Claudia Karell & Eberhard Tölke
Stützen, Führen, Gangtechniken
Bibliografische Information durch die
Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek
verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet über http://dnb.dnb.de
abrufbar.
Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag
Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Ein Ratgeber für die Assistenz
zur Begleitung von Senioren und
Menschen mit Handicap
Fürchte dich nicht
vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte dich nur
vor dem Stehenbleiben.
(chinesische Weisheit)
Cover
Titel Claudia Karell & Eberhard Tölke Stützen, Führen, Gangtechniken
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2014) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
Vorwort Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, mobil sein, sich selbständig, frei und (möglichst) ohne fremde Hilfe bewegen zu können, das ist es, was alle Menschen wollen. Allerdings ist dies nicht allen Menschen stets möglich, denn insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Handicap benötigen doch des Öfteren Unterstützung in Bezug auf ihre Mobilität. Schließlich wollen auch sie aktiv am Leben teilhaben. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, Menschen kennen, die in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind und Sie diesen helfen wollen, dann sei Ihnen dieser Ratgeber empfohlen. Auf den nachfolgenden Seiten erhalten Sie einen kurzen Einblick in verschiedene Stütz- und Führtechniken, die sich mühelos sofort in die Praxis umsetzen lassen. Erfahren Sie mehr darüber, welche Möglichkeiten es gibt, mobilitätseingeschränkte Personen richtig zu stützen und zu führen. Die betroffenen Personen werden es Ihnen danken. Die Autoren Claudia Karell & Eberhard Tölke
01. Ziele des Ratgebers 01. Ziele des Ratgebers Anliegen des Ratgebers ist es, einen groben Einblick in: die Anwendung von Techniken zum Führen und Stützen von Menschen mit Einschränkungen des Bewegungsapparates, den richtigen Umgang mit Menschen mit sensorischen Behinderungen den richtigen Umgang und die Handhabung von Gehhilfen zu vermitteln. Dabei ist es empfehlenswert, eventuell bestehende Bedenken und Unsicherheiten abzubauen sowie den Kontakt zu Menschen mit Handicap zu erleichtern. Ziel ist es, ein hohes Maß an Sicherheit und Selbstvertrauen für die Begleittätigkeit zu geben.
02. Bedeutung einer Begleit-Assistenz 02. Bedeutung einer Begleit-Assistenz therapeutische Bedeutung Die gewährte Unterstützung bildet einen Beitrag zur Förderung der aktiven Teilnahme an der Fortbewegung des zu Führenden. Die Fortbewegung eines Menschen mit Handicap in Begleitung stellt für ihn eine nicht zu unterschätzende körperliche Ertüchtigung dar. Sie trägt dazu bei, den Kräftehaushalt zu stabilisieren und zu verbessern, den Kreislauf und die Atmung zu trainieren, Embolien und Lungenentzündungen vorzubeugen. soziale Bedeutung Für viele Senioren und Menschen mit Handicap bietet die Assistenz bei der Fortbewegung die einzige Möglichkeit das Wohnquartier verlassen zu können. Damit bildet sie eine Grundlage zur Pflege sozialer Kontakte und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die persönliche Wahl der Inanspruchnahme dieser Assistenz ist ein wichtiger Beitrag für ein selbstbestimmtes Leben für Senioren und Menschen mit Handicap. Sie legen selbst fest, wann sie wohin begleitet werden möchten. Für sie verbessert sich spürbar die Lebensqualität und es eröffnet sich die Möglichkeit, im vertrauten Wohnumfeld weiterhin leben zu können. gesellschaftliche Bedeutung Die oben genannten Aspekte der Assistenz können sich perspektivisch positiv, bei konsequentem Ausbau des Leistungsangebotes, auf die Kostenentwicklung für Pflege- und Sozialausgaben auswirken. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel.
03. Stellung der Begleit- und Stütztechniken 03. Stellung der Begleit- und Stütztechniken Bei einer Begleitung von Menschen mit Handicap oder Senioren nehmen die Begleit- und Stütztechniken eine zentrale Rolle ein. So vermittelt eine vom Begleiter sicher angewandte, gute Führ- und Stütztechnik beim zu Begleitenden Sicherheit, nimmt Ängste und fördert das Vertrauen zum Begleiter. Die richtige Ausführung von Begleit- und Stütztechniken führt aber auch selbst beim Begleiter zu einem hohen Maß an Sicherheit und Selbstvertrauen. Ihr „Schützling“, der sich in Ihre Hände begibt, wird so schnell Vertrauen zu Ihnen fassen. Der gemeinsam zurückzulegende Weg kann somit nicht nur erfolgreich bewältigt werden, sondern auch gleichzeitig eine angenehme Begegnung für beide Seiten darstellen. Von einer nicht geringeren Bedeutung ist, dass die Stütz- und Führtechniken dem Begleiter im Rahmen der Gesundheitsvorsorge auch gleichzeitig einen gewissen Schutz vor ungewollten Überlastungen und Stürzen bieten.
04. Unterstützung der Fortbewegung 04. Unterstützung der Fortbewegung Die möglichst einheitliche Anwendung von Begleittechniken soll dem Begleiter sowie dem zu Führenden die gemeinsame Fortbewegung erleichtern. Eine stetige Umgewöhnung kann zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen. Durch das persönliche Stützen des Begleiters können bestehende Schwächen und Unsicherheiten beim zu Führenden eher erkannt werden. Dem Begleiter ist es somit möglich, die erforderliche Hilfestellung zu geben. Bei der Begleitung von Menschen mit Einschränkungen einer selbstständigen und sicheren Fortbewegung ist es empfehlenswert, körpernah zu stützen und zu führen! Daraus ergeben sich für den Begleiter folgende Vorteile: a) günstigere Hebelwirkung – weniger Kraftaufwand b) bessere Stabilität für die Balance beim Begleiten c) bessere Erkennbarkeit von Unsicherheiten des zu Führenden. Personen mit körperlichem Handicap sollten vorzugsweise vom Begleiter auf der gesunden Seite gestützt und geführt werden. Wichtig ist insbesondere das Umgehen beziehungsweise die Beseitigung von Unfallquellen wie: a) Nässe b) Stolpergefahren und c) lose, im Gehbereich liegende, Läufer.
05. Tipps für die Begleitung für Menschen mit Handicap
06. Sturzprävention
06.01 Sturzursachen
06.02 Personengruppen mit besonderem Sturzrisiko
06.03 Verhaltensregeln bei Stürzen
06.04 Folgen eines Sturzes-Post-Fall-Syndrom (Sturzangst)
06.05 Maßnahmen zur Reduzierung von Stürzen
07. Ausgangsstellungen für die Begleitung
07.01 Der Sitz
07.02 Der Stand
08. Stütz- und Führtechniken
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