Gerhart Hauptmann - Das Abenteuer meiner Jugend

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Gerhart Johann Robert Hauptmann war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Hauptmanns Frühwerk erhielt unterschiedliche Kritiken. Konservative Kreise und auch die Regierung waren von seinen gesellschaftskritischen Dramen nicht begeistert, was sich durch Zensur bemerkbar machte. Weil er ein glühender Sozialist war, wurden seine Stücke zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. aus den kaiserlichen Theatern verbannt.Hauptmann galt zu Lebzeiten im Ausland als der repräsentative Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukacs nannte Hauptmann später den «Repräsentationsdichter des bürgerlichen Deutschlands».In «Das Abenteuer meiner Jugend» schildert Hauptmann die erste Hälfte seines Lebens.Null Papier Verlag

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Er war kein Spiel­ver­der­ber und nahm es hin.

Die Bis­mar­ck­ver­eh­rung mei­nes Va­ters selbst war rück­halt­los, hat­te er doch sei­ne ei­ge­nen, viel­fach zu­rück­ge­stell­ten und ver­bor­gen ge­hal­te­nen Idea­le von 1848 ver­wirk­licht. Es lag aber auch ein Sieg des Gast­hofs zur Preu­ßi­schen Kro­ne über den Dachrö­dens­hof dar­in, der, in­be­grif­fen den Obe­r­amt­mann Gu­stav Schu­bert auf Lohnig, die neue Zeit nicht von Her­zen be­grü­ßen konn­te. Hie Bis­marck, Deut­sches Reich und deut­scher Reichs­tag oben­drein, dort Enge, Par­ti­ku­la­ris­mus, Kon­ser­va­ti­vis­mus, kurz Dachrö­dens­hof. In Bis­marcks Grö­ße und Er­folg lag mei­nes Va­ters Er­folg, Sieg und Recht­fer­ti­gung.

*

Der Früh­ling kam, und er wur­de es in ei­nem noch ganz an­de­ren Sin­ne als bis­her. Die Na­ti­on war auf ein­mal da, die bis da­hin trotz Krieg und Kriegs­ge­schrei kei­ne we­sent­li­che Sub­stanz hat­te. Ich sel­ber wäre wohl noch zu jung ge­we­sen, um na­tio­nal zu sein, aber auch Er­wach­se­ne zo­gen vor, die­ses Ge­fühl, so­fern es groß­deutsch oder all­deutsch war, für sich zu be­hal­ten. Mit ei­nem Male brach es nun aus und her­vor und wur­de zum frisch­tö­nen­den, le­ben­spen­den­den Ele­ment, drin wir alle schwam­men.

Für Deutsch­land hat­te die Kai­ser­krö­nung in Ver­sail­les den Wert ei­nes Schöp­fungs­akts. Es kam über un­ser Volk ein Be­wusst­sein von sich selbst. Es hat­te sich selbst sich sel­ber be­wie­sen, denn es hat­te eine Rei­he großer Män­ner, mit Bis­marck an der Spit­ze, her­vor­ge­bracht, auf de­nen die Au­gen der Welt mit Stau­nen und Grau­en, vor al­lem je­doch mit Be­wun­de­rung ruh­ten. Der Stolz auf sie, auf ihre Sie­ge, die Sie­ge des Vol­kes, teil­te sich je­dem, auch mir klei­nem Jun­gen, mit, und ich stand nicht an, mei­nem Blu­te einen An­teil, ein Mit­ver­dienst an sol­chen Er­fol­gen zu­zu­schrei­ben. Es hat­te das durch­aus nichts mit dem Zup­fen der Schar­pie 1zu tun, ei­nes Ver­band­stof­fes für die Ver­wun­de­ten, das ich un­ter der Auf­sicht mei­ner Mut­ter in Ge­mein­schaft der sons­ti­gen Haus­ge­nos­sen ge­übt hat­te.

Je­der­mann ahn­te die nun kom­men­de, un­ge­heu­re deut­sche Auf­schwung­zeit, wenn er auch das Gna­den­ge­schenk des kom­men­den, mehr als vier­zig­jäh­ri­gen Frie­dens nicht vor­aus­se­hen konn­te.

Die Schwei­ze­rei mit ih­ren Wie­sen und ih­ren Him­mels­schlüs­seln hat­te ein ganz an­de­res Ge­sicht. Sie be­stand aus ei­nem Holz­haus im Ber­ner oder Schwarz­wäl­der Stil mit höl­zer­nen Um­gän­gen und da­zu­ge­hö­ri­gem Wei­de­land. Die Schaf­fe­rin, eine sau­be­re Frau, die der Fürst, wie ge­sagt, hin­ein­ge­setzt hat­te, war fröh­lich auf­ge­regt, als wir ei­nes Ta­ges bei ihr ein­kehr­ten.

Mich traf auf dem Rück­we­ge von dort ein Miss­ge­schick, des­sen Nar­be ich noch am Fin­ger tra­ge, das aber nicht mei­nen Him­mel ver­düs­ter­te.

Mein Bru­der Carl rief einen klei­nen Hund, den wir frei­ge­las­sen hat­ten und des­sen Lei­ne mir über­ant­wor­tet war, und er kam, zu­rück­ge­blie­ben, an mir vor­bei­ge­rast. Da warf ich ihm sei­ne Lei­ne über. Die­se Dumm­heit, wo­mit ich un­be­dacht das Tier fan­gen und auf­hal­ten woll­te, jag­te mir den Ka­ra­bi­ner, den Ha­ken der Lei­ne, in den rech­ten Zei­ge­fin­ger hin­ein.

Den Ka­ra­bi­ner aus dem Fin­ger zu lö­sen war nicht leicht, und man sag­te mir, dass ich im­mer wie­der von den Fin­ger­ge­d­är­meln ge­spro­chen hät­te, die her­aus­quöl­len. Es war auf dem Rück­weg, und so muss­ten wir wie­der zur Schwei­ze­rei zu­rück­keh­ren.

Mein In­stinkt, was die Wund­be­hand­lung be­traf, be­riet mich gut. Ich habe wohl eine Stun­de lang den Fin­ger am Trog der Schwei­ze­rei un­ter den Strahl des im­mer flie­ßen­den Berg­was­sers ge­hal­ten. Von der hilf­rei­chen Schaf­fe­rin dann ver­bun­den, ist er in we­ni­gen Ta­gen zu­ge­heilt.

Am An­nen­turm blüh­ten wie im­mer die Le­ber­blüm­chen. Wenn schon im Früh­ling al­les Tote le­ben­dig wird, dies­mal zeig­te sich all die­ses Le­ben noch fest­li­cher. Die Gar­ten­ar­bei­ter in den An­la­gen rie­fen ein­an­der lau­te Scher­ze zu, die Gar­ten­wei­ber mit ih­ren Kar­ren und Be­sen des­glei­chen. Die Brun­nen­schöp­fer mit ih­ren Bäs­sen und Tenö­ren du­del­ten »Die Wacht am Rhein« und an­de­re Kriegs­lie­der vor sich hin, wenn sie mit großen Glä­sern an lan­gen Stan­gen den Heil­quell aus der Tie­fe der gra­ni­te­nen Brun­ne­num­fas­sung her­auf­hol­ten. Kutsch­ke mit sei­nem »Was kraucht dort in dem Busch her­um, ich glaub’, es ist Na­po­li­um!« war eine all­be­lieb­te Fi­gur. Und Be­ne­det­ti, des Kai­sers Ge­sand­ter an Kö­nig Wil­helm in Ems, nicht min­der:

Da trat in sein Ka­bi­net­te

ei­nes Mor­gens Be­ne­det­te,

den ge­sandt Na­po­le­on.

Der fing zor­nig an zu kol­lern,

weil ein Prinz von Ho­hen­zol­lern

soll­t’ auf Spa­ni­ens Kö­nigs­thron.

Aus die­sen hei­te­ren Ela­bo­ra­ten des Krie­ges schwirr­ten Zi­ta­te über­all um­her, im Sprach­schatz der Men­schen hei­misch ge­wor­den.

Man war bei aller­größ­tem Hu­mor und wuss­te kaum, wo man ihn las­sen soll­te.

1 Ver­bands­ma­te­ri­al aus Lein­wand <<<

Zwanzigstes Kapitel

In der Fest­lich­keit die­ses Früh­jahrs und Früh­som­mers ge­sch­ah al­les Wie­der­be­geg­nen auf neue Art. So das im Stall mit ei­nem feu­ri­gen Rot­schim­mel, den mein Va­ter bei Be­ginn des Krie­ges hat­te her­ge­ben müs­sen. Er war aus dem To­des­ritt der Bri­ga­de Bre­dow, Ula­nen 1und Küras­sie­re, bei Vion­ville/Mars-la-Tour le­bend her­vor­ge­gan­gen und wie­der in un­sern Stall ge­langt. Er war für mich nun kein blo­ßes Pferd, son­dern höchs­tens das ei­nes Got­tes oder ei­nes Sankt Ge­orgs, von hel­di­schem He­ro­is­mus um­wit­tert. Und be­son­ders die Bil­der im Gro­ßen Saal ge­wan­nen durch die all­ge­mei­ne Fest­lich­keit an Fest­lich­keit. »Er blickt hin­auf in Him­melsaun, wo Hel­den­vä­ter nie­der­schaun.« Die lieb­li­che Raf­fae­li­sche Ma­don­na Six­ti­na ge­hör­te ja dort­hin. Und in dem an­de­ren Bil­de, der großen Kreuz­ab­nah­me von Rem­brandt van Rijn, stell­te sich mir ir­gen­det­was von gött­lich-mensch­li­chem Op­fer­to­de des Krie­ges dar, dem ich mi­nu­ten­lang nach­hän­gen konn­te.

Ei­nes Ta­ges war dann die Kur­ka­pel­le auf­ge­zo­gen und weck­te mich zum ers­ten Male wie­der um sie­ben Uhr früh mit ih­rem Cho­ral. Der Krau­se-Om­ni­bus hol­te Men­schen von der Bahn­sta­ti­on und schüt­te­te sie im Hofe der Kro­ne aus. An­de­re, näm­lich die rei­che­ren Leu­te, be­nütz­ten Drosch­ken und Lohn­wa­gen. Nicht so sehr die von Os­ten kom­men­den als die von Nord­os­ten, Nor­den, Nord­wes­ten und Wes­ten her ein­tref­fen­den Gäs­te wa­ren er­füllt von dem neu­en Geist, wo­mög­lich stär­ker er­füllt als wir.

Mei­ne Mut­ter war und blieb Dachrö­dens­hof. Nicht, dass sie ir­gend­wie mei­nen oder ir­gend­ei­nen En­thu­si­as­mus ge­stört hät­te, sie sah und hör­te nur lä­chelnd zu. Sie stand noch im­mer, we­nig be­rührt, in der al­ten Zeit und sah in der neu­en et­was, das einen ge­si­cher­ten, stil­len Ver­lauf des Le­bens durch einen dra­ma­ti­schen er­setz­te, des­sen Ende nicht ab­zu­se­hen war.

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