Detlef Amende - Der verborgene Dämon

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Leon ist seit seiner Jugend von zunehmend negativen ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen betroffen. Später als Naturwissenschaftler erkennt er, dass es zwischen diesen völlig unterschiedlichen Ereignissen und Abläufen einen rätselhaften Zusammenhang gibt. Offenbar wurde durch bestimmte Faktoren eine geheimnisvolle Kraft in Gang gesetzt, die wie ein lernfähiges kybernetisches System agiert und sich dabei selbst weiterentwickelt. Immer wieder geschehen völlig unerwartete Ereignisse. Leon nimmt den Kampf gegen diesen mysteriösen Dämon auf, der im Mittelmeer Blasen aufsteigen lässt, Hungersnöte auslöst und Waldbrände in Sibirien erzeugt. Wird es gelingen, die immer dramatischer werdenden, globalen Ereignisse einzudämmen und den Dämon zu besiegen?

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„Also immer noch die gleichen Probleme – nur schlimmer. Und die Seuchen?“, fragt Gernot.

„Cholera, Typhus, das Übliche eben. Wir versuchen, alle, die das Stadtgebiet verlassen, vorher zu untersuchen. Manchmal werfen Hubschrauber Lebensmittel und Medikamente ab. Im Moment haben wir noch einige Vorräte. Aber das Schlimmste ist die Psyche, Papa. Die Leute sind müde, furchtbar müde. Keine Energie, kein Antrieb, die blanke Hoffnungslosigkeit – das ist die Hauptseuche, und von der sind alle betroffen, da helfen auch Medikamente nicht.“

„Ich kenne die Chinesen als höchst arbeitsames, diszipliniertes und fleißiges Volk?“, wende ich ein.

„Papperlapapp!, Gringo – die Flachnasen können’s eben nicht besser!“

„Na, na, was sind denn das für Vorurteile?“, muss ich den alten Rüpel jetzt doch mal zurechtweisen. Gernot schaut seine Tochter sorgenvoll an. Doch Lisha ermutigt ihn:

„Ich denke schon, dass die jungen Menschen mithelfen wollen. Ich werde Jamina ein paar Tipps mitgeben, wie ich mich damals vor meinem Unfall verhalten habe. Wir haben davor die vier Jahre in Bukarest auch überstanden, Gernot. Sie ist dreiundzwanzig und hält sich dort mit Tian schon eine ganze Zeit über Wasser. Wer weiß, vielleicht entscheiden sich die beiden ja in einigen Jahren doch noch, auch hier her zu kommen.“

„Mama, du hast seit dem Start der Umsiedlung … Wann war das genau?“

„2079.“

„Ja, seitdem hast du einen Riesenjob dort gemacht! Ich bin jetzt auch Krankenschwester und Tian will später noch Meteorologie studieren.“

„Ja, ich bin dann aber auf dieses rostige Stahlstück gefallen, das meinem Lendenwirbel die hübsche kleine Botschaft überbrachte: ‚Lisha wird nie wieder laufen können‘!“

„Ja, Mama, aber deswegen dürfen wir jetzt nicht aufgeben! Denk doch dran, wie das Unglück vor fünf Jahren in Indonesien verlaufen ist, weil keiner die Zusammenhänge ernst genommen hat! Das kann doch alles nicht wahr sein!“

Inzwischen hat Federico unsere Gläser wieder gefüllt und prostet uns zu.

„Ist sie nicht süß, Gringo?“

„Du willst jetzt aber nicht auf die Toten von Jakarta anstoßen, oder?“

„Nein. Nur darauf, dass wir nicht unter ihnen sind. Der Tannat ist gut. Salud, mein Spatz!“ Mir hängt seine vordergründige Schauspielerei zum Halse heraus, obwohl er mir andererseits auf eine kaum näher bestimmbare Weise vertraut vorkommt – nicht nur, weil er Lisha unterstützt.

Ich wende mich erneut an meine Enkelin:

„Glaubst du wirklich, Jamina, dass keiner diese Entwicklungen ernst genommen hat? Wir hatten selbst in den 40ern, als ich in Zürich war, nicht den geringsten Schimmer, wie man den Dämon in den Griff bekommen könnte. Ich habe fast dreißig Jahre daran gearbeitet, um herauszufinden, wie er funktioniert. Und ich kenne ihn genau: Er agiert selbständig und schlägt immer wieder an scheinbar unvorhersehbaren Orten zu.“

„Was für ein Unsinn“, knurrte Federico abwertend.

„Schicksal jedenfalls war und ist das nicht!“, murrt Gernot.

„Aber Gernot, wer hätte denn etwas tun können? Ich habe in jungen Jahren auch mein Schicksal ertragen müssen, viel Leid mitbekommen, kaum etwas anderes gesehen als schreiende, kranke Kinder und ausgedörrte, lebensmüde Menschen und mittendrin Leichen über Leichen. Wer bitte hätte denn daran etwas ändern sollen?“ Lisha ist aufgewühlt, ihre Augen glänzen.

„Ich weiß“, nimmt sich mein Sohn zurück. „Wir haben uns ja schon so oft darüber unterhalten, Lisha. Aber man kann unserer Vätergeneration diesen Vorwurf nicht ersparen – ich bleibe dabei.“

„Jetzt bist du fällig, Gringo!“, kichert der Alte und blinzelt mich mit seinen listigen kleinen Augen scharf an.

„Nun lass ihn doch mal in Ruhe, er hat heute Geburtstag!“, greift Jamina ein und ergänzt spitzzüngig: „Aber wie so ein abartiges Jahrhundert zustande kommen konnte, würde mich schon interessieren, Opa. Wenn du das erforscht hast – was habt ihr denn unternommen?“ Und sie fügt leidenschaftlich hinzu: „Wir jungen Leute müssen die Ursachen wissen, sonst können wir gar nichts mehr tun!“

Ich schaue ihr in die Augen und nicke.

„Die Frage war damals, ob die verbleibende Zeit ausreichen wird. Der Dämon fing bereits an, sich weiterzuentwickeln, und wurde dabei immer seltsamer und gefährlicher.“ Ich blicke einen langen Moment in die Runde und bitte dann Jamina: „Die Jüngste geht mal schnell hoch in mein Arbeitszimmer, da liegen auf dem Schreibtisch ein Tagebuch und meine Brille.“ Schon ist sie durch die Tür.

„Du schreibst Tagebuch, Vater? Das wusste ich gar nicht!“, wundert Gernot sich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Na ja, das Schreiben war mein Plan für die nächste Zeit. Aber ein Tagebuch beantwortet keine Rückfragen und wenn wir hier schon mal beieinander sitzen … Ich weiß, dass wir Alten uns – wenigstens um eine Erklärung – nicht werden drücken dürfen. Sonst lernt ja niemand mehr was draus.“

„Hauptsache, der Methusalem langweilt uns nicht!“

„Schenk ein und wart‘s ab, Federico.“

In diesem Moment kommt Jamina zurück und geht langsamen Schrittes und bereits lesend in meine Richtung.

„Na, na, Enkeltöchterchen, das gehört sich nicht!“

„‘Tschuldigung, Opa, ich war jetzt etwas neugierig … “, drückt sie mir meine Mappe in die Hand.

„Ich habe ja gestern Abend erst angefangen damit, aber schon vor Wochen immer mal ein paar Gedanken notiert“, murmele ich und beginne, mit einer etwas verlegenen Stimme leise vorzulesen: „Siebter Oktober 2100. … Achter Oktober 2100. Geburtstag. Ab heute bin ich sechsundachtzig und wieder einmal einigermaßen fit. Der Plan mit diesem Tagebuch ist gar nicht übel. Es wird höchste Zeit für eine Retrospektive … “

Ich unterbreche, lasse die Mappe langsam auf den Schoß sinken und blicke verlegen zu Lisha. Alle schauen mich erwartungsvoll an. „Nein“, sage ich, „so wird das nichts. Ich muss früher beginnen, als ich das in dem Tagebuch vorhatte.“

„Hi, hi, hi!“, kichert der Alte, „Jetzt hat er sich verrannt. – Gringo, der Wein scheint dir geschmeckt zu haben?!“

„Mag sein“, gebe ich nach. „Der ist wirklich gut. Und ich bin jetzt auch schon ziemlich müde.“

Anderntags sind Gernot und Jamina vormittags in die Stadt gefahren, um einige Kleinigkeiten einzukaufen, die Tian sich aus Südamerika gewünscht hatte. Und während Federico und Lisha ihren fast schon obligatorischen Morgenspaziergang unternehmen, habe ich mich, immer noch gähnend, die Treppe hinab gearbeitet, und am Pentagon der kleinen Zier-Palmen im Vorgarten zu schaffen gemacht. Obwohl ich trotz Schmerzen in den Beinen einige gelbe Wedel erfolgreich entfernen kann, breitet sich eine eigenartige Niedergeschlagenheit in mir aus. Jamina geht mir nicht aus dem Sinn. Stolz bin ich auf die tapfere junge Frau, nicht minder als auf ihre Eltern. Sie kämpft in Tianjin, versucht Leben zu retten und wird doch die Welt nicht ein winziges Stück besser machen können. Ihre Kräfte richten sich auf Folgenminimierung, nicht auf Ursachenbeseitigung. Diese helfende, doch – bei Lichte betrachtet – vergebliche Aufopferung sticht mir in die Seele. Vielleicht auf einem anderen Planeten … in einer fernen Zukunft … – die Gedanken verschwimmen. Stopp, Methusalem. Interpretiere nicht Müdigkeit als Resignation, versuche ich, meiner Seelenverfassung zu trotzen.

Da ist das teils temperamentvolle, teils mürrische Geplapper Federicos zu vernehmen ist. Schon kommt vorn an der Straßeneinmündung der Rollstuhl um die Ecke. Recht langsam gehend redet Federico auf Lisha ein. Irgendetwas stimmt nicht. Die Weitsichtbrille habe ich nicht bei mir und so warte ich zuerst, bis die zwei näher kommen. Lisha wirkt zusammengesunken und weint. Ich zwinge meine Beine, der Schwiegertochter ein paar Meter entgegenzueilen. „Was ist los, Mädchen!?“

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