Erhard Heckmann - 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4

Здесь есть возможность читать онлайн «Erhard Heckmann - 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

»Kanada ist ein großartiges Land. Es hat mich begeistert und mein Herz gewonnen, mit seiner grandiosen Natur, seiner Weite, Einsamkeit und seinen Tieren. Mit Alaska war es ähnlich.« Während seiner Reisen und Touren, sehr oft abseits der Touristenströme, hat Erhard Heckmann viel gesehen, erlebt und zu berichten. Es beginnt mit einer Spurensuche im Wilden Westen und endet mit der Erkundung der traumhaften Landschaften Nordamerikas. Und dort, wo das Ehepaar Heckmann die Spuren der Indianer, Pioniere, Pelzhändler, Siedler oder Goldsucher kreuzte, folgte es auch diesen, um auch jenes schwere Leben festzuhalten. Und bei all diesen Wohnmobiltouren, die an viele Orte dieser Welt führten, entwickelte sich auch ein neues Bewusstsein für die Natur, die auf allen Reisen im Mittelpunkt stand. Der Autor schildert seine persönlichen Reiseerfahrungen in einer Erzählung, die teils auch an ein Tagebuch und einen informativen Reiseführer erinnert, in der auch der Erkundung und Erschließung des Nordwestens gedacht wird. Ein sehr informatives und spannendes Reisebuch, das insgesamt aus vier Teilen besteht.

100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Washington Olympic Peninsula vereint schneebedeckte und vergletscherte Berge, dichte Regenwälder mit hohen Farnen, weichen Böden und bemoosten Baumriesen, die lange „Ziegenbärte“ tragen, heiße Quellen, subalpine Wiesen, Täler, stille Buchten und naturbelassene Strände. Es ist ein Outdoor-Paradies, das nur neunzig Minuten von British Columbias Hauptstadt entfernt ist, und von der Großstadt Seattle durch den mit Inseln bestückten, langgestreckten Pugget Sound getrennt wird, der südlich der kanadischen Grenze wie ein gewaltiges Bollwerk in den Pazifischen Ozean ragt. Acht amerikanische Indianerstämme sind hier ebenso angesiedelt wie der 365.000 Hektar große Olympic National Park, der zum Welterbe gehört und den größten Altbestand der Wälder im pazifischen Nordwesten schützt. Mit Bäumen, die vor zweihundert bis eintausend Jahren ihre Wurzeln schlugen, Regenfällen bis zu 600 Millimeter jährlich und Höhenunterschieden, die vom Meeresspiegel bis weit über 2400 Meter klettern, wurde hier von der Natur eine einzigartige Landschaft kreiert, die der Congress 1988 zu 95 Prozent zur „Olympic Wilderness“ erklärte, um diesen seltenen und wilden Charakter zu schützen. Über die Entstehung der Olympics wird zwar noch debattiert, doch soll aus dem Erdinneren aufsteigende Lava vor fünfzig Millionen Jahren nach ihrem Auskühlen zu meilendicken Basaltschichten geführt haben, unter die sich vom offenen Meer herantriftender Sandstein und Schiefer schob, und sich die Olympics vor zehn bis zwanzig Millionen Jahren aus dem Meer erhoben. Gletscher der Eiszeit halfen die Strait of Juan De Furca und den Puget Sound formen und trennten dabei die Olympics vom nahen Land. Die nachfolgenden Jahre der Isolation sorgten dafür, dass sich auf dieser Halbinsel eine Biologie entwickelte, die auch mehr als zwanzig Pflanzen- und Tierarten hervorbrachte, die es nirgendwo sonst auf der Erde gibt. Und somit sind die Olympic Mountains für unseren Globus auch ein Geschenk des Meeres.

In Port Angeles, am Fuße der „Olympics“ rollen wir 2010 aus dem Bauch des großen Schiffes auf amerikanischen Boden und, weil die Passformalitäten schon beim Einchecken erledigt werden mussten, auf der „101 Ost“ zum Abzweig “Olympic National Park / Hurricane Ridge“ auch sofort weiter. Die im Winter geschlossene Straße, die Ausblicke auf Port Angeles, das Dungeness Valley und bis zum Mount Baker erlaubt, passiert nach etwa fünf Meilen die Heart O‘ the Hills Rangerstation, in deren Nähe sich der einzige Campingplatz in diesem Gebiet befindet, lässt drei kleine Tunnel hinter sich und zieht auf den restlichen zwölf Meilen durch Wald, in dem Rote Zedern, Ahorn, Fichten und Farne vorherrschen, in subalpine Landschaft. Dort beeindruckt auf 1.600 m Höhe – Parkplatz, Wanderwege, Aussichtspunkt, Visitor Center, Einkehrmöglichkeit – das Panorama der Bailey Range, in der der Mount Olympus (2.431m) die Krone beansprucht, gewaltig, weil sie sich von Meereshöhe nach oben reckt. Die kurz vor dem Parkplatz abzweigende Schotterstraße (nicht für Wohnmobile geeignet), die über weitere vierzehn Kilometern zum Parkplatz des Obstruction Points führt, erschließt weitere Wandertouren, die in das Badger- und Grand Valley führen, zum fünfzehn Meilen entfernten Deer Park oder zur Lillian Ridge und weiter hinein in das Schutzgebiet.

Mit diesem ersten Eindruck und einer kleinen Wanderung geht es wieder zurück in die Stadt, in der wir aber nicht viel Zeit vergeuden. Das Hafenstädtchen mit Waterfront, Cafés, Restaurants, dem Feiro Marine Life Center – ein Schaufenster des Lebens in der Strait of Juan De Furca -, North Olympic Marine Sanctuary, Symphonie Orchester oder Ballettensemble war auch die erst zweite „National City“, die Präsident Lincoln zu einer solchen erklärte. Mit der „101“ bietet Port Angeles schließlich auch die Möglichkeit, sich auf der Halbinsel für die Ost- oder Westseite zu entscheiden, wobei die „112“ allerdings schon bald in Richtung Pazifik übernimmt und weiter an der Küste bleibt. Ihr „Zubringer“ strebt im Inland nach Westen und findet, nach einem südlichen Bogen entlang des Hoh Rivers, bei Ruby Beach, ebenfalls zum Ozean. Erstere führt, bevor sie nach Süden abknickt und auf der Westseite des Hood Canals nach Seattle, Tacoma und Olympia verbindet, zunächst durch das gemütliche Sequimgebiet, dessen Dungeness National Wildlife Refuge Vogelliebhabern ein Begriff ist. Hier, wo sich der Welt längste natürliche Sandlandzunge ins Meer erstreckt, rasten während der Hochsaison in der Lagune mehr als 40.000 Vögel, die etwa 250 Arten vertreten. Weiter östlich findet sich mit Port Townsend ein weiterer „Hafen“ der Halbinsel, dessen geschäftige Zeit in den späten 1880er Jahren aber zu Ende war, als sich die Eisenbahn-Zaren für Seattle als Kreuzungspunkt wichtiger Schienenstränge entschieden. Heute lebt das Fährenörtchen hauptsächlich vom Tourismus. Bauernmarkt, Rhododendron Festival (Mai) und das Wooden Boat Festival, das im September mit mehr als 200 liebevoll restaurierten Holzschiffen, Regatten, Rennen und Musik an die Seefahrertradition erinnert, gelten als touristische Höhepunkte.

Unsere Fahrtrichtung heißt zwar schnell wieder „West“, weil Cape Flattery am nordwestlichsten Zipfel der Peninsula als nächstes Ziel gilt, doch wählen wir für die etwa 130 Kilometer nicht den direkten Weg, sondern verlassen die „112“ am Ende des kleinen Ortes Joyce, wo die nach East Beach führende, kaum auffallende Straße kurz hinter dem Tante-Emma-Laden „General Store“ nach links abbiegt und durch einsamen, dichten Wald in aller Bescheidenheit nach Süden zieht. Dort folgt sie dem Nordufer des schönen Crescent Lakes nach East Beach, wo uns die „101“, begleitet von Wald und Fels, weiter um das bis zu 190 Meter tiefe Gewässer westwärts mitnimmt, bis der Sol Duc River, dem wir folgen, nach Süden weist. Auch hier zieht das schmale Asphaltband durch sehr dichten Wald und bringt uns über weitere dreißig Kilometer zum Sol Duc Hot Springs Resort, auf dessen Campingplatz der Tag endet, nachdem wir den 38 bis 42 Grad warmen Quellwasser-Pool und das kühle Schwimmbecken ausführlich genossen hatten. Der Campingplatz (Wasser- und Stromanschlüsse) des Resorts – Lodge, Hütten und vier Pools – ist urig und liegt mit etwa zwanzig Stellplätzen mitten im Regenwald unter hohen Bäumen. Die Stille in diesem „Geisterwald“ mit seinen bemoosten Riesen und deren langen Flechtenbärten wird heute aber nicht gestört, denn außer uns gibt es nur noch einen weiteren Gast.

Am nächsten Morgen starten wir den Motor zeitig, fahren zurück zur „101“ und dort, entlang des Sol Duc Rivers, an dessen verstreuten, kleinen Wasserfällen sich Lachse mühen, um weiter flussauf zu schwimmen. In Sappho bringt uns die „113“ nach Norden zur „112“, die über Neah Bay den Weg zum Cape Flattery ermöglicht. Guter Asphalt, Wald und Einsamkeit sind hier die Stichworte, denn selbst die Tankstelle in „Irgendwo“ ist rund um die Uhr unbesetzt und funktioniert nur mit Kreditkarte und Selbstbedienung. Wieder an der Küste fällt der Hafen von Sekiu in der Clallam Bay als schön gelegen auf, und die kleinen Örtchen lassen auch sofort erkennen, wovon man hier lebt, vom Salzwasserfisch, kommerziell gefangen oder privat geangelt. Und die schmale Straße macht es sich auch nicht leicht, sondern kurvt auf dem wenigen Platz, den ihr Meer und Fels zusprechen, gewaltig hin und her. Eine kurze Pause muss sie uns jedoch in Neah Bay gönnen, wo das Makah Indian Reservation’s Cultural and Research Center interessiert. Das Museum selbst ist sehr informativ und mit original nachgebauten Booten, Longhouse, Korbarbeiten, Kunsthandwerk, Walskelett und Ausgrabungsfunden, die 1970 durch Gezeiten-Erosionen von dem einstigen Makah-Indianerdorf Ozette zum Vorschein kamen, eindrucksvoll gestaltet. Das Dorf, einst fünfzehn Meilen südlich des heutigen Neah Bay angesiedelt und bis ins 20.Jahrhundert hinein bewohnt, wurde durch einen Erdrutsch verschüttet und gab nach elfjährigen Ausgrabungsarbeiten (1981 abgeschlossen), Zehntausende sehr gut erhaltener Gegenstände aus den 500 Jahre alten Behausungen frei, die die Geschichte dieser Indianer als Walfänger, Fischer, Jäger, Sammler, Künstler oder Krieger dokumentierten. Nach diesem Stopp passt sich auch die Straße mehr und mehr der sich zuspitzenden Landmasse an, wird noch enger, noch kurvenreicher und stimmt so richtig auf das Kapp ein. Und dieses entpuppt sich als ein wildes Stückchen Erde mit Felsen, an denen das anstürmende Meer einige Meter nach oben springt, spielerisch leicht oder mit aufgetürmten Wellen voller Urgewalt in der Brandung, einer wilden Bucht und Regenwald. Es sind Bäume ohne Himmel. Hunderte von Jahren alt und unberührt, doch für diese Schönheit hatte mein Reiseführer kein einiges Wort übrig. Natürlich hatte ich Vorstellungen von einem Kapp, denn ich hatte schon an einigen gestanden, darunter auch an den gewaltigen Felsen die sich Nordkap, Cape Reinga (Neuseeland) nennen oder an dem, das Gute Hoffnung verspricht. Es waren nicht nur hier alles beeindruckende Momente, die das Spiel des Meeres zu ihren Füßen bot, sondern fast immer auch schon die Wege zu ihnen. So in Südafrika, wo der alte Pfad zum Cape of Good Hope über Holzstege führt, auf denen Paviane die Vorfahrt haben, und der sich abgeschieden und still durch Tausende von blühenden Proteabüschen windet und auf dieses „Ende der Welt“ einstimmt. Während der Blick oben am Kreuz die Gedanken animiert, sich zu verlieren, lädt die kleine, über Holzteppen linkerhand zu erreichende romantische Sandbucht ein, die afrikanische Sonne zu genießen und gleichzeitig die Urgewalt des anrennenden Meeres aus sicherer Entfernung zu beobachten. Aber hier am Cape Flattery war es auch sehr schön, nur ganz anders. Zu diesem wilden Regenwald und den rauen, trotzenden dunklen Klippen passen Regen, diesige Sicht, eine steife Brise und der aufgepeitschte Ozean auch viel besser, als Sonnenschein. Und weil das so ist möchte ich jetzt auch noch gar nicht weiterfahren, sondern bleiben, schweigen, und den Akzenten, die diese Natur hier setzt, nur lauschen. Auch, oder gerade weil es regnet und der Wind gewaltig pfeift.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4»

Обсуждение, отзывы о книге «100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 4» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x