Jörg Mangold - Wir Eltern sind auch nur Menschen!

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Ein Selbsthilfebuch: Von der Neurowissenschaft zur konkreten Anwendung im Familienalltag
Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Fritz Mattejat
Stimmen zum Buch:
"Dieses bahnbrechende Buch ist ein wunderbarer Begleiter für alle, die durch die Höhen und Tiefen des Elternseins gehen. In einem leichten, einladenden Stil geschrieben, bietet Jörg Mangolds Buch einen frischen Denkansatz, der Achtsamkeit und Selbstmitgefühl verbindet, um die unvermeidlichen Herausforderungen der Elternschaft zu bewältigen. Er zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Eltern werden, die Sie schon immer sein wollten. Und wenn Sie es nicht sind, wie Sie sich selbst die liebevolle Güte schenken, die Sie verdienen. Sehr empfehlenswert!"
Christopher Germer, Klinischer Psychologe und Dozent an der Harvard Medical School in Boston, Autor des Buches Der achtsame Weg zum Selbstmitgefühl und Mitentwickler des Kurses Achtsames Selbstmitgefühl (Mindful Self-Compassion)
"Es ist nicht immer einfach, Vater oder Mutter zu sein. In diesem mit leichter Feder geschriebenen Buch verknüpft Jörg Mangold alte Weisheit und die sanfte Kraft des Selbstmitgefühls mit neuen Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft und seinen eigenen Erfahrungen als Kinder- und Jugendpsychiater sowie als Vater. Das vorliegende Buch ist bestens geeignet, Eltern zu helfen, ihr Leben mit allen Herausforderungen zu meistern und sich selbst und ihren Kindern – die es auch nicht immer leicht haben mit ihren gestressten Eltern – mit mehr Achtsamkeit und liebevoller Güte zu begegnen."
Frits Koster, Meditationslehrer und Mitentwickler des 8-wöchigen achtsamkeitsbasierten Kurses in Mitgefühlspraxis (MBCL Mindfulness-Based Compassionate Living)
"Dieses großartige und hilfreiche Buch ist wissenschaftlich fundiert und mit dem Herzen geschrieben. Jörg Mangold überführt die Theorie in den Alltag. Jede Seite lebt von seiner einfühlsamen Art, tiefen Einsichten und lebenspraktischen Anregungen. Hätte es dieses Buch doch schon gegeben, als wir unsere Kinder großgezogen haben."
Rick Hanson, Neuropsychologe, Autor von Das Gehirn eines Buddha

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Wie als Beweis für den geringen Einfluss erlebe ich meine zwei Töchter. Die eine ist 15 Monate älter als die andere. Beide sind also im selben Nest und mit der gleichen Erziehungshaltung aufgewachsen. Trotzdem sind sie völlig unterschiedliche Charaktere und haben recht gegensätzliche Pfade der Persönlichkeitsentwicklung eingeschlagen. Eine meiner Töchter setzt energisch ihre Interessen durch, die andere ist ganz auf Harmonie aus. Eine kleidete sich mit Glitzer und goldenen Accessoires, machte verschiedenste Modetrends mit, und konnte über den Hip-Hop-Style ihrer Schwester nur müde lächeln. Eine trinkt gerne Alkohol und raucht, der anderen schmeckt Alkohol gar nicht und sie trinkt noch nicht mal Kaffee. Eine legte eine Mega-Pubertät hin mit viel Krach und bei der anderen waren wir froh, wenn sich mal ein bisschen was von Ich-Durchsetzung gezeigt hat oder sie sich mal getraut hat, zu zeigen, dass sie sauer war.

Gut, ich gebe zu, einen gewissen Geschwister-Verteilungseffekt muss man mit berücksichtigen. Wenn eine Nische besetzt ist, sucht sich die Zweite eine andere. Aber auch das relativiert ja den ausschließlichen Einfluss unserer Erziehung. Von außen würden viele sagen, diese zwei jungen Frauen können nicht aus dem gleichen Stall kommen. Es zeigt sich also, dass es offensichtlich noch viele andere Faktoren gibt, die unsere Kinder in ihrem persönlichen Entwicklungsstil beeinflussen. Unsere Erziehungsaufgabe bleibt wichtig, keine Frage. Nichtsdestotrotz kann es helfen, etwas von diesem Größenwahn abzulegen, dass wir Eltern und unsere Erziehung der alles bestimmende Faktor sind.

Das gilt auch dann, wenn Kinder Fehlverhalten zeigen oder nach außen etwas Unschönes getan haben. Wir neigen dazu, dass sofort auf unsere Kappe zu nehmen, schreiben es quasi auf unser Eltern-Schulden-Register. Ich weiß, von was ich rede.

Wenn morgens in der Zeitung steht, dass durch eine Graffiti-Aktion ein Stadtteil verunstaltet wurde, und man im Laufe des Folgetages plötzlich denkt: „Das war doch die Nacht, in der Sohnemann seine Fete gefeiert hat.“ Und sich dann bei bohrendem Nachfragen herausstellt, dass tatsächlich Sohnemann und ein Freund die Sprühfinken waren, dann rutscht einem schon das Herz in die Hose. In meinem Kopf ertönte damals eine Stimme: „Ja klasse, der Kinder- und Jugendpsychiater und seine Kinder, der hat’s ja voll drauf.!“

Ich weiß, wie ich mit ihm gelitten habe, im langen Büßer-Gang; ein großes Entschuldigen bei allen Betroffenen und das Anbieten der Wiedergutmachung, der Reinigung oder des Kostenersatzes. Es war eine wichtige gemeinsame Erfahrung für ihn und mich. Herzerfrischend und in meiner Erinnerung eine kleine innere Ehrenrettung war Monate später eine Mutter, die zum Erstgespräch in der Praxis erschien und sagte: „Ach, wir sind bewusst zu Ihnen gekommen, weil ich gehört habe, dass Ihre Kinder auch schon Scheiß gebaut haben und nicht so oberperfekt sind wie die Kinder der Kollegin, deren Praxis viel näher ist.“

Mein Kind als mein Werkstück

Die Kinder als „unser Produkt“ zu sehen ist eine weitere Falle, die eng verwandt ist mit unserem elterlichen Größenwahn. Anders formuliert: Mein persönlicher Wert als Elternteil hängt davon ab, wie mein Kind ist und sich entwickelt.

Auf eine Art ist das verständlich, weil es uns so am Herzen liegt, dass sich unsere Kinder besonders gut entwickeln. Evolutionsgeschichtlich wird das ebenfalls begünstigt. Schließlich ist es die elementare Aufgabe des Menschen, seine eigenen Gene weiterzugeben. Ein gewisser Vaterstolz und Mutterstolz ist ja auch schön und herzerwärmend, wenn die Entwicklung der Kinder in der vorgezeichneten Bahn verläuft. Schwieriger ist es schon, wenn sie es wagen einen Entwicklungsweg zu wählen, den wir uns so nicht gewünscht haben. Wenn die Tochter vom Professoren-Ehepaar eben nicht Medizinerin werden will oder schlimmer noch nicht einmal studieren will, und sie völlig andere Pläne schmiedet, um sich zu verwirklichen.

TAUSENDE JAHRE KLAGE ÜBER DIE JUGEND

Vielleicht entlastet uns ein Blick in die Geschichte. Unzufriedenheit mit den eigenen Erziehungserfolgen und der Jugend scheint ein zeitloses Phänomen:

Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.

Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.

Das Ende der Welt ist nah.

KEILSCHRIFTTEXT, CHALDÄA, UM 2000 V. CHR.

Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten.

BABYLONÍSCHE TONTAFEL, CA. 1000 V. CHR.

Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern,

kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.

SOKRATES, CA. 470 BIS 399 V. CHR.

Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. (…) Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüssten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit.

MÖNCH PETER, 1274

Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen,

dass der Weltuntergang nah bevorsteht.

NACH MELANCHTHON, UM 1530

Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß,

dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann.

EIN SCHULMEÍSTER, 18. JH.

Google-Suche; Suchwort „1.000 Jahre Klagen über die Jugend“;

Hauptquelle: www.autenrieths.de

Oft äußert sich das ganz harmlos, bei den kleinen Dingen: zum Beispiel den besonderen Leistungen des Kindes im Sport, in der Schule. Wie viel davon verbuche ich auf mein Konto, wie stark sind es meine besonderen Leistungen? „Wir haben so viel gelernt und wir haben dann die gute Note im Diktat bekommen.“ Besonders gefährdet scheinen hier Vollzeit-Elternteile zu sein, weil es ja nun mal ihre Jobbeschreibung ist, das Kind zu erziehen. Sie neigen besonders dazu, gegenüber sich selbst ein „Ergebnis“ präsentieren zu müssen, und koppeln die guten Leistungen eng an ihren Selbstwert. Die Leistung ihres Kindes, ihres Produkts, droht ihre eigene Qualität als Eltern und schließlich als Person zu bestimmen.

Das klingt jetzt vielleicht in manchen Ohren zu krass. Aber denken Sie einmal nach. Kennen Sie diese Fragen:

Ja was macht denn deiner? Zu welcher Schule geht er oder was studiert er?

Welche Ausbildung oder welchen Job hat sie denn? In einer „guten“ Firma?

War deiner schon in Australien oder Neuseeland zu „work and travel“?

Wie fühlen sich Ihre Antworten an?

Ich möchte Sie einladen, bei all dem Engagement noch einmal genau hinzuschauen:

„Wann nehme ich mein Kind als eine Art Werkstück wahr, das unter meiner Bearbeitung entsteht?“ (Damit laufe ich Gefahr, mich mit dem „Ergebnis“ zu identifizieren. Alles, was mein Kind tut, wird mit meiner eigenen Leistung gleichgesetzt oder definiert gar meinen Wert als Person.)

1. Wie weit geht dieser Elternstolz? Ist es noch die Mit-Freude?

Und gibt es die Freude auch unabhängig vom „Ergebnis“?

2. Darf ich mich freuen, einfach weil mein Kind da ist und lebt und in seiner Art und Weise wächst?

3. Kann ich mein Kind wertschätzen, auch wenn es Wege geht, die von meinem Idealbild abweichen?

Wenn wir uns in den betrachteten Optimierungsfallen verfangen und versuchen den Stolpersteinen auszuweichen, verkrampfen wir als Eltern. Wir bemühen uns stärker, bringen uns noch mehr ein, wollen noch bessere Eltern werden. Aber die Mischung aus Machbarkeitsfantasie, Eigenoptimierung und gefühlter Verantwortung für alles kann verdammt anstrengend sein. Loslassen ist der erste wichtige Schritt, mit dem Vieles leichter wird.

Schaffen wir es nicht den Fallen Optimierungsdruck, Größenwahn, Werkstück zu entgehen, kann das in einer andauernden Hyperoptimierung des Kindes enden. Die zugehörigen Mütter und Väter kennen wir als sogenannte „Helikoptereltern“. Um die geht es in diesem Buch zwar nicht, trotzdem sollten wir uns die Fragen stellen:

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