Adrian Plass - Ein Haus voller Robinsons

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Die Robinsons sind wieder da! Noch immer leben Kathy und Mike mit ihren Kindern Mark, Jack und Felicity in einem Haus voller Liebe, Krach und Stress. Eines Morgens bricht Panik in der Familie aus, als Kathy voll Entsetzen an ihren bevorstehenden 50. Geburtstag denkt. Ob Mikes 60er-Jahre-Party wirklich eine gute Idee ist, um seine Frau aus einer Krise zu retten?

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Ist es nicht faszinierend, wie man manche Mischungen von Geräuschen sofort einwandfrei deuten kann? Ein gutes Beispiel dafür ist „wütend aus dem Bett steigen, um jemandem gehörig die Meinung zu sagen“. Zuerst kommt ein ärgerlicher Laut, der sich wie „Harumpf!“ anhört, gefolgt vom Rascheln der heftig zurückgeschlagenen Bettdecke, dann das dumpfe, unnötig energische Aufsetzen zweier nackter Füße auf den Schlafzimmerboden, welche sodann gereizt durchs Zimmer und über den Treppenabsatz stampfen. Je nach Geschmack kann man auch eine zugeknallte Tür hinzufügen.

„Kath, du bist doch dran mit Aufstehen, oder?“

Mike scheut immer davor zurück, seinem Zorn wirklich Ausdruck zu geben. Kurz vor der Raserei tritt er voll auf die Bremse wie jemand, der mit seinem Volvo-Kombi beinahe über eine Steilküste jagt. Ich glaube, er hat einfach Angst. So kam es, dass an diesem stinkigen Morgen das Rascheln und Stampfen schließlich in jener jämmerlich zurückhaltenden Frage vom obersten Treppenabsatz her kulminierte. Ich an seiner Stelle wäre wie ein schlecht zugebundener Wäschesack die Treppe heruntergepurzelt und hätte mich wahllos über jeden ergossen, der mir in den Weg gekommen wäre. Mikes Frage war eine kodierte Aussage, ein altvertrauter Versuch seinerseits, dem wabbeligen, chaotischen Fleisch der Ereignisse so etwas wie ein Skelett der Ordnung einzupflanzen. Dann fuhr er fort, mir mit seiner typischen, schulmeisterlich schwerfälligen Geduld, die mich so wahnsinnig macht wie sonst kaum etwas, seinen Standpunkt darzulegen. Es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn er wenigstens heruntergekommen wäre, um auf einer physischen Ebene mit mir zu reden. Aber wenn einem ein Schulmeister vom obersten Treppenabsatz herab eine Gardinenpredigt hält, fühlt man sich wie eine versammelte Schülerschaft, die zu hören bekommt, dass ein paar von uns alle anderen im Stich lassen, oder vielleicht wie ein gescheiterter Pilger in einem moralischen Lehrstück, der von Gott getadelt wird.

„Kathy, hatten wir nicht eine Vereinbarung, dass wir uns abwechseln, wer als Erster aufsteht? Heute Morgen warst du an der Reihe, also bin ich liegen geblieben. Du weißt, dass alles, was in der knappen halben Stunde zwischen deinem und meinem Aufstehen passiert, deine Angelegenheit ist. Wenn ich an der Reihe bin, nehme ich diese Verantwortung gern wahr; warum kannst du das nicht ebenso tun? Meine einzige Aufgabe heute Morgen ist es, das Bett zu machen, nachdem ich schließlich aufgestanden bin. Jedes Mal, wenn heute Morgen das Telefon geklingelt hat, habe ich mich optimistisch an den letzten Zipfel meines Traums geklammert und mit zusammengebissenen Zähnen darauf gewartet, dass du endlich drangehst. Du weißt genau, dass das Telefon von meiner Seite aus gerade außer Reichweite steht, sodass ich mich, um dranzukommen, mit einer Hand auf den Fußboden aufstützen und mit der anderen den Hörer abnehmen muss. Das tue ich nicht gerne. Bei jedem Klingeln hast du dir mit dem Drangehen gerade so viel Zeit gelassen, dass ich das Warten aufgegeben habe, am liebsten laut losgeschrien hätte und mich hinüber auf deine Seite wälzen musste, um selbst dranzugehen. Dann hast du wieder aufgelegt, sobald du mich sprechen hörtest, vermutlich ohne zu merken, dass ich ebenfalls aufgelegt habe. Das hält der stärkste Traum nicht aus, Kathy. Wer immer uns zu erreichen versucht hat, ruft jetzt gerade zum dritten Mal an.“ Seine Stimme bekam einen schrillen, gequälten Ton. „Würdest du jetzt bitte, bitte drangehen, damit ich für die wenigen Augenblicke, die noch übrig sind, wieder ins Bett gehen kann? Ich hoffe, du findest nicht, dass ich zu hohe Ansprüche an dich stelle.“

Stampf, stampf, stampf, rumms, boing, raschel!

Mein Verstand verfügt über eine beschämend emsige Routine, um logische Rechtfertigungen für meine Missetaten zu finden. Ich kann selbst kaum glauben, dass ich in der Lage bin, soviel geistige Energie ins Rechthaben zu investieren, wenn ich ganz genau weiß, dass ich Unrecht habe. Als ich den Hörer des immer noch klingelnden Telefons in der Diele abnahm und gegen mein Ohr rammte, war ich bereits vollauf damit beschäftigt, mir die Argumente zurechtzulegen, mit denen ich Mike wenig später über der Marmelade den Garaus machen wollte.

„Ja?“

Mein Basil-Fawlty-ähnlicher Tonfall kann sich kaum sehr einladend angehört haben, aber manche Leute sind einfach immun gegen Tonfälle.

„Ach, Kathy, bist du's? Hier ist Joscelyn - ich hatte gerade etwas Probleme durchzukommen. Du, entschuldige, ich weiß, es ist sehr früh, aber ich musste dich einfach anrufen, um dir die gute Neuigkeit zu erzählen. Das wird dich sicher brennend interessieren.“

Die tiefe Frauenstimme war mir wohl vertraut. Joscelyn Wayne war ein Mitglied unserer Gemeinde und gehörte zu den Leuten, bei denen sich einem die Fußnägel aufrollen, weil es schier unmöglich ist, ihnen aufrichtig zu begegnen. Zumindest hatte ich dieses Problem mit ihr.

Sie war eine füllige, gut aussehende Frau, die in bester Cartoon-Tradition mit einem schmächtigen, unterwürfigen Mann namens John verheiratet war. Als die beiden Mike und mir vorgestellt wurden, entfuhr mir unwillkürlich ein peinlich viel sagendes Schnauben, als ich hörte, dass vor mir ein John Wayne im Taschenformat stand.

Ich erinnere mich, dass mir dasselbe passierte, als ich einmal einem älteren Herrn vorgestellt wurde, der in diesem Augenblick mit dem Rücken zu mir stand. Als er sich umdrehte, war das erste, was mir auffiel, seine Nase. Ich konnte nichts dagegen tun. Niemand hätte etwas dagegen tun können. Er trug eine große, glänzende, schreiend unübersehbare Plastiknase. Hilflos eingeklemmt zwischen den beiden einzigen denkbaren Möglichkeiten - dass er sich einen Scherz erlauben wollte oder dass er sich gerade einer Nasenbehandlung unterzog, die einen vorübergehenden Ersatz notwendig machte - brach ein ähnlich explosives Schnauben aus mir heraus; natürlich durch die Nase . Daraufhin verlief unsere Unterhaltung ein wenig angespannt, wie ich mich zu erinnern glaube.

Der arme John Wayne war derlei kindische Reaktionen offenbar gewohnt, denn er lächelte nur mit den Augen, bot mir ein Taschentuch an, das er irgendwo hervorfischte, und sagte milde: „Keine Sorge, es ist komisch. Der Name ist ein paar Nummern zu groß für mich, stimmt's? Keine Frage!“

Es war mir schrecklich peinlich, aber im Lauf der Zeit entdeckte ich, dass der kleine John eigentlich sehr nett war und über einen äußerst trockenen Humor verfügte, wenn seine Frau nicht gerade den Horizont ausfüllte. Was ihren Körperumfang betraf, boten die beiden wirklich einen außergewöhnlichen Kontrast. Er war ordentlich gekleidet und gepflegt, soweit man sehen konnte, während sie zu den Frauen gehörte, die ihr Haar ein bisschen zu spät im Leben lang und offen tragen und bei denen man nicht genau weiß, wo ihre fließenden Gewänder aufhören und ihre fließenden Körper beginnen.

Man sollte wohl keine Vermutungen über das Liebesleben anderer Leute anstellen, aber - nein, also, ich sagte es ja bereits - das sollte man nicht, stimmt's?

Joscelyn war stets auf der Suche nach spirituellen Abenteuern. Wie mein Sohn Jack es einmal anschaulich ausdrückte, rannte sie hektisch mit einer offenen Schubkarre herum und versuchte vorauszuahnen, wo genau der Segen herabfallen würde. Mit ihrer seltsamen Mischung aus Selbstbewusstsein und Bedürftigkeit schrieb Joscelyn mahnende Artikel in christlichen Zeitschriften und war in verschiedenen Teilen des Landes eine gefragte Referentin auf Frauenveranstaltungen.

Einmal fuhr ich sie zu einer dieser Versammlungen und staunte mächtig über die Selbstsicherheit, mit der sie einer großen Gruppe piekfeiner Damen Handauflegungen verabreichte. Viele von ihnen fielen von billiger, teeschlürfender Gewöhnlichkeit in tränenreiche, bodenlose Zerknirschtheit und wieder zurück, und das auf verblüffend nahtlose Weise. Eines der Probleme, die ich von diesem Tag an mit unserer Beziehung hatte, war Joscelyns Annahme, ich sei über das, was ich bei dieser Versammlung erlebte, von tiefer Ehrfurcht und Ergriffenheit erfüllt. In Wirklichkeit hatte meine Reaktion jedoch vor allem in besorgter Ratlosigkeit bestanden.

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