Dann hat der Kreislauf von Geburt und Tod ein Ende. Das Geistwesen, die gereinigte Seele, kehrt wieder zurück zu seinem Ursprung, zu Gott, seinem Vater, in das ewige Gesetz, weil es wieder zum ewigen Gesetz, zum wahren Selbst, geworden ist, das es dann wieder spricht, weil es das Gesetz ist.
D iese und weitere Gesetzmäßigkeiten gab Ich als Jesusvon Nazareth Meinen Aposteln und Jüngern auf ihrem Lebensweg über die Erde mit und gebe sie als Christus allen Menschen, auf dass sie den Weg zum Inneren Leben wandeln, auf dem Ich, Christus, sie begleite.
A lles ist Bewusstsein. Somit bist auch du Bewusstsein. Du, das Bewusstsein, setzt dich aus deinen Bewusstseinsaspekten zusammen, aus deinen Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen; das bist du. Wohin deine Empfindungen, Gedanken und Worte ziehen, dort bist du, weil du Bewusstsein bist. Deine Vorarbeiter, dein Empfinden, Denken und Reden, und deine Nacharbeiter, deine Handlungen, sind Bewusstsein.
Mit deinen Empfindungen, Gedanken und Worten sendest du dich selbst aus, denn dein Empfinden, Denken und Reden bist du selbst, das Bewusstsein. Da alles Bewusstsein ist, so wirst du, das Bewusstsein, dort sein, wohin du, der Mensch, sendest.
Wohin du sendest, dort bist du; dort baust du deinen Magnetismus auf – von dort wirst du einst angezogen werden.
Sendest du einen menschlichen Gedanken aus, dann ist dein Körper wohl hier, doch ein Teil deines Bewusstseins ist dort; es ist der Teil, der in deinem Empfinden, Denken und Sprechen liegt. Dadurch bist du mehrfach geteilt: in hier, wo dein Körper ist, in dort, wo deine Empfindungen sind, und in dort, wo deine Gedanken und Worte hinziehen. Du kannst also mehrfach geteilt sein, denn dein Empfinden kann z.B. bei deinem Nächsten sein, deine Gedanken z.B. am Arbeitsplatz und deine Worte bei deinem Nächsten, mit dem du sprichst.
Dieses Mehrfach-Geteiltsein kann zu schweren Störungen im Menschen führen. Sogenannte Gleichgewichtsstörungen können auftreten; dein Nervensystem kann dadurch zerrüttet werden; weitere Ursachen und die entsprechenden Wirkungen können die Folge sein. Dadurch kann der Mensch nicht mehr klar und logisch denken, und seine Handlungen sind dann Halbheiten.
Erkenne: Bist du gespalten durch das gleichzeitige Aussenden von menschlichen Empfindungen, Gedanken und Worten, so bist du also hier und dort; du bist gleichzeitig an diesen und jenen Orten. Durch dieses gleichzeitige mehrfache Senden, das menschlich ist, also persönlich, errichtest du sogenannte Erdenstationen. In den weiteren Inkarnationen wirst du – gleichsam magnetisch – dorthin gezogen und wirst die Orte aufsuchen, die du mit deinen Empfindungen, Gedanken und Worten magnetisiert hast, um dort das zu bereinigen, was du in deinen Vorexistenzen verursacht hast, wohin du also gesendet hast.
Willst du ergründen, wo du morgen, in einer anderen Einverleibung, sein wirst, dann prüfe im Heute deine Empfindungen, Gedanken, Worte und Werke. Und willst du ergründen,mit wem du morgen auf engstem Raum zusammensein wirst, dann prüfe dein Empfinden, Denken, Reden und Handeln gegenüber deinem Nächsten – prüfe also, was dich an deinen Nächsten bindet und was deinen Nächsten an dich bindet.
Wer nicht am Tempel des Inneren baut, sondern im Äußeren lebt, der lebt da und dort und schafft gegenwärtig als Mensch wieder seine irdischen Bestimmungsorte und Stationen für seine nächsten Menschwerdungen, wo er dann wohnen oder die er dann bereisen muss, um das zu beheben, was er in seinen Vorexistenzen geschaffen hat.
Das alles und weit darüber hinaus lehrte Ich als Jesus Meine Jünger und lehre es nun als Christus alle Menschen, die guten Willens sind.
Wer im Innersten seines Tempels Wohnung genommen hat, der wird die Tempelordnung halten, die lautet: Was du tust, das tue ganz.
Wer im Innersten, im Allerheiligsten, in Gott, lebt, der ist auf die Sache, die Angelegenheit und auf die Situation bezogen. Seine Empfindungen, Gedanken und Worte entströmen dem heiligen Tempel; sie sind das ewige Gesetz. Gesetzmäßiges Empfinden, Denken und Reden sind heilige Kräfte, die sich im allgegenwärtigen Strom bewegen und Zugang und Eingang in Menschen, Dinge, Angelegenheiten und Situationen finden.
Der Gotterfüllte, der im Allerheiligsten wohnt, von wo aus er selbstlose Empfindungen, Gedanken und Worte sendet, der bleibt trotz äußerer Bewegung, trotz der Wogen des Weltenmeeres, im Innersten seines Tempels, weil er in Gott, in der Fülle, lebt und nicht geteilt, sondern geeint ist in Gott, im Strom des Lebens, im Sein.
Selbstlose, gotterfüllte Empfindungen, Gedanken, Worte und Handlungen sind im ewigen Strom und wirken aus dem ewigen Strom und bringen auch wieder Ewiges, Gesetzmäßiges, in den Strom Gottes ein, weil alles, was rein ist, wieder in das Reine zurückkehrt. Wann und wie das Gotterfüllte in den ewigen Strom zurückkehrt, das überlässt der wahre Weise dem Ewigen.
Was der Weise vollbringt, das erfüllt er für das ewige Gesetz, den ewigen Strom, in dem er lebt.
A lle äußeren, also heruntertransformierten Energien müssen umgewandelt und in den Strom Gottes zurückgebracht werden, wo sie ihren Ursprung haben.
Gotterfüllte Empfindungen, Gedanken und Worte sind das Einheitsbewusstsein, weil sie das Gesetz im Strom des Seins sind. Menschliche Empfindungen, Gedanken und Worte hin-gegen sind Einzelgänger, die sich wieder gleichgesinnten Empfindungen, Gedanken und Worten zugesellen, von wo aus sie dann wieder auf den Absender zurückkommen. Bevor sie jedoch den Absender aufsuchen, haben sie sich vervielfacht. Sie vervielfachen sich, indem die Empfänger Gleiches und Ähnliches denken, das ebenfalls zurückstrahlt. Als Komplex kommen sie dann auf den Absender zurück und wirken auch als Komplex auf den Absender ein. Das bedeutet, dass es mit ihm, dem Menschen, dann um vieles schlimmer wird, als es vorher war.
Solche Einzelgänger sind Störenfriede, es sind die bohrenden Gedanken, die den Absender bestimmen wollen. Sie drängen sich auf, weil sie des Absenders Energien benötigen, um weiterhin aktiv zu bleiben und sich weiter zu aktivieren. Wer diese bohrenden Gedanken aufnimmt, der denkt Gleiches und Ähnliches. Damit bestärkt er den bohrenden Komplex, wodurch der Mensch gleichzeitig zu dem wird, was er gedacht hat und denkt.
Wer sein Leben nicht heiligt, der verliert es und wird es, je nach Belastung der Seele, eventuell durch mehrere fleischliche Eingeburten zurückgewinnen müssen – wenn er dann durch seine eigene Hölle geht, durch seine eigenen Qualen und Leiden, durch das, was er in sich selbst eingegeben hat.
Daher nützt die Tage und Stunden, denn ihr wisst nicht, wann die Seele abgerufen wird und was sie dann zu tragen und eventuell wieder mitzubringen hat.
Wollt ihr erahnen, was eure Seele trägt, so könnt ihr ein oder mehrere Segmente eures seelischen Ichs ergründen, wenn ihr den Maßstab der Zehn Gebote an euer Empfinden, Denken, Reden und Tun anlegt.
Der Mensch selbst ist ein untrügliches Zeichen entweder des Ich Bin oder seines menschlichen Ichs. Er kann sich nur vor jenen verbergen, vor denen er sich verstellen kann – die selbst so sind, wie er ist, die selbst bunt schillern und sich mit vielen Worten und Gesten schmücken, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Die Maske eines solchen Menschen ist mit einem Kartenhaus zu vergleichen. Ein Windstoß des Nicht-beachtet-Werdens – und das Kartenhaus fällt in sich zusammen. Was übrigbleibt, ist dann das zersetzende, das beißende Ich, das plötzlich eine andere Sprache spricht; denn dann sind die Masken gefallen, und der Mensch benimmt sich so, wie er ist: enttäuscht und resigniert, weil er nicht mehr beachtet wird, weil sein Ich nicht mehr aufgewertet wird, weil er nicht mehr der Mittelpunkt ist.
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