Werner Rosenzweig - Karpfenkrieg

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Im Speckgürtel der Stadt Erlangen, im beschaulichen Aischgrund, ist die Hölle los. Es herrscht ein Wirtschaftskrieg um den schmackhaften Aischgründer Spiegelkarpfen, der die Region auszeichnet. Doch nicht nur der harte Wettbewerb ist es, welcher den Fischzüchtern das Leben erschwert, auch der gefräßige Kormoran trägt seinen Anteil dazu bei, dass sich die Teichwirtschaft immer weniger lohnt. In diesem Spannungsgeflecht hauchen innerhalb kürzester Zeit drei Teichwirte durch Mörderhand ihr Leben aus. Und dann ist da noch die Vereinspräsidentin der »Ferienregion Aischgrund e.V.«. Eine Preußin aus Paderborn, die sich vorgenommen hat, die Morde für ihre Zwecke zu nutzen. Sie organisiert Tatortbesichtigungen, und schon begeben sich die ersten Feriengäste – sehr zum Leidwesen der Erlanger Kripo – auf die Suche nach den Mördern. Auch die beiden kriminalistisch hoch begabten Röttenbacher Witwen, Kunigunde Holzmann und Margarethe Bauer, sind von der Initiative der Hobby-Kommissare nicht gerade begeistert, haben sie selbst die Suche nach den Tätern doch schon längst aufgenommen.

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„Wissen Sie, wer die Leiche gefunden hat? Und handelt es sich bei dem Brandopfer um eine Frau oder einen Mann?“, wollte die Beamtin wissen.

„Also erstens, es handelt sich um die Überreste eines Mannes, und zweitens, eine Frau ging heute am frühen Morgen mit ihrem Hund spazieren. Das Tier hat die Leiche entdeckt. Die Frau können sie im Moment leider nicht befragen. Die hat einen Schock abbekommen. Kollegen von Ihnen haben sie zu Dr. Habicht, einem Arzt hier vor Ort, gebracht.“

„Wann können wir uns den Toten ansehen?“, wollte die Assistentin des Kommissars noch wissen.

„Hübsche Frau, ich weiß wirklich nicht, ob Sie sich diesen Anblick nicht besser ersparen sollten. Ach noch eins: Das Opfer trug eine beige Jeansjacke mit für ihn viel zu langen Ärmeln. Ich bezweifle, dass dies seine Jacke war. Auch die Stelle hier, an der er verbrannt wurde, ist nicht identisch mit dem Tatort. Der oder die Täter haben ihn vom Feldweg, auf dem wir gerade stehen, auf das offene Feld gezogen. Hier, sehen Sie die Schleifspuren?“ Thomas Rusche zeigte auf eine Stelle des Weges, die von Männern der KTU umlagert war. „Und dort im Graben“, fuhr er fort, „neben dem Stamm der Eiche, fanden wir einen unversehrten, grünen Filzhut, wie ihn auch Jäger gerne tragen, sowie eine Taschenlampe. Nun aber genug der Rede, ich muss in die Rechtsmedizin und mir vom Gericht oder von Oberstaatsanwalt Dr. Brockmeyer die Genehmigung für die Leichenschau holen.“

„Letzte Frage: Wer wird bei der Autopsie mit dabei sein, Herr Rusche?“

„Ich werde den Niethammer vorschlagen. Der hat eine Menge Erfahrung mit Verbrannten.“

*

Das Lebendgewicht des Aischgründer Spiegelkarpfens betrug beinahe zwei Kilogramm. Ein stattlicher Brocken. Fein säuberlich ausgenommen, längsseitig in zwei Hälften geteilt, gewürzt und paniert lagen die beiden Teile auf einem mächtigen Küchenbrett der Fischküche Fuchs. Dann ließ der Herr des Hauses eine Hälfte in das in der riesigen Karpfenpfanne brutzelnde Butterschmalz gleiten. Schnalzend und zischend nahm die brodelnde Flüssigkeit die Fischhälfte auf, welche nach ihrem Tauchgang sofort wieder an der Oberfläche des kochenden Schmalzes erschien, sich appetitlich krümmte und eine goldbraune Farbe annahm. Neben dem Herd stand ein überdimensionaler Teller, zur Hälfte mit zwei Bergen von Endivien- und Kartoffelsalat gefüllt. Kunni Holzmann war in goldenen Lettern in die Glasur des Porzellans eingelassen. Kunigunde Holzmann stand ebenfalls gleich neben dem Herd und sah zu, wie ihr Karpfen in dem brodelnden Butterschmalz dahinschwamm, und hörte mit wachsendem Appetit dem Blubbern und Brutzeln der kochenden Flüssigkeit zu. Plötzlich war da so ein leises Knistern. Nein, es war eher ein leichtes Trippeln, welches immer lauter wurde. Tripp, tripp. Wie leichte Schritte kleiner Füße auf Metall, hörte es sich an. Dann drang das durchdringende Ruhgu-gu an Kunnis Ohr. Ruhgu-gu. Kunni Holzmann wälzte sich in ihrem Bett. Das Bild des brutzelnden Karpfens wurde blass und blässer und löste sich gänzlich in Nichts auf. Die Ruhgu-gu-Rufe dagegen wurden immer lauter, begleitet vom dem Tänzeln winziger Krallen auf dem kupfernen Fenstersims. Kunnis Traum war wie weggeblasen. Sie war mit einem Mal glockenwach. „Scheiß-Taubn“, fluchte sie und vertrieb mit ihrem Erscheinen am Schlafzimmerfenster die beiden Ringeltauben auf dem Fenstersims. Weit flogen die beiden nicht, nur bis zu einer Astgabel des nahestehenden Walnussbaumes, und schickten ein wütendes Ruhgu-gu herüber. Dann klingelte auch noch das Telefon.

„Gutn Morgen, Kunni, bist scho wach?“, flüsterte die Retta pietätvoll in den Telefonhörer.

„Na, ich schlaf no und telefonier mit dir im Tiefschlaf.“

„Hast scho ghört, drobn Am Sonnenhang hams an verbrennten Totn gfunna.“

„Kannst net a wenig lauter redn“, belferte die Kunni zurück, „hab kein Wort verstandn, mit deim Genuschel.“

„A verbrennte Leich hams gfunna“, schrie die Retta nochmals ins Telefon.

„Wer? Übrigens, schreia brauchst fei a net. Bin doch net gochhehret.“

„Des waß ich doch net, alte Doldn.“

„Etz werd fei net beleidigend, am frühn Morgen“, schrie die Kunni aufgebracht zurück. „Was waßdn überhaupt? Wen hams denn verbrennt?“

Retta stöhnte auf. „Wenns die Polizei nu net amol waß, woher solls dann ich wissen? Des Feier muss die Leich jedenfalls gscheit hergricht ham, haßts. Dei Gerald und die Sandra warn scho am Tatort.“

„Der Depp, der kricht doch sowieso nix backn. Do ruf ich besser morgen die Sandra an. Vielleicht wissns bis dahin a weng mehr. Sen die Polizistn scho weg, vom Tatort?“

„Ich glaub scho“, meinte die Retta.

„Dann schau mer uns des amol o“, schlug die Kunni vor, „Wies der Leitmayr a immer macht. Kummst bei mir vorbei?“

„Der Kaschper scho widder“, murmelte die Retta vor sich hin. „Ja, ich kumm bei dir vorbei. Mach mi gleich aufn Wech.“

„Aber erscht trink ich an Kaffee, und waschn und oziehgn muss ich mich a noch. Kannst der ruhig Zeit lassn.“

„Übrigens, bald gehts widder los“, merkte die Retta noch an.

„Wer is los?“

„Es geht widder los“, wiederholte die Retta etwas lauter. „Die Karpfenzeit geht bald widder los. Sollt mer uns beim Fuchsn-Wirt a Plätzla reserviern lassen. Ich frei mich scho aufs erschte Kärpfla.“

„Ich hätt heit frieh fast scho an gessn, im Bett“, antwortete die Kunni, „aber dann sen die Scheiß-Taubn dazwischn kumma mit ihrm bledn Ruhgu-gu, Ruhgu-gu.“

„Hast du heit morgn scho was trunkn?“, wollte die Retta wissen. „Also dann reservier ich uns demnächst scho amol für den siebtn September a Plätzla beim Fuchsn-Wirt“, schlug sie vor bevor sie auflegte.

*

Dass Ulrich Fürmann vom anerkannten Frauenarzt zum Obdachlosen und Landstreicher abgestiegen war, hatte er sich selbst zuzuschreiben. Warum musste er auch seine Patientinnen in verfänglichen Situationen, gerade wenn sie auf diesem unbequemen Stuhl lagen, mit einer versteckten Kamera fotografieren? Das macht ein Arzt nicht, dem man Vertrauen entgegenbringen soll. Und dann war dieser Bursche auch noch so blöd, einige der Fotos im Netz zu veröffentlichen. Das konnte ja nicht gut gehen. Er war geständig. Mit viel Glück hatte er nur eine Bewährungsstrafe bekommen, was dem Geschick seines Verteidigers zuzurechnen war, damals, vor zwei Jahren. Seine Zulassung, weiterhin als Arzt zu praktizieren, war aber dahin. Da ließ die Ärztekammer nicht mit sich reden. Der Abstieg ging schnell. Seine Frau, die frigide, fette Kuh, so sah er das, hatte nur darauf gewartet die Scheidung einreichen zu können. Zeitgleich folgten die Klagen von sechsunddreißig seiner ehemaligen Patientinnen. Sie klagten auf Schmerzensgeld, weil er mit den Fotos – angeblich, wie sie meinten – ihre Würde als Frauen verletzt habe. Der Richter gab ihnen recht. Das Haus, das Barvermögen, das Aktienpaket, wurden von den Scheidungsfolgen, den Unterhaltskosten für Frau und Kinder, den Geldstrafen, welche das Gericht verhängt hatte, ratzfatz aufgefressen. Nun war er zweiundvierzig Jahre alt, schien aber in den beiden letzten Jahren um mindestens zehn Jahre gealtert zu sein. Sein Haar war fransig und ungepflegt. Er verströmte einen eigenartigen, unangenehmen Körpergeruch, den er selbst schon gar nicht mehr wahrnahm. Es wäre ihm auch egal gewesen. Mit den anderen Obdachlosen in Erlangen konnte er es nicht. Sie waren ihm zu primitiv. Nicht sein Niveau. Mit denen konnte man nur übers Saufen reden, nicht über Politik, Sport oder wirtschaftliche Themen. Das war es, was ihm am meisten fehlte, eine gepflegte Kommunikation, die Teilnahme am aktuellen Geschehen dieser Welt. Geld für Zeitungen hatte er zwischenzeitlich aber auch nicht mehr. Mit der Zeit ging ihm die Stadt auf den Sack. Er verzog sich aufs Land. Hier waren die Menschen freundlicher, großzügiger und verständnisvoller gegenüber einem Obdachlosen. Ihre Scheunen boten oftmals Platz für die eine oder andere Übernachtung. Vor allem während der kalten Jahreszeit. Die Fallobstwiesen, Erdbeerfelder, Kirschbäume, Schrebergärten und Bierkeller boten ausreichende Angebote für Essbares – man musste sie nur zu nutzen wissen. So zog Ulrich Fürmann durch den ganzen Landkreis. Als er, von Neuhaus kommend, vor sich Röttenbach im Tal der sanften Hügel liegen sah, glaubte er, ein neues Schlaraffenland entdeckt zu haben. Er war sensibilisiert und hatte den rechten Blick für die Obst- und Schrebergärten und sonstigen natürlichen Nahrungsquellen. Es gefiel ihm, was er sah. Auch die kleine Gartenlaube auf dem Grundstück hinter der Jahnstraße, gleich an den winzigen Bachlauf angrenzend, registrierte er mit Wohlwollen und Vorfreude. Sein Hochgefühl hätte sich wahrscheinlich augenblicklich in Luft aufgelöst, hätte er gewusst, dass das Anwesen Hanni dem Hammer gehörte.

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