Maria Winter - Am Tintenfluss

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Wiege in der Bauernkate. Kindheit hart – doch fröhlich. Mit der Natur vereint. Früh fremde Pfade erkundet. Zu jedem Spaß aufgelegt. Freundlich gläubig den geraden Weg gegangen. Wurzeln geschlagen in lehmiger Erde. Früchte getragen. Arbeit zur Freundin. Marktfrau und Magd zugleich. Umwickelt freie Zeit in Muße und Poesie. – Maria Winter wurde im Januar 1937 geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in Wesel-Bergerfurth am Niederrhein. Die Hausfrau, Mutter und Oma hat an Schreibwerkstätten teilgenommen und ihre Texte unter anderem in Anthologien veröffentlicht. »Am Tintenfluss« ist ihr erstes Buch.

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Am anderen Morgen wurde er wieder laut. Sein Verhalten glich einem drohenden Gewitter. Er polterte und donnerte, um genug Platz zu haben. Als er für kurze Zeit seinen Stand verließ, legte die junge Frau ihm eine Birne in die Als er dies sah, stand er wie angewurzelt da. Er nahm die Birne aus der Waagschale, als müsse er Kohlen aus dem Feuer holen. Seine Blicke sagten das aus, was er dachte. Die junge Frau sah, wie er die Birne aß – er verschlang sie in seinem fast zahnlosen Mund. Der Saft tröpfelte durch seinen stoppeligen grauen Bart herunter auf seine staubige Hose. Mit dem Handrücken wischte er den Mund ab. Noch schmatzend sagte er zur jungen Frau „Wieg mir zwei Kilo davon ab!“ Ein zu erahnendes Lächeln lag auf seinen Lippen.

In den nächsten Wochen wurde der Markt wegen Bauarbeiten verlegt. Alle Stände waren schon am neuen Standort aufgebaut, nur der alte Kartoffelverkäufer wollte seinen angestammten Platz nicht verlassen. Er wurde von Bauarbeitern mitsamt seiner Kartoffelkiste auf die andere Straßenseite getragen. Seit diesem Tag ist der Kartoffelverkäufer nicht mehr gesehen worden.

Sonnenstrahl

Ein Sonnenstrahl spaziert

auf meinen Schreibtisch,

hüpft auf meine Hand

und wärmt sie.

Ich kann es nicht begreifen,

dieser dünne warme Streifen,

er will sogleich weiterziehen.

Da schreib ich ihm aufs Papier:

He du, bleib hier!

Komischer Kauz

Die Frühlingssonne lockt ihn auf die Straße. Da fährt er wieder mit seinem Fahrrad: Der olle Wellm aus der Flutstraße. Er fährt im Schneckentempo. Immer hat er eine verblichene Ledertasche auf dem Gepäckträger. Sein alter Spitz mit grauem Bart schaut mit dem Kopf aus der Tasche. Der Reißverschluss ist bis zu seinem Hals zugezogen. Wellm lässt sich nicht in die Augen schauen. Er trägt immer eine Sonnenbrille. Sin Gesecht lickt wie ne olle Toffel. He drög old affgedrängend Tuch, schwatte Schoh met witte Bänder. Ein komischer Kauz. Immer hatte ich Tor und Tür geschlossen, wenn ich ihn fahren sah.

Eines Abends bei meiner Radtour durch die Feldwege in einer engen Kurve, wo die Zweige von Rotdorn und Schlehe die Sicht versperrten, kniet dieser Kauz plötzlich vor mir auf dem Weg. Zum Umkehren ist es zu spät. Mein Herzschlag erhöht sich, Wellm kramt in seiner Tasche. Ich sehe, dass ein Buschmesser, eine Schere und ein Hammer auf dem Weg liegen. Das Blut pocht mir bis in die Haarspitzen. Sein Hund ist ans Fahrrad gebunden und bellt heiser. Da sieht mich der olle Wellm und spricht mich in einem sehr freundlichen Ton an. „Haben sie eine Luftpumpe dabei?“

Wenn er jetzt bei uns vorbeifährt, winkt er mir zu und ich winke zurück.

Nur Mut tut gut

Es ist ein milder Frühlingsmorgen, als Jens Ahnen aus der Haustür tritt. Er gibt seiner Frau Rita einen Abschiedskuss. „Du musst heute mit dem Hund gehen, sonst komme ich nicht pünktlich ins Büro“, sagt er und steigt ins Auto. Susann, die Älteste, ruft beim Hinausgehen: „Bitte Mami, bügele die rosa Bluse. Die brauche ich dringend heute Nachmittag.“ Peter, der älteste Sohn, ruft: „Mami, denk bitte daran, dass ich um 15 Uhr Fußballtraining habe und das mein Trikot bis dahin fertig ist.“ Tim springt die Treppe herunter und trällert: „Mami, kannst du bitte mein Kaninchen füttern, ich habe es vergessen“. „Ja doch“, erwidert sie. „Jetzt aber schnell, sonst verpasst du den Schulbus.“ Rita beeilt sich, die Wohnung aufzuräumen. Zuletzt die Küche. So ein Durcheinander, denkt sie und ordnet die Müllberge. Sie nimmt die Zeitungen von gestern.

Ihr Blick fällt auf eine fettgedruckte Anzeige. „Jede Woche neu. Ruhe tanken von montags bis freitags.“ Alles inklusive für 150 Euro im Kloster. Das ist preiswert, denkt Rita und lässt sich auf einen Küchenstuhl nieder. Sie liest die Anzeige noch einmal. Da hat Rita plötzlich eine Idee. Sie denkt, dass sie sich für ein paar Tage von der Hausarbeit befreien sollte. Einfach weg, um Ruhe zu tanken. Sie überlegt, wie viel Geld sie hat und ihr fällt ein, dass sie ja noch eine stille Reserve hat. Dorthinein steckt sie immer etwas vom Haushaltsgeld und das beim Kartenspielen gewonnene Geld.

Rita holt die Tasche, leert den Inhalt auf den Küchentisch und zählt. Sie hat mehr, als sie dachte. Sie weiß, dass um 11.05 Uhr ein Bus in die Stadt fährt. Kurz entschlossen geht sie in den Keller und holt die kleine rote Reisetasche. Sie läuft hinauf ins Bad, nimmt die Kulturtasche und packt nur das ein, was sie unbedingt benötigt. Sie nimmt ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank. Rita zieht den Hosenanzug an und ist im nächsten Augenblick reisefertig. Sie steht vor der Haustür. So nicht, denkt sie und geht zurück und holt ein Blatt Papier aus der Schublade. Rita schreibt: „Macht euch keine Sorgen. In ein paar Tagen bin ich wieder da. Gruß Mami.“ Sie legt das Blatt auf den Küchentisch. Rita läuft zur Bushaltestelle. Pünktlich fährt der Bus ab. Sie wählt einen Fensterplatz. Während der Fahrt blickt Rita über Wiesen und Felder, die aus dem Winterschlaf erwachen. Rita denkt: gut, dass keine Bekannten im Bus sind, sonst könnte aus einem Gespräch ein unangenehmes Frage- und Antwortspiel werden. Nach einer Stunde ist das Ziel erreicht. Sie kennt sich aus und bald ist sie am Kloster. An der Pforte läutet sie. Eine freundliche Schwester öffnet die schwere Eichentür.

Gewitter reinigt die Luft

Nach einer turbulenten Woche kommt es endlich zu einem Gespräch zwischen Rita und Jens. Sie bereitet in der Küche das Mittagessen vor. Jens faltet die Sportzeitung zusammen. Schließlich sagt er: „Nun Rita, was ist los?“ „Im September wird bei der Deutschen Bank eine Stelle frei, dieses Angebot reizt mich sehr. Spontan habe ich zugesagt.“ „Wie bitte, bist du verrückt? Ohne ein Wort vorher mit mir zu reden.“ „Was spricht dagegen?“, fragt Rita und wirft die geschälte Kartoffel ins Wasser, so dass die Spritzer an der Fensterscheibe landen. „Viel!“, sagt Jens. „Bis jetzt war doch alles prima!“ „Prima nennst du das? Ich renne durchs Haus und halte alles in Ordnung. Es klingt mir täglich in den Ohren: Mami hol mal. Mami tu mal. Mami kannst du nicht. Hört das denn nie auf?“ „Dieser Zustand hat jetzt ein Ende!“ Wütend wirft Rita die Kartoffel in den Topf und stellt ihn auf den Herd. „Das ist dein gutes Recht“, sagt Jens. „Wenn du alles unter einen Hut bringen kannst. Haushalt, die Kinder, deinen Blumengarten und den Beruf – dann bitte schön. Irgendetwas bleibt dabei aber auf der Strecke.“ „Blödsinn“, erwidert Rita mit solchem Nachdruck, dass Jens die Augen aufreißt. „Susann geht im nächsten Jahr zum Studium nach Berlin. Tim ist pflegeleicht und lernt sehr gut.“ Jens fällt Rita ins Wort: „Peter ist unser Sorgenkind. Er braucht deine Unterstützung.“ „Den werde ich nicht vernachlässigen.“ Rita schiebt sich die Haare hinter die Ohren. Sie schlägt die Schnitzel platt und wirft sie in die Pfanne. „Du bist das einzige Kind deiner Eltern. Sie haben alles für dich erledigt. Seit unserer Hochzeit mache ich es. Du brauchst dich nicht mehr bedienen zu lassen. Die Hausarbeit wird geteilt.“

„Rita, Rita, wie zum Teufel soll ich das mit meinem Beruf vereinbaren. Seit du im Kloster warst, bist du wie umgewandelt. So kenne ich dich nicht.“ Nachdenklich spitzt Rita die Lippen und rührt die Salatsoße an. „Wann waren wir zuletzt gemeinsam im Theater? Immer noch müssen wir die Kredite für unser Haus begleichen. Klar, du hast viel mit dem Radsport zu tun.“ Jens entgegnet: „Schlechter Stil ist im übrigen auch, wenn man einfach abhaut und seinen Mann mit den drei Kindern im Stich lässt“. „Ich wusste, dass ich dir meine drei Spatzen unbesorgt überlassen konnte.“ „Hast du nichts daraus gelernt?“, fragt Rita. „Doch, ich bin um eine Erfahrung reicher geworden. Ich habe dein warmes, herzliches Lachen vermisst. Deine Cleverness und Klugheit, wenn es um die Kinder geht und nicht zuletzt unser Bettkantengespräch am Abend.“ Rita drückt die Finger auf ihre Augen und sagt: „Ich bekomme Kopfschmerzen von all den nutzlosen Streitereien.“ Jens blickt aus dem Fenster und stößt einen Seufzer aus. Gerade als er etwas sagen will, stürzt Tim in die Küche und ruft: „Mami, ist das Essen fertig? Ich habe einen Riesenhunger.“

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