgerrecht. Der folgerichtig nächste Schritt war der Aufstieg der Familie in den Senat und in Spitzenämter der Republik: Unser Appius Claudius wurde bereits 495 v. Chr. Konsul, sein älterer Sohn Appius Claudius Crassus Inregillensis Sabinus 471 v. Chr., und der jüngere Sohn Gaius Claudius Sabinus Inregillensis schließlich wurde 460 v. Chr. Konsul. Und es versteht sich, dass alle drei in der historischen Überlieferung als ausgesprochen hart, hochmütig und plebejer-feindlich erscheinen – echte Claudier eben. Der sabinische Neuankömmling trat beispielsweise mit Elan für die Beibehaltung des bestehenden Schuldrechts ein, das für Schuldner eine große Härte vorsah. Damit machte er sich sicher bei seinen Senatskollegen (und den Gläubigern) beliebt, nicht aber bei der Masse des Volkes.

Aus solchen Details lässt sich aber nichts konstruieren, was auch nur annähernd einer kompletten Biografie gleichkäme. Livius belichtet noch den Hintergrund von Clausus’ Umzug nach Rom: Zu der Zeit lag (wieder einmal) Krieg zwischen Römern und Sabinern in der Luft. Clausus soll zur Friedenspartei gehört haben, die sich gegen den anstehenden Krieg aussprach, damit aber keine Mehrheit unter den Sabinern gefunden haben und daher regelrecht nach Rom geflohen sein.

Nun ist Livius, der zur Zeit des Kaisers Augustus schrieb, unsere wichtigste Quelle für das frühe Rom. Allerdings nutzte er älteres Material, das eher fantasievoll als zuverlässig war. Die frühen Überlieferungen der annalistischen Tradition, auf die Livius und andere spätere Historiker zurückgreifen mussten, enthielten viele „Rekonstruktionen“ und freie Erfindungen. Auch die Einzelheiten, die oben über Clausus und seinen Clan ausgebreitet wurden, sind nicht über jeden Verdacht erhaben!

Spannend bleibt Attus Clausus dennoch, selbst wenn seine eigene Vita und die seiner Söhne legendenhafte Elemente enthalten. Denn er verrät uns Einiges über das politische und kulturelle Umfeld seiner Zeit, das Rom der frühen Republik.

Beginnen wir mit der Frage, was das überhaupt für eine Stadt war, in die er da seinen Lebensmittelpunkt verlegt hat. Das Standardbild sieht so aus: Rom war anfänglich ein erbärmliches Nest, ein Ort ohne jede Kultur oder Raffinesse, bevölkert von tumben, zurückgebliebenen Bauern. Wenn und insofern es überhaupt so etwas wie Urbanität bei den frühen Römern gab, dann verdanken sie das ausschließlich den Etruskern, die seit dem 7. Jh. v. Chr. in Rom als Könige herrschten. Sie brachten ihre eigene Kultur mit und waren zudem Vermittler griechischer Lebensart, denn die Etrusker – im stärksten Gegensatz zu den Römern – waren weltoffen und unterhielten weitgespannte Kontakte im Mittelmeer.

Die neuere Forschung zeichnet allerdings seit einigen Jahrzehnten ein ganz anderes Bild. Dazu haben verschiedene Ansätze beigetragen, die Analyse der schriftlichen Quellen und ihre Neubewertung ebenso wie neue archäologische Erkenntnisse. Gewiss, der allererste Anfang Roms mag eine wenig imposante Ansammlung windschiefer Hütten gewesen sein, wie bei so vielen Städten. Aber in dem Moment, als Rom als historische Größe wirklich greifbar wird, also spätestens im 7. Jh. v. Chr., sehen die Dinge völlig anders aus. Dieses frühe Rom der Königszeit ist schon eine der größten, wohlhabendsten und wichtigsten Städte ganz Italiens, weitaus größer als alle übrigen Städte der sprachlich nahestehenden Latiner, und auf Augenhöhe mit den Metropolen der Etrusker.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wahre Römer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wahre Römer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wahre Römer»

Обсуждение, отзывы о книге «Wahre Römer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x