Dieter Kremp - Ein kunterbunter Streifzug durch den Jahreskreis

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Ein kunterbunter Streifzug durch den Jahreskreis: краткое содержание, описание и аннотация

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Geschichten, Mythen und Wissenswertes rund um das Jahr hat der mehrfache Autor Dieter Kremp in diesem Buch als einen wahren Schatz zusammengetragen. Schon beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses glaubt man den verführerischen Duft der Flora in der Nase zu haben, das Summen von Maikäfern zu hören und den Geschmack von süßen Kirschen im Mund zu spüren. Rund um das Jahr ranken sich schon seit Jahrhunderten zahlreiche Mythen, Gebräuche und Feste, deren Herkunft und Bedeutung in diesem Buch kurzweilig erklärt werden. In gewisser Weise waren unsere Vorfahren sehr reich. Sie besaßen einen Schatz an Poesie und gesammelter Erfahrung: Hochwirksame Hausmittel wurden von Generation zu Generation überliefert; Rezepte aus alter Zeit gingen von Hand zu Hand; bei Saat und Ernte konnte man sich auf die bewährten bäuerlichen Wetterregeln verlassen; das Gemüt wärmte man an köstlichen Kalendergeschichten. Wer Sinn für das Alte, kernhaft Gute hat, findet in diesem Buch einen unerschöpflichen Begleiter durch das ganze Jahr. Das Buch ist gewürzt mit gedankenlyrischen Gedichten des Autors.

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Schließlich ist der Februar auch der Monat der Blumen, die Sinnbilder der Wertschätzung und der Bewunderung für einen lieben Menschen sind. So deuteten einst Nelken auf Anhänglichkeit, Tulpen verkörperten die innere lautere Schönheit und waren Sinnbilder der Verehrung, Wertschätzung und der grenzenlosen Bewunderung. Rosen waren immer Zeichen der Liebe und Dankbarkeit. Strohblumen deuteten auf Unwandelbarkeit, Efeu auf eheliche Treue und Einigkeit, Flieder auf bevorstehende Hochzeit, Narzissen und Kaiserkronen auf glühende Sehnsucht, Veilchen auf Sittsamkeit und Bescheidenheit und Vergissmeinnicht auf unerfüllte Liebe und brennenden Liebesschmerz.

Die Japaner, in besonderer Weise Verehrer der Blüten und des Blumensteckens kundig, haben in ihrem Ikebana den höchsten Ausdruck der Sinndeutung der Blumen und Pflanzen gefunden.

„Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön, als wenn zwei verliebte Herzen beieinander tun stehn“, Heißt es in einem unserer schönsten Volkslieder. Und Heinrich Heine betet seine Geliebte an: „Du bist wie eine Blume, so schön, so hold, so rein. Ich schau dich an und Sehnsucht steigt mir ins Herz hinein.“ Die „Blaue Blume“ der deutschen Romantik hat nie jemand gefunden. Es ist die Sehnsucht, die nie gestillt wird.

Ein Strauß voll Blüten ist immer ein Kompliment. Komplimente öffnen Herzen, wenn sie dem richtigen Menschen zur rechten Zeit zu Füßen gelegt werden. Rosen auf den Weg gestreut! Komplimente werden nicht nur an Worten gemessen, Blumen nicht nur an Farbe und Schönheit. Komplimente und Blumen sind immer Geschenke, wenn sie von Herzen kommen und zu Herzen gehen. Es kann auch „von Apfelblüten ein Zweig“ oder ein Kranz sein, dazu ein Blick, ein Händedruck. Herz und Blumen sind Symbole des Valentinstages, der seit dem späten Mittelalter das eigentliche Fest der Jugend und der Liebe ist.

„Durch die Blume sprechen“ sollte man nicht nur am Valentinstag, wohl aber „Blumen sprechen lassen“, und nicht nur an diesem Tag, sondern an allen Tagen, an denen wir das Bedürfnis haben, einem liebendem Menschen unsere Dankbarkeit zu beweisen. Valentinstag kann alle Tage sein.

MATTHEIS BRICHT DAS EIS

Der heilige Matthias galt bei unseren Vorfahren als Frühlingsherold. Er brachte mit der einsetzenden Blüte des Schneeglöckchens den Beginn des Vorfrühlings. So spielte der Apostel Matthias als Wetterheiliger eine besondere Rolle: „Mattheis bricht das Eis.“ Hoffnungsfroh war man am Matthias-Tag (24. Februar), wenn die Sonne schien: „Taut es auf Mattheis, geht kein Fuchs mehr übers Eis.“ „Wenn Matthias kommt herbei, legen Gans und Huhn das erste Ei.“ „Matthias hab ich lieb, gibt dem Baum den Trieb.“

Durch das Schütteln von Obstbäumen und gleichzeitiges Schreien sollte in früheren Zeiten die Obsternte günstig beeinflusst werden. Der Lärm war dazu da, die letzten Winterunholde und damit die Kälte zu vertreiben, das Schütteln und Schlagen der Zweige mit Ruten war ein Fruchtbarkeitszauber. Am Matthiastag wurden von den Korbflechtern die letzten Weidenruten geschnitten, bevor der Saftstrom einsetzte.

Der Apostel musste an seinem Namenstag auch für allerlei Orakel herhalten. Efeublätter wurden am Abend in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gelegt. War eines der immergrünen derben Blätter am anderen Morgen durchgeweicht, musste man vor Krankheiten der Atmungsorgane, wie Husten, Bronchitis, Lungenentzündung und „Schwindsucht“ Angst haben. Ist es nicht seltsam, dass aus einem Wirkstoff des Efeu heute die besten Hustenmedikamente hergestellt werden? Matthias ist bis heute der Patron gegen Keuchhusten geblieben.

Vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands hat sich um den Apostel Matthias ein reges Brauchtum entwickelt, ist er doch der Patron des Bistums Trier. Trier kann sich nicht nur seiner über 2000jährigen Geschichte rühmen, es besitzt auch als einziger Ort in Deutschland die Reliquien eines Apostels: Der Schrein mit den Gebeinen des heiligen Matthias steht in der Abteikirche St. Matthias. Die Reliquien waren ein Geschenk von Kaiserin Helena.

Matthias zählt als einer der Jünger Jesu. Nach der Himmelfahrt Jesu wurde er von den Aposteln zum Nachfolger des Verräters Judas Iskariot gewählt, da Jesus die Zahl der Apostel auf zwölf festgelegt hatte. Das Los entschied zugunsten von Matthias. Dargestellt wird der Märtyrer mit den Marterwerkzeugen Beil und Steinen; so bricht er mit dem Beil auch im Vorfrühling das Eis auf.

„Matthias“ (griechisch: Geschenk Gottes), in Deutschland einst ein sehr beliebter Taufname, oft auch Bestandteil zahlreicher Familiennamen, ist seit drei Jahrzehnten wie „Andreas“ und „Michael“ wieder modern geworden.

Wintermärchen

Knorrige Äste im Eis verborgen,

kahle Zweige im Reif am Morgen;

weiß glitzern die Bäume in der Allee,

träumen von großer Kält und Schnee.

Gnome in des Winters Festtagskleid

starren in den Fluren weit und breit,

bizarre Gespenster strecken ihre Hände,

schütteln ihre eisige Lende.

Die letzten Blätter rütteln sich,

werfen einen braunen Stich

auf die nackte Mutter Erde,

auf dass sie leicht bedecket werde.

Still ruhen Pflanze, Mensch und Tier

in des Winters schöner Zier,

warten auf des Lichtes Leben,

wenn junge Keime wieder streben.

(Dieter Kremp)

„KOPF AB“ WAR KEIN TODESURTEIL

Die Korbflechter waren die ersten Naturschützer. Schon vor Jahrhunderten zogen die im Februar hinaus, um noch vor dem ersten Saftstrom die Weidenruten zu schneiden. Als letzter „Rutentag“ galt der 24. Februar, brachte doch der heilige Matthias die Baumsäfte zum Fließen. „Kopf ab!“ Alle drei Jahre wird dieses „Urteil“ über die Kopfweide gesprochen. Dann wird ihr mit Säge, Messer oder Schere Ast für Ast abgeschnitten, bis der Stamm ratzekahl dasteht. Aber für eine Kopfweide ist es nicht schlimm, wenn sie ihren „Kopf“ verliert. Im Gegenteil – das „Köpfen“ rettet ihr das Leben! Würden ihre Äste noch länger und schwerer, könnten sie einem Sturm nicht mehr standhalten. Er würde sie abbrechen oder sogar den ganzen Baum umreißen.

Kopfweiden sind Menschengeschöpfe, frisierte Bäume. Wir pfuschen der Natur ins Handwerk. Ausnahmsweise fügen wir ihr damit keinen Schaden zu, sondern betätigen uns als Naturschützer.

Durch den häufigen Rückschnitt der Korb- oder Bachweide, wie die Kopfweide im Volksmund auch heißt, werden die Stämme mit der Zeit hohl. Zwischen den Aststummeln sammelt sich auf ihren „Köpfen“ Regenwasser. Im Winter gefriert es und reißt den Stamm auf. Das weiche Weidenholz wird morsch, Vertiefungen entstehen. Blätter fallen hinein und vermodern. Baumpilze siedeln sich an. Auch immergrüne Misteln bohren sich in den Stamm und fühlen sich als Halbschmarotzer hier „sauwohl“.

Die Vögel finden in der rissigen Weidenrinde viele Raupen und Insekten. Auf einer Kopfweide können die Raupen von 25 verschiedenen Schmetterlingsformen leben, 183 Insektenarten und all jene Vogelarten, die in Höhlen brüten. In alten, mehrfach geköpften Weidenstämmen entstehen viele Höhlungen, die je nach Größe von Gartenrotschwanz bis zum Turmfalken benutzt werden.

Auch Fledermäuse richten sich hier ein Zuhause ein, Iltisse, Steinmarder und Siebenschläfer. Je mehr die Kopfweide von innen heraus abstirbt, um so mehr Tiere finden ihren Unterschlupf darin. Bei den Kopfweiden wird deutlich, wie Leben und Tod ineinander übergehen. Somit war sie auch gleichzeitig zwei Göttinnen geweiht: Demeter, die antike Göttin der Ähren, des Wachstums und der Fruchtbarkeit wohnte im Weidenbaum, und manchmal tauchte ihre Tochter Persephone auf, die Göttin des Todes und der Wiedergeburt.

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