Melissa C. Feurer - Die Fischerkinder

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Mit ihrer Familie lebt die junge Mira in einem streng autoritär geführten Staat. Als Tochter eines hohen Beamten ist sie privilegiert und hat eine gesicherte Zukunft im Blick. Da fällt ihr ein verbotenes Buch in die Hände, das von einem Wanderprediger aus längst vergangenen Tagen erzählt – und sie einfach nicht mehr loslässt.
Bald bekommt sie Kontakt zu den Fischerkindern, einer geheimen Untergrundorganisation, die sich gegen den brutalen Staat auflehnt. Hier findet sie nicht nur ungewöhnliche Freunde, sondern auch eine spirituelle Heimat. Zudem lernt sie den geheimnisvollen Chas kennen, der sie von Beginn an in seinen Bann zieht …

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Dass ihr Vater so über Herrn Petersen sprach, missfiel Mira. Aber sie war auch froh, dass er zumindest eine so hohe Meinung von einem Mitglied der Familie Petersen – und sei es nur Filip – hatte. Deshalb beschwerte sie sich nicht.

Herr Petersen war vielleicht ein komischer Kauz, aber er war auch einer der nettesten Menschen, denen Mira je begegnet war. Und heute zählte Mira sogar auf seine Zerstreutheit, die sich für ihren Plan als ausgesprochen praktisch erweisen konnte, denn Herr Petersen bekam beinahe ebenso wenig von dem mit, was um ihn herum geschah, wie seine meist schlafende Frau.

Erst einmal war Mira jedoch, nachdem Filip zum Dienst aufgebrochen war, mit Vera alleine. Kaum war die Haustür hinter ihrem Bruder ins Schloss gefallen, fragte diese: „Sagst du mir jetzt, was dir auf der Zunge brennt?“

Mira sog überrascht die Luft ein, und das raue Leder des Buches stieß dabei gegen ihren Bauch. Die meiste Zeit hatte sie es deutlich in seinem Versteck fühlen können.

Vera pustete sich die Ponyfransen aus der Stirn und lachte. „Wusste ich es doch, dass du ein Geheimnis hast! Wenn man dich kennt, bist du ein offenes Buch, Mira.“

Auf dieses Stichwort hin zog Mira ihre Bluse aus der Hose und ließ das kleine Büchlein auf die Bettdecke fallen. Vera sah ihr zuerst verwirrt, dann mit geweiteten Augen dabei zu. „Mira“, wisperte sie. „Ich werd verrückt! Sag nicht, dass das eine der verbotenen Schriften ist!“ Sie schien hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, das Buch zu berühren, und dem Impuls, möglichst weit von dem verbotenen Gegenstand wegzurutschen, der da auf ihrem Bett lag. Sie entschied sich dafür, wie versteinert dazusitzen und ihn anzustarren. „Wo hast du das her?“ Ihr Blick war fest auf das Buch geheftet.

Mira senkte die Stimme. Nur für den Fall, dass jemand sie belauschte. „Das kann ich dir hier nicht sagen.“ Mira konnte an Veras Reaktion ablesen, dass ihr Misstrauen sie verletzte, deshalb fuhr sie hastig fort. „Aber ich kann es dir zeigen. Ich muss noch einmal dorthin. Die letzten Seiten der Geschichte fehlen.“

Vera nickte langsam, und Mira fügte schnell den Rest ihres Plans hinzu: „Heute Nacht.“ Sie konnte Edmund Porter nicht auf ein verbotenes Buch ansprechen, während ein Wachmann in der Buchhandlung herumlungerte.

„Und da willst du, dass ich … nein, Mira. Ich kann nicht mitkommen!“ Vera wandte sich von dem Buch ab und sah Mira mit aufgerissenen Augen an. „Was ist mit der Ausgangssperre? Was ist mit meinen Eltern? Und meinem Bruder?“

„Filip arbeitet.“ Mira hatte sich alles genau überlegt. „Deine Mutter wird schlafen wie ein Stein, und dein Vater …“ Sie verstummte.

Vera nickte grimmig und sah wieder das Buch an. „Mein Vater interessiert sich kein bisschen dafür, ob wir uns nachts rausschleichen. Sag es ruhig. Es stimmt ja. Er wird es nicht einmal bemerken.“ Sie stieß die Luft aus. „Aber trotzdem, Mira, was ist mit den Wachposten? Es ist verboten, nachts draußen herumzuschleichen. Weißt du, was sie mit Leuten machen, die nach Ausgangssperre draußen erwischt werden?“

Es war kein Geheimnis, dass Vera nicht mutig war. Aber sie war auch eine zu treue Freundin, um Mira allein gehen zu lassen.

„Mit diesem Buch spielt es keine große Rolle, ob wir am Tag oder in der Nacht erwischt werden“, erwiderte Mira brüsk, aber auch ihr Herz klopfte bei dem Gedanken an die nächtlichen Straßen wie wild. Sie war, abgesehen von wenigen, kaum nennenswerten Minuten, noch nie innerhalb der Sperrstunde draußen gewesen. „Es ist eine der alten Geschichten. Du müsstest sie lesen! Sie ist …“

„ … so was von verboten!“, ergänzte Vera und hielt sich die Ohren zu, als Mira Luft holte. „Nein! Nein, nein, nein! Du musst mir wenigstens die Wahl lassen, ehe du mich da mit hineinziehst!“

Mira verstummte. „Oh … okay. Ähm … möchtest du mit hineingezogen werden?“, fragte sie leichthin.

„Mira!“, rief Vera aus – ein bisschen belustigt, aber größtenteils entsetzt. „Du redest darüber, als ginge es nur um verbotene Ersatzschokoladenkekse!“

Sie hatte recht: Mira versuchte, die Angelegenheit so harmlos wie möglich klingen zu lassen. Vera musste einfach mitkommen. Mira war nicht sicher, ob sie alleine den Mut aufbringen würde.

„Das ist viel besser als verbotene Kekse“, beharrte sie, immer noch flüsternd.

„Und gefährlich ist es obendrein“, entgegnete Vera. „Dein Vater würde …“

„Mein Vater hat damit überhaupt nichts zu tun“, fiel Mira ihr ins Wort. Sie wollte, während sie hier mit Vera und einem verbotenen Buch auf einem zerwühlten Bett saß, nicht einmal an ihn denken. Er hielt nichts von Büchern jedweder Art, und obwohl er wusste, wie gerne seine Tochter las, würde er sie nie für fähig halten, den Staat so zu hintergehen. Er wäre maßlos von ihr enttäuscht. Und wütend. Mira wusste nicht, was schlimmer war.

„Lass mich dir davon erzählen.“ Mira schob den Gedanken an ihren Vater so weit weg wie irgendwie möglich. „Dieses Buch ist …“

Doch Vera sollte vorerst nicht herausfinden, was an diesem Buch so besonders war und warum ihre Freundin dafür Kopf und Kragen riskieren wollte, denn Mira verstummte schlagartig, als sich ein schütterer, grauer Haarschopf und Bart samt dem dazugehörigen Kopf durch den Türspalt schoben. Der Körper, zu dem dieser Kopf gehörte, blieb hinter der Tür verborgen, war aber vermutlich genauso nachlässig gekleidet wie immer. Was Flecken, Risse und andere Makel an seiner Kleidung anging, schien Herr Petersen mit Blindheit geschlagen.

„Hallo, Mira“, begrüßte er sie. Im Gegensatz zu ihren eigenen Eltern nannte Herr Petersen Mira bei dem Namen, den sie sich selbst gewählt hatte. Mira gefiel das, und obwohl sie insgeheim vermutete, dass die Petersens schlichtweg nicht wussten, dass sie eigentlich Miriam hieß, erfüllte es sie mit dem warmen, heimeligen Gefühl des Willkommenseins.

„Ihr habt nicht rein zufällig meine Brille gesehen?“ Herr Petersen rieb sich die Nasenwurzel.

Vera schüttelte den Kopf und versuchte unauffällig so weit nach rechts zu rutschen, dass sie auf dem Buch saß, das immer noch zwischen ihnen auf der Bettdecke lag.

Herr Petersen zuckte die Schultern. „Sie ist nicht im Badezimmer, auch nicht im Kühlfach, und sie sitzt nicht auf meiner Nase“, zählte er auf. „Aber unter diesen Umständen will ich eure hochgeheimen Mädchengespräche nicht weiter stören.“ Er gluckste, und Vera sprang auf.

„Komm, Mira, lass uns meinem Vater helfen, seine Brille zu suchen. Sie könnte ja auch im Schlüsselkasten hängen. Da war sie letztes Mal“, plapperte sie, ohne auch nur ein einziges Mal Luft zu holen.

„Oh, lasst nur“, winkte Herr Petersen ab und zog schon den Kopf durch den Türspalt zurück. „Im Schlüsselkasten habe ich zuallererst nachgesehen. Aber weit kann sie nicht sein. So ein Haus verliert nichts.“ Seine Stimme entfernte sich bereits.

Vera stand noch einen Moment mit am ganzen Körper angespannten Muskeln in der Zimmermitte, ehe sie sich neben Mira und das verbotene Buch auf das Bett fallen ließ und sich den Pony aus der Stirn wischte. „Meine Güte, ich weiß noch nicht einmal, was in diesem Ding steht, und schon bringt es mich in Schwierigkeiten!“

„Dann lass mich dir die Geschichte erzählen“, nutzte Mira ihre Chance. „Bitte, Vera. Danach kannst du immer noch entscheiden, ob sie das Risiko wert ist.“

„Nichts ist dieses Risiko wert“, erwiderte Vera. Aber sie verschränkte die Arme vor der Brust und bedeutete Mira, zu erzählen.

Zum Abendessen setzte Herr Petersen ihnen gebratenes Brot und lauwarme Milch vor. Mira war nicht sicher, ob das ein Zeichen für die beschränkten Möglichkeiten einer Familie ohne nennenswerte Sonderrationen war oder schlicht darauf hinwies, dass es früher Frau Petersen gewesen war, die gekocht hatte.

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