Jan Eik - Heißes Geld

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Als Oberkommissar Hermann Kappe im Frühsommer 1952 den Mord an dem Kaufmann Wolf-Dieter Grassnick aufzuklären versucht, dämmert ihm, dass der vor seinem Tod gefolterte Mann mit dunklen Ost-West-Geschäften zu tun hatte. Gibt es gar einen Zusammenhang mit dem spektakulären Einbruch in die Eisenbahnverkehrskasse Unter den Linden? Wie schwierig die Ermittlungen für die Kriminalpolizei in der geteilten Stadt Berlin sind, zeigt sich, als Kappe die Lebensgefährtin des Opfers Hildegund Hribal sucht. Sie ist eine wichtige Zeugin in dem Mordfall und arbeitet im Haus des Rundfunks. Doch sie kann das von den Sowjets kontrollierte Funkhaus vorerst nicht verlassen. Es liegt im britischen Sektor – und wird gerade jetzt zum Spielball im Kalten Krieg …
Es geschah in Berlin, bekannt als 'Kappe-Reihe', spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wieder. Der renommierte Krimi-Autor Jan Eik verwebt in seinem neuen Band gekonnt den historischen Pannewitz-Raub aus dem Jahr 1951 und den politischen Konflikt um das Funkhaus in der Masurenallee mit einer spannungsreichen Mordgeschichte.

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Kappe hatte zu den Telefonaten geschwiegen, wie zu so vielem. Innerlich seufzte er tief, wenn er an die beiden Söhne dachte: Karl-Heinz, der mit seinen undurchsichtigen Geschäften früher oder später auffliegen musste, und Hartmut, den roten Kommissar, der demnächst zum Major aufsteigen sollte. Nicht mal die Nationalsozialisten hatten es fertiggebracht, bei der Kripo militärische Dienstränge einzuführen!

Der Gedanke an Hartmut versetzte Kappe jedes Mal einen Stich. Einerseits war es anerkennenswert, dass der Sohn Karriere machte. Nur um welchen politischen Preis! Ergebnislose Debatten lagen hinter ihnen, gebracht hatten sie nichts. Offiziell durften sie keinerlei Kontakt mehr miteinander haben – doch wer wollte das kontrollieren in einer Stadt, in der man für ein paar Groschen der jeweiligen Währung unbeschadet in die andere Hälfte gelangen konnte! Wie es nun weitergehen sollte, vermochte Kappe sich nicht vorzustellen. Jedenfalls würde er den Jungen auf absehbare Zeit nicht zu Gesicht bekommen, geschweige denn seine Stimme hören.

Blieb als einzige Verbindung die unverbesserliche Klara, die es sich nicht nehmen ließ, die bedürftige junge Familie im Osten einmal in der Woche mit Bananen oder einem halben Pfund guter Margarine zu beglücken und sich an der heranwachsenden Enkeltochter zu erfreuen. Dass die zur Erinnerung an Lenins Frau Nadja hieß, gefiel den Großeltern weniger.

«Sie haben sogar Leitungen nach Westdeutschland gekappt!», wusste Klara zu berichten. «Wahrscheinlich wollen die uns aushungern.»

Kappe sah sie von der Seite an. In den letzten Jahren hatte sie zugelegt. Ein bisschen am Essen zu sparen würde ihrer Figur kaum schaden. Dass Klara anderer Meinung war, ahnte er. Anscheinend erwartete sie sogar sein Lob, als sie erklärte: «Vorsichtshalber habe ich ein paar Konserven eingekauft: Mehl, Nudeln und Zucker und so was. Das Nötigste eben. Den ganzen Tag war ich unterwegs und habe geschleppt.»

Entgeistert starrte Kappe sie an. «Du fällst auch auf jede blöde Tatarenmeldung rein!», schnaubte er. «Hast du vergessen, was damals bei der Blockade passiert ist? Glaubst du, die Amerikaner geben uns ohne weiteres auf und lassen uns am langen Arm verhungern?»

«Bei denen weiß man nie!», verteidigte sich Klara pikiert. «Wenn die sich nun plötzlich mit den Russen einigen und uns an den Osten verkaufen?»

Kappe schüttelte den Kopf. So weit war es in der eigenen Familie gekommen! «Klara», sagte er mit Bestimmtheit, obwohl ihm derlei Phrasen nicht lagen, «hier in Berlin wird die freie Welt verteidigt. Wir sind ein Brückenkopf, eine Insel im roten Meer. So etwas gibt man unter keinen Umständen auf! Verstehst du das?»

Klara blieb bei ihren Zweifeln, das sah er ihr an. «Du müsstest mal hören, was die Leute reden», sagte sie. «Sogar vor der Wechselstube haben sie heute angestanden!»

Das Wort Wechselstube machte Kappe hellhörig. Misstrauisch erkundigte er sich: «Was hast du denn in einer Wechselstube verloren?» Dort wurde die wertbeständige West- gegen die schlappe Ostmark getauscht. Gegenwärtig stand der täglich wechselnde Kurs bei mehr als 1:4.

Klara errötete, was Kappes bösen Verdacht hinreichend verstärkte. Das Plakat an den Litfaßsäulen stand ihm lebhaft vor Augen: Herr Schimpf und Frau Schande kaufen im Osten ein .

Kappe war es gewohnt, Menschen zu vernehmen und auf geringfügige Reaktionen zu achten. Bei der eigenen Ehefrau widerstrebte ihm das, zumal sich Klara widerborstig gebärdete. Es verging einige Zeit, bis er kleckerweise erfuhr, dass Klara die Besuche bei Hartmuts Familie nutzte, um sich im Osten frisieren zu lassen. Sie pflegte ein paar Westmark zum günstigen Wechselkurs umzutauschen und in den östlichen HO-Läden «ein bisschen was» einzukaufen, um den ehrbaren Oberkommissar Hermann Kappe mit zusätzlichen Fleisch- und Wurstrationen zu überraschen.

«Bist du denn des Teufels!», donnerte der. «Du unterstützt dieses Zonenregime mit seinen Wucherpreisen, die für die eigene Bevölkerung zu hoch sind, und bringst mich in eine Situation, die mich die Stellung kosten kann! Möchtest du morgen in der Abendzeitung lesen: Altgedienter Kripokommissar versorgt sich im Osten

«Du nimmst immer alles so ernst …», war alles, was Klara zu ihrer Verteidigung einfiel. Ein bisschen kleinlaut klang sie zwar, doch Kappe zweifelte, ob sie die Schändlichkeit ihres Verhaltens wirklich einsah. Prompt sagte sie als Nächstes: «Das ist ja wie im Osten! Die dürfen offiziell auch nicht bei uns einkaufen.»

Bevor Kappe endgültig explodierte, klingelte es zu Klaras Glück. Das unterbrach den Streit zumindest für den Augenblick.

Es war Karl-Heinz, der – rein zufällig – an ebendiesem Abend und zu Klaras Freude in der Wartburgstraße auftauchte, «um mal nach den beiden Alten zu sehen», wie er sich burschikos ausdrückte und Kappe damit zusätzlich aufbrachte. Der eigene, betont unauffällige Abgang aus der Waldbühne war ihm noch in schlechter Erinnerung, und nicht einmal die mitgebrachte Flasche Bourbon tröstete ihn darüber hinweg, vom eigenen Sohn als Alter abqualifiziert zu werden. Der Junge war ihm fremd geworden. Bis auf die sehr gelegentlichen Besuche von Sportveranstaltungen verband sie beide kaum noch etwas. Im Vorjahr hatten sie gemeinsam das erste Nachkriegsrennen auf der Avus genossen, das ausgerechnet ein Ostdeutscher mit dem schönen Namen Paul Greifzu gewonnen hatte. Auf der Sportseite mit den Ergebnissen aus der Waldbühne und vom Karlshorster Sandbahnrennen hatte Kappe gelesen, Greifzu sei bei einer Testfahrt tödlich verunglückt.

Klara, von dem seltenen Besuch schier überwältigt, tat, als könne sie sich weder Pralinen noch Parfüm leisten und sei auf die Großzügigkeit des Jungen angewiesen, dem sie gar nicht genug danken konnte. In Windeseile zauberte sie das verspätete Geburtstagsgeschenk für ihn herbei, nicht ohne schmollend anzumerken, dass es sich wirklich nicht gehöre, einen solchen Ehrentag, und noch dazu den 25., ohne die Familie zu feiern. «Nicht einmal ans Telefon bist du gegangen!», stellte sie vorwurfsvoll fest.

Karl-Heinz nuschelte etwas von dringenden Geschäften. Kappe fragte nicht nach. Er gab sich alle Mühe, den verkorksten Abend nicht noch mehr zu verderben, und öffnete die Flasche. Ihm schwante, dass der Sohn keineswegs gekommen war, um den Eltern eine nachträgliche Geburtstagsfreude zu bereiten.

Sie stießen an. Klara war der Whisky zu stark. In ihr Lamento über das neue Grenzregime der Zone und die gekappten Telefonverbindungen stimmte Karl-Heinz nur bedingt ein. In einem Halbsatz gab er allerdings zu, dass sich die Unterbrechung nachteilig auf seine Geschäfte auswirken könnte. Der Streik der Drucker hingegen, der die gesamte Presse der Bundesrepublik und West-Berlins gerade für zwei Tage lahmlegte, amüsierte ihn. «In den Zeitungen steht doch sowieso bloß Käse!»

Sie tranken, und sie redeten. Was Karl-Heinz mit seinem Besuch wirklich bezweckte, merkte Kappe erst nach einer ganzen Weile, als der ungeratene Sprössling das Gespräch wie zufällig auf seines Vaters Arbeit und die Kriminalität in der Stadt brachte. Kappe hatte nicht die Absicht, sich dazu zu äußern, und ließ den Jungen reden. In mancher Beziehung war der so leicht zu durchschauen wie ein Glas Wasser. Doch der Vergleich hinkte. Klares Wasser war Karl-Heinz fremd, wie die geübte Bewegung beim Trinken verriet. Auch die plötzliche Bewunderung für den dreisten Tresorraub im Osten bewies eine eher trübe Auffassung, zu der Kappe schwieg.

Karl-Heinz schien das Thema zu faszinieren. Er wollte wissen, wie eng – wenn überhaupt – die Polizei in einem solchen Fall mit den Kollegen im Osten zusammenarbeitete. Kappe beantwortete das mit einer Gegenfrage: «Warum fragst du nicht deinen Bruder? Bei denen ist das Geld doch geklaut worden.»

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